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Veröffentlicht am 15.09.2016

Monday Club - Der zweite Verrat

Monday Club
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Die Autorin Krystyna Kuhn hat mit „Monday Club – der zweite Verrat“ den zweiten Teil aus der Reihe rund um die Jugendliche Faye und das Geheimnis des Monday Clubs veröffentlicht. Meiner Meinung nach ist ...

Die Autorin Krystyna Kuhn hat mit „Monday Club – der zweite Verrat“ den zweiten Teil aus der Reihe rund um die Jugendliche Faye und das Geheimnis des Monday Clubs veröffentlicht. Meiner Meinung nach ist es dringend notwendig, dass man bereits den ersten Band „Monday Club – Das erste Opfer“ gelesen hat, um die Zusammenhänge verstehen zu können.

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
Durch ihre Schlaflosigkeit hatte Faye schon immer das Gefühl, anders zu sein. Aber war es wirklich nur eine Halluzination, als sie glaubte, ihre tote Freundin Amy zu sehen? Und was bedeuten Virgina Donnellys letzte Worte? Du wirst die Nächste sein…Luke ist fest davon überzeugt, dass Faye der Schlüssel zu allem ist und hinter dem Ganzen der Monday Club steckt. Um das zu beweisen, müssen sie Fayes Krankenakte finden. Doch jemand ist ihnen stets einen Schritt voraus. Und Faye begibt sich nicht in größte Gefahr, sondern muss sich auch fragen, welches Opfer sie für die Wahrheit zu bringen bereit ist…

Das Cover zu „Monday Club – Der zweite Verrat“ ist recht ansprechend und würde mir in der Filiale auffallen. Auch ist eine Zugehörigkeit zum ersten Teil erkennbar, wobei diesmal ein Auge geöffnet dargestellt wird.
Der Schreibstil von der Autorin Krystyna Kuhn ist auch im zweiten Teil der Reihe wieder sehr angenehm und locker, sodass sich das Buch flüssig lesen lässt. In „Monday Club – Der zweite Verrat“ wird nahtlos an den ersten Teil „Monday Club – Das erste Opfer“ angeschlossen. Hilfreich fand ich die kurze Zusammenfassung, was bisher geschehen ist. So konnte man sein Wissen nochmal auffrischen. In diesem Band wird hauptsächlich aus der Sicht der Protagonistin Faye berichtet, sodass man in ihr Gefühlsleben und ihr Agieren einen recht guten Einblick erhält. Aber es werden auch kurze Kapitel aus der Sicht des Monday Clubs eingeführt. Diese sind recht kryptisch und nebulös gehalten, sodass man mit rätselt, was hinter all dem eigentlich steckt und was verheimlicht werden soll. Durch diesen kleinen Einblick in den Monday Club wird die Spannung zusätzlich hoch gehalten. Viele offene Fragen aus dem ersten Teil werden aufgegriffen und weiter gesponnen. Die Frage, was plant der Monday Club und was sind dessen Absichten steht permanent im Raum. Aber auch neue Fragen werden aufgeworfen und so langsam verzweifelt man mit Faye, was wohl der Monday Club treibt, warum sie so wichtig ist und was es mit ihrer Krankheit eigentlich auf sich hat. Immer mehr gerät Faye in eine aussichtslose Lage, welche für ein Mädchen in ihrem Alter wirklich nicht alleine zu bewältigen ist. Sie gerät in einen gefährlichen Strudel, bei dem sich einfach nicht mehr weiß, wem sie eigentlich trauen soll und wem sie gegenüber sie aufpassen sollte, sowohl in ihrem Verhalten als auch in ihren Aussagen. So kommt es, dass sich Faye ihren Freunden anvertraut und zusammen versuchen sie, diese ganze Lage zu entknoten und Licht in Fayes Situation zu bekommen. Hierbei werden ihre Freunde kurz in die Geschichte mit eingebunden, wobei sie meiner Meinung nach nicht weiter thematisiert werden. Sie wirken auf mich noch recht blass, bis auf ein paar Fähigkeiten weiß man nicht über sie. Allein Luke erhält etwas mehr Raum, auch erfahren wir etwas über seine Vergangenheit und seine Beziehung zu seinem Vater. Dennoch hätte ich gerne mehr gewusst. Die Nebencharaktere könnten durchaus interessant sein, leider wird ihnen nicht allzu viel Raum in diesem Buch gewährt, eine wirkliche Entwicklung dieser Charaktere ist nur nebenbei oder kaum bemerkbar. Faye hält sich für ihre Lage eigentlich recht gut, dennoch war mir ihre weinerliche Art manchmal einfach zu viel. Zu oft wurde beschrieben, wie aussichtslos ihre Lage doch ist, dass sie nicht weiter weiß und dass sie niemand vertrauen kann. Ihre Verzweiflung ist wirklich gut spürbar, dennoch war mir ihre Art manchmal einfach zu viel.
Die finale Szene ist fulminant gestaltet, doch manchmal wirkte sie auf mich zu chaotisch und somit auch undurchsichtig. Der Cliffhanger in „Monday Club – Der zweite Verrat“ ist wirklich böse gehalten, sodass man als Leser am liebsten sofort wissen möchte, wie es mit Faye weitergeht.
Im Anhang sind die wesentlichen medizinischen Begriffe erklärt wurden. Auch eine hilfreiche Karte ist dem Buch beigefügt wurden.

