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Veröffentlicht am 28.01.2018

Ungekrönt

Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt
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Die Autorin Amy Tintera hat mit ihrem Fantasy- Buch „Ungekrönt – Die Legende der vier Königreiche“ den Auftakt zu einer geplanten Trilogie veröffentlicht.

Klappentext:
Einst waren die vier Königreiche ...

Die Autorin Amy Tintera hat mit ihrem Fantasy- Buch „Ungekrönt – Die Legende der vier Königreiche“ den Auftakt zu einer geplanten Trilogie veröffentlicht.

Klappentext:
Einst waren die vier Königreiche geeint. Nun herrschen Krieg und Zerstörung. Die Eltern von Emelina, der Prinzessin von Ruina, wurden vom König des Nachbarreiches Lera umgebracht und ihre Schwester verschleppt. Emelina will Vergeltung! Ihr Plan ist so grausam wie genial. Erst tötet sie die Verlobte von Cas, dem Thronfolger von Lera, dann nimmt sie deren Platz ein. Am Hofe des Feindes will sie den König und alles, was ihm teuer ist, auslöschen – auch Cas. Aber je mehr Zeit sie mit dem Prinzen verbringt, desto mehr will ihr Herz ihr Vorhaben vereiteln …

Amy Tintera hat einen leichten und einfachen Schreibstil, der dazu geführt hat, dass ich dieses Buch als flüssig und angenehm zu lesen empfand. Auch hat mir der Humor der Autorin sehr gefallen. Ihr gelingt es gekonnt, die Situation an gewollten Stellen komisch erscheinen zu lassen. Auch in den Dialogen wird dieser Humor gekonnt eingebaut, ohne dabei überladen zu wirken. Die Geschichte ist abwechslungsreich gehalten. Viele sehr unterschiedliche Situationen werden im Verlauf der Handlung eingebaut, die eine gewisse Vielseitigkeit erzeugen. Einige spannende Wendungen werden eingebaut, die ich so nicht erwartet hätte. Auch wird meiner Meinung nach der Spannungsbogen permanent aufrechterhalten. Und dies auf sehr vielseitige Art und Weise, sodass ich gebannt an den Seiten hing. Teilweise ist dieses Fantasywerk recht brutal und auch blutig gehalten. Einige Kampf- oder auch Folterszenen werden eingebaut. Diese werden teilweise detailiert erzählt, sodass man sich diese sehr gut vorstellen kann. Für schwache Gemüter ist dies eventuell zu viel. Da die einzelnen Länder jedoch im Krieg liegen, empfand ich diese brutale Darstellung jedoch sehr authentisch und hatte mit der Erzählweise dieser gewaltbereiten Szenen keine Probleme, da sie zum Inhalt des Buches gepasst haben.
„Ungekrönt“ wird aus der Sicht der beiden Protagonisten Em und Cas erzählt. Dadurch bekommt der Leser einen besseren Einblick in dessen Gedanken, welches ich als sehr angenehm empfunden habe. Auch fand ich es gut umgesetzt, dass man in beide Protagonisten einen tieferen Einblick bekommen hat. Em ist eine junge und starke Protagonistin. Sie ist mutig und klug und trägt eine schwere Last auf ihren Schultern. Ihre Art hat mir sehr gut gefallen und sie war mir direkt sympathisch. Cas ist eher ein naiver Prinz, der bisher wenig hinterfragt hat oder sich auch nicht für das Geschehen und das Regieren interessiert hat. Dies fand ich etwas schade. Dafür hat es mir großen Spaß gemacht, seine Entwicklung mitzuverfolgen. Wobei ich mir gewünscht hätte. Dass er manchmal etwas weniger naiv gelebt hätte. Gut gefallen hat mir auch die Entwicklung der Beziehung zwischen Cas und Em. Sie wirkte auf mich authentisch und ich konnte sie nachvollziehen. Auch hat sie sich gut in den Verlauf der Handlung eingefügt, ohne allzu aufdringlich zu wirken. Die Nebencharaktere haben mir ebenfalls gut gefallen. Hier sind tolle Ansätze gemacht wurden, jedoch sind sie noch ausbaufähig. Teilweise wirkten sie auf mich etwas blass. Besonders die beiden engsten Verbündeten von Cas und Em hätten so viel Potential gehabt, welches meiner Meinung nach nicht ausgenutzt wurde.
Das Ende von „Ungekrönt“ konnte mich ebenfalls überzeugen - ein fulminantes Finale mit einem bösen Cliffhanger. Die Vorfreude auf den zweiten Band wurde bei mir auf jeden Fall geweckt.
Auch die Welt, die hier erschaffen wurde, konnte mich überzeugen. Jedoch ist dies zeitgleich auch ein großer Kritikpunkt dieses Werkes. Denn auf die Hintergründe der einzelnen Länder und auch Zivilisationen wird eigentlich gar nicht eingegangen. Dieses Buch hat so viel Potential, dennoch wird dieser wesentliche Faktor einfach ignoriert. Zu gerne hätte ich mehr über die Fähigkeiten oder auch die Geschichte der Ruined gehört. Doch leider sucht man diese Erklärungen oder auch die Ausführungen zu dieser Welt leider vergebens. Das fand ich wirklich sehr schade, denn ein paar zusätzliche Erklärungen zu dieser fiktiven Welt hätten dem Buch wirklich gut getan.
Schade fand ich auch, dass dem Buch keine Karte beigefügt wurde. Da ich persönlich das eBook gelesen habe, kann es durchaus sein, dass im Print- Exemplar eine Karte enthalten ist. Dies habe ich leider nicht geprüft. Ich hätte mich sehr über eine Karte in diesem Buch gefreut, da diese zum besseren Verständnis beigetragen hätte.
Ein paar kleine Logikfehler haben sich auch noch in die Geschichte eingeschlichen, welche ich jedoch guten Gewissens überlesen konnte, da für mich einfach das Setting gepasst hatte.

