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Veröffentlicht am 30.01.2024

A song to raise a storm

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm
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Die bekannte Autorin Julia Dippel hat mit „A song to raise a storm – Die Sonnenfeuer- Ballade“ den Auftakt zu ihrer neuen Reihe geschrieben. Diesen Reihenauftakt habe ich als Hörbuch gehört, welches von ...

Die bekannte Autorin Julia Dippel hat mit „A song to raise a storm – Die Sonnenfeuer- Ballade“ den Auftakt zu ihrer neuen Reihe geschrieben. Diesen Reihenauftakt habe ich als Hörbuch gehört, welches von Dagmar Bittner gelesen wird.

Klappentext:
Städte, Siedlungen und Straßen gehören den Menschen, die Wälder jedoch sind das Reich der Qidhe, der magischen Wesen. So will es das umstrittene und streng durchgesetzte Friedensabkommen. Aber Sintha pfeift auf diese Gesetze. Halb Mensch, halb Qidhe muss sie sich ohnehin mit dem Misstrauen beider Welten herumschlagen – besonders mit dem der Vakàr, einem dunklen magischen Volk, das die Einhaltung des Friedensabkommens erbarmungslos überwacht. Als eines Tages ein Schneesturm aufzieht und Sintha gezwungen ist, in einem menschlichen Gasthof Schutz zu suchen, ändert sich für sie alles. Denn in dem eingeschneiten Dörfchen ist ein Mord geschehen und ausgerechnet der gefürchtete Anführer der Vakàr ist gekommen, um ihn aufzuklären. Mit Sintha im Sturm gefangen, wirft Arezander nun jedoch nicht nur ein Auge auf ihre ganz speziellen Fähigkeiten …

