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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2024

Wunderschöne Geschichte

Akikos stilles Glück
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Akiko lebt ein ganz normales Leben als junge Buchhalterin in Tokio. Eines Tages trifft sie überraschenderweise auf ihren ehemaligen Klassenkameraden Kento. Der Junge hat sie schon in der Schule fasziniert ...

Akiko lebt ein ganz normales Leben als junge Buchhalterin in Tokio. Eines Tages trifft sie überraschenderweise auf ihren ehemaligen Klassenkameraden Kento. Der Junge hat sie schon in der Schule fasziniert und sie findet heraus, dass er nun als Hikikomori. Das bedeutet, dass er sich aus dem Leben zurückgezogen hat und kaum mehr sein Zimmer verlässt. Zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft, die ihr Leben verändert.

Ich lese sehr gerne Romane aus Japan, da ich die dortige Kultur und Denkweise sehr interessant finde. Auch von den Hikikomoris habe ich bereits gehört und gelesen, deshalb war ich gespannt, wie das Buch dieses Thema umsetzt. Meine Erwartungen in diese Richtung wurden voll und ganz erfüllt. Man ist als Leser in der Lage, sich voll und ganz in die Figuren hineinzuversetzen. Mitzuerleben, wie sich die zarte Freundschaft und das Vertrauen zwischen Akiko und Kento entwickelt, fand ich wirklich sehr schön und berührend.

Sehr interessant finde ich auch, dass das Buch von einem deutschen Autor geschrieben wurde. Er hat es wunderbar geschafft, den japanischen Flair einzufangen, sodass in keiner Sekunde der Zweifel aufkam, die Geschichte könnte nicht in Japan spielen. Man merkt, dass er eine große Affinität zu diesem Land hat. Sein Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und hat wunderbar zur Geschichte gepasst. Ich werde mir den Namen Sendker auf jeden Fall merken, da ich gerne mehr von ihm lesen möchte.

Eine wunderschöne Geschichte, die mich sehr berührt hat und die ich nur weiterempfehlen kann!

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Wunderbare Idee und gelungene Umsetzung!

Soul Talk
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Für viele Menschen ist Small Talk ein Graus. Vor allem wenn dann diese unangenehme Stille eintritt und man dann doch wieder aufs Wetter zu sprechen kommt. In Situationen wie diesen kann man auf das "Wissen" ...

Für viele Menschen ist Small Talk ein Graus. Vor allem wenn dann diese unangenehme Stille eintritt und man dann doch wieder aufs Wetter zu sprechen kommt. In Situationen wie diesen kann man auf das "Wissen" von Soul Talk zurückgreifen. Die Autorin und Kommunikationswissenschaftlerin, die durch TikTok bekannt wurde, schlägt viele interessante Fragen vor, die man in einem Gespräch stellen kann, um sein Gegenüber besser kennenzulernen. Wie der Titel schon verrät geht es aber nicht nur um Fragen für den Small Talk sondern vor allem auch um Gespräche mit Nahestenden wie Eltern, der Partnerin/dem Partner, Geschwistern, Freunden und Großeltern. Mit diesen Fragen soll es gelingen, die emotionale Beziehung noch zu vertiefen.

Die Idee des Buches finde ich sehr schön und da ich bei Gesprächen manchmal etwas unbeholfen bin, war ich sehr neugierig darauf und tatsächlich habe ich im Buch einige gute Tipps und Fragen gefunden, die ich mir im Hinterkopf behalten werde. Noch besser als das Kapitel mit Small Talk mit Fremden, Kolleginnen und Bekannten gefielen mir aber die etwas intimeren und tiefgehenderen Fragen an nahestehenden Personen. Einige habe ich in den letzten Tagen bereits in Gespräche einfließen lassen und meine Erfahrung damit war sehr positiv.

Mir gefällt auch, dass die Fragen auf einzelne Kapitel aufgeteilt wurden entsprechend der passenden Gesprächsgruppe bzw. der
dem Gesprächspartner*in. So verliert man bei der Vielzahl an Fragen nicht den Überblick und kann gezielt Kapitel, die für einen relevant sind, aufschlagen. Mir sagt das Konzept und die Aufbereitung des Buches jedenfalls sehr zu und ich kann es daher nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Zu skurill

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Grace ist eine Pensionistin, die sich seit dem Tod ihres Mannes in ihrem Haus zurückzieht und die Tage an sich vorbeilaufen lässt. Bis ihr eines Tages eine alte Bekannte ein Haus auf Spanien vererbt. Die ...

Grace ist eine Pensionistin, die sich seit dem Tod ihres Mannes in ihrem Haus zurückzieht und die Tage an sich vorbeilaufen lässt. Bis ihr eines Tages eine alte Bekannte ein Haus auf Spanien vererbt. Die Neugier ist groß und so macht sich Grace auf, nicht nur um das überraschende Erbe entgegenzunehmen, sondern auch um herauszufinden, warum gerade sie als Erbin eingetragen wurde.

