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Veröffentlicht am 31.05.2018

Das Leben eines Prinzen!!!

Harry – Ein Leben zwischen Liebe und Verlust
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Seit seiner Geburt steht Harry unter ständiger Beobachtung. Der frühe Tod seiner Mutter Diana und die darauffolgende Anteilnahme der Öffentlichkeit lässt ihm kaum Raum zum Trauern. Über Jahre verstrickt ...

Seit seiner Geburt steht Harry unter ständiger Beobachtung. Der frühe Tod seiner Mutter Diana und die darauffolgende Anteilnahme der Öffentlichkeit lässt ihm kaum Raum zum Trauern. Über Jahre verstrickt sich Harry von einem Skandal zum Nächsten. Doch je älter er wird, desto mehr entdeckt er sie Wohltätigkeitsarbeit für sich. Harry wird immer mehr zum Liebling der Nation. Mir Meghan Markle scheint er nun endlich auch die Liebe seines Lebens gefunden zu haben!

Die Biografie beschriebt Harry's langen Weg vom "Partyprinzen" zum Gentleman. Während William sein Weg seit seiner Geburt vorherbestimmt ist, ist Harry ständig auf der Suche nach sich selbst. Seine Orientierungslosigkeit ist wunderbar beschrieben, man kann sich gut in Harry und seine Situation hineinversetzten. Letztlich hat er seine Bestimmung beim Militär gefunden. Diese Zeit prägt ihn sehr und seine Loyalität gegenüber seines Landes und der Krone ist grenzenlos. Ebenso sein soziales Engagement erfüllt er mit viel Freunde und Leidenschaft. Eine Eigenschaft, die er eins zu eins von seiner Mutter gelernt hat. Katie Nicholl gibt sehr viele Einblicke hinter die Palastmauern und spricht mit vielen Wegbegleitern. Sie zeigen einen verletzlichen, aber auch unglaublich engagierten jungen Mann. Nichts wünscht sich Harry mehr, als eine Familie zu gründen. Auch dieser Kampf um die Liebe und Privatsphäre wurde eindrucksvoll dargestellt. Katie Nicholl schafft es sowohl die Schattenseiten, als auch die Vorzüge eines Prinzenlebens bemerkenswert zu veranschaulichen.

Ein Leben zwischen Liebe und Verlust ist eine sehr authentische Biografie über Harry die sein Leben mit allen Höhen und Tiefen durch die Augen von Wegbegleitern dokumentiert. Harry's Reise führte schließlich zu Meghan Markle - der Rest ist Geschichte!

Veröffentlicht am 22.05.2018

Wunderbare Geschichte über das Kenia Valley!!!

Kenia Valley
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Theo zieht in den frühen 1920er Jahren mit seiner Familie von England nach Kenia. Dort lernt er den zehn Jahre älteren Freddie und seine Geliebte Sylvie kennen. Sie führen Theo in die Welt der Highsociety ...

Theo zieht in den frühen 1920er Jahren mit seiner Familie von England nach Kenia. Dort lernt er den zehn Jahre älteren Freddie und seine Geliebte Sylvie kennen. Sie führen Theo in die Welt der Highsociety in Nairobi ein. Partys und Alkohol gehören von nun an zu seinem Alltag und Freddie wird zu seinem absoluten Vorbild. Doch auch Sylvie hat es Theo angetan und er wird regelrecht besessen von ihr. Nach Jahren der Abwesenheit muss Theo feststellen, dass nichts mehr ist wie es war und plötzlich steht er am Scheideweg...

Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Theo erzählt. Somit weiß man immer was er denkt und nicht selten fragt man sich, wie naiv er manchmal handelt und denkt. Seine Verehrung gegenüber Freddie und dem Kenia Valley ist sehr gut beschrieben. Es macht einen wirklich traurig wie die Einheimischen von uns Europäerin behandelt werden, gerade auch wenn es Richtung Kriegszeiten geht. Kat Gordan lässt nicht nur viel Geschichte einfließen, sondern hat auch Kenia wunderschön und bildhaft dargestellt. Man spürt förmlich die Hitze, die Gerüche und das Leben der 20er und 30er Jahre in Nairobi. Schon das Buchcover erzählt dabei seine ganz eigene Geschichte. Beim Lesen wird einem aber auch sehr deutlich, dass all die Probleme die damals herrschten noch heute existieren. Nicht nur die Völkerstämme werden vertrieben, auch die Tiere werden wie Dreck behandelt und all das nur des Geldes und der Macht wegen!

Kenia Valley erzählt eine realistische Geschichte über das frühe 20. Jahrhundert. Es zeigt das Leben der Reichen Europäer; die Probleme und den Wandel die aufgrund des Lebensstils einhergehen.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Eine Hommage an das Surfen!!!

Barbarentage
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William Finnegan wuchs als ältestes von vier Kindern in Kalifornien und auf Hawaii auf. Daher lernt er schon früh das Surfen. Es bringt ihm Respekt ein und er lernt eine Menge Leute kennen, vor allem hilft ...

William Finnegan wuchs als ältestes von vier Kindern in Kalifornien und auf Hawaii auf. Daher lernt er schon früh das Surfen. Es bringt ihm Respekt ein und er lernt eine Menge Leute kennen, vor allem hilft es ihm durch die ständigen Schulwechsel. Noch vor seinem Abschluss zieht er mit seiner Freundin durch Europa - na klar, um zu surfen. Es zieht ihn praktisch durch die ganze Welt. Immer auf der Suche nach der perfekten Welle. Aber auch die Gefahren sind nicht zu unterschätzen und so berichtet er von Haien oder zu starken Wellen. Gerade als Familienvater und Journalist kann er aber so dem Alltag entfliehen...