Ich persönlich habe schon ein paar Werke aus der Feder von Julia Dippel gelesen und besonders ihre Izara- Reihe ist mir hier positiv in Erinnerung geblieben. Daher habe ich mich voller Vorfreude auf ihr neustes Werk gestürzt und hier habe ich mich für das Hörbuch entschieden. Dieses Buch kann ohne Vorkenntnisse aus anderen Werken der Autorin gelesen werden, da dies eine komplett neue Reihe ist und nicht mit den anderen Büchern in Verbindung steht.
Gelesen wird das Hörbuch von Dagmar Bittner. Mich persönlich konnte sie mit ihrer Sprechweise vollständig überzeugen. Ihre Art der Betonung auch das Erzähltempo empfand ich als sehr angenehm. Aber auch ihre Art, wie sie die einzelnen Charaktere spricht, wussten mich zu begeistern. Für mich war es ein Genuss, ihrer Stimme zu horchen und ich finde, dass Bittner diesem Hörbuch im wahrsten Sinne des Wortes Leben eingehaucht hat. Mit großem Vergnügen habe ich dem Inhalt gelauscht, war es doch meisterlich vorgelesen. Von mir gibt es ein großes Lob an Dagmar Bittner, welche mich vollständig überzeugen konnte und dafür gesorgt hat, dass ich großen Spaß hatte, dem Hörbuch zu folgen.
Wie ich es bereits aus anderen Werken aus der Feder von Dippel gewohnt war, war auch dieses Mal der Erzählstil sehr angenehm. Dieser ist leicht und bildgewaltig, sodass vor dem geistigen Auge des Lesers ein Bild entsteht. Auch mochte ich wieder den Humor von Dippel, mehrmals hatte ich ein Lächeln im Gesicht. Wunderbar werden innerhalb des Buches Emotionen vermittelt, ich habe mit den Charakteren mitgefiebert und habe um sie gebangt. Ihre Probleme und Sorgen wurden zu meinen, sodass ich mitgelitten habe. Dippel schafft es, dass man sich in der Story und den Charakteren fallen lassen kann und gebannt an den Seiten – oder in meinem Fall dem Hörbuch – hängt. Ebenso die Story selbst – die Grundidee fand ich sehr ansprechend und mir hat es gefallen, dass innerhalb dieser fantastischen Welt ein Mordfall aufgelöst werden muss. Und auch, dass viele Szenen im Gasthof stattfinden, bedingt durch den starken Schneefall sind die Charaktere eingeschlossen, fand ich sehr atmosphärisch. Dennoch ist die Geschichte packend und spannend, teilweise auch temporeich und Dippel weiß mit einigen Wendungen und Überraschungen zu überzeugen. Besonders zu Beginn des Werkes spielt der Inhalt hauptsächlich im Gasthof, dennoch kam für mich in keiner Weise Langeweile auf.
Der Einstieg in das Werk ist mir leichtgefallen. Ich fand diesen recht gelungen. Auf der einen Seite lernen wir die Protagonistin Sintha kennen und auf der anderen Seite wird man sofort mitten in das Geschehen hineingeworfen und bekommt einen ersten Einblick in die fiktive Welt. Diese fantastische Welt konnte mich ebenfalls wieder vom Talent der Autorin überzeugen. Diese hat viele Facetten und ist komplex angelegt. Es gibt einige magische Wesen in dieser und diese scheinen auch einigen Regeln und Traditionen zu folgen. Auch wird die Geschichte und Vergangenheit dieser Welt betrachtet. Man bekommt das Gefühl, dass Dippel hier noch ein paar Überraschungen parat hat. Daher bin ich schon sehr gespannt, was sich die Autorin in Hinblick auf die fantastische Welt noch einfallen lässt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Sintha. Sie ist halb Mensch und halb Qidhe – daher gehört sie nicht wirklich in eine der beiden Welten, sondern steht zwischen diesen. Sie muss mit Vorurteilen kämpfen und für sie ist es einfacher, ihr Qidhe- Blut zu verbergen. Sintha ist clever und mutig, tapfer und rebellisch. Sie muss sich in einer feindlichen Welt behaupten und sich ständig ihr wahres Wesen verstecken. Ich mochte ihre Art recht gerne und oftmals konnte sie mich überzeugen. Aber es gab auch ein paar kleinere Szenen, in den sie mit Selbstzweifel zu kämpfen hat, da merkt man, dass auch sie ihr eigenes Päckchen zu tragen hat. Der männliche Gegenpart ist Arezander. Er ist der Anführer der Vakar und gibt sich gerne geheimnisvoll. Für ihn trifft das Klischee harte Schale, weicher Kern ganz gut zu. Mit ihm hat mich eine Art Hassliebe verbunden. Es gab Momente, da konnte ich sein Handeln gut nachvollziehen, da ist er mir sympathisch geworden. Und dann gab es wieder Szenen, da hätte ich ihm am liebsten sonst etwas an den Kopf geworfen. Bei Arezander bin ich mir noch unsicher, was ich von ihm halten soll. Mein persönliches Highlight war das Irrlicht, ich mochte seine Art und wie es die Welt sieht.

Insgesamt konnte mich Julia Dippel mit ihrem Reihenauftakt „A song to raise a storm – Die Sonnenfeuer- Ballade“ erneut überzeugen. Gefallen haben mir der Erzählstil und auch die fantastische Welt mit ihren Bewohnern. Die Protagonistin Sintha konnte mich ebenfalls überzeugen, bloß dem männlichen Gegenpart Arezander stehe ich noch zwiegespalten gegenüber. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Positiv möchte ich noch die Sprecherin Dagmar Bittner betonen, ich bin von ihrem Stil sehr angetan.

Veröffentlicht am 25.01.2024

Waiseninsel

Waiseninsel
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Der Autor Max Seek hat mit dem Thriller „Waiseninsel“ den vierten Band seiner Reihe rund um die Kommissarin Jessica Niemi geschrieben. Für mich war dies das erste Buch, welches ich aus der Feder von Seek ...

Der Autor Max Seek hat mit dem Thriller „Waiseninsel“ den vierten Band seiner Reihe rund um die Kommissarin Jessica Niemi geschrieben. Für mich war dies das erste Buch, welches ich aus der Feder von Seek gelesen habe. Daher kann ich diesen Band auch für Quereinsteiger der Thriller- Reihe guten Gewissens empfehlen.