Matt Haig gehört zu meinen Lieblingsautor*innen, weshalb ich schon mit großer Vorfreude auf sein neues Buch hingefiebert habe. Ich muss gestehen, dass mich der Klappentext ansonsten nicht sonderlich angesprochen hätte. Er klingt sehr durchschnittlich. Das täuscht! Die Geschichte ist alles andere als durchschnittlich oder normal, da ab der Hälfte des Buches plötzlich übernatürliche Elemente vorkommen. Damit hatte ich nicht gerechnet und leider hat mir das auch nicht zugesagt. Die magischen Komponenten im Buch wurden dann immer mehr und überschatteten die Grundstory, die an sich sehr interessant zu verfolgen gewesen wäre.

Mit Grace hat das Buch eine wunderbare Hauptfigur gefunden. Auch wenn zwischen mir und Grace einige Jahrzehnte liegen, so war sie mir auf Anhieb sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Bei den Nebencharakteren war ich eher unschlüssig. Ebenso wie die Handlung waren auch diese mir ein wenig zu skurill.

Somit konnte mich Matt Haig trotz seines tollen Schreibstils und der Idee nicht wirklich mit seinem neuen Roman überzeugen. Die übernatürlichen Komponenten des Buches waren mir zu skurill und auch mit vielen Charakteren bin ich leider nicht warm geworden. Daher kann ich nur zwei Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Guter Jugendroman mit Luft nach oben

9 Grad
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Die anderen Figuren machen ebenso Entwicklungen durch. Zum einen Lee, der versucht, mit seiner Depression zurechtzukommen und auch Rena, die mit ihrer Krankheit konfrontiert ist. Einzig Anton, ebenfalls ...

Die anderen Figuren machen ebenso Entwicklungen durch. Zum einen Lee, der versucht, mit seiner Depression zurechtzukommen und auch Rena, die mit ihrer Krankheit konfrontiert ist. Einzig Anton, ebenfalls ein Freund von Josie, geht in der Geschichte etwas unter. Generell hätte ich es schön gefunden, wenn jeder der Charaktere mehr Raum in eingenommen hätte, damit man wirklich auf sie eingehen und sie kennenlernen kann.

Potenzial hatte die Geschichte auf jeden Fall und die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, gerne hätte die Geschichte aber ausführlicher sein können. Daher vergebe ich 3 gute Sterne mit Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Unaufregender Familienroman

Genau so, wie es immer war
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Als Julia im Supermarkt unerwartet auf eine Bekannte aus ihrer Vergangenheit trifft, gerät ihre Welt ins Wanken. Plötzlich sieht sie sich mit Dingen aus der Vergangenheit, die sie gerne schon vergessen ...

Als Julia im Supermarkt unerwartet auf eine Bekannte aus ihrer Vergangenheit trifft, gerät ihre Welt ins Wanken. Plötzlich sieht sie sich mit Dingen aus der Vergangenheit, die sie gerne schon vergessen hätte, wieder konfrontiert und das Bild der perfekten Familie bekommt Risse.

Es ist schwer, den Inhalt des Romans mit wenigen Worten wiederzugeben. Im Grunde geht es darum, wie Julia in ihrem Leben zurechtkommt und mit einem Fehler, den sie in ihrer Vergangenheit gemacht hat, umgeht. Ich fand sie als Protagonistin sehr interessant, da sie einerseits eine Person ist, die sehr an sich selbst zweifelt und weder sich selbst noch ihren Platz so recht gefunden zu haben scheint, gleichzeitig aber auch nicht schüchtern oder zurückhaltend. Gerade diese Ambivalenz übt einen großen Reiz aus und unterscheidet sie, meiner Meinung, von vielen anderen Buchcharakteren. In einigen Punkten konnte ich mich zudem selbst in ihr wiederfinden. Neben Julia nehmen auch ihre Familienmitglieder viel Raum ein, doch es ist unbestreitbar, dass sie der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist. Ihre Entwicklung fand ich auch am spannendsten zu verfolgen.

Die Handlung ist gut aufgebaut. Mit dem Aufeinandertreffen von Julia und einer Bekannten aus ihrer Vergangenheit erfährt man, dass etwas vorgefallen sein muss, das Julia zutiefst erschüttert. Worum es sich dabei handelt wird nach und nach im Laufe der Geschichte offenbart. Nebenbei läuft das alltägliche Familienleben ab und man merkt, dass es in der Familie krieselt. Obwohl das Buch keinen wirklichen Höhepunkt aufweist, fand ich es durchwegs spannend zu lesen, die Entwicklung der Charaktere zu verfolgen und Einblicke in das Familienleben zu erhalten. Die Autorin schafft es, dass man bis zum Schluss gespannt dabei bleibt und die Charaktere ins Herz schließt. Für mich gab es jedoch nichts, dass mir nachhaltig von diesem Buch im Gedächtnis bleiben wird, daher vergebe ich gute 4 Sterne.

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