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Veröffentlicht am 08.11.2020

Dieser zweite Band steht dem ersten in nichts nach

Adular (Band 2): Rauch und Feuer
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Inhalt:

Die Rebellion der Dunkelelfen wächst täglich. Doch nicht alle Anhänger sind mit den Plänen des Anführers Canis Lupus zufrieden. Und auch unter der Bevölkerung Adulars werden die Rufe gegen die ...

Inhalt:

Die Rebellion der Dunkelelfen wächst täglich. Doch nicht alle Anhänger sind mit den Plänen des Anführers Canis Lupus zufrieden. Und auch unter der Bevölkerung Adulars werden die Rufe gegen die Dunkelelfen immer lauter.

Das bekommt auch Elanor zu spüren, als sich das Gerücht, dass ihre Kinder von einem Dunkelelfen sind, weiter verbreitet. Auch bei Umbra kommt diese Information schließlich an und die Assassinengilde erhebt Anspruch auf die ungeborenen Zwillinge.

Das zwingt die Waldelfin dazu sich zu überlegen, welche Rolle sie bei der Rebellion spielen möchte. Kann sie zum Wohle ihrer Familie ihre eigenen Überzeugungen über Board werfen oder wird die Rebellion am Ende auch ihr Leben zerstören?

Meine Meinung:

Auf diese Fortsetzung habe ich ganz ungeduldig hingefiebert. Teil 1 hat mir wahnsinnig gut gefallen und ich war sehr gespannt, wie es weitergehen würde.

Das Buch schließt nahtlos an den ersten Band an. Gemeinsam mit Elanor erleben wir mit, wie sie um Dûhirion trauert und wie sie unter den wachsenden Anfeindungen gegen die Dunkelelfen leidet. Als Leser bekommt man hautnah mit, wie sich die Situation weiter zuspitzt. Man sieht quasi das drohende Unheil und kann trotzdem nichts dagegen tun. Das verstärkt sich noch dadurch, dass wir auch einen Einblick in das Leben der Rebellen bekommen. Dieses Mal bekommen wir nämlich nicht nur Elanors und Dûhirions Sicht, sondern auch die von Valion, was ich großartig fand, denn dort bei den Rebellen spielt sich ein großer Teil dieser Geschichte ab. Für mich war es sehr spannend zu erleben, wie sich die Dynamik innerhalb der Rebellen veränderte. Während anfangs noch alle am selben Strang zogen, kristallisierte sich schnell heraus, dass die Rebellen rund um den Anführer ganz andere Ziele verfolgen, als die anderen. Jamie L. Farley ist es in meinen Augen sehr gut gelungen, die Dynamik darzustellen und die verschiedenen Denkweisen aufzuzeigen.

Gerade das Thema des „Rassenhass“ gefiel mir im ersten Band schon sehr gut. Ich finde es schön, wenn auch Fantasy-Geschichten ernste Themen aufgreifen und gerade dieses ist aktuell, wie nie. Ich konnte viele der Situationen wiedererkennen, sowohl in unserer Vergangenheit, als auch in der Gegenwart. Es ist erschreckend, wie sich Menschen gegenüber anderen verhalten können und das zeigt dieses Buch sehr schonungslos auf. Wir blicken als Leser tatsächlich tief in die Abgründe der Menschheit, deshalb ist dieses Buch wirklich nichts für schwache Nerven. Es gab sogar eine Szene, die mir wirklich Albträume beschert hat. Trotz allem finde ich es gut, dass der Autor hier keine Schönmalerei betreibt. Menschen können unglaublich grausam sein und ein Krieg hat nunmal nichts Schönes und Romantisches an sich.

Und trotzdem kommen auch die Gefühle in diesem Buch nicht zu kurz. Natürlich gibt es die Liebe zwischen Elanor und Dûhirion, aber auch Freundschaft und Familie spielen eine große Rolle. Ich finde es sehr schön, dass sich hier nicht alles um die Liebesgeschichte konzentriert. Zwar hat diese eine gewisse Gewichtung, aber sie steht nicht im Mittelpunkt. Wichtiger sind die Fragen, was richtig ist und was falsch, wo man die moralische Grenze in einem Krieg zieht, welche Opfer man bereit ist einzugehen und ob das Ziel jede Handlung rechtfertigt. Das sind Fragen, mit denen sich nicht nur die Protagonisten beschäftigen, sondern die auch bald im Leser anfangen zu arbeiten. Ich habe mich jedenfalls dabei ertappt, dass ich darüber gegrübelt habe, wie ich mich in bestimmten Situationen verhalten würde und es ist wirklich nicht immer leicht, eine Entscheidung zu treffen. Diesem inneren Zwiespalt gibt Jamie L. Farley viel Raum in seiner Geschichte, was ich sehr gut fand, da sich die Leser so ihre eigenen Gedanken machen können.

