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Veröffentlicht am 02.01.2018

Weihnachten in der kleinen Bäckerei am Strandweg

Weihnachten in der kleinen Bäckerei am Strandweg
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Handlung:
Auch in dem kleinen Örtchen Mount Polbearne ist der Winter angekommen und Weihnachten steht vor der Tür. Polly steckt so in der Arbeit, dass sie erst nicht bemerkt, dass schon der 1.Dezember ...

Handlung:
Auch in dem kleinen Örtchen Mount Polbearne ist der Winter angekommen und Weihnachten steht vor der Tür. Polly steckt so in der Arbeit, dass sie erst nicht bemerkt, dass schon der 1.Dezember ist und somit der Countdown für das Weihnachtsfest beginnt. Ihr großes Ziel ist es nun, das Fest mit ihren Liebsten in vollkommener Ruhe zu verbringen, wo sie nichts tun muss und den ganzen Tag mal nicht arbeiten muss. Jedoch ist dies natürlich immer einfach gesagt. Urplötzlich muss sich Polly von einigen Problemen und Missverständnissen auseinandersetzen. Ihre beste Freundin Kerensa eröffnet der Bäckerin ein Geheimnis, welches große und schwerwiegende Folgen haben kann. Und auch in der Beziehung mit Huckle gibt es kleine Krisen zu überwinden. Wird es Polly letztendlich gelingen, ein schönes Weihnachtsfest mit ihren Liebsten zu verbringen?

Meinung:
Auf den dritten Teil der Trilogie war ich sehr gespannt, nicht nur auf die winterlichen Beschreibungen der kleinen Insel, sondern auch, ob mich dieser Teil wieder mehr überzeugen kann, als der zweite. Leider muss ich sagen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Das Buch war sehr nett und leicht zu lesen, jedoch wirkte es auf mich etwas schlaff und ich hatte das Gefühl, als wäre die Luft aus der Geschichte rund um Polly, Huckle und Neil raus.

Ich hatte mich sehr auf einen winterlichen Roman gefreut, in dem eine weihnachtliche Grundstimmung herrscht und der auch bei dem Leser eine winterliche Stimmung verbreitet. Dies wurde leider in keinster Weise erfüllt. Es gab immer mal wieder Hinweise auf die Jahreszeit oder auf weihnachtliche Dekoration, diese waren jedoch recht sporatisch und wirkten recht lieblos. Es hat also den Anschein, dass der Begriff der „Weihnacht“ nur in den Titel genommen wurde, damit dem Leser eine neue Jahreszeit geboten wird, nachdem die anderen beiden Teile der Reihe zu sommerlichen Temperaturen stattgefunden haben. Ansonsten hatte die Einbindung der neuen Jahreszeit scheinbar keinen wirklichen Grund und dies hat mich sehr enttäuscht.

Komischerweise war ich diesmal auch von der Schreibweise nicht wirklich begeistert. Das Buch ließ sich zwar sehr flüssig und fix lesen, jedoch fand ich diesmal einige Sätze recht verworren und kastig. Das ist mir von den anderen Teilen so nicht in Erinnerung geblieben und hat mich sehr überrascht. Leider hat sich dies nicht nur auf Beschreibungen, sondern auch auf Dialoge erstreckt. Diese wirkten auf mich teilweise recht unrealistisch und ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass ein Mensch wirklich so auf bestimmte Neuigkeiten reagieren würde.

Sehr gut gefallen hat mir, dass aufgezeigt wurde, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat und niemand frei von Sorgen ist. In Romanen wird dies natürlich häufig recht überspitzt dargestellt, um mehr Spannung in die Handlung zu bekommen, jedoch sind die Probleme der Menschen im Roman sehr realistisch und einige können auch wirklich in dieser Verbindung auftreten. Dieser recht realistische Aspekt hat bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen.