Alles in allem konnte mich „Monday Club – Der zweite Verrat“ von Krystyna Kuhn nicht uneingeschränkt überzeugen. Dies liegt vor allem daran, dass mir zu viele Fragen nicht beantwortet wurden sind, jedoch ständig neue aufgewirbelt werden. Auch konnte mich die Protagonistin Faye nicht gänzlich von ihrer Art überzeugen. Daher vergebe ich 3 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Imperia - Im Schatten des Drachen

Imperia - Im Schatten des Drachen
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Mit „Imperia- Im Schatten des Drachen“ hat der Autor Laurin Dahlem ein fantastisches Buch mit asiatischem Hintergrund erschaffen, welches bisher als Einzelband erschienen ist.

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext)
Der ...

Mit „Imperia- Im Schatten des Drachen“ hat der Autor Laurin Dahlem ein fantastisches Buch mit asiatischem Hintergrund erschaffen, welches bisher als Einzelband erschienen ist.

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext)
Der junge Landadlige Hao hat nur ein Ziel: der Kaisergarde beizutreten und dem Kaiserreich im Kampf gegen die rebellischen Yin beizustehen. Als sich sein Wunsch endlich erfüllt, ist sein Leben scheinbar perfekt. Doch bald schon kommen ihm erste Zweifel am unerbittlichen Regime des Kaisers, der alle Yin brutal auslöschen lässt. Bevor er sich versieht, wird Hao in ein Machtspiel aus Verrat, Intrige und Mord am Kaiserhof hineingezogen. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Kyu-Sung, Bastardsohn des Kaisers, der Gefühle in Hao weckt, die er sich lange nicht eingestehen will.