Insgesamt hat mir „Ungekrönt – Die Legende der vier Königreiche“ von Amy Tintera gut gefallen. Ein interessanter Reihenauftakt mit viel Potential und tollen Charakteren, welches jedoch vor allem im Bereich Worldbuilding noch ausbaufähig ist. Daher möchte ich 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Die neun Prinzen von Amber

Die neun Prinzen von Amber
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Der Fantasyroman „Die neun Prinzen von Amber“, geschrieben vom Autor Roger Zelazny, ist eine Neuauflage, wobei dieser Band bereits 1970 erschienen ist. Dieses Buch ist der erste Band von einem Zyklus mit ...

Der Fantasyroman „Die neun Prinzen von Amber“, geschrieben vom Autor Roger Zelazny, ist eine Neuauflage, wobei dieser Band bereits 1970 erschienen ist. Dieses Buch ist der erste Band von einem Zyklus mit dem Titel „Die Chroniken von Amber“.

Klappentext:
Nach einem Autounfall wacht Corwin, seiner Erinnerungen beraubt, in einer obskuren Klinik im Staate New York auf – er ist auf der Erde gestrandet, die zu den Schattenwelten gehört. Schnell findet Corwin heraus, dass er Teil der großen Königsfamilie von Amber ist, und er unternimmt alles, um in sein Reich zurückzukehren und seinen Bruder Eric vom Thron zu stürzen.
Prinz Corwin lebte nach einem Gedächtnisverlust über Jahrhunderte auf der Erde, ohne zu wissen, wer er ist. Als eines Tages ein Mitglied seiner Familie versucht, ihn zu töten, beginnt er, nach seiner Vergangenheit zu forschen.
Und so setzt er alles daran, in das Königreich Amber zurückzukehren. Bald schon erfährt er, dass seine Verwandtschaft über einige sehr ungewöhnliche Kräfte verfügt. Alle Nachfahren des Königshauses können zwischen Amber, den Schattenwelten und dem Chaos hin- und herreisen, indem sie die Realität manipulieren. Sie benutzen magische Spielkarten, um zu kommunizieren und sich an andere Orte zu versetzen. Aber vor allem sind sie alle in einen erbarmungslosen Kampf um den Thron verstrickt. Und nicht zuletzt muss das Geheimnis um das Verschwinden ihres königlichen Vaters Oberon aufgedeckt werden.