Natürlich endet auch dieses Buch wieder mit einem fiesen Cliffhanger. Zwar hatte ich schon geahnt, was sich am Ende dann bestätigt hat, aber trotzdem hat mich die Art überrascht und ich bin sehr gespannt, was sich der Autor für den nächsten Band einfallen lassen wird, denn das Schicksal der Dunkelelfen ist noch lange nicht entschieden. Es bleibt also weiter spannend.

Fazit:

Band 1 von „Adular“ hat mich total geflasht, aber dieser Folgeband stand dem Auftakt in nichts nach. Auch dieses Mal hat mich das Schicksal der Dunkelelfen tief berührt und die Handlungen der Protagonisten und Nebencharaktere haben mich zum Nachdenken gebracht. Doch dieses Buch ist sicher nichts für schwache Nerven, denn Jamie L. Farley lässt uns tief in die Abgründe der Menschen (und Elfen) blicken. Dabei lassen sich erschreckende Parallelen ziehen, die mich sehr aufgewühlt haben.


„Adular“ geht definitiv unter die Haut, aber gerade deshalb sollte es in keinem Fantasy-Regal fehlen, denn nie hatte ich ein Buch in diesem Genre in der Hand, das mich so bewegt hat.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Fantasy ganz ohne Klischees, wie schön

Die Gefangene von Golvahar
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Inhalt:

Eigentlich sollte Soraya ein schönes Leben führen als Schwester des Schahs, doch stattdessen wird sie vor der Außenwelt verborgen und darf das Schloss nie verlassen. Nur ihr Rosengarten spendet ...

Inhalt:

Eigentlich sollte Soraya ein schönes Leben führen als Schwester des Schahs, doch stattdessen wird sie vor der Außenwelt verborgen und darf das Schloss nie verlassen. Nur ihr Rosengarten spendet ihr ein wenig Trost. Dort kann sie sich unbeschwert bewegen, ohne jemanden zu verletzten, denn in ihren Adern fließt Gift und jede ihrer Berührungen ist tödlich.

Bisher konnte sie damit gut leben, doch dann taucht Azad im Schluss auf und je mehr Zeit sie mit dem jungen Soldaten verbringt, desto größer wird ihr Wunsch, ihn zu berühren. Doch um den Fluch brechen zu können, muss Soraya eine unverzeihliche Tat begehen … .

Meine Meinung:

Der Prolog ist aufgebaut wie ein Märchen und erzählt die Geschichte von Sorayas Fluch. Da ich Märchen liebe, hat mich die Autorin damit sofort abgeholt. Im Anschluss lernt man dann auch die Protagonistin kennen und erfährt, wie ihr Leben mit dem Fluch aussieht. Sie hatte sofort mein volles Mitleid. Wie schlimm muss es sein, wenn man niemanden berühren, nie in den Arm genommen oder geküsst werden kann?! Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das sein muss und fühlte die Einsamkeit von Soraya direkt selbst, was mir fast das Herz brach.

Doch schnell taucht auch Azad in der Geschichte auf und man merkt, wie sich die Protagonistin immer mehr öffnet. Anfangs ist sie noch sehr ängstlich im Umgang mit ihm, aber trotzdem lechzt sie nach Kontakt. Ich verstand sehr gut, wie perfekt Azad in Sorayas Leben passt und sie Stück für Stück aus ihrer Einsamkeit herausholt. Aber eine Zukunft scheint für die beiden unmöglich zu sein und dann wird die Protagonistin vor eine schwerwiegende Entscheidung gestellt und die Autorin lässt eine richtig große Bombe platzen, die ich wirklich kein bisschen geahnt habe.

