Cecilia Wilborg führt ein Leben, von dem die meisten Menschen nur träumen können. Sie wohnt mit ihrem erfolgreichen Mann und den gemeinsamen Töchtern in einer friedlichen und wohlhabenden Kleinstadt in Norwegen. Doch eines Tages wird sie gebeten, sich um einen kleinen Jungen zu kümmern, der plötzlich in der örtlichen Schwimmhalle aufgetaucht ist. Keiner weiß, wo Tobias herkommt oder wer er ist. Dann wird eine tote Frau gefunden, die man für seine Mutter hält. Aber Tobias kommt auch Cecilia merkwürdig vertraut vor. Hat sie ein Geheimnis, von dem niemand etwas ahnt? Und wie weit ist sie bereit zu gehen, um es zu schützen?
Was als nette Geste beginnt, entpuppt sich für eine Familienmutter als persönlicher Albtraum.
Cecilia nimmt einen kleinen Jungen vom Schwimmtraining ihrer Tochter mit nach Hause, da er vergessen wurde ...
Was als nette Geste beginnt, entpuppt sich für eine Familienmutter als persönlicher Albtraum.
Cecilia nimmt einen kleinen Jungen vom Schwimmtraining ihrer Tochter mit nach Hause, da er vergessen wurde abzuholen. Als die Beiden seine Eltern in dem verwahrlosten Haus nicht antreffen, nimmt sie ihn für eine Nacht mit nach Hause. Dieses Aufeinandertreffen verändert das Leben aller Beteiligten.
Der Thriller startet direkt mit der Begegnung und man befindet sich mitten im Geschehen. Schnell wird klar, das was mit dem Jungen nicht stimmt. Wo kommt er her? Wer sind seine Eltern? Was macht er alleine in dem kleinen Dorf?
Die Spannung lässt auf keiner Seite nach und es kommen immer mehr schockierende Details ans Licht. Und Leichen. Immer wieder kommen Wendungen, wenn man eigentlich denkt, jetzt kann nichts mehr getoppt werden. Gefühlt ist keiner der Protagonisten wirklich die Person, für die sie sich ausgeben. Ist Cecilia gut oder böse? Welche Absichten hat der Junge? Die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Lüge ist garnicht so leicht. Auch das Ende hätte ich so nicht erwartet. Definitiv eine Leseempfehlung.
Dieses Buch ist quasi von der ersten bis zur letzten Seite spannend und unterhaltsam. Man weiß nie so genau, was noch kommt und immer, wenn man denkt, dass alles klar ist, gibt es wieder eine überraschende ...
Dieses Buch ist quasi von der ersten bis zur letzten Seite spannend und unterhaltsam. Man weiß nie so genau, was noch kommt und immer, wenn man denkt, dass alles klar ist, gibt es wieder eine überraschende Wendung und alles ist wieder anders. Dadurch fällt es auch schwer, die Figuren einzuordnen – gerade das macht das Buch wirklich spannend. So weiß man nie, ob die Hauptfigur eine nette Frau ist oder doch vielleicht ein Monster? Das Geschehen wird immer wieder aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und beleuchtet. Immer weiter werden Dinge und Begebenheiten aus der Vergangenheit aufgedeckt und lassen das bisherige Wissen in neuem Licht erscheinen. Ich wusste nie, wer mir wirklich sympathisch ist und wer nicht, wer Mitleid verdient hat oder eben auch nicht. Und gerade als ich auf ein Happy End hoffte, war wieder alles ganz anders und es gab erneut einen großen Knall.
Ein wirklich spannendes Buch, das mich sehr in seinen Bann gezogen hat. Dass die Autorin Alex Dahl es schafft, den Leser so zu verunsichern und immer wieder ins Grübeln zu bringen, das ist schon eine reife Leistung. Selten lese ich Bücher, die so nachhallen und nachwirken. Hierfür gibt es eine absolute Leseempfehlung von mir!
"Der Junge" von Alex Dahl ist vor kurzem im Goldmann Verlag erschienen es handelt sich hier um einen Psychothriller und ist zudem das Debüt der Autorin.
Das Cover finde ich mehr als gelungen und der Klappentext ...
"Der Junge" von Alex Dahl ist vor kurzem im Goldmann Verlag erschienen es handelt sich hier um einen Psychothriller und ist zudem das Debüt der Autorin.
Das Cover finde ich mehr als gelungen und der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb. Ich war unglaublich neugierig was mich hier wohl erwarten würde.
Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht denn der Schreibstil der Autorin liest sich sehr leicht und auch flüssig. Zudem schreibt sie sehr einnehmend und bildhaft. Die komplette Atmosphäre im Buch ist unglaublich düster und bedrückend. Das ganze schilderte die Autorin authentisch die Kulisse Norwegens wurde bildgewaltig und faszinierend beschrieben. Es kam mir so vor als wäre ich selbst ein Teil der Story.
Cecilia ist ein Charakter den man nicht wirklich sympathisch finden kann. Sie versucht an Hand von Lügen das perfekte Familienleben vorzutäuschen. Dabei errichtet sie ein Lügen Kartenhaus welches jeder Zeit zusammen brechen kann.
Sie ist in meinen Augen ziemlich ICH bezogen zudem wusste ich teilweise nicht ob sie die Wahrheit sagt. Durch ihre Lügen wurde das ganze extrem irreführend denn ich hatte absolut keine Ahnung wie das ganze ausgehen würde.
Bis fast zum Ende hin blieb dieses Buch unvorhersehbar.
Die Handlung war spannend und auch nervenaufreibend. Man spürt deutlich es liegt etwas in der Luft aber man bekommt es nicht zu fassen.
Die Spannung des Buches finde ich immens und durch geschickte Wendungen wurde die Spannung noch extrem gesteigert. Ich hatte zudem keine Ahnung wie das ganze ausgehen würde. Sicherlich hatte ich Vermutungen, doch diese erwiesen sich alle als falsch.
Das Ende gleicht einem Paukenschlag, Cecilias Kartenhaus stürzt zusammen und nichts ist mehr wie es wahr.
Klare Lese und Kaufempfehlung.
Fazit:
Mit "Der Junge" gelingt Alex Dahl ein nervenaufreibendes, verwirrendes und sehr spannendes Debüt welches mich bestens unterhalten konnte. Dieses Buch bekommt von mir die volle Punktzahl.
Bitte mehr davon!
Cecilia Wilborg lebt mit ihrer Familie in Sandefjord in Norwegen. Ihr Mann Johan verdient sehr gut und der Familie fehlt es an nichts. Als Cecilia an einem regnerischen Novemberabend ihre kleine Tochter ...
Cecilia Wilborg lebt mit ihrer Familie in Sandefjord in Norwegen. Ihr Mann Johan verdient sehr gut und der Familie fehlt es an nichts. Als Cecilia an einem regnerischen Novemberabend ihre kleine Tochter Nicoline vom Schwimmkurs abholt, steht da verloren ein kleiner Junge. Der achtjährige Tobias scheint in der Schwimmhalle vergessen worden zu sein und Cecilia wird gebeten, ihn mitzunehmen und zu Hause abzusetzen. Dort angekommen stellt sich heraus, dass seine Eltern spurlos verschwunden sind und die Familie Wilborg bietet dem Jungen vorübergehend ein Zuhause. Die Töchter der Familie, Hermine und Nicoline, sind begeistert über das neue Familienmitglied. Ehemann Johan hat endlich den Sohn, den er sich gewünscht hat. Nur Cecilia hat Angst, dass Tobias ihre Familie durcheinanderwirbelt, denn sie muss unbedingt ein Geheimnis bewahren. Dann wird eine Frau tot aufgefunden, die Tobias Mutter sein könnte und Cecilia muss noch besser aufpassen, wer was über sie herausfinden könnte.
Psychothriller, in denen kleine Kinder involviert sind, gehen immer besonders ans Herz. In „Der Junge“ ist es jedoch so, dass keinerlei Abscheulichkeiten in Zusammenhang mit Kindern geschehen. Trotzdem tat mir der kleine Junge unheimlich leid, denn was er auf psychischer Ebene durchmachen musste und muss, wünscht man keinem Kind.
Die Geschichte wurde in drei Erzählperspektiven gegliedert, deren Schreibstil der jeweiligen Figur angepasst wurde. Der umfangreichste Teil dreht sich um Cecilia, da ist der Schreibstil flüssig und dynamisch. Weiter erfährt man die Sicht von dem achtjährigen Tobias, hier wurde es kindlich und mit kurzen und einfachen Sätzen altersgemäss, da der 8-jährige in Ich Perspektive erzählt. Diese Passagen haben mich sehr berührt, da mich das Schicksal des Jungen völlig gefangen genommen hat. Die dritte Perspektive ist aus der Sicht einer Schlüsselfigur, die als Junkie lebt und diese Passagen fand ich mühsam zu lesen. Denn sie sind wirr und hüpfen von Person zu Person und von Situation zu Situation. Hier benötigte ich fast das ganze Buch über, bis ich einordnen konnte, was geschehen und was relevant für die Hauptgeschichte ist. Teilweise habe ich noch nach Beendigung des Buches Lücken in dieser Perspektive, die als Tagebucheinträge gestaltet ist. Es sind die vernebelten Gedanken und Ausführungen eines Junkies, die sich genau so lesen.
