Profilbild von MissRose1989

MissRose1989

Lesejury Star
offline

MissRose1989 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MissRose1989 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2017

Nimm es mit einem Augenzwickern...

Mutter ruft an
0

Wer kennt sie nicht, der Moment, in dem die Mama anruft und dann fragt, wie sie im Internet umgehen muss oder wie sie dies oder jenes machen kann.
Bastian Bielendorfer darf das auch immer wieder erleben ...

Wer kennt sie nicht, der Moment, in dem die Mama anruft und dann fragt, wie sie im Internet umgehen muss oder wie sie dies oder jenes machen kann.
Bastian Bielendorfer darf das auch immer wieder erleben und das Kind von Lehrern dachte sich, warum sollte man darauf nicht mal ein Buch machen.

Entstanden ist eine Zusammestellung von Telefonaten und SMS schön gestaltet mit dem kleinen Mops, der vor jedm Telefonat ans Telefon geht. Dabei schaut der Mops so gequält, aber ich glaube, das ist eher der Ausdruck, dem ihm Bastian Bielerdorfer immer hat und der ist einfach mal auf den Hund übergangen.
Die Telefonate kann man als Kurzgeschichten ansehen und die SMS zwischendrin sind so als schneller Quickie dazwischen und gerade die Kombination macht es vielleicht auch aus, dass das Buch einfach so gut ankommt.

Die 320 Seiten, die das Buch beinhaltet eben einen Alltagshumor, der zeigt, dass man eben einfach gewisse Dinge im Leben immer mit einem Augenzwinkern sehen muss. Man hat einfach Spass in dem Buch und man liest es fast in einem Rutsch durch, weil die Seiten fliegen nur so dahin.

Fazit:
Mit "Mutter ruft an" hat Bastian Bielendörfer ein witziges und wirklich charmantes Buch geschaffen, das eben zeigt, dass nicht nur jeder von uns solche skurillen Anrufe von den Eltern bekommt, sondern das man das eben alles mit einem Augenzwinkern sehen muss.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Mehr als ein Kinderbuch...

Das Blubbern von Glück
0

Das Cover von "Das Blubbern von Glück" ist einfach nur sehr liebevoll gestaltet. Man kann sich dabei wirklich Candice Phee vorstellen, wie sie sich selber in ihrem Leben sieht.

Candice Phee ist eine ...

Das Cover von "Das Blubbern von Glück" ist einfach nur sehr liebevoll gestaltet. Man kann sich dabei wirklich Candice Phee vorstellen, wie sie sich selber in ihrem Leben sieht.

Candice Phee ist eine besondere Protagonistin, die es schafft, jeden Leser auf eine ganz eigene Art berühert, weil sie eben keine "normale" Protagonistin ist, sondern sie ist besonders und das auch schon einfach durch die Art, wie sie den Blick auf die Welt hat und wie sie versucht, es immer allen recht zu machen und dabei auch ein Stück persönliches Glück zu finden. Man schliesst sie einfach durch ihre aufrichtige und ehrliche Art sofort ins Herz, das schafft sie auch spielend, weil sie eben nicht versucht, sich beliebt zu machen, sondern weil sie einfach ist, wie sie ist.

Den Inhalt des Buches zu beschreiben, ist schwer, weil man eben nicht zu viel verraten möchte, wobei das auch schon der Klappentext etwas macht, weil er eben schon verrät, dass Candices Familie durch den Tod ihre Schwester Sky und auch durch verschiedene Verwicklungen bei weitem nicht so glücklich ist, wie es den Anschein hat. Albright/Australien ist das Zuhause der Familie, die Brieffreundin lebt in New York, schreibt aber nicht zurück und ihr Freund Douglas aus der anderen Dimension ist auch so besonders wie Candice, aber er denkt eben, dass seine Eltern nicht seine wirklich Eltern sind, weil seine "echten" Eltern leben in einer anderen Dimension. Schon alleine anhand der Personen kann man sich sicher denken, dass das Buch anders ist als viele andere Bücher im Kinder- oder besser Jugendbuchbereich ist.

Das Buch ist in angefangen mit A für Aufsatz bis hin zu Z, wie Zeitenwende gegliedert und diese Art der Aufteilung ist genauso besonders wie Candice, weil sie dem Leser in ihre Welt mitnimmt und das eigentlich in kleinen Kurzgeschichten, die sich sehr gut lesen lassen.

Eigentlich ist es ein Kinderbuch, auch ab 10 Jahren durchaus lesbar, aber ich finde, dass dieses Buch jeder lesen könnte, weil man lernt dabei einen anderen Blick auf die Welt und auch mal lernt, dass es eben nicht immer nur eine Seite gibt, die man bedenken sollte.
Das Buch ist einfach ein Wohlfühl-Buch, bei dem man sich eben einfach mal fallen lassen kann und sich die Welt eben mal mit den Augen von Candice ansieht.

