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Veröffentlicht am 31.08.2024

Highlight

Die Frauen jenseits des Flusses
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Die junge Frances "Frankie" McGrath wurde wohlbehütet aufgezogen. Ihr wurde immer wieder eingetrichtert, dass ihr Ziel ist, einmal eine gute Ehefrau und Mutter zu werden. Doch immer wieder bewundert Frankie ...

Die junge Frances "Frankie" McGrath wurde wohlbehütet aufgezogen. Ihr wurde immer wieder eingetrichtert, dass ihr Ziel ist, einmal eine gute Ehefrau und Mutter zu werden. Doch immer wieder bewundert Frankie die Heldenwand im Arbeitszimmer ihres Vaters, an der die Fotos der männlichen Familienmitglieder hängen, die irgendwann in ihrem Leben in den Krieg zogen und wünscht sich im Stillen ihr Foto würde auch dort hängen.
Als ihr Bruder Finley in den Vietnamkrieg zieht und ihr dessen bester Freund Rye dann noch zuflüstert "Auch Frauen können Helden sein" ist Frankies Entscheidung gefallen. Die meldet sich bei der Army und zieht als Krankenschwester in den Vietnamkrieg...


Kristin Hannah ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen. Ihre Bücher haben mich noch nie enttäuscht und auch mit ihrem neusten Werk hat sie mich wieder voll abgeholt.
Die Autorin hat ein außergewöhnliches Talent Gefühle zu transportieren. Ich habe in diesem Roman wieder gelacht, geliebt, gehasst, getrauert. Die Geschichte ist sehr gut recherchiert, authentisch und bildhaft erzählt. Die Protagonistin Frankie war mir sehr sympathisch und ihre Geschichte und Erlebnisse während des Krieges und auch nach ihrer Rückkehr nach Hause haben mich sehr berührt.

In diesem Buch geht es um viele schwierige Themen, allem voran, wie mit den Veteranen nach dem Krieg umgegangen wurde. Wie sie mit ihren Erlebnissen im Stich gelassen wurden und vor allem Frauen, die ebenfalls gedient haben, das Gefühl vermittelt wurde dass ihre Leistung nichts Wert war, immer wieder hieß es "es gab keine Frauen in Vietnam".
Es geht um furchtbare Erlebnisse, um Freundschaft, Zusammenhalt, Liebe, Verlust und Trauer und um noch so viel mehr, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Man muss es einfach gelesen haben.

"Die Frauen jenseits des Flusses" ist ein Buch, das nachhallt und einen nicht gleich wieder loslässt. Und es gibt den Frauen, die gedient haben, eine Stimme und Anerkennung für das, was sie geleistet haben.
Ein großartiger Roman mit tollen Charakteren und ganz viel Tiefgang.
Absolute Leseempfehlung. Für mich auf jeden Fall ein Jahreshighlight.

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Mega fesselnd

Yoko
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Yoko ist glücklich. Ihre Glückskeks Manufaktur läuft gut, ihre Arbeit erfüllt sie und sie führt eine wundervolle Liebesbeziehung.
Doch eines Tages wird ihr der Versuch, einen armen Hund vor Tierquälern ...

Yoko ist glücklich. Ihre Glückskeks Manufaktur läuft gut, ihre Arbeit erfüllt sie und sie führt eine wundervolle Liebesbeziehung.
Doch eines Tages wird ihr der Versuch, einen armen Hund vor Tierquälern zu retten zum Verhängnis. Nichts ist mehr so wie es war, Yoko und ihre heile Welt zerbricht. Erst fällt sie in ein Loch aus dem es kein Entkommen zu geben scheint, doch dann sinnt Yoko nach Rache und keiner kann sie aufhalten....

Ich liebe den ungewöhnlichen Schreibstil von Bernhard Aichner. Seine Storys sind schnörkellos ohne großes drumherum Gerede auf den Punkt gebracht und auf das Wesentliche konzentriert. Die Kapitel sind kurz und man fliegt nur so durch das Buch. Auch dieses habe ich innerhalb eines Tages ausgelesen.
Ich muss gestehen, dass ich mit der Hauptfigur Yoko, trotz ihres furchtbaren Erlebnisses, emotional einfach nicht warm geworden bin. Ihre Charakterzeichnung und Entwicklung fand ich dennoch großartig. Auch die gesamte Story empfand ich als sehr unrealistisch und trotzdem hat mich dieses Buch einfach nicht losgelassen.
Es hat mich ab der ersten Seite eingesaugt in seine Welt und erst nach dem letzten Satz hat es mich wieder gehen lassen.
Wie schon erwähnt mag ich die Bücher von Bernhard Aichner sehr und auch Yoko macht hier keine Ausnahme. Das Buch war wirklich super und hat mich voll und ganz abgeholt.
Ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Ok, mit viel Luft nach oben

Die Blütenfreundinnen
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Nicole, Kristin und Lena stranden in München wegen eines Bahnstreiks. Zufällig treffen die drei aufeinander und teilen sich einen Mietwagen, der sie alle zurück in Richtung Hamburg bringen soll. Auf der ...