Schon im ersten und zweiten Teil hatte ich ein paar Probleme mit fast allen Charaktern, was sich auch auf diesen Teil erstreckt hat. Daran war ich jedoch schon gewohnt, weshalb dies nicht als negativer Aspekt in die Bewertung des Buches einfließt. Jedoch will ich trotzdem ein paar Worte dazu hinterlassen. Schon von ihrem Auftreten finde ich es schwierig, die Charaktere einzuschätzen. Sie wirken für mich alle recht stereotyp und es scheint keine Entwicklung stattzufinden. Sie erleben zwar krasse Situationen oder stehen vor schwerwiegenden Entscheidungen, jedoch scheinen sie im Verlauf der Handlung nur älter geworden zu sein und nicht reifer oder haben etwas dazugelernt.
Positiv fand ich hierbei, dass es immer wiederkehrende Charaktere gab, die man schon vom ersten Teil kennt und welche immer wieder einen kleinen Auftritt haben. Dadurch hatte ich beim Lesen direkt wieder ein vertrautes Gefühl und mir sind die Zusammenhänge eingefallen, in denen sie im ersten Teil aufgetreten sind.

Fazit:
Auch wenn ich dem Buch so gerne eine bessere Bewerung gegeben hätte, ist es mir leider nicht möglich. Es ist eine nette Unterhaltung für nebenbei, man muss nicht unglaublich konzentriert lesen, um ja nichts zu verpassen. Jedoch hat mich das Buch leider nicht mitgerissen und konnte mich noch weniger überzeugen, als die Vorgängerbände.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Schwert und Krone - Meister der Täuschung

Schwert und Krone - Meister der Täuschung
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Handlung:
Im Dezember 1137 stirbt Kaiser Lothar, woraufhin ein langwieriger und intriganter Kampf um den Thron ausbricht. Nicht nur verschiedene Fürsten sind darauf erpicht, den Welfen den Thron zu verweigern, ...

Handlung:
Im Dezember 1137 stirbt Kaiser Lothar, woraufhin ein langwieriger und intriganter Kampf um den Thron ausbricht. Nicht nur verschiedene Fürsten sind darauf erpicht, den Welfen den Thron zu verweigern, auch die Geistlichkeit spielt eine große Rolle bei der Ernennung des neues Königs. Letztendlich gelingt es der Gruppe, den Welfen ihren Thron zu entziehen und einen Staufer auf diesen zu setzen. Doch der neue König, Konrad von Staufen, wurde in die neue Rolle gezwungen, er hat die Königswürde nicht komplett freiwillig angenommen. Diese Zweifel, die Konrad an seinem Thronanspruch hat, sind bemerkbar und nicht nur verschiedene Fürsten im Reich akzeptieren den König auf dem Thron, selbst Konrads eigener Bruder und sein Neffe sympathisieren mit den Feinden. Es beginnen Streitigkeiten, um die Königswürde, aber auch um verschiedene Gebiete im Reich und unter den Herrschern im Reich. Ein raffiniertes Intrigenspiel beginnt.

Meinung:
Ich muss ehrlich sagen, dass ich sehr gespannt auf die neue Buchreihe von Sabine Ebert bin und auch mit hohen Erwartungen mit dem Lesen begonnen habe. Dies kommt daher, dass ich die Hebammen-Reihe und auch „Blut und Silber“ großartig fand und nun haben sich diese positiven Gedanken auf den neuen Roman übertragen. Und ich muss sagen: Von der ersten bis zur letzten Seite des Buches war ich begeistert. Ich habe es richtig genossen, das Buch zu lesen und in die Geschichte einzutauchen. Für mich war es auch der erste historische Roman, dessen Handlung im Mittelalter stattfindet, der mich vollkommen überzeugt hat. Nach langem Überlegen, weshalb dies so ist, bin ich auch auf eine Antwort gestoßen: Von der ersten Seite an wird deutlich, dass die Geschichte perfekt recherchiert wurde, diese Informationen perfekt geschildert wurden und man wirklich das Gefühl hat, sein Wissen zu erweitern.

Die Handlung erstreckt sich über mehrere Jahre, es gibt ab und an auch einen Zeitsprung von ein paar Jahren, was mich jedoch nicht im Geringsten gestört hat. An keiner Stelle hatte ich das Gefühl, dass eine Szene oder Information fehlt, die für das Verständnis des Buches wichtig ist.

Sehr positiv finde ich die Gestaltung von den Innenseiten des Buches. Man findet nicht nur eine Karte von Mitteleuropa aus dem Jahre 1147, sondern auch eine Aufstellung der Adelsgeschlechter, die eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen.
Des weiteren gibt es ein Personenverzeichnis, eine ausführlichere Stammtafel der Adelsgeschlechter und ein Glossar im Buch, was ich immer sehr hilfreich finde und auch öfters genutzt habe.