Fazit:
Obwohl "Das Blubbern von Glück" eigentlich streng genommen ein Kinderbuch ist, kann man das Buch rund um Candice Phee und ihre Familie ein Buch, was in nicht mal 260 Seiten beschreibt, wie ein Leben nach dem Alphabet so ablaufen kann und wie man sein Glück finden kann.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Ein sehr intimes Buch...

Suicide
0

Das Cover von Suicide ist wirklich ein schönes Bild, die Frau hat einen sehr durchdringenden Blick und man hat das Gefühl, sie schaut einen direkt an. Zudem kann man von dem Pärchen auf dem Cover schon ...

Das Cover von Suicide ist wirklich ein schönes Bild, die Frau hat einen sehr durchdringenden Blick und man hat das Gefühl, sie schaut einen direkt an. Zudem kann man von dem Pärchen auf dem Cover schon etwas auf den Inhalt schliessen. Im unteren Teil des Cover sieht man etwas, das wir einen langen Gang anmutet, um dessen Bedeutung aber zu verstehen, müsste man das Buch schon gelesen haben.

Stefan Lange lernt während seine Sprachstudiums in Sevilla (Spanien) eine Frau kennen, die für ihn die grosse Liebe seines Lebens darstellt. Wärend er sich noch in eienr glücklichen Beziehung sieht, geht die Beziehung zu Bruch und sie trennt sich nach kurzer Zeit von ihm. Stefan versteht die Welt nicht mehr und fällt in ein tiefes Loch voller Depressionen, Selbstzweifeln und Selbstmordgedanken...

Der Beginn des Buch und auch der Einstieg war recht schwierig, aber nicht, weil der Schreibstil nicht gut ist, sondern weil das Buch schon in den ersten Seiten sehr offen und emotionsgeladen ist. Mit so einen Einstieg rechtet man nicht und deswegen beginnt das Buch schon besonders schonungslos und offen.

Der Schreibstil von Stefan Lange ist sehr emotional und offen. Er lässt den Leser tief in sein Leben tauchen und nimmt ihn damit auf eine Reise durch sein Seelenleben, die gleichzeitig auch eine Reise in das Innere des Lesers sein kann. Mich selber hat das Buch noch sehr lange gedanklich mitgenommen, weil es Punkte gab, an denen man feststellen konnte, dass eine Depression eben wirklich entstehen kann, ohne dass man darauf einwirken kann.

Die Themen des Buches, also Suicide, Depression, Krankheit und auch der offene Umgang mit seinem Weg aus der Depression macht das Buch zu einer Werk, was unter die Haut geht. Stefan Lange zeigt, dass man mit dem Schreiben schon viel in seinem Leben verarbeiten kann und das man auch mit gesellschaftlichen Tabuthemen ein Buch entstehen lassen kann, was den Leser mitnimmt und gleichzeitig Hoffnung gibt.

Trotzdem ist das Buch kein Ratgeber und ich rate jedem, der gerade in einer Depression steckt oder ein recht labiles Gemüt hat, davon ab, das Buch zu lesen, weil es eben sehr authentisch ist und einen nicht aus einer Depression ziehen kann, da muss jeder seinen eigenen Weg finden.

Fazit:
Ein Buch zu rezensieren, dass so viel über einen Menschen in einer der schwersten Zeiten seines Lebens erzählt, ist nicht leicht, weil Stefan Lange sich dem Leser komplett öffnet und so kann man das Buch nicht einfach nach normalen Gesichtspunkten bewerten, weil das Buch eben nicht fiktiv sondern realistisch ist und das merkt man als Leser auch.Von der Erzählweise her und auch von seinen Eindrücken zu dem Buch ist das Buch wirklich gut gelungen, aber man kann diese Buch nicht als Ratgeber ansehen, es ist ein Tatsachenroman, der zeigt, was eine Krankheit mit einem Menschen machen kann und wie man sich verändert, wenn einem etwas widerfährt, was man nicht verstehen und auch nicht verarbeiten kann.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Das Leben als Altenpflegerin ist nicht leicht...

Die Frau Müller hat mir schon wieder die Zähne geklaut!
0

Seniorenheime im Verruf, Pflegenotstand, Mangel am Nachwuchs in der Altenpflege, schlechte Versorgung, solche und ähnliche Dinge liest und hört man, wenn man sich über das Leben in einem Altenheim informieren ...

Seniorenheime im Verruf, Pflegenotstand, Mangel am Nachwuchs in der Altenpflege, schlechte Versorgung, solche und ähnliche Dinge liest und hört man, wenn man sich über das Leben in einem Altenheim informieren möchte. Doch nicht überall wirkt sich der Stress und die Arbeitsbelastung negativ auf das Arbeitsklima aus, wie Stefanie Mann in ihrem Buch zeigt.

Stefanie Mann ist Altenpflegerin aus Leidenschaft und das merke man auch in den 18 kleinen Geschichten, die sich aus ihrem Arbeitsalltag aufgeschrieben hat. Dabei kommt sie völlig ohne grosse Enthüllungen aus, sondern sie schreibt einfach das auf, was ihr in ihrem Arbetisalltag begegnet und wie lustig das Arbeiten mit älteren Menschen sein kann, gleichzeigt zieht sich aber immer das Positive aus der Situation, auch wenn manchmal hinter den Geschichten ein trauriges Schicksal steckt.