Das Werk von Laurin Dahlem „Imperia – Im Schatten des Drachen“ kann man sowohl in das Fantasy- Genre zuordnen, aber auch in das Genre der Gay- Romance. Hierbei schafft es Dahlem gekonnt, die beiden Genres miteinander zu vermengen, ohne dass hierbei eins dieser beiden die Oberhand gewinnt. „ Imperia“ ist eine gelungene Mischung aus Spannung und Gefühl, welche auf mich sehr ausgewogen gewirkt hat. Die romantischen und homosexuellen Szenen wirkten auf mich sehr ausgewogen und teilweise auch sinnlich, ohne dass dies überzogen gewirkt hat. Auch wurden nicht unnötige Sex- Szenen eingebaut, es hat stimmig gewirkt. Die Geschichte zwischen Hao und Kyu spielt vor einem wunderbaren asiatischen Setting. .Die asiatische Atmosphäre ist quasi greifbar und harmoniert mit der Geschichte.
Der Schreibstil von Laurin Dahlem ist sehr angenehm und leicht. Es werden Bilder gemalt und wunderbare Szenen lebendig geschildert. Man bekommt recht schnell ein Gefühl für die Situation und auch die Charaktere. Der Einstieg in die Geschichte ist rasant. Man wird als Leser mitten in das Geschehen hineingeworfen. Das hat mir persönlich gut gefallen – man lernt recht schnell, mit der derzeitigen Situation umzugehen. „Imperia – Im Schatten des Drachen“ ist fesselnd und spannend geschrieben. Wobei diese Spannung auf vielschichtige Weise aufgebaut wird. Einerseits lernt man zusammen die Kaisergardisten und ihr Leben kennen, andererseits wird der Konflikt zwischen den Yin und der Garde beschrieben. Innerhalb des Buches werden einige interessante Kämpfe beschrieben. Hierbei werden diese gekonnt in die Geschichte mit eingeflochten, ohne dabei allzu detailliert auf diese einzugehen. Auch die Kämpfe zwischen den Kaisergardisten und den Yins werden gekonnt in die Handlung integriert. Die Yin haben sich quasi mit den Naturgeistern verbunden und können anhand der Elemente Kräfte freisetzen. Die Kaisergardisten haben sich mit den Totengeistern verbunden. Hierzu benutzen sie Nasgath, um ihre Kräfte zu entfesseln. Die Ankh- Nasgath sind so etwas wie die Seelengeister und so gut wie jeder (bis auf die Yin) besitzen einen Seelengeist. Die Idee mit den Nasgath und auch den Yin hat mir sehr gefallen. Auch ihre Umsetzung gefällt mir sehr gut, wobei ich mir teilweise ein paar Erklärungen mehr dazu gewünscht hätte. Aber das ist eigentlich Kritik auf hohem Niveau. Besonders LiFei, der Ankh- Nasgath des Protagonisten Hao hat mir sehr gefallen. Er hat immer einen tollen Spruch auf Lager und lockert oftmals die Situation auf oder bringt einen anderen Sichtwinkel in die derzeitige Lage ein. Hao ist ein noch recht junger Mann, der am Anfang gerne eine Ausbildung als Kaisergardist aufnehmen möchte und schließlich auch zur Aufnahmeprüfung eingeladen wird. Dieser Protagonist entwickelt sich im Verlauf der Geschichte weiter, dennoch ist er mir teilweise etwas zu naiv und seine kindlichen Schwärmereien in Bezug auf Kyu waren mir manchmal auch etwas zu viel. Sein Ankh- Nasgath schafft es oftmals, einen lustigen Spruch in Bezug auf dessen Liebelei zu bringen und lockert dies etwas auf. Manchmal hätte ich Hao am liebsten einfach nur geschüttelt, weil er doch manchmal zu naiv war. Kyu ist der kaiserliche Bastard und hat eine recht hohe Stellung bei der Kaisergarde. Diese hat er sich durch viel Disziplin und Aufopferung erkämpft. Er ist sehr loyal der Kaisergarde gegenüber. Ein doch starker Gegensatz zu dem Charakter von Hao. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Liebelei zwischen Hao und Kyu einige Brücken überwinden muss und wer weiß, ob sie dem Kampf der Garde gegen die Yin überstehen kann?
Das Ende ist recht überraschend. Mir persönlich ging dies etwas zu schnell. Im ganzen Buch wurde auf diese Auseinandersetzung hingearbeitet und dann gerät dieses Geschehen auf einmal in den Hintergrund? Dafür wird die Beziehung zwischen Hao und Kyu in den Vordergrund gerückt und die Schwierigkeiten der beiden gelangt in den Fokus. Das fand ich etwas schade. Zu gerne hätte ich gewusst, wie es mit dem Reich Imperia weitergeht. Welche Konsequenzen all dies hatte. Auch die Entwicklung von Maru ging mir zu rasant und dadurch wirkte sie auf mich auch unglaubwürdig. Ich werde nicht allzu detailliert darauf eingehen, da dies ein zu großer Spoiler wäre. Ich hatte am Ende das Gefühl, dass alles schnell abgearbeitet werden musste und der Leser wird dadurch über vieles im Unklaren gelassen. Im Verlauf des Buches wurde viel Wert auf diverse Details gelegt und am Ende ging mir alles zu schnell. Schade.