Ich war schon sehr auf die Neuauflage von diesem Klassiker der fantastischen Literatur gewesen. Doch leider konnte mich dieses Werk nicht richtig überzeugen.
Der Schreibstil von Zelazny ist meiner Meinung nach gewöhnungsbedürftig. Wenn man eher Literatur aus unserer Zeit liest, merkt man sehr, dass sich die Erzählweise stark entwickelt und auch geändert hat. Zelazny schreibt sehr geradlinig. Wer hier Beschreibungen oder detailierte Erklärungen und Erläuterungen sucht, der sucht hier leider vergebens. Auch Ausführungen zu Emotionen haben mir gefehlt und haben dieses Buch recht trocken werden lassen. Ich hatte das Gefühl, dass man eher einen Reisebericht liest, in dem der Protagonist – mal allein und mal in einer Gruppe – von einem Ereignis zum nächsten rennt. Sobald er dieses erreicht hat, wird ohne Umschweife das nächste anvisiert. Dies hat dafür geführt, dass ich „Die neun Prinzen von Amber“ als schleppend empfunden habe. Oftmals musste ich mich dazu zwingen, dieses Buch weiter zu lesen. Auch den Einstieg in das Buch empfand ich als zäh. An sich ist es clever angelegt: Der Protagonist Corwin hatte einen Unfall und kann sich an nichts mehr erinnern. Zusammen mit Corwin muss der Leser diese fremde Welt enträtseln und entdeckt dabei immer neue Umstände und Möglichkeiten. Dennoch muss man sich erst einmal in dieser Welt zurechtfinden und die Einführung in die familiären Umstände wird unter Zuhilfenahme eines Kartenspiels abgehandelt.
Der Protagonist Corwin ist recht sympathisch und besticht durch seine bedachte Art im Vergleich zu seinen vielen Geschwistern. Dennoch ist er bereit, für die Übernahme des Throns in Amber, über Leichen zu gehen. Dabei verbündet er sich mit diversen Geschwistern und bestreitet mit ihnen Abenteuer. Die Beziehungen untereinander sind jedoch nicht immer nachvollziehbar. Erst bekämpfen sie sich bis aufs Blut, um sich dann ein paar Seiten später miteinander zu verbünden und zusammen in die Schlacht zu ziehen. Auch wird nicht viel auf die Vergangenheit der jeweiligen Charaktere eingegangen, sodass sowohl die Nebencharaktere als auch der Protagonist recht blass erscheinen.
Gut gefallen hat mir der Verlauf der Geschichte an sich. Dieser ist interessant und komplex gestaltet. Zelazny baut hierbei vielseitige Ansätze ein und besticht durch seinen Ideenreichtum. Auch die erschaffene Welt ist komplex angesetzt worden, wobei ich mir hierbei jedoch noch ein paar mehr Einblicke und auch Erklärungen gewünscht hätte.

Insgesamt konnte mich der Reihenauftakt „Die neun Prinzen von Amber“ von Roger Zelazny nicht vollständig überzeugen. Leider konnte ich mich mit dem Schreibstil des Autors nicht anfreunden, sodass mich dieses Fantasybuch einfach nicht packen konnte. Daher kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Schlüssel 17

Schlüssel 17
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Der neue Thriller von Marc Raabe mit dem Titel „Schlüssel 17“ ist ein Reihenauftakt, welcher sich um den Ermittler vom LKA namens Tom Babylon dreht. Da dies sein erster Fall ist, kann man dieses Buch ohne ...

