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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2018

Ein absoluter Page-Turner!

Passagier 23
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Martin Schwartz verlor seine Frau und seinen Sohn auf tragische Weise, während diese auf einer Kreuzschifffahrt waren: Seine Frau tötete erst ihren Sohn und dann sich selbst. Martin hat diese Geschichte ...

Martin Schwartz verlor seine Frau und seinen Sohn auf tragische Weise, während diese auf einer Kreuzschifffahrt waren: Seine Frau tötete erst ihren Sohn und dann sich selbst. Martin hat diese Geschichte völlig zerstört, völlig skrupellos geht er seinem Job als verdeckter Ermittler nach und scheut dafür absolut kein Risiko! Doch plötzlich bekommt er einen Anruf, der ihn zum Ort seiner persönlichen Hölle ruft: Auf das Kreuzfahrtschiff, auf dem seine Familie starb. Denn der Selbstmord seiner Frau ist kein Einzelfall: Jährlich verschwinden weltweit ungefähr 23 Passagiere spurlos während einer Kreuzfahrt. Doch dieses Mal ist wieder einer aufgetaucht - mit dem Teddy von Martins Sohn im Arm...

Von der ersten Seite an ist man mitten in einem klassischen Fitzek: Wir lernen eine verschrobene Hauptfigur kennen, die an ihrer Vergangenheit gewaltig zu knabbern hat und die fast etwas überzeichnet und übertrieben wirkt. Diese Figur wird sofort ohne viel Blabla mitten hineingeworfen in eine Welt voller Geheimnisse, wo nichts zusammenzupassen scheint, wo jeder der Täter sein könnte und man nicht weiß, wem man trauen kann. Dass die Figur sich dabei ihren schlimmsten Ängsten stellen muss, ist selbstredend. Was jetzt wie ein lamgweiliger Thriller von der Stange klingt, den man so schon 1000 mal gelesen hat, entpuppt sich aber als regelrechter Page-Turner, denn Fitzek weiß einfach, was er tut!!
Da ist zunächst sein Schreibstil. Der ist nicht sonderlich eindrucksvoll oder kompliziert, man kann das Buch also schnell und flüssig lesen. Dann ist da die Sache mit den Perspektiven: Fitzek erzählt nämlich immer aus mehreren Perspektiven, spitzt die Situation, in der sich die Figur befindet, bis zum Höhepunkt zu und wechselt dann, während die Figur sprichwörtlich an der Klippe hängt, die Perspektive zu einer anderen Figur. Das führt natürlich unweigerlich dazu, dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen, die Spannungsbögen geben sich regelrecht die Klinke in die Hand, man bekommt als Leser kaum eine Pause. Dazu wird in die Handlung noch ein bisschen Wissen eingeflochten, das der Leser als Laie nicht wissen kann.
Die Story gipfelt schließlich in einem Finale, bei dem wieder ein Höhepunkt den anderen jagt. Schon 100 Seiten vor Ende dachte ich: Was soll da denn jetzt noch passieren, es ist doch schon alles klar!? Weit gefehlt, denn wieder wird ein Ereignis und eine Auflösung nach der anderen regelrecht rausgehauen. Hier muss man sagen, dass man diese Art der Auflösung schon mögen muss, denn es fehlt auch nicht an Übertreibungen und möglichst großer, fast schon ins Kitschige rutschender Tragik! Ich persönlich finde es großartig!! Wenn ich Fitzek lese, weiß ich, dass nichts ist wie es scheint und dass ich nicht nur einmal überrascht sein werde! Hier ist fast nichts vorhersehbar.
In "Passagier 23" bringt Fitzek noch einen besonderen Kniff, er hat nämlich am Ende noch eine Überraschung parat, die ich ebenso super gelungen finde!!!!

Also wirklich ein großartiger Psychothriller, der manchmal etwas überzogen daherkommt - aber das ist eben Fitzek und ich finde es toll zu wissen: Wo Fitzek drauf steht ist - meistens - auch Fitzek drin.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Absolut fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite - Großartig

Stiefkind
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Rachel hatte keine leichte Kindheit, doch dies scheint alles unwichtig, als sie David kennenlernt und kurz darauf heiratet. Er ist charmant, gutaussehend und reich. Nach der Hochzeit nimmt er Rachel mit ...