Dadurch nimmt die Geschichte auch noch einmal eine ganz andere Richtung und Sorayas persönliches Dilemma rückt erst einmal in den Hintergrund. Jetzt geht es nämlich um etwas Größeres, was ich sehr gut fand, da so Sorayas Schicksal einen schönen Rahmen bekommt, in dem sich die Protagonistin auch weiterentwickeln kann. Mir gefiel es, wie sie an ihrer Aufgabe wächst und sich dadurch auch selber besser kennenlernt. Und eine Botschaft, die dabei deutlich herauskam, fand ich besonders wichtig: Du bist gut, so wie Du bist. Um sich wohlzufühlen muss man sich erst selbst akzeptieren und lieben lernen und manchmal kann der Weg zur Selbstliebe sehr lang und schwierig sein, aber es lohnt sich. Ich finde es sehr schön, dass ein Jugendbuch eine so wertvolle Botschaft enthält und das ohne großartig zu belehren, sondern indem es einfach am Beispiel der Protagonistin gezeigt wird. Außerdem öffnet sie uns die Augen dafür, welch unterschiedliche Reaktionen es in der Gesellschaft auf Andersartigkeit gibt und wie sich die Betroffenen dabei fühlen. Einfühlsam setzt sie dieses Thema in ihrer Geschichte um und sensibilisiert die Leser dafür.

Doch nicht nur Sorayas Schicksal hält einige Überraschungen bereit, während dem Fortgang der Geschichte gibt es immer wieder kleinere und größere Wendungen, die mich wirklich in Atem gehalten haben. Ich war so gespannt, wie es für Golvahar und für Soraya und ihre Familie enden würde, dass ich mich kaum von dem Buch lösen konnte. Melissa Bashardoust gelang es wirklich sehr gut, ihre Leser in ein Netz aus Geheimnissen, Lügen und Intrigen einzuweben und sie so gefangen zu nehmen. Ich war jedenfalls richtig in der Geschichte drinnen und hab die Welt um mich herum regelrecht vergessen. Sehr gut gefiel mir dabei auch die Liebesgeschichte, die ganz schleichend eine andere Richtung bekommt mit der ich nicht gerechnet hätte, die aber wirklich sehr schön in die Geschichte passt und mich wirklich berührt hat.

Auch am Ende zeigt Melissa Bashardoust, dass sie keine Lust auf die üblichen Klischees hat, so dass sie die verschiedenen Handlungsstränge anders zu Ende führt, als man zu Beginn erwarten würde. Aber es passt so perfekt zu ihrer Geschichte, dass man das Buch einfach nur glücklich und mit einem seligen Lächeln zuschlägt.

Fazit:

Melissa Bashardoust beweist mit „Die Gefangene von Golvahar“, dass Fantasy auch ganz ohne die üblichen Klischees auskommen kann und hat sich so mit diesem Buch in mein Herz geschrieben. Nicht nur die Heldin ist anders, als man es erwartet, auch die Liebesgeschichte, der Verlauf der Handlung und das Ende halten so manche Überraschung bereit und vermitteln wichtige Botschaften an den Leser. Ein unglaublich tolles Buch, das in das Regal eines jeden Fantasy-Fans gehört.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Eine wahnsinnig tolle Romantasy-Geschichte

Frozen Crowns 2: Eine Krone aus Erde und Feuer
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Inhalt:

Schon bevor Davinas Kräfte erwachten wurde sie als Pfand eingesetzt, doch jetzt ist sie eine kostbare Waffe in einem Krieg, in dem niemand mehr neutral bleiben kann. Doch Davina denkt gar nicht ...

Inhalt:

Schon bevor Davinas Kräfte erwachten wurde sie als Pfand eingesetzt, doch jetzt ist sie eine kostbare Waffe in einem Krieg, in dem niemand mehr neutral bleiben kann. Doch Davina denkt gar nicht daran, sich zum Spielball machen zu lassen, denn sie hat einen eigenen Grund, um zu kämpfen: Ihre Liebe zu Leander.

Dieser muss sich ebenfalls um Verbündete bemühen, wenn er Davina retten will. Doch wo soll man diese finden, wenn man in die Frau des Königs verliebt ist?

Die verbotene Liebe der beiden bringt sie in die Schusslinie gefährlicher und mächtiger Menschen. Aber diese Schwäche ist gleichzeitig ihre größte Stärke, denn wofür lohnt es sich mehr zu kämpfen, als für die Liebe?

Meine Meinung:

Nach diesem fiesen Cliffhanger habe ich sehr ungeduldig auf die Fortsetzung gewartet. Ich musste einfach wissen, ob Davina und Leander einen Ausweg aus ihrem Dilemma finden würden.