Der neue Thriller von Marc Raabe mit dem Titel „Schlüssel 17“ ist ein Reihenauftakt, welcher sich um den Ermittler vom LKA namens Tom Babylon dreht. Da dies sein erster Fall ist, kann man dieses Buch ohne Vorkenntnisse lesen.

Klappentext:
In der Kuppel des Berliner Doms hängt eine grausam zugerichtete Tote mit schwarzen Flügeln: Es ist die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel. In den Griff ist die Zahl 17 geritzt. Tom Babylon vom LKA will diesen Fall um jeden Preis. Denn mit diesem Schlüssel verschwand vor vielen Jahren seine kleine Schwester Viola. Doch Tom bekommt eine unliebsame Partnerin für die Ermittlungen. Die Psychologin Sita Johanns fragt sich schon bald, wer in diesem Fall mehr zu verbergen hat: Tom oder der Mörder, der sie beide erbarmungslos vor sich hertreibt.

Ich habe bereits „Heimweh“ von Marc Raabe gelesen und war daher sehr auf sein neustes Werk gespannt, da mich „Heimweh“ nicht vollständig in seinen Bann ziehen konnte. Meiner Meinung nach ist „Schlüssel 17“ deutlich besser und hat mich einfach mehr gepackt.
Der Schreibstil von Raabe ist wieder sehr angenehm und hat dazu geführt, dass ich das Buch flüssig lesen konnte. Auch schafft es der Autor gekonnt, Schauplätze zu beschreiben, sodass man sich diese gut vorstellen kann. Raabe hat einen fesselnden Stil. Ich habe quasi an den Seiten gehangen und wollte einfach wissen, wie diese Geschichte weitergeht, wie alles miteinander verknüpft ist. Gekonnt wird Spannung aufgebaut und dies auf vielseitige Art und Weise. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man als Leser einen vielseitigen Einblick in das Geschehen erlangt. Auch fragt man sich ständig, wie diese wohl miteinander verknüpft sind – was die Verbindung zwischen diesen Personen ist. Auch die Vergangenheit von Tom wird beleuchtet. Man bekommt einen Einblick in einen ganz speziellen Moment in seiner Kindheit und wie dieser sein Leben beeinflusst hat. All die Erzählperspektiven fand ich interessant und waren au f vielseitige Art spannend und konnten mich fesseln.
Das Ermittlungsteam fand ich sehr sympathisch. Zum einen ist dies Tom Babylon, welcher beim LKA in Berlin arbeitet. Er hält sich nicht immer an die Regeln und wird von der Suche nach seiner verschwundenen Schwester Viola getrieben. Dieses eine ganz besondere Erlebnis in seiner Kindheit verfolgt ihn quasi und hat zum Verschwinden seiner Schwester geführt. Er gibt die Suche nach ihr nicht auf. Auch sein Leben in der Vergangenheit ist nicht immer einfach. Als eine Leichte im Berliner Dom mit einem ganz speziellen Schlüssel um den Hals gefunden wird, erhofft er sich, dass die Ursachen für das Verschwinden von Viola endlich geklärt werden. An seiner Seite ist Sita Johanns, welche als psychologische Beratung hinzugezogen wurde. Auch sie hatte es in der Vergangenheit nicht immer leicht und musste einen schweren Schicksalsschlag erleiden. Zu Beginn müssen sich die beiden erst zusammenraufen und ein Vertrauen aufbauen, was ich vollkommen normal fand. Im Verlauf der Geschichte entwickeln sich die beiden zu einem wirklich guten und interessanten Ermittlerteam. Gerne habe ich über die beiden und ihre Ermittlungsarbeiten gelesen. Da Sita Psychologin ist, hätte ich mir jedoch mehr Einblicke in die Psyche des Täters gewünscht. Dies ist meiner Meinung nach, etwas zu kurz gekommen.
„Schlüssel 17“ behandelt einen wirklich spannenden Fall und oftmals wird die Frage aufgeworfen, welche Rolle der Schlüssel in all dem spielt. Dabei gerät man immer mehr in einen Strudel der Ereignisse und ständig werden neue Fragen aufgewirbelt. Neue Erkenntnisse werden gewonnen und andere Vermutungen werden über Bord geworfen. Man rätselt als Leser mit und Seite für Seite erhält man neue Erkenntnisse und versucht, die Zusammenhänge zu erkennen. Dieses Miträtseln hat mir sehr viel Spaß gemacht und niemals wäre ich zu Beginn des Buches auf solch ein Ergebnis gekommen.
Auch das Finale ist spannend geschrieben und die Aufklärung hat mir gut gefallen. Ein paar Fragen bleiben unbeantwortet, sodass die Spannung auf den nächsten Fall von Tom Babylon hoch bleibt. Zu gerne würde ich mehr über ihn lesen.