Auch wenn von vornherein klar ist dass sich das Buch ums Surfen dreht, ist es doch erstaunlich wie viel man darüber erzählen kann. Es ist unglaublich wie viele Fachbegriffe es für einen Sport gibt der nur aus einem Brett und Wasser besteht. Für jemanden der noch nie gesurft ist, ist das zu viel und zu verwirrend (auch wenn man die Begriffe am Ende des Buches nachschlagen kann). Deshalb zieht sich das Buch für einen Laien ziemlich in die Länge und man schweift ab und zu einfach ab. Die Stellen die sich nicht ums Surfen drehen, sind dagegen sehr interessant und ehrlich geschrieben. Man kann sich in den Autor hineinversetzen und auch die Orte sind bildhaft beschrieben. Die einzelnen Fotos helfen einen noch mehr in seine Lebensgeschichte einzutauchen. William Finnegan schreckt auch nicht davor zurück von seinen negativen Erlebnissen und Erfahrungen zu erzählen und genau das macht dieses Buch so lesenswert.

Barbarentage ist eine aufrichtige Autobiografie rund ums Surfen, die aber auch eine Menge Lebenserfahrung beinhaltet. Das Interesse am Surfen sollte aber schon vorhanden sein, denn sonst wird das Buch schnell langwierig und man geht baden!

Veröffentlicht am 09.05.2018

Authentischer Einblick in das Leben als Flugbegleiterin

Ich werde Flugbegleiterin!
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Nach ihren turbulenten Auslandsaufenthalten in den USA und Australien arbeitet Miriam erst einmal ganz unspektakulär als Rezeptionistin. Doch irgendwas fehlt ihr und so beschließt sie mit 26 noch einmal ...

Nach ihren turbulenten Auslandsaufenthalten in den USA und Australien arbeitet Miriam erst einmal ganz unspektakulär als Rezeptionistin. Doch irgendwas fehlt ihr und so beschließt sie mit 26 noch einmal ihren Traum, als Flugbegleiterin zu arbeiten, aufleben zu lassen. Tatsächlich schafft sie es einen begehrten Ausbildungsplatz bei einer großen deutschen Fluggesellschaft zu ergattern. Und so beginnt ein neuer Abschnitt in Miriam's Leben der sie nicht nur an neue Orte bringt, sondern auch sehr viel neue Erfahrungen...

Auch wenn die Ausbildungszeit nicht so intensiv beschrieben wurde, ist es sehr interessant zu sehen auf was Flugbegleiter alles achten müssen. Besonders die Tipps & Tricks sind dabei zu beachten! Natürlich hat auch dieser Job Nachteile - der ständige Jetlag, immer freundlich gegenüber den Passagieren sein oder die Toiletten putzen. Miriam meistert all das mit Bravour und man merkt, dass sie das Leben als Flugbegleiterin mit voller Leidenschaft ausübt. Auch ihre Einweisungsflüge hat sie sehr authentisch und lebendig erzählt. Sehr bewegend ist natürlich Mumbai und die Armut die da herrscht. Man kann verstehen, dass sich Miriam in ihrem Luxushotel ein wenig unwohl gefühlt hat. Aber auch die Kulturunterschiede, die es meist schon an Bord gibt, wurden sehr gut dargestellt. Ebenso der Zusammenhalt der Crewmitglieder während und nach dem Flug ist beeindruckend.

Ich werde Flugbegleiterin ist ein wunderbarer Einblick in das Lebens diese Berufes. Miriam Traut hat es mal wieder geschafft ihre Erfahrungen auf eine sehr sympathische Art und Weise zu erzählen. Eines schaffen ihre Bücher auf jeden Fall - die Lust am Reisen!!!

Veröffentlicht am 07.05.2018

Tolle Charaktere, aber inhaltliche Schwächen

Ein halbes Jahr zum Glück
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Markie hat von einem auf den anderen Tag alles verloren. Ihr Mann betrügt sie und lässt sie und Sohn Jesse voller Schulden zurück. Um wieder auf die Beine zu kommen lässt Markie alles zurück und zieht ...

Markie hat von einem auf den anderen Tag alles verloren. Ihr Mann betrügt sie und lässt sie und Sohn Jesse voller Schulden zurück. Um wieder auf die Beine zu kommen lässt Markie alles zurück und zieht in die Vorstadt. Da Markie momentan keinen Kontakt zu anderen Menschen möchte, passt ihr ihre neue Nachbarin Mrs. Saint überhaupt nicht. Nicht nur das die schrullige alte Dame merkwürdige Mitbewohner hat, nein sie mischt sich auch permanent in Markie's und Jesse's Leben ein - mit Folgen...

Auch wenn die Geschichte aus der Sicht von Markie erzählt wird gibt es sehr viele Nebencharaktere. Gerade die ersten Kapitel sind daher sehr verwirrend und langatmig zu lesen. Erst im Laufe des Buches entwickelt man zu den vielen Namen und Geschichten auch eine Beziehung. Markie selbst ist ziemlich naiv und suhlt sich im Selbstmitleid, doch ihre Selbstironie peppt die Geschichte ein wenig auf. Mrs. Saint dagegen ist eine Frau die weiß was sie will, wirkt aber in manchen Situationen zu nervig und aufdringlich. Auch wenn man unbedingt wissen möchte wie die Geschichte endet, ist bis zum Schluss unklar welches Ziel das Buch erwirken will. Als Leser bleiben viele Fragen offen und auch die Geschehnisse sind nicht nachvollziehbar. Einzig die Charaktere wachsen einen ans Herz und ihre Wandlung ist sehr schön beschrieben.

Ein halbes Jahr zum Glück ist ein solider Roman für zwischendurch der zwar starke Charaktere aufweist, aber auch viele inhaltliche Schwächen offenbart.

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