Die Personen wurden nicht sehr ausführlich beschrieben, es gab wenige Details zu aussehen oder dem Charakter. Trotzdem ist es der Autorin perfekt gelungen, ein lebendiges und authentisches Bild der Charaktere entstehen zu lassen. Durch Dialoge oder Handlungen kann man sich als Leser sehr gut ein Bild machen und die Protagonisten besser verstehen und mögliche Sympathien aufbauen.

Äußerst interessant finde ich es, dass die Geschichte fast ausschließlich über die Adelgeschlechter handelt und nur wenig fiktive Personen auftreten. Dadurch verstärkt sich nicht nur der Eindruck, dass ein wichtiges Stück deutscher Geschichte erzählt wird, sondern dadurch erfährt man auch viel mehr über das höfische Leben und die Intrigen, welche eine sehr große Rolle in dem Roman spielen. Trotzdem finde ich aber auch die Geschichte von Lukian, Hanka und Christian interessant, da sie einen wunderbaren Zusammenhang zu der Hebammen-Reihe finden und auch den Roman auflockert.

Das Hauptaugenmerk des Buches liegt also auf der wirklich geschehenen Geschichte und der Politik im 12. Jahrhundert. Wer auf eine tragische und herzzerreißende Liebesgeschichte hofft, die sich über den gesamten Roman erstreckt und bei der man die Charaktere durchweg auf Abenteuern begleutet, hat hier kein Glück. Es werden knallharte Fakten dargestellt, die Hauptthemen sind die Streitigkeiten um den Thron und die Erweiterung von Herrschaftsgebieten. Dabei wird auch sehr eindrucksvoll dargestellt, wie schnell manche Fürsten die Seiten gewechselt haben, um stets einen Vorteil zu haben.

Fazit:
Meine sehr hohen Erwartungen wurden definitiv erfüllt und ich freue mich jetzt schon darauf, den zweiten Teil zu lesen und erneut in die wundervoll beschrieben Welt einzutauchen. Das Buch gehört für mich zu den besten, die ich dieses Jahr gelesen habe und ich werde es noch viele Male weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Die Blüten der Freiheit

Die Blüten der Freiheit
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Handlung:
In Frankreich wird im Jahr 1636 ein Importverbot für flandrische Spitze erlassen, damals ein Statussymbol der Schönen und Reichen. Die Konsequenz dessen ist, dass der Schmuggel des feinen Stoffes ...

Handlung:
In Frankreich wird im Jahr 1636 ein Importverbot für flandrische Spitze erlassen, damals ein Statussymbol der Schönen und Reichen. Die Konsequenz dessen ist, dass der Schmuggel des feinen Stoffes blüht.
Mit dem Schmuggel und Handel, sowie die Herstellung der Spitze sind nun vollkommen verschiedene Menschen eingebunden, die um ihre Freiheit kämpfen oder darum fürchten.
In Flandern arbeitet zum Beispiel die Klöpplerin Katharina in einem Kloster an ihrem letzten Stück Spitze. Lange kann sie dort nicht mehr bleiben, sie wird nicht nur immer älter, sondern auch ihre Sehkraft lässt nach den vielen Jahren Handarbeit unter verschiedensten Bedingungen nach.
Dann gibt es auch noch die verarmte Adlige Lisette, welche in ihrer Kindheit ein Stück Spitze in dem Geüäck eines Besuchers findet – und dieses ausversehen ruiniert. Durch dieses Unglück verändert sich ihre Welt vollkommen, denn der Gast droht, ihren Vater allen Besitz wegzunehmen.
An einem Stück Seide können ganze Schicksale hängen....

Meinung:
Als ich den Klappentext gelesen hatte, war meine Erwartung, dass man eine Person durch viele Jahre begleitet, ihre Erfahrungen und Ängste kennenlernt, sowie auch näheres über die Herstellung von Spitze und der Bedeutung des Stoffes erfährt. Teilweise wurden meine Erwartungen erfüllt, besonders in Bezug auf die Spitze, der andere Teil war vollkommen anders als erwartet. Als Leser lernt man Katharina im Alter von ungefähr 30 Jahren kennen, sie hat den Höhepunkt ihres Lebens länst überwunden und muss nun mit den Folgen der harten Arbeit bei der Herstellung von Spitze kämpfen. Sie erblindet nicht nur langsam, mehrmals wird erwähnt, dass sie die Haltung einer alten Frau hat, die das Rentneralter schon lange erreicht hat. Dies war unter anderem etwas, was mich mit der Zeit gestört hat. Die ständigen Wiederholungen von einigen Fakten. Sie waren meiner Meinung nach für die Handlung nicht sonderlich entscheidend und ich habe sie bei dem erstmaligen Leser schon vollkommen erfasst.