Alles in allem ist „Imperia – Im Schatten des Drachen“ ein interessantes asiatisches fantastisches Werk mit einer guten Portion an Gay- Romance. Hierfür möchte ich 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

White Sky

Lost Souls Ltd. 3: White Sky
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Mit „White Sky“ hat Alice Gabathuler den dritten Band ihrer Lost- Souls- Ltd.- Reihe geschrieben. In dieser Reihe stehen die noch recht jungen Leute Ayden, Nathan, Raix und Kata im Mittelpunkt. Bei dem ...

Mit „White Sky“ hat Alice Gabathuler den dritten Band ihrer Lost- Souls- Ltd.- Reihe geschrieben. In dieser Reihe stehen die noch recht jungen Leute Ayden, Nathan, Raix und Kata im Mittelpunkt. Bei dem Jugendthriller „White Sky“ empfehle ich, dass man bereits die Vorgänger „Blue Blue Eyes“ und „Black Rain“ gelesen hat, damit man die Geschichte besser mit verfolgen kann.


Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
Lost Souls Ltd. - So nennt sich die Untergrundorganisation um den jungen Fotografen Ayden, den kaputten Rockstar Nathan, den charmanten Verwandlungskünstler Raix und Kata mit den eisblauen Augen. Sie alle haben als Opfer von schweren Verbrechen überlebt und dabei einen Teil ihrer Seele verloren. Nun verfolgen sie nur ein Ziel: Jugendliche in Gefahr aufzuspüren und zu versuchen, sie zu retten. Dabei kämpfen sie gegen Entführer, Mörder, das organisierte Verbrechen und gegen die Dämonen ihrer Vergangenheit. Raix will leben! Seine letzte Hoffnung ist der Arzt, der sein Leben zerstört hat. Gemeinsam mit Nathan checkt er in einer abgelegenen Luxusklinik in den Schweizer Bergen ein - zwei, die alles riskieren, weil sie nichts mehr zu verlieren haben. Ohne ihre Freunde von Lost Souls Ltd. zu informieren. Doch Kata und Ayden nehmen ihre Spur auf. Während in einem geheimen Trakt der Klinik Menschen Gott spielen, verfangen sich Kata und Ayden in ihren Gefühlen. Dabei entgleitet ihnen die Mission, an deren Ende die Freiheit wartet. Oder der Tod.

Das Cover zu „White Sky“ gefällt mir persönlich sehr gut. Auf seine eigene Weise nimmt es Bezug zum Inhalt des Buches und auch die farbliche Gestaltung finde ich sehr treffend. Es macht einen Neugierig und hat bei mir das Interesse geweckt.
Mit „White Sky“ führt die Autorin Alice Gabathuler die Reihe rund um Ayden, Nathan und Raix fort. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, sodass sich das Buch flüssig lesen lässt und die Seiten nur so dahinfliegen. Durch den eingesetzten Perspektivenwechsel bringt Gabathuler zusätzliche Spannung in das Werk, sodass man das Buch nur ungerne wieder aus der Hand legt, wenn man erst einmal mit dem Lesen begonnen hat. Die Atmosphäre des Buches gefällt mir auch diesmal wieder sehr. Sie betont die Dringlichkeit des Anliegens, aber auch die Verzweiflung der Charaktere. Raix weiß, dass dies wohl die letzte Chance auf ein normales Leben sein wird und dieses Damokles- Schwert schwebt über ihm.
Im dritten Band der Reihe, welche rund um die Gruppe Lost Souls Ltd. berichtet, steht diesmal Raix im Mittelpunkt. Wie man im zweiten Band bereits erfahren hat, wird dieser Vater. Doch hat er immer noch Schwierigkeiten, welche von der damals durchgeführten Hirn- Operation herbeigeführt werden. Raix erleidet oftmals Gedankenverlust oder Orientierungsprobleme. Er beschreibt und vergleicht dies mit dem Absturz einer Festplatte und somit einem Systemabsturz. Manchmal braucht er Tage, um wieder zurück zu finden. Er hat das Gefühl, dass er kurz vor dem Absturz steht, welches tödliche Konsequenzen haben könnte. Daher entscheidet sich Raix, den Arzt aufzusuchen, der damals die Operation durchgeführt hat. Zusammen mit Nathan schmiedet er einen Plan, wie sie zusammen in die Klinik gelangen, indem auch der damalige Chirurg arbeitet. Dieser Plan ist alles andere als ausgereift und hat ein paar Schwachstellen. Vieles kann einfach nicht geplant werden, da verschiedene Szenarien und Eventualitäten auftreten können. In „White Sky“ erfahren wir etwas mehr über den Charakter Raix. Jedoch muss ich sagen, dass ich mir etwas mehr gewünscht hätte. Dafür, dass Raix in diesem Buch im Vordergrund steht, erfahren wir als Leser doch recht wenig über seine Vergangenheit. Man bekommt einen kleinen Einblick in das Verhältnis zu seinen Eltern und auch ein paar Erinnerungsfetzen in Bezug auf die damalige Operation und den behandelten Arzt werden in die Geschichte mit eingebaut. Dennoch hätte ich einfach gerne etwas mehr über die Hintergründe erfahren.
Aber auch die anderen Mitglieder der Lost Souls Ltd. werden thematisiert. So versuchen, Ayden und Kata, den beiden bei ihrem Vorhaben zu helfen. Die beiden nähern sich an und kämpfen dann dagegen an. Auch der Aspekt, wie sich ihre Beziehung weiterentwickelt bzw. in welche Richtung ist recht interessant, ohne dass es zu viel Raum in diesem Buch einnimmt.
In „White Sky“ wird einem als Leser wieder ein fulminanter Showdown geboten, welcher mir gefallen hat. Man muss um die Charaktere bangen. Man fürchtet, dass sie dieses Abenteuer nicht vollständig überleben werden. Ob sich diese Befürchtung wohl bewahrheiten wird?
Der Cliffhanger ist auch diesmal wieder so gestaltet, dass man am liebsten gleich weiterlesen möchte. Er macht Lust auf den vierten Band.