Mir hat der neue Thriller von Marc Raabe mit dem Titel „Schlüssel 17“ gut gefallen. Ein wirklich spannender erster Fall. Dennoch ist meiner Meinung nach noch ein bisschen Platz nach oben. Daher möchte ich 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Tochter des dunklen Waldes

Tochter des dunklen Waldes
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Das Fantasy- Buch „Tochter des dunklen Waldes“ stammt aus der Feder von Katharina Seck. Bisher ist es ein eigenständiges Werk. Dies war das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ich war ...

Das Fantasy- Buch „Tochter des dunklen Waldes“ stammt aus der Feder von Katharina Seck. Bisher ist es ein eigenständiges Werk. Dies war das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ich war schon sehr auf dieses gespannt, jedoch konnte es mich leider nicht vollständig überzeugen.

Klappentext:
Der Morgenwald ist verboten. Er ist Nacht. Er ist gefährlich.
Seit sie denken kann, hört die junge Lilah Warnungen vor dem finsteren Morgenwald. Niemand aus ihrem Dorf betritt ihn, auch wenn kaum jemand mehr weiß, was Wahrheit und was Legende ist. Doch dann wird am Waldrand die Leiche einer Frau gefunden. Sind die alten Geschichten also wahr? Gibt es Ungeheuer im Wald? Lilah wird es herausfinden. Denn zur selben Zeit verschwindet Dorean, der Mann, dem Lilahs Herz gehört. Er ist in den verfluchten Wald gegangen. Und Lilah trifft eine folgenschwere Entscheidung: Sie folgt ihm.