Rachel hatte keine leichte Kindheit, doch dies scheint alles unwichtig, als sie David kennenlernt und kurz darauf heiratet. Er ist charmant, gutaussehend und reich. Nach der Hochzeit nimmt er Rachel mit in das Haus, das seiner Familie seit Jahren gehört. Rachel soll dieses riesige Gebäude herrichten, eine Arbeit, die zuvor Davids tragisch verstortorbene Frau begonnen hatte. Doch in einem so riesigen Haus fühlt man sich schnell einsam. Gut, dass Jamie da ist, Davids Sohn, für den Rachel ein Mutterersatz sein will. Doch mit Jamie stimmt etwas nicht, er benimmt sich merkwürdig, sagt seltsame Dinge. Und schließlich sagt er Rachel ihren Tod voraus...

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt! Nur sehr selten habe ich ein Buch gelesen, dass wirklich von Beginn an eine so große Spannung aufbauen und dann auch halten konnte. Ich war wie im Wahn und musste unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgehen wird. Ständig fragt man sich als Leser, welcher Figur man trauen kann, man ist sich nie sicher, wer die Wahrheit erzählt. Die Figuren sind sehr plastisch und echt beschrieben, was diesen Prozess stark unterstützt.
Die Spannung entlädt sich schließlich in einem tollen Finale!
Dieses Buch hat die Bezeichnung "Psychothriller" wirklich verdient!!!

Veröffentlicht am 07.03.2018

Was würde passieren, wenn es nur noch Männer auf der Erde gäbe...!?

Sleeping Beauties
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Ein Tag wie jeder andere im beschaulichen Dooling, die Einwohner gehen ihrer Arbeit nach und leben ihr Leben. Doch plötzlich taucht eine Frau auf, die nicht nur wunderschön ist, sondern auch noch Dinge ...

Ein Tag wie jeder andere im beschaulichen Dooling, die Einwohner gehen ihrer Arbeit nach und leben ihr Leben. Doch plötzlich taucht eine Frau auf, die nicht nur wunderschön ist, sondern auch noch Dinge weiß, die niemand sonst weiß. Hat ihr Auftauchen etwas damit zu tun, dass alle Frauen in einen dichten Kokon gehüllt werden, wenn sie einschlafen? Und dass sie zu mordenden Bestien werden, wenn man versucht sie aufzuwecken? Und was passiert mit einer Welt, in der nur Männer leben? Dolling wird es nur allzu bald erfahren...

Das Gemeinschaftswerk von Stephen King und seinem Sohn Owen wurde schon seit seiner Erscheinung hoch gelobt. Tatsächlich fällt einem der Einstieg sehr leicht, der Lesefluss stellt sich schnell ein. Zwar verliert man recht schnell den Überblick über die Figuren, das ist aber nicht weiter schlimm, da man sie Hauptfiguren gut im Blick behalten kann. Außerdem findet sich zu Beginn eine Art Übersicht über die Figuren, die ein klein wenig Überblick geben. An vielen Stellen scheint der Schreibstil von King durch, den seine Leser kennen und lieben, aber es ist doch deutlich, dass es kein Werk ist, das er allein geschrieben hat. Meiner Meinung nach ist es an vielen Stellen seichter, als man es von einem King gewohnt ist.

Die Idee hinter dem Buch reiht sich wundervoll in den momentanen Trend ein, Dystopien zu schreiben, die durch die Genderfrage geprägt sind. Trotzdem ist die Idee gut und spannend umgesetzt und bleibt fast bis zuletzt spannend. Die Figuren wirken plastisch und greifbar und man entwickelt Antipathien und Sympathien, was bei einem so vielseitigen Werk meiner Meinung nach sehr wichtig ist - ohne Lieblinge und Bösewichte wäre es ja langweilig.

Was mich gestört hat, war, dass die Story nicht richtig in Fluss kommt. Erst ganz langsam schlafen die Frauen ein und auch dann tröpfelt die Handlung oft nur vor sich hin. Auch das Ende hätte man sehr viel furioser gestalten können, das kommt dann doch sehr platt und recht ereignislos daher.

Als Fazit bin ich der Meinung, dass es sich hierbei um ein spannendes Buch mit interessantem und lesenswertem Thema handelt, dieses jedoch teilweise etwas zu wenig furios umgesetzt wurde. Teilweise fehlt mir einfach die Spannung, vor allem gegen Ende.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Mitreißend, spannend und voller Herz und Wärme - ein wahrer Picoult

Die Spuren meiner Mutter
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Vor 10 Jahren verschwand Jennas Mutter nach einem tragischen Unfall im Elefantenschutzgebiet spurlos. Doch Jenna hat die Suche nach ihr nie aufgegeben. Sie sucht Hilfe bei dem Medium Serenity und gemeinsam ...

