Der Titel ist Programm
Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche VerbindungDie Hochzeit von Emily Brandt und William Nihlzen sollte eigentlich eine Traumhochzeit werden, doch sie wird zum Alptraum.
Eltern und Schwiegereltern des Brautpaares sind seit einem Autounfall vor acht ...
Die Hochzeit von Emily Brandt und William Nihlzen sollte eigentlich eine Traumhochzeit werden, doch sie wird zum Alptraum.
Eltern und Schwiegereltern des Brautpaares sind seit einem Autounfall vor acht Jahren, bei dem sowohl William als auch Emily‘s großer Bruder Erik verwickelt waren, nicht mehr gut aufeinander zu sprechen. Während der angetrunkene Fahrer William nämlich nur ein paar Kratzer abbekommen hat, ist Erik seitdem querschnittsgelähmt.
Die vom Brautpaar erhoffte große Versöhnung auf der Hochzeit bleibt ein Wunschtraum, der nicht in Erfüllung geht, im Gegenteil es wird sogar ein Todesopfer zu beklagen sein.
Ich muss sagen, so richtig sympathisch war mir keine der Figuren. Besonders nervig fand ich Annika, Emily‘s und Erik‘s Mutter. Ihr Alkoholpegel ist stets hoch und sie ätzt gegen jeden außer gegen ihren Goldjungen Erik, den sie seit frühester Jugend bei seiner Fußballerlaufbahn begleitet hat im Helikoptermama- Stil. Seit dem Unfall lebt sie von ihrem Mann Mats getrennt. Dieser sitzt zwischen allen Stühlen und versucht mehr schlecht als recht zu vermitteln. Annika stößt natürlich zusätzlich William‘s luxuriöser Lebensstil auf. Seine Eltern haben die Hochzeit großzügig gesponsert, während Erik immer noch kein Schmerzensgeld bekommen hat.
Schnell wird klar es gibt noch ein Geheimnis, und durch die vielen Perspektivwechsel nähern wir uns dieser Zusatzinformation an. Nur eine Lüge hat viel für alle Beteiligten verändert.
Am Ende war die Auflösung des Falls doch noch eine Überraschung für mich. Das Buch liest oder in meinem Fall hört sich flott weg und ist durchaus unterhaltsam. Annika war etwas nervig und ihr Wandel war für mich nicht ganz glaubwürdig.
Trotzdem war es ein solider psychologischer Thriller, der allerdings nicht spektakulär aus dem Rahmen fällt.