Der Schreibstil von Stefanie Mann ist locker und leicht, sie verzichtet auf Fachchinesisch, schafft es aber trotzdem, dem Leser viel über ihren Beruf und ihren Berufsalltag zu berichten. Zu keiner Zeit gibt es übermäßige Längen, man liest das Buch locker weg, was sehr angenehm auffällt.

Das Buch ist jedem zum empfehlen, der nicht selber im Schichtdienst ist, aber auch jedem, der im Schichtdienst ist, weil Stefanie Mann schreibst auch über Missstände bei der Arbeit, so zum Beispiel Rückrufe aus dem Urlaub oder aus dem Frei oder immer wieder die gleichen Kollegen, die dann eben krank sind oder im Dienst eben lieber im Dienstzimmer sind. Natürlich schreibst sie auch über die kleineren und größere Probleme mit dem Patienten, aber man hat an keiner Stelle im Buch den Eindruck, dass sie ihren Job nicht mit Leib und Seele macht.
Vielleicht ist das Buch auch etwas für Berufsanfänger oder Berufsinteressiert, weil den Einblick in den Ablauf in einem Seniorenheim bekommt man sonst selten und da er auch sehr authentisch ist, kann man das auch für die Gruppe von Menschen empfehlen. :)

Fazit:
Ein tolles Buch über das Leben und Arbeiten in einem Altenpflegeheim, was keine Enthüllungen braucht, sondern einfach nur Geschichten aus dem Leben erzählt und dabei so sympathisch wirkt und sich wunderbar lesen lässt. Das ist so ein Buch, bei dem man sagen kann, gerad die kleinen und kleinsten Geschichten macht das Leben zu etwas besonderen - wirklich lesenswert.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Eine besondere Liebe...

Eisprinz und Herzbube
0

"Eisprinz und Herzbube" konnte ich im Rahmen einer Blogtour lesen, die über meinen Blog ging und ich natürlich auch das Buch gelesen habe, über das ich berichtet habe.

Ich finde das Cover echt ansprechen, ...

"Eisprinz und Herzbube" konnte ich im Rahmen einer Blogtour lesen, die über meinen Blog ging und ich natürlich auch das Buch gelesen habe, über das ich berichtet habe.

Ich finde das Cover echt ansprechen, die Augen der beiden Jungs sind echt super interessant und auch der Blick zieht einen als Leser an. Auch das Spiel mit den Farben ist echt gut gemacht und rundet das Cover echt sehr schön ab.

Emilio, der Milo als Spitzname schöner findet, hat es in seinem Leben wirklich nicht leicht, nicht nur, dass er zu Hause von seinen Väter immer wieder gemobbt und gestichelt wird, er ist auch in der Schule der Aussenseiter, weil er anders ist als die Anderen. Anders sein ist im Alter von 15 Jahren immer eine schwierige Sache und dann trifft Emilio auf Nicholas, der ihn sofort anspricht, aber die beiden raten erstmal aneinander. Ob ein Kuss das alles ändern kann?

Emilio und auch alle anderen Charakter in dem Buch beschreibt Elena Losian sehr interessant und lebensnah, was mir sehr positiv aufgefallen ist. Das sind einfach Charaktere, die man einfach ins Herz schliesst und einfach nicht mehr gehen lassen möchte. Eingerahmt werden die schönen Charaktere von einem wunderbar fliessende Schreibstil, der den Leser einfach sehr in die Geschichte zieht und ihn einfach nicht mehr los lässt.

Elena Losian beschreibt wirklich lebensnahe Emotionen, was das Buch sehr in die Realität setzt, bleibt aber trotzdem immer wieder überraschend, was den Leser immer wieder ein "Ah!" entlockt, bleibt aber innerhalb der Geschichte immer dem Erzähltempo treu.
Was besonders auffällt ist der feinsinnige Humor, den sie mit in die Geschichte einbaut und so auch etwas schwierige Momente aufgelockert bekommt.

Das Buch ist nicht nur ein Buch für Jugendliche, auch als Erwachsener kann man sich dem Zauber der Geschichte schlecht entziehen, weil das Thema ja in der Gesellschaft schon alle angeht und eben auch eine wirklich schöne Geschichte ergeben kann.

Fazit:
Ein tolles Jugendbuch, das sich aber auch für Erwachsene durchaus eignet und lesenswert ist, über ein Thema, was leider immer noch und immer wieder tabuisiert wird, was eigentlich schon lange nicht mehr so sein sollte, aber eben immer noch wird.
Gerade die Konstellation um Emilio herum macht das Lesen echt interessant und zu einem wahren Vergnügen und man wird von dem Buch wirklich gefesselt, dass man es kaum noch aus der Hand legen kann, weil man immer wissen will, wie es weitergeht und was zwischen Emilio und Nicholas noch alles passieren wird...