Zerrissen
Und dahinter das MeerAls die Bombardierungen in London im Jahr 1940 zunehmen, schicken Millie und Reginald Thomposon ihre Tochter Beatrix zu einer Gastfamilie in die USA. Anfangs noch zurückhaltend, gewöhnt Bea sich bald ein ...
Als die Bombardierungen in London im Jahr 1940 zunehmen, schicken Millie und Reginald Thomposon ihre Tochter Beatrix zu einer Gastfamilie in die USA. Anfangs noch zurückhaltend, gewöhnt Bea sich bald ein und verbringt die Kriegsjahre bei den Gregorys, die zu ihrer zweiten Familie werden. Schließlich ist da auch noch William, einer der Söhne, der mehr für sie wird. Doch es kommt der Tag, an dem sie zurück nach London muss.
Die Handlung weist viele Facetten auf. Sie wird aus Sicht beider Familien erzählt, so dass sich ein umfassendes Bild ergibt und zeitlich gesehen auch deutlich über die Kriegsjahre hinaus geht. Die Beschreibung der Sommer in Maine kann ich mir bildlich vorstellen und hat definitiv eine Sehnsucht nach diesem Ziel bei mir geweckt.
Das zentrale Thema ist die Zerrissenheit zwischen zwei Familien und zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein können. Aber nicht nur Bea ist zerrissen. Die ganze Familie Gregory hat an ihrer Rückkehr nach England zu knabbern. Auch Millie hadert mit ihrer Entscheidung und Mutter und Tochter entfremden sich.
Der Roman ist wunderschön, hat jedoch eine melancholische Grundstimmung. Ich kann es nur empfehlen.