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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2024

Welche Grenzen hat die Liebe?

The Idea of You
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Meine Meinung:

Bevor ich die Rezi beginne: Den Film habe ich bisher nicht gesehen und war daher komplett unvoreingenommen als ich das Buch gelesen habe.

In der Geschichte geht es um eine knapp 40-jährige ...

Meine Meinung:



Bevor ich die Rezi beginne: Den Film habe ich bisher nicht gesehen und war daher komplett unvoreingenommen als ich das Buch gelesen habe.

In der Geschichte geht es um eine knapp 40-jährige Frau, die einen Affäre mit einem 20-jährigen Mann aus einer Boyband beginnt. Ich habe in Rezensionen vielfach gelesen, dass der Altersunterschied für einige überhaupt nicht cool ist, auch das typische "wenn das andersherum wäre... wie ekelhaft" etc. kommt einem dabei oft unter. Ich muss sagen, dass ich den Altersunterschied in der Geschichte zwar auch enorm finde, aber das nicht als abschreckend wahrnehme. Ich sehe es eher als "Wo die Liebe hinfällt" und ich finde, dass das Thema im Buch sehr oft und sehr reflektiert aufgegriffen wird. Für mich reicht das und macht das Ganze authentisch.

Die Geschichte zwischen Solene und Hayes ist für mich auch grundlegend authentisch, aber manchmal fehlt mir ein bisschen Tiefgang. Die Autorin legt den Fokus schon sehr auf die Körperlichkeit zwischen beiden - ich finde das zwar gut, weil ich es wichtig finde, dass in einer Beziehung Leidenschaft, Anziehung, Sex usw. immer präsent ist und nicht verschwindet, aber man bekommt in der Geschichte schon schnell das Gefühl, dass Hayes und Solene sich eigentlich gar nicht kennenlernen. Daher versteht man manchmal auch gar nicht genau, was es ist, was sie am anderen so schätzen. Man hat manchmal wirklich das Gefühl, dass sie nur "die Idee des anderen" mögen - obwohl das Buch eigentlich etwas anderes aussagen möchte. Trotzdem sind die Zwischentöne zwischen den beiden echt toll. Wenn es dann mal um Gefühle geht, wenn es um tiefgründige Themen geht, dann bekommt die Geschichte genau die richtige Art von Schwere, die mich stellenweise richtig stark berührt hat. Und das habe ich wirklich nicht erwartet. Auch das Ende - ohne zu viel zu verraten - find ich sehr passend. Für ein Debütroman absolut mutig und irgendwie genau richtig, aber eben ganz anders als man denkt :)

Nicht gut gefallen hat mir die Dekadenz der Geschichte. Es strömt nur so vor Protz und Reichtum und zwar sowohl in Solenes als auch in Hayes Leben. Ich fand das teilweise echt krass, wie viel Geld die beiden ausgeben für viel Zeug und Quatsch. Es geht oft um Reichtum, Prominenz usw. Man hat schon das Gefühl, in der High Society von LA angekommen zu sein. Das passt natürlich zur Geschichte, aber zeigt eben auch wirklich viel Dekadenz - und ich weiß nicht, ob ich das so notwendig finde.



Fazit:



Ich habe den Film nicht gesehen und bin daher sehr unvoreingenommen an die Geschichte gegangen. Auch wenn mir manchmal Tiefgang fehlt, gibt es in der Geschichte eine bestimmte Tiefe und eine Schwere, die mich mehr berührt hat als ich dachte. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne und lobe insbesondere den Mut der Autorin!

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Wenn dich jemand nicht loslässt...

Man sieht sich
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Meine Meinung:

Allein der Klappentext trifft mich ins Herz. Viel zu gerne lese ich Bücher über unerfüllte Liebe, über Liebe, die nicht sein darf oder nicht sein kann, über Menschen, die sich verpassen... ...