Klappentext:
Kommissarin Jessica Niemi gerät in eine Auseinandersetzung, wird handgreiflich und prompt von einem Passanten gefilmt. Das Video geht viral und sie wird beurlaubt. Um Abstand zu gewinnen, fährt Jessica auf die zwischen Finnland und Schweden gelegenen Åland-Inseln. Dort trifft sie auf eine Gruppe älterer Menschen, die als Kinder während des Krieges fliehen mussten und hier auf der Insel in einem Waisenhaus lebten. Nun treffen sie sich wieder. Als einer der Alten tot aufgefunden wird, beginnt Jessica zu ermitteln. Denn bereits zuvor kamen zwei Menschen auf dieselbe mysteriöse Weise ums Leben. Alle drei Opfer scheinen mit der Legende um »Das Mädchen im blauen Mantel« im Zusammenhang zu stehen ...

Ich fand den Klappentext recht ansprechend und dieser hat mich neugierig gemacht. Außerdem hatte ich über den Autor Max Seek schon einige positive Meinungen gehört und nur zu gerne, wollte ich mir meine eigene Meinung bilden. Daher habe ich mich voller Vorfreude in diesen Thriller gestürzt und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil von Max Seek ist recht angenehm, sodass sich der Thriller flüssig lesen ließ. Bildhaft und voller Spannung wird die Story aufgebaut, sodass vor dem geistigen Auge des Lesers ein Bild entsteht und man sich alles genau vorstellen kann. Gekonnt baut Seek hier eine dichte Atmosphäre auf und für mich wurde das nordische Feeling gut transportiert. Auch die gewählte Location, mit der abgelegenen Pension und den Personen, welche zurückgezogen leben und dennoch am Leben teilhaben, fand ich sehr gelungen.
Erzählt wird dieses Buch aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei die zwei Zeitstränge sich hier gut ergänzen und am Ende ein rundes Bild ergeben und sich gut ergänzen. Der eine Erzählstrang spielt in der Gegenwart und hier wird hauptsächlich die Geschichte aus der Sicht der Kommissarin Jessica Niemi erzählt. Dadurch ist der Leser aktiv am Geschehen dabei, aber auf der anderen Seite hat man nur einen begrenzten Einblick auf die Handlung. Dadurch erhält man einen guten Eindruck von den Gedankengängen und auch dem emotionalen Stand der Protagonistin. Der andere Erzählstrang spielt in der Vergangenheit und beleuchtet das Waisenhaus auf der Insel, welches vor mehreren Jahren dort betrieben wurde. Und die Ereignisse von damals haben einen wichtigen Einfluss auf das aktuelle Geschehen. Mir hat dies persönlich gut gefallen und konnte in meinen Augen noch die Spannung steigern und hat für mich zu einer Sogwirkung geführt. Ich fand beide Zeitstränge packend und jede hatte so ihren besonderen Reiz. Die Geschichte rund um die Waisenkinder fand ich hier sehr interessant und mir hat es gefallen, dass die Vergangenheit so gut beleuchtet wurde und man diese dann noch in der Gegenwart relevant sind. Aber auch die Sicht von Niemi bietet einiges und führt dazu, dass man quasi live am Geschehen dabei ist. Dadurch kann der Leser wunderbar miträtseln und seine eigenen Theorien zu den Mordfällen, wie diese eventuell zusammenhängen und was hinter dieser Tat steht, aufstellen.
Der Einstieg in das Buch ist mir persönlich leichtgefallen. Man ist sofort mitten im Geschehen drin und lernt auch sofort die Protagonistin ohne große Vorgeschichte kennen. Die Story nimmt auch schnell Fahrt auf und es dauert nicht lange, da befindet sich die Kommissarin mitten in den Ermittlungen zu einem Mordfall. Langsam aber stetig steigt hier die Spannung an und man kann miträtseln. Der Fall entwickelt sich Seite für Seite und es ist nicht immer so, wie man zunächst vermuten würde. Dennoch kommt das nordische Setting gut rüber und mir hat hier die Atmosphäre sehr gefallen.
Positiv möchte ich noch die authentischen Charaktere erwähnen. Besonders die Bewohner und Gäste der Insel haben mir hier gut gefallen. Diese haben ihre eigene Geschichte, haben ihre Ecken und Kanten und haben schon einiges erlebt, was sie geprägt hat. Schade fand ich, dass das Team bzw. die Kollegen von Jessica Niemi etwas zu kurz kommen. Diese hatten nur wenige und auch nicht sehr umfangreiche Auftritte, für mich waren sie ein bisschen Mittel zum Zweck, um an interne Ermittlungsergebnisse zu kommen oder Hintergrundrecherche zu betreiben. Auch Jessica Niemi fand ich nicht immer sympathisch. Sie hat ihr Päckchen zu tragen und hat einige finstere Gedanken, welche sie verarbeiten muss. Für mich hat es aber irgendwie zur Geschichte gepasst und hat mich persönlich nicht weiter gestört.