Nicole, Kristin und Lena stranden in München wegen eines Bahnstreiks. Zufällig treffen die drei aufeinander und teilen sich einen Mietwagen, der sie alle zurück in Richtung Hamburg bringen soll. Auf der Fahrt lernen sich die drei näher kennen und stellen schnell fest, dass sie sich sehr gut verstehen und in Kontakt bleiben wollen. Beim ersten gemeinsamen Treffen kommt dann noch Nicoles Schwägerin Antonia dazu und so verabreden sich die vier fortan regelmäßig um gemeinsam zu kochen und sich über ihr Leben auszutauschen.

Jede der vier Frauen hat ihre eigenen Probleme und Sorgen, die in den einzelnen Kapiteln immer im Wechsel erzählt werden. Grundsätzlich hat mir die Geschichte gut gefallen und durch den angenehmen Schreibstil ist man auch ruck zuck durch das Buch durch. Aber alles in allem ist hier noch gut Luft nach oben. Die jeweiligen Charaktere waren mir grundsätzlich sympathisch, aber leider zu oberflächlich und sachlich gehalten. Dafür, dass die Frauen so eine tolle Freundschaft entwickeln und jede ihr Päckchen an Problemen mit sich bringt hat es mir an Gefühl und Tiefe gefehlt. Vieles war irgendwie nur angerissen. Da hätte die Autorin ruhig ein paar Seiten mehr investieren können für den Ausbau. Auch das Ende kam für mich sehr plötzlich, die Geschichte war noch gar nicht auserzählt, aber eventuell hat die Autorin hier ja eine Fortsetzung im Sinn. Andernfalls finde ich, ist einfach noch zu viel offen geblieben.
Alles in allem eine einfache, leichte Geschichte für zwischendurch. Für mich war es ok, aber man hätte durchaus mehr daraus machen können.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Wichtige Themen kindgerecht verpackt

Wieso? Weshalb? Warum? Wie leben wir miteinander?
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Wir mögen die Wieso Weshalb Warum? Reihe von Ravensburger sehr. Auch das neuste Buch "Wie leben wir miteinander" für die Altersgruppe 4-7 Jahre finde ich wieder sehr gelungen. In dem Buch geht es unter ...

Wir mögen die Wieso Weshalb Warum? Reihe von Ravensburger sehr. Auch das neuste Buch "Wie leben wir miteinander" für die Altersgruppe 4-7 Jahre finde ich wieder sehr gelungen. In dem Buch geht es unter anderem um Fragen wie "Warum kommen Menschen zusammen?" "Wie können wir friedlich zusammenleben?" oder auch "Warum brauchen wir regeln?" und "Wie kommt es zu Streit und Konflikten". Außerdem wird erklärt wie Krieg entsteht, was auf der Flucht passiert und wie es sich anfühlt sein Zuhause zu verlieren. Das Buch ist typisch für diese Reihe schön bebildert und alles wird kindgerecht erklärt. Gerade in der heutigen Zeit finde ich diese Themen sehr wichtig und finde es gut, dass die Reihe diese aufgriffen und kindgerecht verpackt hat. Mir gefällt das Buch sehr gut, die Klappen machen es für die Kids gleich noch interessanter weil es immer etwas zu entdecken gibt. Kleines Manko, ich finde die Klappen teilweise echt schwer zu öffnen. Bei uns wurden einige direkt mal ordentlich verknickt. Aber ansonsten wirklich ein tolles Buch.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Klasse Debüt

Maybrick und die Toten vom East End
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Joseph Maybrick, einst selbst in den Slums von Whitechapel aufgewachsen, wird der neue leitende Inspektor der Polizeidivision dort.
Direkt am ersten Tag in seiner neuen Position wird ein totes Kind gefunden. ...

Joseph Maybrick, einst selbst in den Slums von Whitechapel aufgewachsen, wird der neue leitende Inspektor der Polizeidivision dort.
Direkt am ersten Tag in seiner neuen Position wird ein totes Kind gefunden. Maybrick nimmt sich mit seinem Freund, dem Arzt Dave Roberts, dem Fall an und stürzt sich in die Ermittlungen und schnell wird klar, hier geht ein Killer um der es auf Kinder abgesehen hat.
Wird Maybrick den Fall lösen können?

Ich bin ein Peaky Blinders Fan, deswegen hat mich das Cover und das Setting direkt angezogen.

Der Schreibstil ist flüssig und einnehmend, die Atmosphäre wunderbar düster und passt perfekt zu den Londoner Slums im frühen 20. Jahrhundert.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und alle Charaktere waren sehr tiefgründig und sehr gut ausgearbeitet. Auch das Leben der Menschen dort zur damaligen Zeit hat die Autorin unheimlich detailreich und authentisch dargestellt. Ich fühlte mich richtig ins Geschehen hineinversetzt.
Die Geschichte war für mich bis zum Ende durchgehend total fesselnd und hat mir wahnsinnig gut gefallen.
Ein absolut gelungenes Debüt und ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung, das Potenzial ist auf jeden Fall gegeben.
Uneingeschränkte Leseempfehlung für jeden, der düstere, historische Krimis mag. Für mich war es ein Highlight.

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