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Veröffentlicht am 03.02.2020

Ein guter Fitzek, aber nicht sein bestes Werk

Das Geschenk
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Worum geht es in Das Geschenk?
Milan hat ein Problem, mit dem er sein ganzes Leben lang schon kämpfen muss: Er ist Analphabet. Umso schlimmer ist es für ihn, als er eines Tages im Auto sitzt und im Auto ...

Worum geht es in Das Geschenk?
Milan hat ein Problem, mit dem er sein ganzes Leben lang schon kämpfen muss: Er ist Analphabet. Umso schlimmer ist es für ihn, als er eines Tages im Auto sitzt und im Auto neben ihm ein kleines Mädchen ihn weinend ansieht und einen Zettel gegen die Scheibe presst. Milan versucht dem Auto zu folgen und dem Mädchen auf die Spur zu kommen. Auf seiner Verfolgungsjagd wird er von seiner vielleicht-noch-Freundin begleitet, vom mutmaßlichen Entführer kontaktiert und an die Grenzen seiner Erinnerung getrieben.

Die Charaktere
Die Idee, einem Charakter eine große Schwäche aufzubürden, liebe ich. Das Milan Berg Analphabet ist, merkt man ihm in vielen Situationen nicht an, was nun mal in der Realität auch oft der Fall ist. Die Betroffenen sind Meister darin, sich durch das Leben zu tricksen und versuchen dabei nicht aufzufallen. Das und vieles mehr erzählte Sebastian Fitzek auf der Buchmesse in Frankfurt und umso faszinierter war ich von dem Plot von Das Geschenk. Entsprechend habe ich mich auch auf den Charakter gefreut. Auch wenn ich Milan super sympathisch fand und mich auch sehr gut in ihn und seine Situation hineinversetzen konnte, so haben mir doch noch viel mehr Situationen gefehlt, in denen Milan wirklich wegen seiner Schwäche zu kämpfen hatte. Dabei leidet er ja auch noch an einer ganz besonderen Form, denn anders als viele Analphabeten kann Milan nicht einmal einzelne Buchstaben erkennen, sondern sieht diese eher als Hieroglyphen. Das fand ich sehr schade und hätte mir einfach noch mehr vorgestellt.

Die Geschichte rund um Das Geschenk
Ich mag Fitzeks Einfallsreichtum wirklich sehr. Einen Thriller mit einer solchen Prämisse kann einfach nur aus seiner Feder kommen. Der Einstieg in das Buch hat mich überrascht und so komisch das jetzt klingen mag sogar begeistert. Es startet in einem Gefängnis und einer Folterszene, die wirklich nichts für sanfte Gemüter ist. Milan erzählt dann quasi die Geschichte, wie es dazu kam, dass er im Gefängnis gelandet ist und beteuert seine Unschuld. Es lässt sich also erahnen, dass noch grausiges passieren wird und die Spannung wird schon sehr deutlich aufgebaut. Auch über einige Passagen hinweg bleibt die Geschichte sehr spannend.

Dennoch muss ich sagen, dass ich ein wenig enttäuscht zurückgelassen wurde. Vielleicht, weil meine Erwartungen zu hoch waren, vielleicht auch einfach, weil die Geschichte einfach ein paar Schwachstellen hatte. So der schon angesprochene Punkt, dass Milan jetzt nicht so sehr zu kämpfen hatte, dass er nicht Lesen und Schreiben kann. Da hätte man noch viel mehr herausholen können. Auch wenn viele Wendungen – wie man es von Fitzek kennt – eingebaut wurden und mich schon überrascht haben, hat mich doch der Haupt-Twist nicht überrascht und leider auch wenig begeistert. Es hat sich ein bisschen konstruiert angefühlt, als wollte der Autor gerne wieder eine fiese Wendung einbauen, doch so ganz perfekt wie in anderen seiner Bücher, hat es einfach nicht für mich gepasst.