Insgesamt konnte mich der Autor Max Seek mit seinem Thriller „Waiseninsel“ überzeugen. Ich fand die Story recht ansprechend und auch das Ineinandergreifen der beiden Perspektiven fand ich gut umgesetzt. Aber auch die Charaktere hatten ihren Charme und wussten zu überzeugen. Für mich war es das erste Buch, welches ich von Max Seek gelesen habe, aber definitiv nicht mein letztes. Von mir gibt es 4 Sterne für den vierten Teil der Thriller- Reihe.

Veröffentlicht am 21.01.2024

Geschichten des Grauens

Doctor Who: Geschichten des Grauens
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Diese Sammlung an Kurzgeschichten „Doctor Who – Geschichten des Grauens“ ist von mehreren Autoren geschrieben wurden. Ich persönlich würde es für Liebhaber der Science- Fiction- Serie Doctor Who empfehlen. ...

Diese Sammlung an Kurzgeschichten „Doctor Who – Geschichten des Grauens“ ist von mehreren Autoren geschrieben wurden. Ich persönlich würde es für Liebhaber der Science- Fiction- Serie Doctor Who empfehlen. Für Quereinsteiger, welche noch keine Berührungen mit Doctor Who hatten, würde ich eher andere Werke empfehlen.

Klappentext:
In jeder Kurzgeschichte muss der Doktor in einer seiner Inkarnationen eine andere schreckenerregende Nemesis überlisten! Natürlich haben auch die liebsten Freunde und Begleiter des Doktors – wie Sarah Jane, Jo und Ace – ihre Auftritte. Zu dieser unheimlichen Anthologie haben beigetragen: Jacqueline Rayner, Mike Tucker, Paul Magrs, Richard Dungworth, Scott Handcock und Craig Donaghy. Illustriert wurde sie von Rohan Eason.