Meine Meinung:



Allein der Klappentext trifft mich ins Herz. Viel zu gerne lese ich Bücher über unerfüllte Liebe, über Liebe, die nicht sein darf oder nicht sein kann, über Menschen, die sich verpassen... "Man sieht sich" ist also genau mein Ding.

Julia Karnick schreibt über 2 Menschen und deren Leben, über die ersten Abenteuer, die ersten Beziehungen, die ersten traurigen Momente, verpasste Gelegenheiten, falsche Entscheidungen. Dabei ist ihr Stil nicht ganz mein Ding. Ich fand den Schreibstil unaufregend und für mich dadurch manchmal etwas zu wenig einnehmend. Ich muss aber auch sagen, dass ich wirklich selten "Romane für Erwachsene" lese und dadurch vielleicht auch einfach einen lockeren und anspruchslosen Stil gewohnt bin.

Die Geschichte rund um Frie und Robert ist genau nach meinen Geschmack und viel zu oft trifft die Autorin mich voll ins Herz. Es waren manchmal Sätze und Zitate dabei, die mich so sehr an eigene Erfahrungen erinnert und mir so teilweise die ein oder andere Gänsehaut verpasst haben. Damit hat sie mich wirklich beeindruckt, weil ich glaube, dass jeder auf irgendeine Art und Weise diese Form von Liebeskummer kennt und das trifft Frau Karnick wirklich gut.

Leider kriegt sie für mich am Ende nicht so richtig die Kurve. Die Themen und Schwierigkeiten, die angesprochen werden, finde ich teilweise sehr realistisch, manchmal aber auch zu negativ gesehen und sehr anstrengend. Natürlich will man kein super romantisches und super unrealistisches Happy End, man will aber auch kein Nicht-Happy End und alles dazwischen macht einen aber auch irgendwie nicht glücklich. Ich weiß, was ich mir für ein Ende gewünscht hätte und fand die Art, die die Autorin gewählt hat, für meine Vorstellung einfach nicht ganz rund. Ich weiß, dass meine Meinung hier sehr anders ist als die von anderen, weil der Verlauf der Geschichte in der Leserunde wirklich stark gelobt wurde und von vielen sogar als echtes Highlight wahrgenommen wird. Vielleicht stehe ich also mit meiner Meinung sehr alleine da.



Fazit:



Ich vergebe "Man sieht sich" sehr gute 3 Sterne. Wir bekommen eine wirklich schön-traurige Liebesgeschichte, die so oft so doll ans Herz geht. Für mich sind viele Themen in der Geschichte sehr anstrengend und etwas zu eskalierend, und das Ende nicht ganz nach meinen Vorstellungen.

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Viele Worte - wenig Infos

Kingdom of the Wicked – Der Fürst des Zorns
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Meine Meinung:

Ein Dämonenreich mit 7 Höllenfürsten, eine Prophezeiung, Hexen, eine Welt in der das alles geheim bleiben muss. 2 junge Mädchen, die sich in unerwartete Gefahren bringen, dabei Gefühle ...

Meine Meinung:



Ein Dämonenreich mit 7 Höllenfürsten, eine Prophezeiung, Hexen, eine Welt in der das alles geheim bleiben muss. 2 junge Mädchen, die sich in unerwartete Gefahren bringen, dabei Gefühle erleben, die eigentlich verboten sind... Das alles klingt erstmal ziemlich cool - und könnte soooo gut sein. Leider hat mich die Autorin dabei aber wirklich nicht überzeugt.