Vor 10 Jahren verschwand Jennas Mutter nach einem tragischen Unfall im Elefantenschutzgebiet spurlos. Doch Jenna hat die Suche nach ihr nie aufgegeben. Sie sucht Hilfe bei dem Medium Serenity und gemeinsam mit ihr und dem Privatermittler Virgil kommen die beiden nach und nach der Geschichte auf den Grund und ihren eigenen Problemen immer näher...

Hat man schon Bücher von Jodi Picoult gelesen, erwartet man eine Menge, schlägt man endlich ein neues Buch von ihr auf. Dieses Buch konnte diese Erwartungen aber wieder voll und ganz erfüllen!

Schon von der ersten Seite an wird man in die Geschichte hineingerissen. Die Figuren sind rund und nachvollziehbar in ihren Motivationen und man kann sich wunderbar in sie hineinversetzen. Am Anfang zieht sich das Buch gelegentlich, was ich als einzigen Kritikpunkt sehe.
Der Schreibstil treibt einen aber regelrecht an, immer weiterzulesen. Man möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgehen wird! Und so wird man von der Geschichte getragen, man blättert und liest - und wird am Ende absolut aus den Socken gehauen! Zwar habe ich mir zwischenzeitlich eine ähnliche Auflösung gedacht, aber von der tatsächlichen Wendung und der Auflösung war ich dann richtiggehend begeistert! Ganz typisch für Jodi Picoult und hier wieder beeindruckend umgesetzt!!!

Was ebenfalls typisch frü Picoult ist, ist die Art Nebenhandlung, in der ein perfekt recherchiertes Thema das Thema des Buches untermauert. Hier geht es um Elefanten und diese Erzählstränge sind so liebevoll und lebhaft beschrieben, dass man die sanften Riesen einfach lieben muss! Auch zur Darstellung von Mutterliebe finde ich diesen Vergleich meisterhaft gelungen!

Zusammenfassend wieder ein wundervolles und fesselndes Werk von Jodi Picoult, das alles hat, was man von ihr erwartet: Spannung, Wärme und Liebe, eine Art "Begleitthema" und eine unerwartetet und beeindruckende Wende und ein Ende, das man nie vergisst!

Veröffentlicht am 28.01.2018

Hätte eine klasse Finale werden können - wenn es sich nicht so gezogen hätte

Eragon - Das Erbe der Macht
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Eragon und Saphira kommen ihrem Ziel immer näher: Dem finalen Kampf gegen Galbatorix. Hinter ihnen stehen ihre Freunde und kämpfen mit ihnen in jeder Situation. Doch das wird nicht reichen, um den bösen ...

Eragon und Saphira kommen ihrem Ziel immer näher: Dem finalen Kampf gegen Galbatorix. Hinter ihnen stehen ihre Freunde und kämpfen mit ihnen in jeder Situation. Doch das wird nicht reichen, um den bösen Magier letztendlich besiegen zu können. Doch da gibt es schließlich noch den Felsen von kuthian, an den die beiden reisen sollen, wenn alles verloren scheint...

Meine Meinung gleich zu Beginn: Hätte man den dritten und den vierten Band zusammengelegt, hätte man wahrscheinlich eher nichts verloren. So war es nun so, dass die Handlung sich zum Teil wahnsinnig gezogen hat! All die netten kleinen Einzelheiten, die zeigen, dass Paolini hier eine wirklich ausdifferenzierte Welt gebaut hat, geben der Story zwar Leben und Wärme, sind aber zum Teil einfach wirklich zäh. Vor allem beim Hören waren das Passagen, in denen ich teilweise mit den Gedanken ziemlich abgeschweift bin.
Am Ende nimmt das Ganze dann doch auch nochmal Fahrt auf und gebannt lauscht man dem Ende des Hörbuches - wunderschön!!
AUch die Roran-Passagen fand ich ganz ganz toll gemacht!! Denen habe ich teilweise lieber gelauscht als den Eragon-Passagen, denn Roran ist einfach der Mensch, während Ergaon eine große Entwicklung durchlebt während der Tetralogie.

Also alles in allem ein netter Absschluss der Reihe, der noch besser wäre, wenn man die Handlung etwas gekürzt hätte. Dies macht vor allem dahingehend Sinn, dass schon der dritte Band zum Teil sehr zäh war.