Ich persönlich bin seit mehreren Jahren ein Fan der Serie Doctor Who. Und nur zu gerne lese ich auch mal ein Buch aus diesem Universum und bisher konnten mich die Werke immer auf ihre Art begeistern. Dieses Buch verspricht ein gewisses Gruselpotential und daher hatte ich mich voller Vorfreude in diese Geschichtensammlung gestürzt. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Schon das Cover ist vielversprechend. Dargestellt ist die Tardis, welche von diversen Monstern umzingelt wird. Dies lässt auf tolle Geschichten mit den weinenden Engeln oder auch den Cyberman hoffen. Die farbliche Gestaltung ist gruselig angehaucht, sodass man als Leser auf diverse Schauermomente hoffen kann.
Dieses Werk umfasst zwölf Kurzgeschichten, welche aus der Feder von unterschiedlichen Autoren stammen. Dennoch ist hier kein allzu großer Umbruch oder Unterschied erkennbar. Der alltägliche Spruch, dass zu viele Köche den Brei verderben würden, ist hier nichtzutreffend. Jede Kurzgeschichte hat hier seinen besonderen Charme und weiß – teilweise Mal mehr Mal minder – zu überzeugen. Die jeweiligen Erzählstile sind insgesamt sehr angenehm und sorgen dafür, dass die Geschichten zügig und mit Genuss gelesen werden. Gelungen fand ich hier auch die Illustrationen, welche zu den Geschichten passen und auch in dieser dargestellt werden. Daher bekommt man beim Lesen der jeweiligen Kurzgeschichte auch noch einen gelungenen Eindruck vom Doctor oder auch den dortigen Gegebenheiten und Antagonisten.
In diesem Buch sind zwölf Kurzgeschichten zusammengefasst, wobei jede Geschichte eine andere Inkarnation des Doctors umfasst. Etwas schade finde ich, dass der Kriegsdoktor hier nicht mit thematisiert wird. Dafür sind für die anderen Inkarnationen jeweils eine Story dabei, sodass jeder hier auf seine Kosten kommt – egal welcher der persönliche Lieblingsdoctor ist. Ich fand es gelungen, dass sowohl die älteren Versionen als auch die neueren Doctoren ihren Raum bekommen und sich gegen diverse Antagonisten behaupten müssen. Dadurch entsteht auch ein wenig Abwechslung und es hat mir jedes Mal aufs Neue Spaß gemacht, mich in den neuen Gegebenheiten fallen zu lassen. Die Geschichten sind, jedes auf seine eigene Art, gruselig und nicht selten ist mir beim Lesen ein wohliger Schauer über den Rücken gelaufen. Viele Abenteuer muss sich der Doktor stellen und an seiner Seite sind seine unterschiedlichen Begleiter. In vielen Story läuft der Doctor zu Höchstform auf und weiß geschickt die Situation zu meistern. Abwechslungsreich werden die Geschichten gestaltet und auch die Hürden, welche bewältigt werden müssen, sind vielseitig und mitreißend – wissen, den Leser in den Bann zu ziehen. Daher verwundert es nicht, dass man quasi gebannt an den Seiten klebt und nur zu gerne wissen möchte, wie der Doctor mit seinen Begleitern sich aus dieser misslichen Lage befreit. Zügig lassen sich die jeweiligen Geschichten lesen und nur zu schnell ist auch dieses Abenteuer wieder vorbei. Da dies nur Kurzgeschichten sind, darf man hier keine große Charaktertiefe oder Entwicklung des Charakters erwarten. Aber als Liebhaber der Serie mindert dies nicht unbedingt meinen Lesegenuss. Es hat mir dennoch großen Spaß bereitet, den Doctor in seinen unterschiedlichen Inkarnationen zu begleiten und ich fand, dass die wesentlichen Charakterzüge der jeweiligen Inkarnation recht gut ausgearbeitet worden sind.
Auch die Antagonisten fand ich recht gelungen. Diese sind recht vielseitig und man trifft hier auf altbekannte und geliebte Antagonisten, aber auch neue Monster werden in die Geschichte eingebunden. Ich persönlich fand, dass dies ein gelungener Mix war und hatte auch hier meine große Freude.

Insgesamt konnte mich das Werk „Doctor Who – Geschichten des Grauens“ mit seinen zwölf Kurzgeschichten überzeugen und gut unterhalten. Die jeweiligen Geschichten weisen ein gewisses Gruselpotential auf und mir hat es Spaß gemacht, mit den jeweiligen Inkarnationen und seinen Begleitern diverse Abenteuer zu erleben und sich mutig gegen die Monster zu behaupten. Hier kommt jeder Doctor- Who- Fan auf seine Kosten. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Liebhaber der Serie Doctor Who.

Veröffentlicht am 14.01.2024

Die Bibliothek im Nebel

Die Bibliothek im Nebel
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Der bekannte Autor Kai Meyer hat mit „Die Bibliothek im Nebel“ seinen neusten Roman geschrieben, welches den Leser sowohl durch Sankt Petersburg, die Cote d’Azur und nach Leipzig führt. Dieses Werk kann ...

Der bekannte Autor Kai Meyer hat mit „Die Bibliothek im Nebel“ seinen neusten Roman geschrieben, welches den Leser sowohl durch Sankt Petersburg, die Cote d’Azur und nach Leipzig führt. Dieses Werk kann ohne weitere Vorkenntnisse gelesen werden. Auch wenn es mehr Spaß macht, wenn man bereits „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ gelesen hat, weil es Charaktere gibt, welche in beiden Büchern eine Rolle spielen.