Insgesamt ein unterhaltsamer dritter Band, welcher sich vor den vorherigen Büchern nicht zu verstecken braucht. Da er meiner Meinung nach kleinere Schwächen beinhaltet, vergebe ich für „White Sky“ von Alice Gabathuler 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Red Rage

Lost Souls Ltd. 4: Red Rage
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Mit „Red Rage“ hat Alice Gabathuler den vierten und abschließenden Band ihrer Lost- Souls- Ltd.- Reihe geschrieben. In dieser Reihe stehen die noch recht jungen Leute Ayden, Nathan, Raix und Kata im Mittelpunkt. ...

Mit „Red Rage“ hat Alice Gabathuler den vierten und abschließenden Band ihrer Lost- Souls- Ltd.- Reihe geschrieben. In dieser Reihe stehen die noch recht jungen Leute Ayden, Nathan, Raix und Kata im Mittelpunkt. Bei dem Jugendthriller „Red Rage“ empfehle ich, dass man bereits die Vorgänger „Blue Blue Eyes“, „Black Rain“ und „White Sky“ gelesen hat, damit man die Geschichte und die Zusammenhänge besser mit verfolgen kann.

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
Lost Souls Ltd. – So nennt sich die Untergrundorganisation um den jungen Fotografen Ayden, den kaputten Rockstar Nathan und den charmanten Verwandlungskünstler Raix. Sie alle haben als Opfer von schweren Verbrechen überlebt und dabei einen Teil ihrer Seele verloren. Nun verfolgen sie nur ein Ziel: Jugendliche in Gefahr aufzuspüren und zu versuchen, sie zu retten. Dabei kämpfen sie gegen Entführer, Mörder, das organisierte Verbrechen – und gegen die Dämonen ihrer Vergangenheit. Ein leerer Wagen auf einer Klippe. Aydens Jacke auf dem Rücksitz, Geld und Ausweise in den Taschen. Im CD-Laufwerk das dritte Album von Black Rain, der Lautstärkeregler voll aufgedreht. Das dazugehörige Booklet eingeklemmt unter dem Scheibenwischer, aufgeschlagen beim Text von Suicide Embrace. Wie ein Abschiedsbrief. Kata und Nathan glauben nicht an Selbstmord. Und dann wird in einer Garage ein Toter gefunden. Das ist der Beginn eines Rachefeldzugs. Sein Ziel: Lost Souls Ltd. zu vernichten.