Aber auch hier hielt die Autorin eine Überraschung für mich bereit, denn irgendwie geht das Buch nie so weiter, wie ich es erwarte. Doch genau das mag ich an dieser Geschichte auch so gerne: Dass es Asuka Lionera immer wieder gelingt, mich zu überraschen.

Und tatsächlich ist dieser zweite Band ganz anders, als sein Vorgänger. Während es im ersten Band vor allem um die Protagonisten und ihre Gefühle ging, tauchen wir in dieser Fortsetzung tiefer in die Welt von „Frozen Crowns“ ein. Wir bekommen mehr Informationen über die verschiedenen Länder, ihre Geschichte und Herrscher. Wir erfahren etwas über die Magie, die es in Lyske gibt und über die Pläne der einzelnen Könige. Mir gefiel es sehr gut, dass wir endlich mehr Hintergrundinformationen bekamen, denn ich liebe die Welt, die die Autorin hier geschaffen hat. Doch auch hier gibt es einige Überraschungen für den Leser, denn nicht alles ist so, wie man es in Band 1 noch vermutet hat oder wie die Autorin einen glauben lassen wollte. Gekonnt führte sie mich an der Nase herum und machte mich schließlich auf meine Blindheit aufmerksam. Aber ich mag es ja, wenn ein Buch nicht von Anfang bis Ende vorhersehbar ist. Denn genau das macht für mich eine gute Geschichte aus.

Überhaupt bekommt die Geschichte in diesem Buch eine andere Wendung. Plötzlich geht es nicht mehr nur um die Zukunft von Davina und Leander, sondern die Zukunft der Erd- und Feuerlande und um die Zukunft von Fryske. Die Story hat sich also enorm erweitert und ausgedehnt und ist im Grunde so viel größer, als anfangs gedacht.

Auch Davina und Leander machen eine schöne Entwicklung durch. Während sich die junge Königin im ersten Band ihrem Schicksal ergeben hat und irgendwie keinen Ausweg sah, bieten sich ihr in diesem Band verschiedene Möglichkeiten und sie muss sich ihren Weg selbst suchen und erkämpfen. Das machte sie erwachsener, reifer und trotzdem hat sie es sich bewahrt, dass sie sich für Menschen, die sie ins Herz geschlossen hat, opfern würde. Sie will nicht, dass Unschuldige wegen ihr leiden und muss schließlich auch einsehen, dass es in einem Krieg nicht ohne Opfer geht. Eine Lektion, die sie bitter lernen muss, an der sie aber auch wächst. Ich mochte diese Entwicklung, vor allem, da sie auch nicht so plötzlich kommt, sondern wirklich seine Gründe hat.

Asuka Lionera steigert in diesem zweiten Band von Anfang immer weiter die Spannung, bis sie in einem großen Showdown gipfelt, der mich ebenfalls wieder sehr überrascht hat, vor allem auch dadurch, dass plötzlich noch einmal ein ganz anderer Charakter zu Wort kommt, der die Geschichte noch aus seiner Sicht erzählt. Das fand ich sehr gelungen und passte super in die Story.

Auch das Ende ist tatsächlich anders, als ich es erwartet hätte. Nicht alles wird bis ins Detail aufgelöst, aber für mich wurden alle Handlungsstränge zufriedenstellend beendet und ich konnte das Buch mit einem zufriedenen Lächeln zuschlagen.



Fazit:

Mit ihrer Frozen Crowns Dilogie hat Asuka Lionera mich absolut begeistert. Während es im ersten Band noch mehr um die Gefühle zwischen den Protagonisten ging, spielt in diesem Teil die Story an sich eine größere Rolle. Wir bekommen Hintergrundinformationen über die verschiedenen Länder und die Spannung steigert sich stetig, bis sie in einem überraschenden Showdown gipfelt.

Asuka Lionera hat sich mit dieser Geschichte definitiv in mein Herz geschrieben und das waren sicher nicht die letzten Bücher, die ich von dieser Autorin gelesen habe.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Spannend bis zum Ende

Cryptos
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Inhalt:

Die Welt, wie wir sie kennen, ist unbewohnbar, deswegen arbeiten verschiedene Weltendesigner daran, virtuelle Welten zu gestalten, in denen die Menschen je nach Lust und Laune leben und ihre Zeit ...

Inhalt:

Die Welt, wie wir sie kennen, ist unbewohnbar, deswegen arbeiten verschiedene Weltendesigner daran, virtuelle Welten zu gestalten, in denen die Menschen je nach Lust und Laune leben und ihre Zeit verbringen können.