Klappentext:
Sankt Petersburg, 1917. Der junge Bibliothekar Artur flieht vor den Schergen der Revolution, im Gepäck ein Manuskript, das ihn retten soll – und die Leben vieler anderer bedroht. Sein Ziel ist Leipzig, die Stadt der Bücher. Im legendären Graphischen Viertel will er seine große Liebe Mara wiedersehen, die dem Sohn eines reichen Verlegers versprochen ist.
Cote d’Azur, 1928. Das Mädchen Liette findet auf dem Dachboden des Luxushotels Château Trois Grâces die vergessenen Reisekisten russischer Familien, die während der Revolution ermordet wurden. Darin entdeckt sie ein altes, mit einem Schloss gesichertes Buch. Dreißig Jahre später beauftragt Liette, mittlerweile Direktorin des Hotels, den Gentleman-Ganoven Thomas Jansen, mehr über die ehemalige Besitzerin des Buchs herauszufinden – eine Russin namens Mara. Die Spur führt zu einem Bibliothekar, der vor Jahren nach Leipzig kam, zu einer verlassenen Villa am Meer und der geheimnisvollen Bibliothek im Nebel.

Aus der Feder von Kai Meyer habe ich schon einige Bücher gelesen, er hat mich schon wirklich viele Jahre in meinem Leben mit seinen Werken begleitet. Bisher konnte er mich immer wieder begeistern und in den Bann ziehen. Daher waren meine Anforderungen und Erwartungen an dieses Werk recht hoch und ich wurde nicht enttäuscht.
Wie ich es bereits aus anderen Werken des Autors gewohnt bin, war auch dieses Mal der Schreibstil wieder sehr angenehm, sodass sich das Buch zügig und flüssig lesen lässt. Meyer schreibt sehr fesseln und bildhaft. Gekonnt baut der Autor eine dichte Atmosphäre auf und katapultiert den Leser dabei in bereits vergangene Zeiten. Detailreich werden dabei die Schauplätze beschrieben, ohne sich jedoch zu sehr im Detail zu verlieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass beim Lesen vor meinem geistigen Auge ein genaues Bild der Lokalitäten und auch Charakteren hervorgerufen wurde. Innerhalb von „Die Bibliothek im Nebel“ gibt es mehrere Zeitsprünge und auch Perspektivenwechsel. Es ist wirklich spannend mit zu verfolgen, wie die Geschichte mehreren Ansichten erzählt wird. Erst langsam, aber stetig, erkennt man die Zusammenhänge – sowohl von den Perspektiven als auch von den unterschiedlichen Zeitepochen, wie diese Stränge zusammenhängen und welchen Bezug sie zu den jeweils anderen haben. Hierbei fand ich alle Perspektiven sehr ansprechend, jeder auf seine spezielle Art und Weise, sodass ich mich nicht entscheiden kann, welcher mir persönlich am besten gefallen hat. Angenehm und interessant fand ich auch den Wechsel der Örtlichkeiten, denkt man doch zunächst, wie könnte dies alles zusammenpassen. Aber im Verlaufe des Buches erkennt man dies und es macht noch mehr Spaß, die Entwicklung der Story mitzuverfolgen. Das Buch ist nicht unbedingt temporeich oder die Handlung geht auch nicht Schlag auf Schlag. Dennoch liest sich dieser Roman durchaus spannend, auf unterschiedliche Weise wird Spannung erzeugt, welcher vor allem durch die Schicksalsschläge der jeweiligen Charaktere bestimmt wird. Dies hatte zur Folge, dass ich gebannt an den Seiten gehangen habe und das Buch nur ungern wieder aus der Hand gelegt habe.
Sympathisch fand ich auch die Charaktere. Dessen Darstellung fand ich sehr gelungen. Jeder Charakter hatte hier seine eigenen Beweggründe, etwas was ihn vorangetrieben hat. Die Protagonisten wurden gut beleuchtet und hatten jeweils ihre Ecken und Kanten, ihre Stärken und Schwächen. Nur zu gerne habe ich ihre Geschichte verfolgt und ihr Leben mit begleitet. Auch hier kann ich mich nicht entscheiden, welcher Charakter hier derjenige war, über den ich am liebsten gelesen habe. Ich habe einfach von jedem nur allzu gerne gelesen, wobei jede Perspektive auf ihre eigene Art seinen Charme hatte.
Sehr interessant fand ich auch den historischen Rahmen, welche in diesem Roman angesprochen werden. Hier wird gekonnt Fakten und Fiktion miteinander vermengt. Nur zu gerne hätte ich ein Nachwort hierzu gehabt, indem der Autor nochmal auf historische Gegebenheiten oder Eckdaten eingeht und nochmal von der Fiktion trennt. Dennoch konnte mich das historische Setting beziehungsweise die einzelnen Zeitstränge überzeugen und jede Zeit hatte hier so ihren eigenen Reiz. Gelungen fand ich hier auch das Zusammenspiel der einzelnen Zeitsprünge und auch das Wechselspiel der jeweiligen Charaktere.