Wie gesagt, hat mich die Figur Tobias sehr berührt. Mit Cecilia hatte ich von Beginn weg grosse Probleme. Sie ist wohlhabend und das gibt sie ihrem Umfeld zu spüren. Egal ob es das Aupair oder die Kassiererin der Schwimmhalle trifft, Cecilia zeigt deutlich, wer das Sagen hat. Zudem ist sie manipulativ, verlogen und unberechenbar. Aussagen wie „Es ist teuer, ich zu sein“ (Seite 11) zeigen ihre Oberflächlichkeit und wo ihre Interessen liegen. Leider nicht bei ihren Töchtern, denn die findet sie anstrengend und so werden die beiden laufend mit einem iPad ruhiggestellt. Die Auflösung, wie das Schicksal von Tobias mit der Familie Wilborg zusammenhängt, habe ich gespannt erwartet. Ich muss allerdings sagen, dass diese Seite der Geschichte doch arg konstruiert ist. Es geschehen in der Vergangenheit Dinge, die in die Sparte „grosse Zufälle“ eingereiht werden können. Wenn man diesen Aspekt ausser Acht lässt, unterhält die Story rund um Cecilia und das Findelkind gut.
Die Welt der einzigartigen und perfekten Cecilia Wilborg droht zu zerbrechen als der Junge, Tobias, in ihr Leben einbricht. Cecilia lebt mit ihrem gutsituierten Mann, Johan, und ihren beiden Töchtern Hermine ...
Die Welt der einzigartigen und perfekten Cecilia Wilborg droht zu zerbrechen als der Junge, Tobias, in ihr Leben einbricht. Cecilia lebt mit ihrem gutsituierten Mann, Johan, und ihren beiden Töchtern Hermine und Nicoline in einem perfekt ausgestatteten und durchgestylten Haus in exponierter Lange von Sandefjord.
Tobias, ein kleiner, schüchterner, braunhäutiger Junge bringt Cecilia völlig aus der Fassung, weil er durch seine Hilflosigkeit ihr durchgestyltes Leben, was sie fest in ihrer Hand zu halten glaubt, nahezu pulverisiert.
Cover und Titel fallen auf. Sie deuten daraufhin, dass es mit dem Jungen eine besondere Bewandtnis hat. Das Bild des Jungen sticht aus dem grauen Umfeld heraus und lockt somit den geneigten Thriller-Leser zum Zugreifen.
Die Autorin, Alex Dahl, war mir bis jetzt nicht bekannt. Alex Dahl, geboren in Oslo, beherrscht als Halb-Norwegerin und Halb-Amerikanerin das Düstere der Skandinavien-Krimis und die atemlose Spannung der Thriller aus dem Amerikanischen.
Sie hat einen Master in Kreatives Schreiben und ist entfernt verwandt mit Roald Dahl.
Beste Voraussetzungen für einen düsteren, spannungsgeladenen Psychothriller!
Zu Beginn hat mich dieser Thriller begeistert. Ein Thriller, ganz nach meinem Geschmack, kommt er ohne Serienkiller und riesigen Blutlachen aus.
Der Thriller verlangt aber auch dem Leser, wegen seiner stetig wechselnden Erzählperspektiven und Rückblenden, einiges ab. Ich musste schon konzentriert und möglichst durchgängig lesen, was bei der fesselnden Erzählweise aber auch nicht schwer fiel.
Zwischenzeitlich hatte ich manchmal den Eindruck, dass mir die Geschichte beziehungsweise Cecilias Lügengeschichten zu verrückt und nicht nachvollziehbar waren. Trotzdem wollte ich immer weiter lesen um zu erfahren wie es weitergeht.
Die Charaktere wurden gut beleuchtet. Die Angst und Panik und das hin und her getrieben werden von Anni war gut nachvollziehbar. Die Angst und Hilfslosigkeit waren gut zu spüren. Cecilia selber war schwer zu fassen, aber das ging ihr als Figur ja ähnlich. Auch die Cecilia nacheifernden Freundinnen wurden gut getroffen. Nur Johan ist mir fern geblieben. Ich hatte zwischen zeitlich immer wieder das Gefühl, dass er ein falsches Spiel spielt und nicht dieser hingebungsvolle Ehemann ist. Vielleicht war dieser Zweifel aber auch von der Autorin so gewollt.
Um ein Fazit zu ziehen: „Der Junge“ ist spannend, undurchsichtig, manchmal unfassbar, manchmal unglaublich, aber immer fesselnd.