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Veröffentlicht am 11.04.2019

Lesen und raus in den Park!

Die kiffende Elster
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Ich war mir nicht sicher, um welche Art von Buch es handelt, aber der Titel sprach mich an. Roman oder Sachbuch? Laut Klappentext schien es sich um beides zu handeln.
Aber manchmal hilft der Untertitel ...

Ich war mir nicht sicher, um welche Art von Buch es handelt, aber der Titel sprach mich an. Roman oder Sachbuch? Laut Klappentext schien es sich um beides zu handeln.
Aber manchmal hilft der Untertitel … Geschichten aus dem Stadtpark.
Denn genau das beinhaltet Die kiffende Elster. Es ist zwar nur ein kleiner Park, aber immerhin und so erzählt Emil (nicht Thomas, wie es im Klappentext heißt … keine Ahnung woher dieser Thomas kommt und wer er ist, im Buch spielt er jedenfalls keine Rolle …es sind nicht seine Erlebnisse) Begegnungen im Stadtpark: Von verschleierten Frauen mit Huhn, minderjährigen Drogendealern, Hundebesitzern und ihren Hunden, Obdachlosen, kiffenden Elstern , verletzten Tauben, Ratten und Kaninchen und nebenbei auch einiges über sein privatleben (Exfreundin, beste Freunde … Probleme mit der Obrigkeit, wobei letzteres meist mit Missverständnissen im Stadtpark zusammen hängen).
Es sind lustige Geschichten und Geschichten zum Nachdenken, eine gute Mischung, die manchmal auch etwas skurril anmutet. Autobiografisch oder erfunden, das Lesen macht Spaß und man bekommt auch Lust den nächsten Stadtpark zu besuchen und diesen mit anderen Augen zu sehen (und auch die anderen Sinne beteiligen zu lassen).
Ich weiß zwar immer noch nicht, um was für eine Art Buch es sich handelt (wenn man unbedingt in Schubladen denken muss), aber mir haben die Geschichten aus dem Stadtpark sehr viel Spaß gemacht.
Augen auf beim Spaziergang und raus in die Natur (bietet sich im Frühling ja auch an)!

Veröffentlicht am 10.04.2019

Tagebuch eines Überlebenden

Dunkle Erinnerungen
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Also ... Es geht um Zombies. Oder besser gesagt, es geht um einen Typen, der in Tagebuchform erzählt, wie er mit der plötzlich aufgetauchten Zombieapokalypse klar gekommen ist.
Die Zombies sind, wie man ...

Also ... Es geht um Zombies. Oder besser gesagt, es geht um einen Typen, der in Tagebuchform erzählt, wie er mit der plötzlich aufgetauchten Zombieapokalypse klar gekommen ist.
Die Zombies sind, wie man sie kennt, es werden keine neuen Aspekte hinzugefügt und so sorgen sie auch nicht für Überraschungen. Tatsächlich geht von Ihnen zwar eine Bedrohung aus, aber die Stärke des Buchs liegt nicht in der Darstellung der Zombies sondern eher der Beschreibung des alltäglichen Überlebenskampfs.
Und eben das hat mich fasziniert und gefesselt. Mir gefällt auch Adrian (und seine Sicht der Dinge).
Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann ist, wie es weiter geht.
So interessant der Überlebenskampf auch ist ... was passiert in den Fortsetzungen. Eigentlich könnte es ewig so weitergehen. Aber wird das auf Dauer nicht langweilig?

Adrian erklärt Mr Tagebuch, was er macht. Andere Personen tauchen eher selten und wenn, dann nur kurz auf (egal ob Lebende oder Untote).

Man darf gespannt sein, was in den Folgebänden passiert.

Auf jeden Fall dürfte der Zombiefan an dieser Buchreihe nicht vorbeikommen.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Eine Reise in meine Vergangenheit ...

Die Wiese
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Der Anfang erinnerte mich an meine eigene Kindheit. Durchforschen der heimatlichen Natur, Streifzüge durch die mediterranen Urlaubsgebiete und dann das von den Eltern aufgezwungene Kulturprogramm (das ...