Insgesamt konnte mich der Autor Kai Meyer mit seinem neusten Roman „Die Bibliothek im Nebel“ wieder überzeugen. Dieses Buch hat sympathische Charaktere, einen bildhaften und fesselnden Stil und bietet einen gekonnten Mix aus Fakten und Fiktion mit wechselnden Zeitsprüngen, sodass ich gebannt den Verlauf der Handlung mitverfolgt habe. Ich möchte für diesen Roman 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung vergeben.

Veröffentlicht am 10.01.2024

The other side of sky

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
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Die beiden Autorinnen Amie Kaufman und Meagan Spooner haben sich zusammengetan und den Reihenauftakt „The other side of sky – Die Göttin und der Prinz“ geschrieben. Diese fantastische Reihe erzählt die ...

Die beiden Autorinnen Amie Kaufman und Meagan Spooner haben sich zusammengetan und den Reihenauftakt „The other side of sky – Die Göttin und der Prinz“ geschrieben. Diese fantastische Reihe erzählt die Geschichte von zwei Protagonisten, welche buchstäblich aus zwei vollkommen unterschiedlichen Welten stammen.

Klappentext:
Nimh und North – zwei Welten, ein Schicksal. Über den Wolken von Alciel schweben glänzende Himmelsstädte. In den Schatten darunter aber existiert eine dunklere Welt mit uralten Tempeln und dem Glauben an Magie. Doch keines der beiden Reiche weiß von dem anderen. Als Prinz North mit seinem Flugzeug abstürzt, ist das für Nimh kein technisches Versagen, sondern die Bestätigung einer Prophezeiung. Nimh ist die wiedergeborene Göttin ihrer Welt, die ihr darbendes Volk retten will. North glaubt nicht an Zauber, aber er muss einen Weg zurück finden zu seiner Seite des Himmels. Zögernd gehen die beiden ein Bündnis ein, das schnell zu mehr wird. Ihre Schicksale sind miteinander verwoben, aber ihre Nähe ist verboten, denn als lebende Göttin darf Nimh von keinem Menschen berührt werden.