Die Autorin Katharina Seck hat einen sehr angenehmen und bildgewaltigen Schreibstil. Sie schafft es gekonnt, eine packende Atmosphäre zu erschaffen und dabei Bilder entstehen zu lassen, sodass ich als Leser das Gefühl hatte, selber im Dunkelwald zu stehen und zusammen mit Lilah Abenteuer zu bestreiten. Auch das ganze Setting hat mir sehr gut gefallen und konnte mich vom Talent der Autorin überzeugen. Es wirkte auf mich stimmig und hat für mich den wesentlichen Reiz des Buches ausgemacht. Auch das Magiesystem fand ich ansprechend und hatte meine Neugier geweckt. Die Verbundenheit zur Natur und im Speziellen zu den Bäumen fand ich ansprechend und wurde auch gekonnt in die Geschichte eingebaut. Diese ganz besondere Bindung, welche einen wesentlichen Bestandteil der Magie ausmacht, habe ich so bisher noch nicht gelesen. Ich fand es sehr faszinierend und Seck konnte mich mit dieser tollen Idee faszinieren. Diverse Andeutungen auf die Funktionsweise des Magiesystems habe ich ebenfalls sehr genossen. Im Allgemeinen hat mir die Verbundenheit zur Natur sehr gut gefallen. Diese ist quasi greifbar und ist ein wesentlicher Bestandteil der Atmosphäre des Buches. Auch ist sie wichtig für die Geschichte und spielt eine besondere Rolle im Verlaufe des Buches. Mir hat es gut gefallen, dass dies ein wesentlicher Aspekt der Geschichte war.
Leider fand ich den Anfang des Buches etwas holprig. Ich bin nicht gut in das Buch hereingekommen und habe doch ein paar mehr Seiten benötigt, um wirklich in dem Buch anzukommen. Ich hatte leichte Startschwierigkeiten und musste mich zu Beginn teilweise dazu zwingen, dieses Fantasybuch weiter zu lesen. Doch nach diesem holprigen Beginn hat sich dies dann zum Glück gelegt und ich konnte das Buch genießen. Jedoch ist „Tochter des dunklen Waldes“ teilweise etwas zäh und plätschert eher dahin. Nicht immer kann der Spannungsbogen aufrechterhalten werden. Es ist ein ruhiges Buch, welches nicht immer ein Pageturner ist. Man muss diese ruhige Art mögen. Leider konnte mich persönlich nicht immer überzeugen. Manchmal hätte ich mir ein paar Kürzungen gewünscht oder mehr Action.
„Tochter des dunklen Waldes“ wird hauptsächlich aus der Perspektive von der Protagonistin Lilah erzählt. Nur zu Beginn eines Kapitels werden ein paar kursive Sätze eingebaut, welche nicht aus der Sicht von Lilah sind. Dennoch bekommt man einen guten Einblick in die Geschichte und kann dadurch besser die Gedankenwelt von Lilah nachvollziehen. Lilah ist ein junges Mädchen, welches in einem Dorf nahe dem sagenumwobenen Dunkelwald wohnt. Dort fühlt sie sich jedoch nicht verstanden und nicht ganz heimisch. Schnell wird klar, dass Lilah auch nicht in dieses kleine Dorf gehört und sie muss sich mit ihrem neuen Schicksal leben. Sie hadert mit ihrem Schicksal – ist hin- und hergerissen und ergibt sich diesem nicht so einfach. Das hat mir gut gefallen, dass sie ihr neues Leben nicht einfach mit einem Schulterzucken akzeptiert hat. Auch versucht sie, ihren Freunden und ihrer Familie zu helfen. Sie ist verständnisvoll und von freundlichem Wesen. Dennoch konnte ich leider keinen wirklichen Bezug zu Lilah aufbauen. Ich habe nicht wirklich mit ihr mitfiebern können. Leider kann ich nicht konkret festmachen, woran dies lag. Der männliche Gegenpart ist Dorean. Er stammt nicht aus diesem Dorf, kommt aber regelmäßig als Leiharbeiter in das Dorf. Die beiden lernen sich besser kennen, dennoch weiß Lilah eigentlich nichts über ihn. Er ist recht geheimnisvoll und bleibt dies auch im weiteren Verlauf des Buches. Wobei meiner Meinung nach recht schnell erkennbar ist, welches Schicksal er erleiden muss – bloß die genauen Einzelheiten bleiben erst einmal im Dunklen. Die Liebesgeschichte zwischen Lilah und Dorean wird gekonnt in die Haupthandlung eingeflochten, ohne dabei zu viel Raum einzunehmen.

Insgesamt hat Katharina Seck mit „Tochter des dunklen Waldes“ ein ruhiges Fantasywerk veröffentlicht, welches hauptsächlich durch seine Atmosphäre und sein Magiesystem bestehen kann. Leider konnte es mich nicht vollständig in seinen Bann ziehen. Daher möchte ich 3,5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 09.01.2018

Der verwunschene Gott

Der verwunschene Gott
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Die Autorin Laura Labas hat mit „Der verwunschene Gott“ den Auftakt einer Fantasy- Reihe geschrieben, welcher ziemlich vielversprechend ist.

Klappentext:
Morgan Vespasian verdient sich ihren Unterhalt ...

Die Autorin Laura Labas hat mit „Der verwunschene Gott“ den Auftakt einer Fantasy- Reihe geschrieben, welcher ziemlich vielversprechend ist.