Sehr besonders war für mich die Erzählperspektive. In dem Roman kommen sieben verschiedene Protagonisten zu Wort, die Geschichte wird also aus sieben Perspektiven beschrieben. Interessant ist hierbei, dass sich die Protagonisten nicht zwangsläufig kennen oder während des Handlungsverlaufs über den Weg laufen. Sie sind alle miteinander verknüpft, dies fällt jedoch erst im fortgeschrittenen Verlauf der Handlung auf. Somit bleibt die Handlung bis zum Ende spannend, manche Charaktere gehen andere Wege als erwartet oder erleiden am Ende ein Schicksal, welches man nicht voraussagen konnte.
Anfangs stand ich dieser vielfältigen Erzählperspektive etwas kritisch gegenüber, da ich Angst hatte, dass manche Protagonisten etwas zu kurz kommen könnten. Diese Ansicht musste ich jedoch schnell revidieren, es gab ein sehr ausgeglichenes Verhältnis, man hatte nie das Gefühl, über einen Protagonisten zu wenig zu erfahren. Letztendlich ist Beschreibung der Sichtweise aus sieben Winkeln für mich sogar das Highlight des Buches gewesen und macht es für mich besonders. Sehr gelungen!

Die Protagonisten waren alle recht wenig charakterisiert, sie waren ziemlich unauffällig und bleiben mir nicht lange im Gedächtnis, nachdem ich das Buch beendet habe. Sie waren mir zu wenig gekennzeichnet und mir fiel es schwer, zu einem eine Bindung aufzubauen, egal ob positiv oder negativ. Jeder Charakter wirkte auf mich sehr leblos und hatte scheinbar keine Besonderheiten, die ihn auszeichnen.

Auch der Verlauf der Handlung hat mich nicht vollkommen überzeugt. Zwar blieb es bis zum Ende spannend und offen, jedoch hat für mich ungefähr ab Mitte des Buches das Interesse abgenommen. Ich wollte immer noch wissen, wie es weitergeht, jedoch war für mich irgendwie die Luft raus und der zweite Teil des Romans war meiner Meinung nach nicht mehr so einnehmend, wie der erste.

Fazit:
Ein Buch mit einem sehr starken und wunderbaren Beginn, jedoch lässt die interessante Handlung mit der Zeit nach und ist am Ende fast etwas enttäuschend. Grandios gelungen ist jedoch die Sichtweise der Handlung aus sieben Winkeln, u.a. eines Hundes.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Ein Koffer voller Träume

Ein Koffer voller Träume
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Handlung:
Tess will ihrem bisherigen Leben entfliehen. Viele Jahre lang hat sie von ihrer Mutter gelernt, wie sie Kleider näht und ihre derzeitige Arbeitsstelle beinhaltet nicht, wie versprochen, das Nähen, ...

Handlung:
Tess will ihrem bisherigen Leben entfliehen. Viele Jahre lang hat sie von ihrer Mutter gelernt, wie sie Kleider näht und ihre derzeitige Arbeitsstelle beinhaltet nicht, wie versprochen, das Nähen, sondern Tess wird wie ein Dienstmädchen behandelt, das alle Arbeiten ausführen muss, die gerade anfallen.
Als sie davon hört, dass die Titanic ihre Jungerfernfahrt nach New York antritt, zögert die junge Frau nicht lange und verlässt ihre Herrschaft, um ihr Glück in Amerika zu versuchen, einem Ort, von dem sie sich viel verspricht. Durch einen Zufall begegnet Tess der berühmten Designerin Lucile Duff Gordon und findet kurzerhand bei ihr eine Anstellung. Für Tess geht ihr großer Wunsch in Erfüllung, nach Amerika zu reisen, jedoch geschieht auf der Reise eine weltweit bekannte Katastrophe, die Titanic rammt einen Eisberg und sinkt.
Tess gelingt es, zu überleben und mit Lucile in New York einzutreffen. Sie taucht in die Welt der Schönen und Reichen ein und bekommt eine Gelegenheit, ihre große Leidenschaft auszuleben, mit Stoffen zu arbeiten und deren Vielfalt zu entdecken. Außerdem wird in sie in dem Land von zwei Männern umworben, die beide um Tess ihre Gunst buhlen.
Eigentlich scheint es, als würde nun alles gut enden für Tess, jedoch verschwinden die Ereignisse nicht einfach so aus ihrem Gedächtnis und es gibt noch einige, ungeklärte Fragen und Anklagen.
Schafft es die junge Frau, nicht nur beruflich Fuss zu fassen, sondern auch privat glücklich zu werden? Oder wird sie ihre Reise bereuen?