Der Schreibstil
Wie man es von Sebastian Fitzek gewohnt ist, ist sein Schreibstil flüssig und spannend. Auch wenn einige ihn als „zu einfach“ bezeichnen finde ich die Art wie der Autor schreibt immer wieder erfrischend und perfekt für das Genre des Psychothrillers – rasant, spannend und mit guten Beschreibungen der Situationen ohne durch zu weites Ausholen die Spannung zu verlieren. So war es auch wieder bei Das Geschenk. Das gesamte Buch liest sich sehr schnell und ich hatte auch wirklich Lust, weiterzulesen.

Fazit
Ein gutes Buch, das aber leider nicht ganz an andere Werke von Sebastian Fitzek herankommt.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Leider nicht Psychothriller genug

Der Junge
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Worum geht es in Der Junge?
Cecilia hat das perfekte Leben, zumindest gibt sie alles, um diesen Anschein zu wahren. Sie geht arbeiten, obwohl ihr Mann genug Geld verdient, sie hat zwei tolle Töchter, die ...

Worum geht es in Der Junge?


Cecilia hat das perfekte Leben, zumindest gibt sie alles, um diesen Anschein zu wahren. Sie geht arbeiten, obwohl ihr Mann genug Geld verdient, sie hat zwei tolle Töchter, die sie zum Ballett und zur Schwimmstunde fährt. Doch die Fassade beginnt zu bröckeln, als sie einwilligt, den Jungen Tobias nach dem Schwimmkurs nach Hause zu bringen, nachdem diese nicht von seinen Eltern abgeholt wurde. Als Cecilia an Tobias‘ Haus ankommt, stellt sie fest, dass dieses eine heruntergekommene Baracke ohne Heizung und mit mehr Müll als Einrichtung ist. Auch Tobias Eltern sind nicht auffindbar, weshalb sie beschließt, den Jungen zumindest für eine Nacht in ihrem Haus unterzubringen. Als sie Tobias am nächsten Morgen zur Schule bringt, erfährt sie, dass er dort nicht gemeldet ist und aufgrund von fehlenden Plätzen in Pflegefamilien wird der Junge kurzerhand bei Cecilia untergebracht. Nach und nach gewöhnt sich die Familie an den stillen Jungen, doch als eine Leiche gefunden wird, gerät alles aus den Fugen.

Die Charaktere


Ich bin mir nicht sicher, ob ich Cecilia als Antihelden bezeichnen würde. Auch wenn sie nicht unsympathisch ist, sind ihre Meinungen und Handlungen oft sehr fragwürdig. So hat sie zum Beispiel einen riesigen Streit mit ihrem Mann, weil dieser sofort damit einverstanden war, den Jungen aufzunehmen, als die Sozialarbeiterin die Familie darum bat. Cecilia selbst wollte mit dem Kind nichts zu tun haben. Eine ähnliche Situation, in der man den Charakter und die Moralvorstellungen infrage stellt, ist, als Tobias Cecilia fragt, woher die Frau kannte, bei der Tobias zuletzt gewohnt hat. Cecilia tischt Lügen über Lügen auf, nur damit niemand die Wahrheit dahinter erfährt. Dennoch empfinde ich es sehr gut, dass man Cecilia eben nicht sofort als liebende Mutter ins Herz schließt und dadurch auch sich selbst und seine Handlungen hinterfragt.

