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Veröffentlicht am 17.11.2021

Der dritte Band der Augensammler/Augenjäger-Reihe

Playlist
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Meine Meinung:

Kurz vorweg: Das Album zum Buch, also die eigentliche Playlist, benötigt man nicht zwangsläufig um die Geschehnisse im Buch nachvollziehen zu können. Wenn Songtextzeilen benötigt werden, ...

Meine Meinung:



Kurz vorweg: Das Album zum Buch, also die eigentliche Playlist, benötigt man nicht zwangsläufig um die Geschehnisse im Buch nachvollziehen zu können. Wenn Songtextzeilen benötigt werden, werden diese im Buch erwähnt. Dennoch fand ich das Marketing dazu sehr gelungen und find die Idee einer passenden echten Playlist echt cool. Außerdem sind viele gute Künstler und viele gute Songs dabei. Den Mehrwert könnte man natürlich in Frage stellen, aber ich denke, dass man die Idee und das Engagement auf jeden Fall lobenswert erwähnen kann.

Nun zur Geschichte:
Als ich zu lesen begonnen habe, habe ich schnell gemerkt, dass mir die Charaktere irgendwie bekannt vorkommen. Ich habe dann gegoogelt und schnell festgestellt, dass die Hauptpersonen in "Playlist" identisch zu den Hauptpersonen aus der Augensammler-Augenjäger-Reihe sind. Schnell stellt man damit fest, dass es sich hier scheinbar um das "Finale" der Reihe handelt. Das hat mir ehrlich gesagt echt gar nicht gefallen. Warum nicht?

1. Als absoluter Buchregal-Nerd nervt es mich, dass die Bücher dieser vermeintlichen Reihe anders aussehen und auch namentlich keinen Bezug zueinander haben - also zumindest "Playlist" nicht zu den anderen.

2. Weil ich es vorher nicht geahnt habe. Ich habe den Augensammler und den Augenjäger ungelogen vor Jaaaaahren gelesen und konnte mich einfach nicht mehr richtig erinnern. In Playlist werden zwar die grundsätzlichen und wichtigen Sachen nochmal erklärt und in Erinnerung gerufen, aber ich mag es einfach, wenn ich gewisse Details noch im Gedächtnis habe. Mich hat es dadurch irgendwie genervt, dass ich eine Fortsetzung lese ohne die Vorgänger richtig im Kopf zu haben.

Das also erstmal zur Vorgeschichte. Ich habe dann versucht, mich einfach darauf einzulassen, dass die Geschichte weiter erzählt wird, aber eben auch gewisse neue Dinge hinzukommen - nämlich die Entführung von Feline und die dazu passende Playlist. Die Idee fand ich wie gesagt gut, die Umsetzung hat mir weniger gefallen. Ich muss sagen, dass mich Fitzek dieses Mal leider gar nicht richtig überraschen konnte. Ich mochte den Schreibstil weniger als sonst, die Rätseleien rund um die Playlist waren mir teilweise zu plump und die vielen Zufälle zu passend. Diese Geschichte hat mich dadurch einfach lange nicht so überzeugt, wie andere Werke von ihm. Meiner Meinung nach war das Buch vielleicht durch das extreme Marketing der Songs zu sehr gehyped.



Fazit:


Endlich ein neuer Fitzek - leider aber keiner, der mich so richtig überzeugt. Dass es grundsätzlich um die gleichen Protagonisten wie in der Augensammler/Augenjäger-Reihe geht und die Serie damit fortgesetzt wird, war mir vorher nicht bekannt und hat mich irgendwie mehr genervt als überrascht. Die Geschehnisse an sich waren mir dann leider zu passend, zu wenig realistisch und nicht spannend genug. Schade - mehr als 3 Sterne sind hier einfach nicht drin.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Das Finale zieht sich extrem

Dreams of Gods and Monsters
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Meine Meinung:

Der dritte und letzte Teil der "Zwischen den Welten"-Trilogie ist ein richtiger Brocken. Teil 1 und 2 habe ich im Urlaub nochmal als Rereads gelesen. Das war sehr hilfreich, um wieder ...

Meine Meinung:



Der dritte und letzte Teil der "Zwischen den Welten"-Trilogie ist ein richtiger Brocken. Teil 1 und 2 habe ich im Urlaub nochmal als Rereads gelesen. Das war sehr hilfreich, um wieder in diese Geschichte hineinzukommen und sich die Charaktere ins Gedächtnis zu rufen. Ohne Reread wäre ich wohl völlig untergegangen, weil ich mich wirklich kaum noch an Figuren oder Geschehnisse erinnern konnte. Band 3 habe ich sogar im gleichen Urlaub noch begonnen (das war Ende September)..... und seitdem - und wir haben inzwischen Mitte November - schleppe ich dieses Buch mit mir herum. Andauernd habe ich es wieder in die Hand genommen, mal ein Kapitel gelesen, es dann wieder weggelegt. Es hat mich einfach nicht mehr gepackt. Für mich war die Geschichte einfach extrem langatmig und hat sich furchtbar in die Länge gezogen. Ich war froh, dass die letzten 200 Seiten dann doch wieder etwas mehr Fahrt aufgenommen haben. So konnte ich das Buch dann gut noch in einem Rutsch beenden, auch wenn ich mich vorher stellenweise wirklich gequält habe. Ich war richtiggehend erleichtert, dass es zu Ende ist - und das ist wirklich kein gutes Zeichen.