Meinung:
Schon als ich das Buch das erste Mal gesehen habe, war ich von dem Klappentext sehr begeistert und hätte es am liebsten sofort gelesen. Jedoch ist dies erst vor kurzem geschehen und nun kann ich sagen, dass mich das Buch sehr gefesselt hat und ich froh bin, es endlich gelesen zu haben.

Die Ereignisse rund um die Titanic und die auf den Untergang folgenden Verhandlungen und Spekulationen sind sehr interessant beschrieben und geben einen guten Einblick. Das Hauptaugenmerk wurde hierbei auf die Verhandlungen in New York gelegt, wo Schuldfragen und Verständnisfragen geklärt wurden. Von Verhandlungen habe ich zwar schon gehört, jedoch waren mein Wissen darüber sehr beschränkt und deshalb hat das Buch einiges behandelt, von dem ich noch nichts wusste. Hierbei hat es mir sehr gut gefallen, dass die Autorin sich sehr auf die Beschreibungen von den Verhandlungen und Zeugen verlassen hat, welches dem Buch einen spannenden Charakter verleihen. Die Geschichte von Tess wurde sehr geschmackvoll in das Schiffsunglück eigebunden und hat dabei nicht die historischen Fakten gestört.

Während des gesamten Romans gab es eine angenehm zu lesende Schreibweise, die recht einfach war, für mich sehr gut zu dem Inhalt gepasst haben. Es ließ flüssig lesen und hat durch Beschreibungen ein Bild entstehen, was angenehm ruhig war und der Geschichte recht wurde.

Einige der Protagonisten sind historisch verbürgt und waren wirklich bei dem Schiffsunglück dabei, haben es teilweise überlebt oder den Prozess geleitet. Dies wurde vermischt mit fiktiven Charakteren, die sich aber gut in das bereits bestehende Bild eingefügt haben und alles haben rund wirken lassen. Die Charakterzeichnungen habe ich als sehr realistisch empfunden.

Das Buch beherbergt zwar auch eine leichte Geschichte über eine Romanze, jedoch stand diese häufig im Hintergrund und wurde nicht ständig erwähnt. Ein Aspekt, der mir gefallen hat, da somit das Unglück und die darauf folgenden Verhandlungen im Vordergrund standen und das Hauptaugenmerk vollkommen darauf lag.

Fazit:
Ich hatte große Erwartungen in den Roman, welche auch erfüllt wurden. Zwar hatte ich mir vor dem Lesen den Verlauf der Handlung anders vorgestellt und bin eher davon ausgegangen, dass eine seichte Liebesgeschichte erzählt wird, deren Ursprung auf der Titanic stattgefunden hat, jedoch wurde ich positiv überrascht. Es hat sich als eine andere Geschichte entpuppt, welche viel spannender ist und ein wenig Historie näher beschreibt.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Weihnachten in Briar Creek

Weihnachten in Briar Creek
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Handlung:
Kara Hastings hat erst vor kurzer Zeit ihre eigene Cookie-Bäckerei in ihrem Heimatort Briar Creek eröffnet. Obwohl sie große Freude daran hat und sie es gerade in der Weihnachtszeit kaum schafft, ...