Das Cover zu „Red Rage“ lässt die Zugehörigkeit zur Lost- Souls- Ltd.- Reihe erkennen und nimmt auf gekonnte Weise Bezug zum Inhalt des Buches, ohne zu viel zu verraten.
Der Schreibstil von Alice Gabathuler ist wie gewohnt sehr angenehm und leicht, sodass sich das Buch zügig lesen lässt. Man hat als Leser das Gefühl, dass die Seiten nur so dahinfliegen und dass man dabei in den Sog des Geschehens gezogen wird. „Red Rage“ ist ein temporeicher Jugendthriller, in dem die Freunde der bisherigen Bücher ihren finalen Kampf gegen John Owen führen. Hierbei wird permanent der Spannungsbogen aufrechterhalten und mit unverhofften Wendungen weiter angefacht. Auch der eingesetzte Perspektivenwechsel führt dazu, dass zusätzliche Spannung in den finalen Band aufgebaut wird. Man liest auf der einen Seite, wie es Ayden ergeht. Wie er sich behaupten muss und was er erleiden muss. Auf der anderen Seite kann man lesen, wie die Freunde rund um die Lost Souls Ltd. versuchen, Ayden zu helfen und ihn zu entlasten. Nathan, Kata und Ronan versuchen, Ayden auf ihre eigene Art zu helfen und suchen dabei oftmals auch auf Hilfe von Bekannten und Freunden. Viele bisher eingeführte Charaktere haben nochmal ihren Auftritt und helfen dabei, die Geschichte voranzutreiben. Schade finde ich es, dass Raix im Hintergrund bleibt. Dieser Charakter hat eigentlich viel Potential, was somit nur verschenkt wird. Im Grund wird er nur zu Beginn und am Ende des Buches kurz eingeführt.
Im vierten und letzten Band rund um die Lost Souls Ltd. erfahren wir mehr über die Vergangenheit von Ayden, welcher hier im Vordergrund steht. Durch die eingeführten Rückblenden erfährt der Leser, wie Ayden zu seinen leiblichen Eltern stand, wie er Rose kennen gelernt hat und wie steinig seine Vergangenheit war. Allgemein ist es sinnvoll, dass man vor „Red Rage“ die Vorgänger der Reihe gelesen hat. So kann man die Entwicklung der Charaktere und auch ihre Handlungsweise besser nachvollziehen. Auch die Zusammenhänge werden so klarer.
Etwas schade finde ich, dass durch die temporeiche Entwicklung der Geschichte etwas die zwischenmenschliche Ebene zurückstecken muss. Zwar werden viele Charaktere aus den vorherigen Büchern nochmal eingeführt, dennoch fehlt mir persönlich die Interaktion zwischen diesen. Vor allem bei den Hauptcharakteren habe ich dies etwas vermisst.

Alles in allem ist dieser Roman eine gelungene und actionreiche Abschluss der Lost- Souls- Ltd.- Reihe. Ein wirklich spannendes und fesselndes Abenteuer mit Nathan, Kata, Ayden und Raix, welches sich flüssig lesen lässt. Hierfür möchte ich 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Monday Club - Das erste Opfer

Monday Club. Das erste Opfer
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Krystyna Kuhns neues Buch „Monday Club – Das erste Opfer“ ist der Auftakt zu einer Trilogie, welches man in die Kategorie Mystery-Thriller einordnet. Diese Reihe ist bestimmt nicht nur für Kinder lesenswert.

Inhaltsangabe ...

Krystyna Kuhns neues Buch „Monday Club – Das erste Opfer“ ist der Auftakt zu einer Trilogie, welches man in die Kategorie Mystery-Thriller einordnet. Diese Reihe ist bestimmt nicht nur für Kinder lesenswert.