Ich bin auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil die Autorin Amie Kaufman an diesem Buch geschrieben hat. Ich mag ihre gemeinschaftlichen Projekte mit Jay Kristoff bisher recht gerne und wollte auch diesem Werk eine Chance geben, obwohl mich das Cover nicht unbedingt neugierig gemacht hat. Aber der Klappentext klang recht vielversprechend und so habe ich mich ohne große Erwartungen in dieses Buch gestürzt.
Der Schreibstil ist recht angenehm, dieser ist bildhaft. Durch den Perspektivenwechsel wird zusätzliche Spannung erzeugt. Auch bekommt man einen umfangreicheren Eindruck der beiden Protagonisten. Kennt ihre Gedanken und auch ihr bisheriges Leben besser und kann damit ihre Handlungen besser nachvollziehen. Gekonnt wird hier eine dichte Atmosphäre geschaffen, sodass ich als Leser keine Probleme hatte, mir die mit Worten gemalte Welt vorzustellen. Ich konnte in diese beiden unterschiedlichen Welten abtauchen und diese näher kennenlernen. Die Himmelsstadt lernt man jedoch nicht so umfangreich kennen wie die Welt auf dem Boden. Die oberirdische Stadt ist fortschrittlicher, hat moderne Technologien zu bieten. Dennoch hat sie ihre Defizite, altes Wissen scheint verloren zu sein und es gibt wohl auch kein Interesse dieses wiederzubeleben. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass man nicht das Bestreben hat, ein Fluginstrument zu bauen oder zu erforschen, wenn man in den Wolken lebt. Die Welt auf dem Boden ist rückständiger. Sie glaubt an wiedergeborene Götter und eine alte Prophezeiung, Technik sucht man hier vergebens. Dafür gibt es hier Magie, welche das Leben der Bevölkerung prägt. Ich persönlich fand die Gegensätze dieser beiden Welt und auch das Leben der Bevölkerung in dieser recht ansprechend. Leider hat hier in meinen Augen nicht alles einen Sinn ergeben. Dennoch fand ich die unterschiedlichen Ansichten dieser beiden Welten gut dargestellt.
Der Einstieg in das Buch ist mir persönlich nicht leicht gefallen. Das Buch beginnt recht gemächlich. Zunächst lernen wir die beiden Protagonisten kennen und bekommen einen Einblick in ihr Leben, was sie prägt und welche Gedanken sie beschäftigt. Meiner Meinung nach tritt das Buch hier ein bisschen auf der Stelle. Manche Szenen empfand ich als langatmig und haben mein Lesevergnügen nicht gesteigert. Recht gemächlich entwickelt sich erst die Geschichte. Zu Beginn brauchte ich wahrlich Durchhaltevermögen. Wird doch eher das Leben der Protagonisten erzählt, auch wenn der Sturz aus den Wolken immense Folgen für North hatte. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte eher so dahinplätschert, richtige Spannung ist nicht aufgebaut worden.
Die beiden Protagonisten sind sehr unterschiedlich und machen einen wesentlichen Aspekt des Buches aus. North ist ein Prinz in der fortschrittlichen Himmelsstadt und rebelliert auf seine eigene Art. Auch ist er wissensdurstig und hinterfragt gewisse Sachen. Nimh lebt als wiedergeborenen Göttin auf der Erde. Auf der einen Seite hadert sie mit ihrem Schicksal und sehnt sich nach menschlicher Nähe, aber auf der anderen Seite geht sie hingebungsvoll und voller Pflichtbewusstsein in ihrer Rolle auf. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein und ich mochte ihren Zusammenstoß sehr. Wie die beiden eine unterschiedliche Sicht auf die Dinge haben, geprägt durch ihr Umfeld und ihr bisheriges Leben. Dennoch bin ich mit beiden nicht komplett warm geworden. Mir persönlich waren sie zu unnahbar und distanziert. Auch wie sie miteinander umgegangen sind, fand ich nicht immer greifbar. Dies hatte zur Folge, dass ich nicht wirklich um sie gebangt habe. Dafür hat mir ihre charakterliche Entwicklung zugesagt. Am Anfang sind mir beide noch recht kindlich und naiv vorgekommen. Doch beide sind mit ihren Aufgaben gewachsen und haben die Hürden gemeistert, welche ihnen in den Weg gelegt worden sind. Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich die Darstellung der Nebencharaktere oder auch des Antagonisten. Diese wirkten auf mich eher blass. Sie sind kaum dargestellt und haben keine Tiefe entwickelt. Mein persönlicher Lieblingscharakter war der Findelkater von Nimh, dieser hat mir in manchen Situationen ein Lächeln auf die Lippen gezeichnet.
Der Cliffhanger am Ende ist wirklich nochmal fies und steigert das Interesse. Zu gerne möchte man wissen, wie die Geschichte weitergeht und ob es für Nimh und North noch ein Happy End geben kann.

Insgesamt konnte mich „The other side of sky – Die Göttin und der Prinz“ aus der Feder von Amie Kaufman und Meagan Spooner nicht vollständig überzeugen. Es gab interessante Ansätze, die unterschiedlichen Welten fand ich recht interessant. Aber dennoch hat dieses Buch ein paar Defizite und besonders der Einstieg ist mir hier nicht leichtgefallen. Daher möchte ich 3 Sterne vergeben.