Klappentext:
Morgan Vespasian verdient sich ihren Unterhalt als Schmugglerin. Seit sie vom Alphawolf der Schmuggler entführt wurde, ist sie dazu verdammt, ihre Lebensschuld abzuarbeiten. Während eines Auftrags wird sie verraten und gerät zwischen die Fronten eines vergessenen Prinzen und eines verfluchten Gottes, die auf der Suche nach einem verwunschenen Schloss sind. Morgan muss sich schon bald für eine Seite entscheiden und bestimmt mit ihrer Wahl das Schicksal des gesamten Königreiches.

„Der verwunschene Gott“ war mein erstes Buch aus der Feder von Labas. Ich habe schon viel Positives über ihre Bücher gehört und dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an dieses Buch. Und dennoch konnte mich die Autorin mit diesem Werk von ihren Fähigkeiten überzeugen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, leicht und lässt sich flüssig lesen. Auch schafft es die Autorin Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen, sodass ich mir ein Bild von dieser Welt und den darin lebenden Personen machen konnte. Der Auftakt der Reihe ist spannend geschrieben und einige unerwartete Wendungen werden in den Verlauf der Handlung eingebaut, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Mit dem Verlauf der Handlung hätte ich zu Beginn des Buches nie gerechnet und ich war positiv von der Entwicklung überrascht. Einige spannende Wendungen wurden eingebaut, sodass mich dieses Buch immer mehr in seinen Bann gezogen hat. Zu Beginn brauchte ich ein paar Seiten, um mich in dieser wohl zu fühlen. Aber dieses Gefühl hat sich schnell gelegt und ich war mitten in der Geschichte gefangen. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven wird zusätzliche Spannung aufgebaut. Auch bekommt man einen besseren Einblick in die unterschiedlichen Vorkommnisse in dieser Welt. Mir hat es gut gefallen, dass man die Geschichte an verschiedenen Ecken kennen lernen durfte und somit einen besseren Einblick in die Welt bekommen hat.
Die Welt, die Laura Labas geschaffen hat, ist vielseitig und durchaus interessant. Gerne würde ich mehr über diese fiktive Welt erfahren. Da „Der verwunschene Gott“ ein Reihenauftakt ist, kann ich mir gut vorstellen, dass die Komplexität der Welt in den weiteren Bänden noch weiter ausgeführt wird. Auch das Magiesystem hat mir gefallen. Es ist vielseitig und interessant und hat durchaus Potential. Auch hier würde ich gerne mehr darüber erfahren. Ich hoffe, dass im Verlauf der Reihe noch weitere Erklärungen zu diesem Magiesystem folgen werden.
Die Charaktere sind ein weitere Pluspunkt dieses Buches. Ich empfand sie als gut ausgebaut und durchaus authentisch. Viele interessante und vielseitige Personen wurden in den Verlauf der Handlung eingebaut. Ich hoffe, dass wir von einigen noch mal etwas hören werden und dass sie nicht in Vergessenheit geraten sind. Morgan ist eine sympathische Protagonistin, sie ist taff und kann sich behaupten. Sie kämpft sich durch und hat dennoch Selbstzweifel, welche sie plagen. Auch eine Liebesgeschichte ist in diesem Fantasybuch vorhanden. Diese wird meiner Meinung nach gut in die Geschichte eingebaut, ohne zu dominant zu wirken.
Das Buch endet mit einem gemeinen Cliffhanger, sodass man als Leser einfach erfahren möchte, wie es weitergeht und gespannt auf die Fortsetzung wartet.

Insgesamt hat Laura Labas mit „Der verwunschene Gott“ einen gelungen Reihenauftakt mit viel Potential vorgelegt. Zu gerne möchte ich mehr über die Protagonisten erfahren, aber auch über die Welt und dessen Magiesystem. Hierfür möchte ich wohlverdiente 4 Sterne vergeben.