Jana ist eine dieser Weltendesigner und ihre Welt Kerrybrook ein idyllisches Fischerdorf, das sehr beliebt ist. Doch dann passiert etwas, das eigentlich nicht sein dürfte: Eine junge Frau wird in Kerrybrook ermordet und immer mehr Menschen verschwinden ganz plötzlich aus dem kleinen virtuellen Dorf.

Sofort macht die junge Designerin sich auf die Suche nach dem Fehler. Doch das Geheimnis, auf das sie stößt, ist so viel größer, als alles, was sie je erschaffen hat. Ihre Entdeckung soll jedoch geheim bleiben und jemand setzt alles daran, um das zu erreichen … .



Meine Meinung:

Tatsächlich gehören die Bücher von Ursula Poznanski zu den wenigen Jugendthrillern, die ich wirklich lese. Mit „Elanus“ hat mich die Autorin so richtig begeistert, so dass ich schließlich auch zu Erebos und jetzt zu Cryptos gegriffen habe.

Die Idee, die diesem Buch zu Grunde liegt ist natürlich brandaktuell und sowohl erschreckend, als auch faszinierend. Es geht nämlich darum, dass die Welt, wie wir sie kennen unbewohnbar geworden ist und die Menschen in virtuelle Welten flüchten. Natürlich gibt es hier für jeden Wunsch, jedes Bedürfnis, jede Eigenheit eine andere Welt. Ich fand es toll, was Ursula Poznanski sich hier alles überlegt hatte. Allein die verschiedenen Welten sind so voller Fantasie, dass ich gar nicht genug davon bekommen konnte. Tatsächlich hätte ich mir einige Welten gefunden, die ich gerne einmal besucht hätte. Sie waren auf jeden Fall so detailreich beschrieben, dass ich sie mir wirklich gut vorstellen konnte.

Die Geschichte an sich hatte für mich ein bisschen Ähnlichkeit mit „Erebos“, da wir uns auch viel in virtuellen Gefilden befinden, trotzdem ist es noch einmal etwas ganz anderes. Ich war jedenfalls sofort in der Geschichte drin und habe Jana sehr gerne begleitet. Relativ schnell passiert auch der Mord und man begibt sich gemeinsam mit der Protagonistin auf die Suche nach dem Drahtzieher. Für mich war das Buch von Anfang an spannend und ich wollte eigentlich gar nicht aufhören zu lesen, so sehr hat es mich wieder mitgerissen. Es passiert aber auch ständig irgendetwas, so dass man kaum eine Pause kommt, um sich mal zu entspannen.

Natürlich habe ich auch fleißig mitgerätselt, wer denn hinter dem Verbrechen stecken könnte und mit meinem ersten Verdacht lag ich sogar richtig und dann auch wieder nicht, denn sobald man denkt, jetzt hätte man verstanden, was wirklich im Hintergrund abläuft, lässt die Autorin eine riesige Bombe platzen, mit der sie der Geschichte noch einmal eine ganz andere Richtung gibt. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nie damit gerechnet hätte, dass die Story wirklich so groß ist und noch einmal so einen ernsten Hintergrund bekommt. Es war erschreckend und ging mir wirklich auch unter die Haut. Da hat sich Ursula Poznanski wirklich etwas einfallen lassen, das dem Leser beim Lesen Gänsehaut bereiten kann.

Dabei stellt uns die Autorin aber ein paar sympathische Protagonisten zur Seite, die gemeinsam mit uns die Abenteuer bestehen. Vor allem Jana fand ich richtig toll. Sie ist anfangs noch naiv und möchte einfach nur einen guten Job machen, damit sich die Menschen in ihren Welten wohlfühlen. Doch dann muss sie einsehen, dass es um mehr geht und dafür kämpfen, dass es für alle ein gutes Ende nimmt. Ich finde es toll, wie sie über sich hinauswächst und sich entwickelt.

Das Ende hat mir dann auch noch einmal sehr gut gefallen. Irgendwie ist alles offen und doch wieder nicht. Aber lest selbst … .