Die Geschichte


So richtig warm wurde ich mit der Geschichte von Der Junge nicht. Die grundsätzliche Prämisse hat mir gut gefallen, allerdings habe ich nach dem Lesen des Klappentextes doch etwas mehr Psychothriller erwartet. Dieses Genre trifft meiner Meinung nach auch nur bedingt zu. Das Buch besteht aus überwiegend Monologen durch die Gedankenwelt von Cecilia. Die Handlung und Dialoge kommen daher recht kurz. Weshalb sich das Lesen für mich doch etwas Zäh angefühlt hat. Doch besonders gestört hat mich, dass Cecilia krampfhaft an ihren Geheimnissen festhält und immer wieder kurz andeutet. Da Der Junge aus der Ich-Perspektive erzählt wird, finde ich das bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar, doch irgendwann auch etwas unlogisch. Schließlich denke ich ja nicht „Oh, niemand darf erfahren das ich… ach nein, ich denke lieber nicht darüber nach“. Das hat mich dann einfach angefangen zu nerven. Versteht mich nicht falsch, ich finde es sehr gut, wenn ein Charakter ein Geheimnis hat. Aber sehr häufig darüber nachzudenken und zu sinnieren, es aber krampfhaft nicht aussprechen, störte mich dann schon.

Generell hat mich die Handlung einfach nicht ganz so überzeugen können. Einige Szenen waren für mich nicht nachvollziehbar und kamen auch irgendwie ohne Zusammenhang.

Der Schreibstil


Grundsätzlich hat mir der Schreibstil von Alex Dahl schon zugesagt. Allerdings war mir die Erzählung zu sehr auf die Gedankenwelt von Cecilia beschränkt, die Handlung und Dialoge kamen dabei etwas zu kurz, für meinen Geschmack. Die Erzählungen aus der Sicht von Tobias waren da regelrecht erfrischend und haben mir sehr gut gefallen. Die Spannung war auf jeden Fall da, aber auch oft nahezu komplett weg.

Fazit zu Der Junge


Leider ein etwas enttäuschender Psychothriller der meiner Meinung nach nicht dem Genre gerecht wird.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Toller Auftakt

Show me the Stars
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Worum geht es in Show me the Stars?
Liv erreicht einen Punkt, an dem sie nicht mehr weiter weiß. Nach einem geplatzten Interview zweifelt Liv stark daran, ob ihre Journalisten-Karriere jemals in Fahrt ...

Worum geht es in Show me the Stars?


Liv erreicht einen Punkt, an dem sie nicht mehr weiter weiß. Nach einem geplatzten Interview zweifelt Liv stark daran, ob ihre Journalisten-Karriere jemals in Fahrt kommt. Geplagt von Existenzängsten sucht sie nach einem neuen Job und sticht ihr eine Anzeige ins Auge. Auszeit – das verspricht die Stellenanzeige zumindest. Und das für 6 Monate ganz alleine auf einem Leuchtturm in Irland, nur zu erreichen mit einem Boot. Kurzerhand bewirbt sich Liv und nur wenige Tage später ist sie unterwegs nach Irland. Am Flughafen erwartet sie Kjer, ein gut aussehender Ire, der Livs Pläne, die Zeit im Leuchtturm für ihre Karriere zu verwenden, komplett zerstört.

Die Charaktere


Liv war mir von Anfang an sympathisch. Sie hat sehr schnell mein Herz erobern können und ich konnte mich jederzeit ziemlich gut in sie hineinversetzen. Das Liv Angst vor der Dunkelheit hat, fand ich sehr spannend, da die Autorin daraus auch sehr viel gemacht hat. Ich mochte das Zusammenspiel von Liv und Kjer, weil sie sich auch immer so schön selbst verflucht, dass sie sich in den schönsten Mann Irlands verguckt. Teilweise gingen mir ein paar Sachen in ihrer Entwicklung zu langsam und einige viel zu schnell, da hätte es etwas ausgeglichener werden können.

Die anderen Charaktere und besonders Airin haben mir echt gut gefallen. Kjer war meiner Meinung nach liebenswert aber auch irgendwie nicht so besonders, wie andere Love-Interests, die ich aus anderen Büchern kenne. Hin und wieder konnte ich seiner Sprunghaftigkeit nicht wirklich folgen, Liv aber ebenso wenig.