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
Kann ein Mensch zweimal sterben?
Seit sie denken kann, leidet die sechzehnjährige Faye unter einer seltenen Schlafkrankheit. Oft fällt es ihr schwer, Realität und Phantasie zu unterschieden. Als ihre beste Freundin Amy bei einem Autounfall ums Leben kommt und alle im Ort plötzlich Geheimnisse vor Faye haben, weiß sie nicht mehr, was sie glauben soll. Sogar ihr Freund Josh scheint etwas vor ihr zu verbergen. Ob das mit dem einflussreichen Monday Club zu tun hat? Und was meint die verrückte Missy Austen, als sie sagte: „Sie können Tote wecken“? Die Grenze zwischen Wirklichkeit und Wahn verschwimmt immer mehr – und dann, eines Nachts, begegnet Faye der tot geglaubten Amy…

An erster Stelle möchte ich den Schreibstil von der Autorin Krystyna Kuhn positiv hervorheben. Dieser ist wirklich sehr angenehm, sodass sich das Buch flüssig lesen lässt. Man kommt recht gut in die Geschichte herein und kann sich mit der derzeitigen Situation schnell anfreunden. Was mich zu Beginn etwas abgeschreckt hat, waren die Anzahl an Nebencharakteren, die oft namentlich erwähnt wurden sind und man einfach als Leser nicht wusste, welche Namen man sich davon merken muss. Die Charaktere sind recht vielfältig und eigentlich haben mir die Nebencharaktere besser gefallen, als der Hauptcharakter Faye. Faye ist ein noch recht junges Mädchen, das recht wohlbehütet aufgewachsen ist – man hat das Gefühl, dass sie noch in ihrer kindlichen Welt lebt und sich dort wohlfühlt. Als dann ihre beste Freundin Amy stirbt, zerbricht diese Seifenblase und sie kommt in der realen Welt an. Oftmals war mir Faye einfach zu weinerlich – sie hatte mir in manchen Passagen einfach zu wenig kraft. Klar, es ist schon schwierig, wenn man seine beste Freundin verliert und obendrein noch mitbekommt, welche Lügen und Geheimnisse um einen herum existieren. Aber gerne hätte ich öfters gelesen, wie sie wieder aufsteht. Auch lässt sie sich gerne mal bevormunden oder übergehen – andere Personen entscheiden über ihr Leben. Im Verlauf des Buches hat auch sie dies erkannt und will dies ändern, aber manchmal hätte ich mir etwas mehr Willensstärke von ihr erhofft, weniger Naivität. Interessant fand ich her Luke. Ein Junge von außerhalb, der nach dem Tod seines Vaters in die Gegend gezogen ist. Oder auch Missy, die angeblich verrückte Person des Ortes, bei der ich mich öfters gefragt habe, ob sie wirklich so verwirrt ist, wie alle gerne denken. Ich finde, dass diese beiden Nebencharaktere einfach mehr Potential hatten, als die Protagonistin.
Allgemein ist dieses Buch eher mysteriös. Das finde ich nicht weiter schlimm, was mich eher gestört hat, das in „Monday Club – Das erste Opfer“ allgemein kaum Fragen beantwortet werden. Es ist verständlich, dass man im Auftakt nicht gleich alles Pulver verschießen möchte, aber mir persönlich war dies einfach zu wenig. Am Ende hatte ich ziemlich viele ungeklärte Fragen. Auch wird ziemlich wenig über den legendären Monday Club erzählt, das fand ich auch etwas schade – eigentlich verschenktes Potential. Ein paar kleine Andeutungen oder Hinweise hätten hier mehr Spannung bringen können. Leider konnte mich auch die Handlung nicht wirklich überzeugen. Rückblickend würde ich sagen, dass inhaltlich in diesem Buch nicht allzu viel passiert. Ich hätte mir echt mehr davon erhofft und mehr Geschehnisse zwischen den Menschen oder im Ort gewünscht.
Das Ende ist ein typischer Cliffhanger, der Lust auf mehr machen soll und das Interesse und die Neugier des Lesers wecken soll. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich diese Reihe weiterhin verfolgen werde, da mich die Story einfach nicht vollständig überzeugen konnte.

Leider konnte mich Krystyna Kuhns „Monday Club – Das erste Opfer“ nicht vollständig überzeugen. Der Schreibstil ist wirklich angenehm, jedoch hatte die Handlung ihre Längen und meiner Meinung nach wurde hier viel Potential verschenkt. Daher kann ich leider nur 3 Sterne geben.