Fazit:

Mit „Cryptos“ hat Ursula Poznanski einen Jugendthriller geschaffen, der mit seinem Thema brandaktuell ist und den Lesern richtig Gänsehaut verursachen kann. Zwar haben mich die virtuellen Welten anfangs etwas an „Erebos“ erinnert, aber schnell entwickelt sich eine ganz eigene Geschichte, in der man sich gemeinsam mit der sympathischen Protagonistin auf die Suche nach Antworten macht und ein Geheimnis aufgedeckt, das erschreckender nicht sein könnte. Spannend von Anfang bis Ende.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Juhuu, die beiden ermitteln wieder

Lügen einer Lady
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Inhalt:

Tante Lavinia bittet Lady Christabel ihrer Freundin Lavinia beizustehen. Sie hat sich auf die Affäre mit einem Lakaien eingelassen, der ihr eine Kette gestohlen hat und sie seither erpresst. Damit ...

Inhalt:

Tante Lavinia bittet Lady Christabel ihrer Freundin Lavinia beizustehen. Sie hat sich auf die Affäre mit einem Lakaien eingelassen, der ihr eine Kette gestohlen hat und sie seither erpresst. Damit die Affäre nicht öffentlich wird, sollen Maud und Christabel die Kette zurückholen.

Auf Blackwell Castle lernen sie den Verdächtigen kennen, aber Maud kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass er hinter der Erpressung steckt. Doch je mehr die Zofe ermittelt, desto tiefer gerät sie selbst ins Visier des Erpressers … .

Meine Meinung:

Nach dem ersten Fall von Lady Christabel und ihrer Zofe Maud war für mich klar, dass ich auch die weiteren Fälle dieses Duos lesen muss. Deshalb stürzte ich mich sofort auf das neue Buch von C.L. Potter.

Anfangs erfährt man, dass Christabel nach ihrem ersten Fall und ihrer ersten Geschichte in einer Art Schreibblockade steckt. Da kommt ihr der Hilfeaufruf ihrer Tante gerade recht und natürlich nimmt sie diesen Fall sofort an. Maud ist erst gar nicht begeistert, da sie damit rechnet wieder die unangenehmen Aufgaben erledigen zu müssen. Ihr steckt noch der Ausgang des letzten Falls in den Knochen und sie hat Angst vor den Konsequenzen. Anders als Christabel, die vor allem das Abenteuer hinter dem Ganzen sieht und Inspiration für eine neue Geschichte.

Als die beiden aber auf Blackwell Manor ankommen, ist alles anders, als gedacht. Ihr Verdächtiger passt überhaupt nicht in das Bild eines Erpressers und die Begebenheiten auf dem Anwesen machen ihnen die Ermittlungen schwer. Das Schlimmste jedoch ist, dass Maud schließlich selbst in Verdacht gerät und Christabel alle Hände voll zu tun hat, um ihre Unschuld zu beweisen.

Mir hat es wieder großen Spaß gemacht, gemeinsam mit den beiden Protagonistinnen auf Spurensuche zu gehen. Einen kleinen Verdacht hatte ich dieses Mal, der sich zum Teil bewahrheitet hat, aber andersrum hatte ich keine Ahnung, wer wirklich die Fäden zog und das obwohl es einige Hinweise darauf gab. Die hat C.L. Potter aber so geschickt in die Geschichte eingebunden, dass sie kaum Verdacht erregt haben. Das ist der Autorin auch im ersten Fall schon hervorragend gelungen und schon da fand ich es richtig toll, dass man nicht sofort am Anfang erkennen konnte, wer der Täter ist. Das macht das Buch richtig spannend und ich habe immer weiter und weiter gelesen, weil ich wissen wollte, was hinter der ganzen Erpressung steckt.

Sehr schön fand ich auch, dass C.L. Potter einige losen Fäden aus dem ersten Teil aufklärt, dafür aber auch neue Fragen aufwirft, die dann im dritten Band wohl ihre Antworten finden sollen. Ich freu mich jedenfalls sehr darauf, dass es einen weiteren Fall für Lady Christabel und Maud geben und dass dort vielleicht auch die geheimnisvolle Vergangenheit der Zofe Thema sein wird. Ich brenne nämlich darauf, mehr über sie zu erfahren.

Fazit:

Dieser neue Fall von Lady Christabel und ihrer Zofe Maud hat mich wieder schwer begeistert. Ich liebe die Zeit, in der die Geschichte spielt und die beiden Protagonistinnen sind ein unschlagbares Team, wenn es darum geht, Fälle aufzuklären. Mir macht die Spurensuche jedes Mal wieder sehr viel Spaß und ich finde es großartig, wie C.L. Potter immer wieder kleine Hinweise auf die Täter einstreut, die man aber sehr leicht übersehen kann, so dass es bis zum Ende und der Auflösung spannend bleibt.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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