Die Geschichte von Show me the Stars


Mir hat der Aufbau total gut gefallen. Auch der Mittelteil war super geschrieben, hatte abwechslungsreiche Passagen und ich habe mich nie gelangweilt oder etwas als allzu Vorhersehbar empfunden. Lediglich das Ende der Geschichte ging mir eindeutig zu schnell. Da ich jetzt nicht spoilern will, kann ich dazu nicht so viel sagen. Jedoch bevor ich das Buch zu Ende gelesen habe, bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass es in den Fortsetzungen weiterhin um Liv und Kjer geht. Deshalb war ich umso überraschter, als die Geschichte dann quasi ein super schnelles Ende nahm, um bei den Fortsetzungen Platz für die anderen Charaktere zu machen, die in Show me the Stars eine Nebenrolle spielten. Ich mag dieses Konzept sehr, nicht dass man mich falsch versteht. Aber in diesem Fall hätte es dem Buch gutgetan, wenn entweder noch einmal 100 Seiten dran gehängt worden wären oder in einem „klassischen“ zweiten Teil weitergeführt wird.

Der Schreibstil


Show me the Stars ist das erst Buch von Kira Mohn und sicher nicht das letzte. Abgesehen davon, dass ich mir Find me in the Storm und Save me from the Night bereits gekauft habe, um die Leuchtturm-Reihe auch abzuschließen. Mir gefiel der Schreibstil sofort. Alles liest sich super flüssig und einfach, ohne zu einfach zu wirken. Die Art, wie das Buch geschrieben ist, entspricht dem, was man bei einem New Adult erwarten würde. Ich bin gespannt, wie sich Kira Mohn noch entwickelt und was wir von ihr noch tolles erwarten dürfen.

Fazit


Ein echt tolles Buch, dass leider zum Ende ein bisschen zu schnell abgeschlossen wird, aber dadurch aber dennoch nicht an Wertung verliert.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Mehr als ein Märchen

Cinder & Ella
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Worum geht es in Cinder & Ella?

Ella und Cinder schreiben sich jeden Tag. Gesehen haben Sie sich bisher noch nie. Sie beide Teilen die Liebe zu einem Buch mit den Hauptcharakteren namens Ella und Cinder. ...

Worum geht es in Cinder & Ella?



Ella und Cinder schreiben sich jeden Tag. Gesehen haben Sie sich bisher noch nie. Sie beide Teilen die Liebe zu einem Buch mit den Hauptcharakteren namens Ella und Cinder. Deshalb weiß Ella auch nicht, dass Cinders richtiger Name Brian ist und das er einer der angesagtesten Schauspieler in ganz Hollywood ist. Nach einem schweren Autounfall verstirbt Ellas Mutter. Sie selbst muss etliche OPs und monatelang Rehas überstehen. Das für sie scheinbar schlimmste ist allerdings, dass sie zu ihrem Vater und seiner neuen Familie ziehen muss. Der Familie, für die er sie und ihre Mutter verlassen hat. Sehnsüchtig will sie ihr altes Leben zurück und beschließt nach langer Zeit Funkstille sich wieder bei Cinder zu melden.

Die Charaktere



Mir haben beide Hauptcharaktere so gut gefallen. Natürlich habe ich mich auch sofort in Cinder verliebt. Er ist charmant, witzig und sieht auch noch gut aus. Für ihn ist das Leben in Hollywood nicht einfach. Echte Freunde hat er kaum noch. Umso mehr genießt er die Gespräche mit Ella, denn sie sieht ihn, wie er wirklich ist. Da die Geschichte überwiegend aus Ellas Perspektive, hin und wieder aber auch kleine Abschnitte aus Cinders Sicht erzählt, erfährt man sehr viel über ihn und sein Leben. Der Leser ist den Charakteren meist einen Schritt voraus, da er als einziger beide Sichtweisen und Gefühlswelten kennt.