Der Anfang erinnerte mich an meine eigene Kindheit. Durchforschen der heimatlichen Natur, Streifzüge durch die mediterranen Urlaubsgebiete und dann das von den Eltern aufgezwungene Kulturprogramm (das ich damals nicht wirklich zu schätzen wusste, aber glücklicherweise auch nie so umfangreich war).
Und ich hatte auch Wiesen und Felder in der näheren Umgebung. Allerdings war mein Interesse eher auf Tiere ausgerichtet (ja, damals schon), die Schönheit der Pflanzenwelt wusste ich nicht wirklich zu schätzen (und mein Interesse hält sich auch heute noch eher in Grenzen). Aber als Kind fand ich es toll über Wiesen zu tollen, Käfer und Heuschrecken zu entdecken (und Bienen und Wespen zu hassen).
Jan Haft lädt in seinem Buch in eine Reise in die Vergangenheit der Wiese ein, und geht dabei weit zurück, sehr weit und beschreibt verständlich wie Wiesen entstanden sind (oder sein könnten), was zum Verschwinden der Wiesen führt und was man dagegen tun kann, dass es auch in Zukunft noch Wiesen gibt. Natürlich fehlt auch eine Definition nicht, was man unter Wiese eigentlich versteht und immer wieder erzählt der Autor von seinen eigenen Erlebnissen rund um die eine oder andere Wiese und ihre Bewohner.
Ich kann keinen Vergleich zwischen Film und Buch ziehen, ich muss das Buch als eigenes Medium sehen, aber es wirkt auf mich auch nicht wie ein Begleitbuch, sondern wie ein eigenständiges Werk, das Jan Hafts persönlichen Blick auf die Wiese beinhaltet.
Die Wiese – Lockruf in eine geheimnisvolle Welt ist ein Buch, das neugierig auf die Wiesen vor unserer Haustür (wie weit auch immer das sein mag) macht.
Und nach dem Lesen des Buches stellt sich die Frage, was wir tatsächlich von den kleinen (und größeren) Lebewesen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft wissen.
Wer kann schon etwas mit dem Namen Wiesenknopf-Ameisenbläuling etwas anfangen …
(und ja, ich gebe es zu, ich weiß, dass es sich um einen Schmetterling handelt … aber alles was ich noch über den Falter weiß, habe ich von Jan Haft und seiner Wiese)

Veröffentlicht am 04.04.2019

Eine echte Überraschung!

Schafe hüten
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In letzter Zeit kommt es mir so vor, als würde ich von vielen Büchern etwas ganz anderes erwarten. Auch bei Schafe hüten hatte ich etwas ganz anderes erwartet und auf keinen Fall das, was ich geboten bekam. ...

In letzter Zeit kommt es mir so vor, als würde ich von vielen Büchern etwas ganz anderes erwarten. Auch bei Schafe hüten hatte ich etwas ganz anderes erwartet und auf keinen Fall das, was ich geboten bekam. Ich bin davon ausgegangen, dass man Einblicke in die Arbeit eines Schäfers bekommt und mehr über Hirtenarbeit erfährt. Nicht, das mich das wirklich interessiert hätte, aber ich war der Meinung, dass man darüber auch etwas wissen könnte. Geschadet hätte es ja nicht. Nur … jetzt bin ich genauso schlau wie vorher, was Hirtenarbeit anbelangt. Aber … das ist vollkommen egal.
Ich habe ein Sachbuch erwartet, ein ernstes noch dazu … aber … ich habe mich tot gelacht.
Kurz und knapp beschreibt der Autor seinen Alltag mit den Schafen … sehr kurz und knapp. Schachtelsätze gibt es nicht und manchmal sind die Zusammenhänge nicht gleich ersichtlich. Da spielt keine Rolle, denn das Buch hat eine Art von Humor, die mir zugesagt hat.
Wie gesagt, ich habe mich totgelacht (und Rotz und Wasser geheult, das passiert mir eher selten).

Wie gesagt, man erfährt nicht viel über das eigentliche Schafe hüten, dafür aber über die Probleme mit einzelnen Schafen, Zäunen und anderen Widrigkeiten des Schafe hütens.
Und ja … es werden auch Tiere geschlachtet.

Aber für mich stellt dieses kleine Büchlein eine echte Überraschung dar … und ein Lesehighlight.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Ein Buch, das nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird

Die Stimme des Meeres
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Sergio Bambaren ist mit Die Stimme des Meeres ein nachdenkliches Buch gelungen. Es ist ein Buch über ihn selbst, seine Erlebnisse, Gedanken, aber auch ein Buch über Manatis.
Es ist kein Buch, das zur Tränendrüse ...

Sergio Bambaren ist mit Die Stimme des Meeres ein nachdenkliches Buch gelungen. Es ist ein Buch über ihn selbst, seine Erlebnisse, Gedanken, aber auch ein Buch über Manatis.
Es ist kein Buch, das zur Tränendrüse greift, aber es regt zum nachdenken an. Nicht nur über die Situation der Manati, auch über die eigene. Und das macht auch das Besondere an diesem Buch aus. Es ist kein Buch, das man so nebenbei liest, danach weg legt und es vergisst. Es bleibt noch lange im Gedächtnis und selbst wenn die Manatis weit weg scheinen, die eigene Person ist nah und greifbar.
Allerdings hätte ich mir tatsächlich Bilder in diesem Buch gewünscht. Normalerweise ist mir das egal, aber irgendwie sind sie mir tatsächlich abgegangen. Und ich meine damit keine Fotografien von Manatis, eher Bilder im Stil des sehr gelungenen Covers.
Aber man kann nicht alles haben und ich bin gespannt, wie lange das Buch noch in mir nachwirken wird (manche Bücher schaffen das über einen längeren Zeitraum, aus den unterschiedlichsten Gründen und ich gehe davon aus, dass ich DIE STIMME DES MEERES nicht so schnell vergessen werde)