Im ersten Band von "Kingdom of the Wicked" werden unfassbar viele Worte benutzt, um Kleinigkeiten zu beschreiben. Kochen, Essen, Kleidung, Umgebung, Aussehen von anderen - wirklich alles wird im Detail und sehr blühend beschrieben. Man kann sich diese Welt wirklich gut vorstellen. Aber all diese Worte bringen gar nichts, wenn man ansonsten völlig im Dunkeln gelassen wird. Ich muss sagen, dass ich in knapp 500 Seiten wirklich nicht verstanden haben, wie dieses Weltsetting funktioniert, wofür die Höllenfürsten genau da sind, was die Hexen genau machen, wer jetzt wie verflucht ist und was er dagegen tun muss und was Emilia eigentlich genau vor hat. Ich weiß nicht, ob ich ungenau gelesen habe, aber jede Frage, die Emilia stellt, ist für mich einfach nur unwichtig. Für mich stellt sie in ihrer Situation die absolut falschen Fragen und wenn sie mal eine gute Frage stellt, bekommt sie kryptische Antworten und es wird dabei aber so getan als hätte sie die Antwort verstanden. Als Leser bekommt man es aber meiner Meinung nach nicht richtig erklärt. Ich habe teilweise nur weitergelesen ohne eigentlich zu wissen, worauf ich warte. Ich hab immer gehofft, dass irgendwann mal Licht ins Dunkle gebracht wird und man echte Antworten bekommt. Das passiert aber leider nicht ein einziges Mal.

Warum also bleib ich dran und lese gerade schon Band 2? Weil die Autorin wirklich gut schreibt. Obwohl ich wirklich im Dunkeln tappe, mag ich den Stil der Autorin und irgendwie will ich die Geschichte gerne mögen. Leider gelingt mir das noch nicht so ganz... aber vielleicht bekomme ich ja in Band 2 endlich ein paar Antworten.



Fazit:



Ein Fantasy-Setting und eine Geschichte, in der ich unglaublicherweise einfach gar nichts verstehe. Für mich besteht Band 1 nur aus endlosen Beschreibungen ohne echte Erkenntnisse zu enthüllen oder den Leser richtig in diese Welt mitzunehmen. Mir fehlt hier ganz viel Info und ich weiß überhaupt nicht, wohin das Ganze soll. Ich vergebe 2 Sterne und gebe aufgrund des guten Stils der Autorin Band 2 noch eine Chance - in der Hoffnung, endlich ein paar Antworten zu bekommen.

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Glaubwürdigkeit hat hier nicht so viel Platz

Sie kann dich hören
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Meine Meinung:

In der Krimi-Reihe von Freida McFadden lesen wir immer wieder die Sicht von Millie, die sich als Hausmädchen ihren Namen macht.

In Band 2 hat Millie einen neuen Job bei Douglas und Wendy ...

Meine Meinung:



In der Krimi-Reihe von Freida McFadden lesen wir immer wieder die Sicht von Millie, die sich als Hausmädchen ihren Namen macht.

In Band 2 hat Millie einen neuen Job bei Douglas und Wendy und stellt sich schnell die Frage, warum Wendy eigentlich nie aus ihrem Zimmer kommt. Es liegt eben so in Millies Natur, dass sie der ganzen Sache auf den Grund geht und dabei ganz andere Dinge entdeckt als sie vorher erwartet hat. Band 2 ist ganz anders als der erste Band der Autorin. Ich hatte hier nicht mehr das Gefühl von erzwungener Spannung und fand vieles (bis auf das Ende) viel glaubwürdiger und weniger vorhersehbar.

Trotzdem hat die Geschichte einige Schwächen. Die Wendung ist zwar etwas runder und meiner Meinung nach überraschender als die in Band 1, aber wir bekommen eben auch viele Details aus Millies Privatleben, ihrer Liebesbeziehung, ihrer Wohnsituation und so weiter. Ich fand es teilweise sehr redundant, es gab dadurch keinen richtigen Mehrwert für die Geschichte und man hat schnell das Gefühl. bekommen, dass alles ein bisschen in die Länge gezogen wird. Auch hier wird es ab der Wendung ein bisschen interessanter, aber mir hat dieses Mal einfach die Hintergrundstory nicht so richtig gefallen. Ich fand Douglas und Wendy als Paar nicht so spannend und die Auflösung dann auch irgendwie zu wild. Hier kommt nämlich das Thema Glaubwürdigkeit wieder zum Tragen und da muss ich sagen, dass das Ende da einfach nicht gut bei wegkommt. Auch die neue Freundschaft, die Millie am Ende schließt, find ich irgendwie albern und soll wahrscheinlich der Fortsetzung in Band 3 dienen.