Ella ist echt ein tolles Mädchen. Sie musste bereits sehr viel durchstehen und auch in ihrem „neuen Leben“ erwarten sie viele Herausforderungen, angefangen von dem Zusammenleben mit ihren Halbschwestern bis hin zu Mobbing an der Schule. Trotzdem bleibt sie stark. Ich konnte mich sehr gut mit ihr Identifizieren, vermutlich weil sie auch Buchbloggerin ist und sich in Bücherwelten wohlfühlt. Oftmals tat sie mir sehr leid und man fragt sich, wie viel sie noch ertragen muss. Ich habe mich oft gefragt, was ich in ihrer Situation tun würde und ob ich so viel durchstehen könnte.

Die Geschichte



Cinder & Ella erinnert natürlich an Cinderella, die Stiefmutter, böse Schwestern, der Prinz. Dennoch ist die Geschichte ganz anders und so viel mehr. Ella ist so ein toller Charakter und auch Cinder entspricht nicht einfach nur dem Bild des Hollywoodstars. Cinder & Ella handelt von so vielen wichtigen Themen wie sich selbst zu akzeptieren und besonders auch Mobbing. Besonders toll finde ich die Freundschaften, die entstehen und wie sich die Charaktere aufgrund der Geschehnisse entwickeln. Die Liebesgeschichte zwischen Cinder und Ella steht natürlich im Fokus, allerdings ist alles drumherum das, was die Geschichte für mich so besonders macht. Einzig zum Ende hin wurde es ein bisschen… viel… aber das hat mir dennoch alles sehr gut gefallen.

Der Schreibstil



Dieses Buch ist das erste Buch, dass ich von Kelly Oram gelesen habe und sicher nicht das letzte! Der Schreibstil ist super flüssig und die Dialoge charmant, witzig aber auch tiefgründig. Es gibt echt kaum etwas zu meckern über dieses Buch und das definitiv auch nicht über den Schreibstil. Ich freue mich auf jeden Fall den nächsten Band zu lesen und hoffe, dass Kelly Oram es geschafft hat, ihrem Schreibstil treu zu bleiben.

Fazit



Cinder & Ella ist ein tolles Buch, dass den Anschein eines Märchens hat, aber so viel mehr ist.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Toller Auftakt

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Worum geht es in Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen?

Feyre lebt seit dem finanziellen Ruin ihrer Familie in sehr ärmlichen Verhältnissen. Sie alleine fühlt sich dafür verantwortlich für die ...

Worum geht es in Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen?



Feyre lebt seit dem finanziellen Ruin ihrer Familie in sehr ärmlichen Verhältnissen. Sie alleine fühlt sich dafür verantwortlich für die Familie zu sorgen, obwohl sie die jüngste der drei Schwestern ist. Seit ihrem Vater das Bein aufgrund seiner Schulden zertrümmert wurde kann auch dieser kaum Geld verdienen. Doch Feyre kann Jagen und sorgt mit dem Fleisch für Essen auf dem Tisch und mit dem Fell der Tiere für etwas Geld für die Familienkasse.

Die Winter sind hart und immer weniger Wild wagt sich in die Nähe der Menschen. Als Feyre ein Reh im Wald entdeckt und schießen will, kommt ihr ein riesiger Wolf in die quere. Mit einem Pfeil aus Eschenholz, der angeblich auch die gefürchteten Fae, magische Wesen die für ihre Grausamkeit bekannt sind, erlegen kann, tötet sie den Wolf. Nur kurze Zeit später taucht ein furchteinflößender Fae vor ihrer Tür auf und nimmt Feyre mit in sein Reich, als Ausgleich für den Tod eines Freundes, denn der Wolf war kein Tier, sondern ein verwandelter Fae.

Feyre plant lange die Flucht, auch wenn der Fae Tamlin und auch sein Freund Lucien sie gut behandeln. Denn Feyre hat ihrer sterbenden Mutter ein Versprechen gegeben: Das sie sich um ihre Familie kümmert. Nach und nach fasst sie allerdings Vertrauen und ist fasziniert von dem Frühlingshof, auf dem sie leben soll und von den Fae – von einem ganz besonders.