Handlung:
Kara Hastings hat erst vor kurzer Zeit ihre eigene Cookie-Bäckerei in ihrem Heimatort Briar Creek eröffnet. Obwohl sie große Freude daran hat und sie es gerade in der Weihnachtszeit kaum schafft, neue Schneeflockenkekse oder Lebkuchenhäuser nachzubacken, wird sie in dem Örtchen auch kritisch betrachtet und zeigen, dass sie es mit ihrer Geschäftsidee ernst meint.
Nate Griffin verbringt die Weihnachtstage bei seiner Tante, welche eine Pension in Briar Creek führt. Obwohl er eigentlich ein Weihnachtsmuffel ist, wird er nicht nur dazu überredet, an winterlichen Aktivitäten teilzunehmen (Schlittschuhlaufen), sondern hilft seiner Tante Maggie letztendlich auch dabei, ihr Haus für den jährlichen Dekowettbewerb zu dekorieren.
Nate ist auch die Person, welche Kara auf den Wettbewerb aufmerksam macht und diese entscheidet spontan, sich der Herausforderung zu stellen. Nicht nur, dass sie das Preisgeld benötigen kann, sondern auch, um Nate zu zeigen, was sie kann.
Was sich anfangs als Abneigung gezeigt hat, entwickelt sich mit der Zeit zu einer guten Freundschaft und vielleicht auch mehr....


Meinung:
Das Cover versprüht einen weihnachtlichen Charme, ich freue mich dadurch schon jetzt wieder auf den Winter und Spaziergänge im Schnee, wenn dieser bei jedem Schritt knirscht. Mir gefällt auch sehr gut, wie die Sicht am Rand des Buches etwas verschwommen ist und somit der Fokus direkt auf das junge Paar in der Mitte gelenkt wird. Außerdem könnten diese leicht verschwommenen weißen Punkte auch Schneeflocken darstellen, welche die Sicht etwas verschleiern. Auch die Schriftart, sowie die Farbe der Schrift gefällt mir, es sind für mich typische Farben, die ich mit Weihnachten verbinde.

Die Protagonisten waren sehr vielfältig, man lernt viele Personen aus Briar Creek kennen und teilweise hatte ich etwas Probleme, Nebendarsteller wiederzuerkenen oder zuzuordnen.
Jedoch hat mir gut gefallen, dass sie sehr lebendig dargestellt werden und sie unglaublich authentisch wirken. Nicht jeder hat vor Enthusiasmus und Freude gesprüht, jeder hatte sein Päckchen zu tragen und ist damit vollkommen unterschiedlich umgegangen.
Das Hauptaugenmerk liegt durchweg auf Kara, sie steht immer im Mittelpunkt und war der einzige Charakter, bei dem ich das Gefühl hatte, dass die Autorin die Absicht hatte, dass man sie sympathisch findet und mit ihr mitfühlt. Bei allen anderen Protagonisten konnte man frei entscheiden, wen man sympathisch oder unsympathisch findet. Es wurde zwar leicht in bestimmte Richtungen gewiesen durch Charakterbeschreibungen, jedoch war man in der Entscheidung letztendlich vollkommen frei.

In besonders guter Erinnerungen werden mir die traumhaften Beschreibungen bleiben. Nicht nur von der winterlich verschneiten Stadt, sondern auch von Häusern oder Kara´s Cookies. Die Beschreibungen waren sehr liebevoll und detailreich, vieles konnte ich mir bildlich vorstellen.

Die gesamte Schreibweise war recht einfach, was jedoch dazu beigetragen hat, das sich das Buch sehr flüssig und schnell lesen ließ. Ab und an gab es eine kleine Unstimmigkeit, die jedoch nur dem sehr aufmerksamen Leser auffällt und welche nicht für die Haupthandlung des Buches wichtig sind. Als einziges haben mich Wiederholungen gestört, welche sehr häufig auftraten und die irgendwann nur noch gestört haben. Dazu zählt unter anderem die häufige Wiederholung von Kara´s Beziehungsstand oder von einer scheinbar unmöglichen Liebe.

Fazit:
Das Buch war wunderbar weihnachtlich und hat mich vollkommen in Weihnachtstimmung versetzt. Es werden alle schönen Seiten des Winters dargestellt, welche mit einer wunderschönen Liebesgeschichte verbunden sind. Gestört haben mich die Wiederholungen bestimmter Dinge, sowie die große Anzahl von Protagonisten. Ich kann das Buch ansonsten sehr weiterempfehlen und ich glaube, das wird ein Buch, welches ich in den nächsten Jahren noch öfter lesen werde.

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