Sophie und Milo könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein. Sie Lehrerin mit einen Freundeskreis, der sehr viel Wert auf "anständiges" Benehmen und Etikette legt, er in einer Bar arbeitend und in einem Milieu aus Gewalt, Drogen und Recht des Stärkeren lebend. Und doch spüren sie beide, als sie einander im Erwachsenenalter neu begegnen - sie kannten sich noch aus der Schulzeit, wo er bei ihr Unterricht hatte -, dass da eine Verbindung ist, die aus mehr besteht als ein paar Flirts oder reiner Befriedigung von sexuellen Bedürfnissen. Es wird spürbar, dass beide von ihrem bisherigen Leben gezeichnet sind, in ihren jeweiligen Umfeld Rollen leben und das gemeinsame nur werden kann, wenn sie die Vergangenheit hinter sich lassen und aus SOphie und MiLO SOLO werden kann.
Der Autorin Elja Janus gelingt es auf beeindruckende Art und Weise die Leserinnen an der Geschichte der Protagonistinnen teilhaben zu lassen, sie an die Hand zu nehmen, mitfühlen und mitleiden zu lassen und Einblicke in so unterschiedlichste Lebenswelten zu ermöglichen. Dieses Buch geht unter die Haut und es wird garantiert kein Auge trocken bleiben. Ich kann es vom ganzen Herzen empfehlen.

Emmas Leben könnte eigentlich recht gut sein. Sie hat zwei Zwillinge, die bald zwei Jahre alt werden, eine schöne Wohnung in Hamburg und einen Partner, der das Geld nach Hause bringt. Er ist aber auch ein abwesender Vater, der fast nur am arbeiten ist, keinen wirklichen Kontakt zu seinen Kindern bekommt und von einen anderen Leben träumt, so dass er Emma eröffnet, dass er die Trennung will. Für Emma ist das ein richtiger Schock, ihr bisheriges Leben wird auf einmal unsicher und sie weiß nicht wohin, Aus dem Moment heraus packt sie die Zwillinge und fährt mit einer Fähre nach Spikeroog, zu ihrer Freundin Frieke, um etwas Kraft und Beistand zu sammeln. Doch die Insel lässt sie nicht mehr los, sie findet Menschen, denen sie etwas bedeutet und die Frage wird akut, ob dies hier ihre neue Heimat werden könnte.
Der Autorin Julie Peters gelingt mit "Mein zauberhafter Sommer im Insel - Buchladen" ein wunderschön liebevoll geschriebenes Werk über die Verarbeitung von Trennungen, das Finden eines eigenen Weges, das Öffnen für neue Menschen, für Freundschaften und auch für Liebe. Und über das Verarbeiten des Vergangenen und die Veränderung der Gegenwart.
Die Leserinnen werden von der Autorin direkt mit in die Geschichte der Protagonistinnen hinein genommen, sie dürfen mitfiebern, sich mit freuen, mit leiden und es bleibt kein Auge trocken.
Ein sehr berührendes Buch, dem ich ganz viel Aufmerksamkeit wünsche.

Wolkenherz ist kein gewöhnliches Pferd, sondern eigentlich der Geist des verstorbenen Pferdes Wolkenherz, der sich materialisieren kann, wenn Menschen ihn erkennen. Menschen wie z.B. die dreizehnjährige Jola und deren Freundin Karie. Und Wolkenherz taucht aus einem bestimmten Grund auf den Hof der Mädchen auf: Um Karies Großvater Max mit seiner großen Liebe Lotte wieder zusammenzuführen? Wird ihm diese Mission gelingen? Sabine Giebken gelingt mit diesem vierten Band der Wolkenherz Reihe ein krönender Abschluss dieser Quadrologie und die Leserinnen können ganz tief in die Geschichte eintauchen, mit den Protagonistinnen mitfühlen, mitlachen oder auch mitleiden. Das Buch ist so spannend geschrieben, dass mensch das Buch gar nicht mehr zur Seite legen möchte und fast schon etwas traurig wird, als die letzten Zeilen verklingen.
Es lohnt sich die vorherigen drei Bände auch zu lesen, um bestimmte Hintergründe besser zu erfassen, "Ein Schimmern am Horizont" kann aber auch so gut gelesen werden.

Wandern in der Natur, sich einlassen auf die dort wirkenden Kräfte, sich mit dem Göttlichen verbinden, den Kopf von Alltag wieder frei bekommen, neue Impulse sammeln, altes hinter sich lassen und zu sich selbst finden. All dies und vieles mehr kann mensch auf einer Pilgerreise erleben. Und genau für so eine Reise ist dieses Kleinod von Ingeborg Berta Hofbauer ein guter Begleiter, indem es verteilt auf 21 Tage Impulse zu den Überbereichen "Unterwegs Sein", "Übergänge" und "Neuanfang" gibt. Es ist zwar stark aus einer christlichen Perspektive verfasst, mensch kann aber auch als Nichtchristin viele gute Impulse aufnehmen und auf den eigenen jeweiligen Glauben anpassen. Dieses Buch ist ein wunderschöner kleiner Impulsgeber und es liegt an jederm Einzelnen, welcher Same daraus Früchte tragen kann. Danke Ingeborg Berta Hofbauer für dieses wunderschöne Buch.

Der große Leoula ist ein herumtiehender Geschichtenerzähler und eines Tages gelangt er an das Schloß des kleinen König Horst. Als Dank dafür, dass er doert den Einter verbringen kann erzählt Leoula Horst die Geschichte von der verzauberten Stadt Ghom, welche einst ähnlich wie Atlantis aufgrund des Hochmuts einiger Bewohnerinnen unterging. Horst taucht gerne in die Geschichte der verfluchten Zaubererinnen Nadia und Goromori, des Junkers Jonas und seiner Gefährtinnen ein, in welchen wiederum weitere Geschichten eingebunden sind, so dass der Winter wie im Nu vergeht.
Dem Autor Peter Mellert gelingt es auf grandiose Art und Weise mit dem Buch "Ghom" eine Geschichtensammlung zu erstellen, die sich perfekt dazu eignet am Lagerfeuer erzählt zu werden oder auch so in sie hineinzutauchen und dadurch die Welt der Märchen und Sagen wieder lebendig werden zu lassen. Die Charaktere werden liebevoll heraus gearbeitet, in den jeweiligen Geschichten ist jeweils ein tieferer Sinn enthalten und ähnlich wie der kleine König Horst wünscht mensch sich als Leserin, dass der Winter nie vergehen möge und die Geschichten nicht enden. Danke Peter Mellert für dieses besondere Kleinod.