Die Charaktere



Feyre hat mir sofort gefallen. Sie ist eine starke Frau, die sich nicht durch die Liebe beirren lässt. Das merkt man auch daran, dass sie eine sexuelle Beziehung mit einem Jungen aus dem Dorf hat, allerdings keine besonderen Gefühle für ihn hegt. Das fand ich sehr überraschend und erfrischend, sind doch die meisten weiblichen Charaktere immer auf die große Liebe aus. Weiterhin mag ich an ihr, wie sie mit Situationen umgeht. Klar, auch sie muss gerettet werden, aber sie denkt dabei nicht „oh hoffentlich rettet mich xy“, sondern eher „Mist, jetzt ist es vorbei“. Das hat mir echt gut gefallen, ist man doch gerade in Zeiten in denen Badboys und toxischen Beziehungen gefeiert werden, doch anderes gewohnt. Hin und wieder war Feyre etwas leichtsinnig und für meinen Geschmack fast schon dumm. Als Beispiel: Wenn mir ein Fae (super gefährlich, böse Kreaturen usw.) sagt, dass ich bei einem Fae-Ritual-Fest, bei dem viele super gefährliche böse Fae sind, dass ich im Haus bleiben soll, was mache ich dann? Klar! Im Haus bleiben. Nich so Feyre, die läuft natürlich einfach mal dahin und guckt sich das an.
Die beiden Fae Tamlin und Lucien haben mir super gefallen. Man hat sehr viel über sie und ihre Vergangenheit erfahren und besonders einer der beiden hat sich über den Verlauf sehr entwickelt. Besonders zum Ende hin erfährt man sehr viel über die Charakterzüge und Eigenheiten. So toll ich Tamlin finde, ich mag Luciens etwas schnippige und freche Art sehr. Er hat mich sehr oft zum schmunzeln gebracht.

Die Geschichte



Zunächst erfährt man sehr viel von Feyres Leben in der Menschenwelt. Es hat mich immer mal wieder an Tribute von Panem erinnert, denn auch Katniss musste für ihre Familie jagen gehen, damit sie nicht verhungerten. Dennoch war es für mich etwas schwer zu lesen, wie fies Feyres Schwestern zu ihr sind. Da es ein Fantasy Buch ist, kann man das natürlich immer dem Genre zuschreiben, dennoch halte ich das für eher unglaubwürdig. In der Welt der Fae fand ich es sehr interessant mehr über die Wesen dort zu erfahren. Etwas gestört haben mich Feyres waghalsigen Ausflüge, die sie immer wieder in Gefahr gebracht haben. Wer meinen Blog verfolgt weiß, dass ich kein Fan von weiblichen Charakteren bin, die ständig gerettet werden müssen. Zum Glück gehört Feyre nicht zu diesen Charakteren, was sich besonders zum Ende hinzeigt. Dennoch hat sie oft einiges nicht ganz so durchdacht, was aber auch menschlich ist. In der Mitte hat das Buch mich ein klein wenig verloren. Viele Ereignisse haben sich hintereinander gereiht und mich zum Kapitelende oftmals nicht so sehr zum weiterlesen animiert.

Doch dann kommt der letzte Abschnitt und der hat mich wirklich sehr gefesselt. Ich will nicht zu viel verraten, aber dort kam eine Menge Spannung auf und macht Lust, den nächsten Teil zu lesen.

Der Schreibstil



Ich bin nicht der größte Fantasy-Fan, doch Sarah J. Maas hat es mir sehr einfach gemacht, Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen zu mögen. Ihr Schreibstil umfasst eine tolle Mischung aus Beschreibungen einer fantastischen Welt, tollen Dialogen und dem Monolog der Protagonistin. Sie fokussiert sich nicht so sehr auf Gefühle, sondern eher auf Handlungen, die Gefühle auslösen. Show don’t tell. Das hat mir sehr gut gefallen.

Fazit



Ein toller Auftakt einer Reihe, die mich begeistert hat. Zwischenzeitlich haben sich ein paar Kapitel etwas gezogen, was aber das Ende alles wieder wett macht.

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