Die Story an sich ist aber eigentlich ganz gut. Es passieren manchmal echt coole Sachen, manchmal ist die Beziehung zwischen Akiva und Karou sehr nervig, aber die beiden sind einem eben auch ans Herz gewachsen und deshalb kann man einfach nicht anders, als mit ihnen mitzufiebern. Mir hat auch gefallen, dass eine neue Figur (Elisa) in die Geschichte eingebaut wurde und damit die Geschehnisse aus der Sicht eines Menschen erzählt werden. Das gibt dem ganzen noch einen netten Twist und macht es spannender und realistischer. Auch das Ende und wie die Autorin es schafft, ihre Geschichte enden zu lassen, aber gleichzeitig zu sagen, dass die Welt in dieser Geschichte irgendwie auch weiter geht und lebt, gefällt mir sehr gut.



Fazit:



Mehr als 3 Sterne sind leider nicht drin. Die Geschichte an sich geht zwar gut weiter und ich mag total, wie die Autorin das Ende löst und dabei zeigt, dass die Welt in dieser Geschichte noch weiter lebt - aber es hat sich alles einfach so sehr gezogen und ich habe mich so oft so sehr gequält. Ganz begeistert kann ich da einfach nicht sein.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Als Frau hat man es in diesen Tagen nicht leicht

Elbleuchten
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Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch selbst verschenkt und durfte es mir danach einmal ausleihen. Irgendwie sprach mich das Cover total an und ich hatte Lust auf einen historischen Roman - obwohl mich ...

Meine Meinung:



Ich habe dieses Buch selbst verschenkt und durfte es mir danach einmal ausleihen. Irgendwie sprach mich das Cover total an und ich hatte Lust auf einen historischen Roman - obwohl mich das Genre häufig gar nicht so packt und mich schnell langweilt.

Gegebenenfalls bin ich daher einfach nicht ganz die Richtige für diese Art von Geschichte. Auch "Elbleuchten" konnte mich nicht völlig begeistern... aber beginnen wir von vorn:

Wir erleben hier die Geschichte von Lily Karsten, die in einer sehr behüteten Reederei-Familie aufwächst. Lily weiß nichts von Armut, weiß nichts von Hunger und Krankheit. Aber in dieser Geschichte lernt sie durch einen Zufall immer mehr darüber... und befindet sich bald mitten drin. Dabei wird uns gezeigt, wie Lily langsam erkennt, in was für einer Welt sie eigentlich lebt. Sie führt sich vor Augen, welche Rechte sie hat bzw. eher nicht hat. Sie merkt, wie ungerecht Frauen behandelt werden; merkt, dass viele Menschen gar nicht unabhängig entscheiden und leben können. Diesen Aspekt der Geschichte finde ich sehr spannend und sehr gut hervorgehoben, weil Lilys Entwicklung so authentisch und glaubwürdig beschrieben wird. Leider ist das Buch aber sehr lang. Meiner Meinung nach ist die Geschichte schon nach 300 Seiten sehr gut und vollumfänglich erzählt. Der Rest besteht einfach nur aus vielen Nebenschauplätzen, viel Plänkelei, viel Hin und Her, viel Nebenbei. Ich glaube, dass das für das Genre sehr typisch ist, ich habe aber auch gemerkt, dass es mich persönlich sehr langweilt und ich mich fühle, als würde man mir mit Plänkelei die Zeit stehlen. Auch wenn das Ende offen endet und der zweite Teil bereits hier liegt, brauche ich eine kleine Pause von dieser Geschichte.



Fazit:



Eine schöne hanseatische Familiengeschichte, die sehr gute Themen aufgreift, aber mit 650 Seiten meiner Meinung nach den Rahmen sprengt. Das Genre ist eh nicht mein Liebstes, weil ich jedes Mal das Gefühl bekomme, dass mit etlichen Nebenschauplätzen Leben erzeugt werden soll. Dabei führt es bei mir eher dazu, dass ich mich langweile und es als anstrengend wahrnehme. Auch wenn die Geschichte süß ist und das Ende eine schöne offene Fortsetzung ermöglicht, kann ich nur solide 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Jede Entscheidung hat Konsequenzen

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Meine Meinung:

Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen.

Ich kenne Neal Shusterman bereits schon aus seiner Scythe- und Vollendet-Reihe und habe auch Einzelbände wie "Dry" von ihm gelesen. ...

Meine Meinung:



Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen.

Ich kenne Neal Shusterman bereits schon aus seiner Scythe- und Vollendet-Reihe und habe auch Einzelbände wie "Dry" von ihm gelesen. Seit diesen Büchern ist er einer meiner Lieblingsautoren. Ich liebe seine Ideen, ich liebe seine Fantasie und ich stehe einfach total auf seinen Schreibstil und darauf wie er Charaktere und Emotionen zum Leben erweckt. Außerdem hat er einen gewissen Sinn für Dystopien, die voller Ideenreichtum, aber nie völlig abgedreht sind.