Fazit:



Die Geschichte von Millie geht weiter. Dieses Mal finde ich das "Geheimnis" des Paares nicht so spannend. Das Ende ist unglaubwürdig und viele Szenen einfach sehr zäh. Ich werd mir Band 3 zwar besorgen, aber ich kann Band 2 leider nur sehr gut gemeinte 2 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Wenn man durchhält, ganz nett

Wenn sie wüsste
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Meine Meinung:

In der Krimi-Reihe von Freida McFadden lesen wir immer wieder die Sicht von Millie, die sich als Hausmädchen ihren Namen macht.

In "Wenn sie wüsste" lernen wir Millie kennen und erleben, ...

Meine Meinung:



In der Krimi-Reihe von Freida McFadden lesen wir immer wieder die Sicht von Millie, die sich als Hausmädchen ihren Namen macht.

In "Wenn sie wüsste" lernen wir Millie kennen und erleben, wie sie ihren ersten Hausmädchen-Job bei Nina und Andrew annimmt. Nach und nach erfahren wir immer mehr über Millies Vergangenheit, die für die weitere Geschichte und für die weiteren Bände von Bedeutung ist.

Ich muss sagen, dass ich zu Beginn echt super genervt war. Die Kapitel sind sehr kurz und deshalb ist das Ganze echt gut und flüssig zu lesen. Ich bin nicht sicher, ob ich bei langatmigen Kapiteln drangeblieben wäre, denn es passieren pro Kapitel wirklich einfach nur lächerliche Dinge. Ich konnte weder Millie, noch Nina, noch die Geschehnisse im Haus der Familie sonderlich ernst nehmen. Am Anfang deutet Millie immer ein "gruseliges Gefühl" an, welches sie in bestimmten Situationen hat. Dadurch soll eine gewisse Spannung erzeugt werden, die ich aber als absolut unglaubwürdig wahrgenommen habe, weil das so ein gezwungenes "Hier passiert gleich was"-Gefühl erzeugt. Ein bisschen wie in schlechten Horrorfilmen, in denen sich die Musik plötzlich verändert, obwohl gar nichts passiert. Dieses Gefühl hatte ich ganz lange und deshalb fand ich den Beginn einfach nur sehr anstrengend und teilweise sehr vorhersehbar.

Die krasse Wendung der Geschichte, die häufig bei diesem Buch gelobt wird, fand ich ehrlich gesagt gar nicht so überraschend. Ich muss zugeben, dass ich das Gefühl hatte, eine ähnliche Geschichte schon mal gelesen zu haben. Trotz alledem wird die Geschichte ab der Wendung wirklich etwas runder und macht mehr Spaß. Es wird insgesamt spannender, abwechslungsreicher und man kann endlich etwas mehr mitfiebern. Das Ende hat mich dann sogar mehr überrascht als ich noch zu Beginn angenommen hatte und ich hab mich mit Freidas Stil so angefreundet, dass ich direkt Lust hatte weiterzulesen. Daher war ich doch ganz froh, dass ich Band 2 griffbereit hatte (auch wenn das nicht nötig ist, weil die Bände ohne Cliffhanger enden und in sich abgeschlossen sind).



Fazit:



Ein erst sehr zäher, sehr gewollter und vorhersehbarer Thriller, der dann am Ende aber wirklich Fahrt aufnimmt und Spaß macht. Ich glaube, man muss sich drauf einlassen und kann dann auch seinen Spaß mit der Geschichte haben. Solide 3 Sterne!

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