In "Game Changer" werden ganz viele unterschiedliche Themen angesprochen. Grundlegend geht es darum, dass jede Entscheidung in unserem Leben weitreichende kurzfristige aber auch langfristige Konsequenzen hat, die sich auch auf andere Menschen und deren Leben auswirken. Zusätzlich wird in diese Thematik ganz viel Gesellschaftskritik untergebracht. Es geht um Rassismus, Sexismus, toxische Beziehungen, Vorurteile im Allgemeinen; es geht aber auch darum. dass manche Menschen gewisse Dinge einfach hinnehmen ohne sie in Frage zu stellen, nicht über den Tellerrand hinausblicken und vieles mehr... Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Neal Shusterman hier zu viel unterbringen will und damit nicht jedem Thema gerecht werden kann. Trotzdem findet er hier einen guten Mittelweg. Ich habe mich nicht so gefühlt, als wäre ihm ein Thema wichtiger als das andere, sondern er schafft es ein gewisses Gleichgewicht zu finden. Auch war ich etwas besorgt wegen des Endes. Ich hatte Angst, dass er mit einem fröhlichen Happy End daher kommt - aber auch hier findet Neal Shusterman einen sehr guten Mittelweg. An der Stelle möchte ich aber natürlich nicht zu viel verraten.



Fazit:



Insgesamt hat mich das Buch so nachhaltig zum Nachdenken angeregt, mich so sehr inspiriert und mich manchmal so überrascht und schockiert, dass ichs einfach nur als eins meiner Lesehighlights 2021 benennen kann. Ich konnte mich lange nicht mehr so sehr in ein Buch hineinfühlen und kann es daher nur empfehlen! 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Modernes und spannendes Thema für Jugendliche/Kinder

Projekt Lazarus
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Meine Meinung:

Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und bedanke mich herzlich :)

Ich hoffe, dass ich mit meiner Rezi nicht zu streng bin, aber ich muss sagen, dass ich nicht zu 100% überzeugt ...

Meine Meinung:



Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und bedanke mich herzlich :)

Ich hoffe, dass ich mit meiner Rezi nicht zu streng bin, aber ich muss sagen, dass ich nicht zu 100% überzeugt bin.

Während des Lesens habe ich mich immer wieder versucht in Kinder/Jugendliche hineinzuversetzen, weil diese eben die Zielgruppe des Buches sind. Ich finde die Geschichte zwar technisch sehr anspruchsvoll, aber es ist gut und leicht erklärt. Wenn man sich für technische Themen interessiert und sich besonders in das Thema KI (Künstliche Intelligenz) reindenken möchte, ist das sicherlich ein guter Anfang. Zusätzlich bin ich der Meinung, dass man sich in die Charaktere total gut reindenken und gut mit ihnen mitfühlen kann. Insbesondere Noahs Verhalten ist für viele Jungs und Mädels sicherlich nachvollziehbar. Moses ist dagegen eher der Rebell in der Geschichte und Maesie die kleine, aber irgendwie süße Streberin. Ich glaube, solche Menschen kennt einfach jeder und daher ist das sicherlich sehr amüsant :)

Die Geschichte an sich war voller Action, voller kleiner aber feiner Wendungen und Geschehnissen. Das ist natürlich total cool, weil immer etwas passiert und man sich nie langweilt. Ich muss aber sagen, dass ich teilweise mit den Handlungssträngen echt überfordert war und aufpassen musste, dass ich da nicht den Faden verliere. Dazu kommt, dass meiner Meinung nach am Ende nicht alle Handlungsstränge wieder aufgenommen bzw. manche Stränge nur noch als Randnotiz abgehandelt werden. Das finde ich sehr schade, weil man so den Eindruck gewinnt, dass vieles eingebaut wurde, um Action zu erhalten. Ich habe dadurch das Gefühl bekommen, dass am Ende dann entweder die Zeit fehlte, um noch alles zu erklären, oder aber die Geschehnisse nicht logisch genug oder nicht einfach genug hätten erklärt werden können. Das nimmt mir persönlich etwas den Lesespaß, es ist aber auch durchaus möglich, dass ich da zu kleinkariert bin und Jugendlich lieber einfach nur entertained werden möchten - Entertainment bringt die Geschichte nämlich auf jeden Fall :)



Fazit:



Eine schöne Jugend-Geschichte, die das moderne und spannende Thema der KI (Künstl. Intelligenz) aufgreift. Viel Action, viele Geschehnisse - die aber auf technischer Basis echt leicht und verständlich und dabei nicht langweilig erklärt werden. Mir fehlt am Ende dann aber doch die logische Erklärung für jeden Handlungsstrang. Ich gehe mit offenen Fragen aus der Geschichte und habe das Gefühl, dass die Logik aufgrund der gewollten Action etwas auf der Strecke blieb. Ich vergebe daher solide 2 Sterne!

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