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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2021

Nicht ganz mein Fall

Die Gefangene von Golvahar
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Hier fällt mir die Meinung ehrlich gesagt etwas schwer, genaueres dazu später.
Zuerst kurz zur Geschichte selbst: Soraya lebt zurückgezogen in ihrem goldenen Käfig. Niemand darf sie berühren, sonst stirbt ...

Hier fällt mir die Meinung ehrlich gesagt etwas schwer, genaueres dazu später.
Zuerst kurz zur Geschichte selbst: Soraya lebt zurückgezogen in ihrem goldenen Käfig. Niemand darf sie berühren, sonst stirbt derjenige, denn Soraya wurde von den Diw verflucht. Dann taucht Azad auf, ein junger Mann, durch den sie nichts mehr möchte, als ihren Fluch zu brechen.
Ein schöner Einstieg und Soraya ist mir gleich ans Herz gewachsen. Sie hat mir so leidgetan, denn wer kann es nicht verstehen, dass man einsam wird, wenn man zurückgezogen lebt.
Und doch war mir lange unklar, was die Diws sind. Mir ist es sehr schwer gefallen mir dieses Volk vorzustellen. Zuerst war auch die Ablehnung groß, doch ein Geheimnis ändert alles und letztendlich sind sie mir doch als faszinierende, aber auch teils angsteinflößende Charaktere in Erinnerung geblieben.
Soraya verhält sich ihrem Alter entsprechend, manchmal hätte ich sie dennoch schütteln können, denn sie handelt oft überstürzt und denkt über keinerlei Folgen nach. Das hat mich häufig genervt, wie auch ihre Wankelmütigkeit. So ist der Funke des Buchs nicht wirklich auf mich übergesprungen und ich hatte Momente in denen ich nicht sofort weiterlesen musste. Doch letztendlich ist es ein solides Buch, jedoch eher für nicht zu alte Leser. Ich denke jüngeres Publikum kann mehr damit anfangen und sich besser identifizieren.
Was für mich ein großer Pluspunkt ist, sind die Erklärungen der Autorin am Ende. Dadurch wurde mir vieles im Nachhinein klarer, denn sie erklärt Hintergründe, legt Begriffe dar und beschreibt Herkunft ihrer Ideen. So schließt es sich doch und vieles ergibt mehr Sinn.

Ein lesenswertes Buch mit einer teilweise anstrengenden Protagonistin. Vielleicht bin ich auch zu alt für dieses Buch.

Veröffentlicht am 14.09.2021

Man sollte Blumen mögen

Im Garten deiner Sehnsucht
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Viola Shipman ist eine Autorin, die ich gerne lese und deren Bücher mir meist auch sehr gefallen. Wie auch dieses Buch. Es hat mir einige schöne Lesestunden bereitet, auch wenn es viele traurige, sehr ...

Viola Shipman ist eine Autorin, die ich gerne lese und deren Bücher mir meist auch sehr gefallen. Wie auch dieses Buch. Es hat mir einige schöne Lesestunden bereitet, auch wenn es viele traurige, sehr emotionale Momente beinhaltet.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal ist da Iris, die sich vor Jahren zurückgezogen hat und hinter ihrem großem Zaun in Einsamkeit lebt, doch langweilig wird ihr nicht mit ihrem großartigen Garten. Auf der anderen Seite des Zauns befinden sich Abby und ihre kleine Familie. Ihre Tochter, die sich neue Freunde suchen muss und äußerst neugierig ist und ihr Mann Cory, aus dem Krieg zurückgekehrt und doch nicht mehr derselbe.
Hier in diesem Buch spielen Blumen eine zentrale Rolle, wer damit also nicht so viel anfangen kann, den werden die ausführlichen Beschreibungen etwas langweilen. Mir jedoch haben sie sehr gefallen und die Erklärungen mancher Blumen fand ich toll, so wie zum Beispiel die des tränenden Herzens.
Die Geschichten der beiden Frauen sind sehr emotional, bei Iris ist der Mann im Krieg gefallen, bei Abby kam Cory zwar zurück, ist jedoch nicht mehr er selbst. Diese gebrochenen Seelen spürt man regelrecht und ich hatte an manchen Stellen Gänsehaut, aber auch Tränen in den Augen. Die Autorin weckt jede Menge Gefühle (in mir) und regt zum Nachdenken an über Krieg und Zerstörung und vorallem auch über die Spätfolgen.
Zeitgleich gibt es viele wunderschöne Familienmomente, die man sich selbst auch wünscht. Bei Iris gibt es auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit um ihr gesamtes Leben besser zu verstehen.

Ein emotionaler Roman, der für Blumenliebhaber perfekt ist. Hat mir ein paar schöne, gefühlvolle Stunden beschert.

Veröffentlicht am 14.09.2021

Emotional und generationenübergreifend - nur das Ende hat mir nicht gefallen

Das Leben irgendwo dazwischen
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Dido ist Anfang 30, wohnt mit ihrer besten Freundin in einer WG, muss noch ihre Doktorarbeit beenden und lebt etwas zurückgezogen in ihrer eigenen Welt. Bis sie eines Tages über ihren Schatten springen ...

Dido ist Anfang 30, wohnt mit ihrer besten Freundin in einer WG, muss noch ihre Doktorarbeit beenden und lebt etwas zurückgezogen in ihrer eigenen Welt. Bis sie eines Tages über ihren Schatten springen muss, denn ihr Chef beim Aushilfsjob im Buchladen erleidet einen Herzinfarkt. Und prompt trifft sie ihre große Liebe wieder.


Dieses Hörbuch wird gelesen von Sarah Liu, die den Charakteren und der Geschichte eine wundervolle Stimme verleiht und ihr Leben einhaucht. Zuerst musste ich mich zurechtfinden in diesem Wirrwarr aus Personen, Liebesgeschichten und gerade mit der Vergangenheit. Hier führt die Autorin recht viele Themen ein, sei es Krieg, die Nachkriegszeit, Liebe und Ehe und Kinder, Vertrauen und das alles noch Generationen übergreifend. Denn es wird nicht nur Didos Geschichte erzählt, sondern auch die von Hans. Ein wichtiger Punkt ist auch die Literatur, das hat mir total gut gefallen, denn Hans leitet ein Antiquariat und auch Gedichte spielen eine enorme Rolle. Diese kurzen Momente bringen Gefühle in die Geschichte und machen sie nur umso lebendiger. Ich habe bis zum Ende lange Teile am Stück gehört, denn ich war neugierig auf den Fortgang der Geschichte und doch muss ich letztendlich sagen, dass mir der Abschluss zu schnell kam und mir so nicht gefallen hat. Der Rest der Geschichte ist jedoch toll vorgetragen und hörenswert.

Ein emotionaler Roman, der mehrere Generationen, Länder und Charaktere verbindet. Super gesprochen von Sarah Liu.

Veröffentlicht am 14.09.2021

Konnte mich nicht überzeugen

Das Mädchen mit den meerblauen Augen
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Zu diesem Buch habe ich gegriffen, weil mir das Cover gut gefallen hat. Der Klappentext war für mich anfangs eher nebensächlich und ich habe ihn kurz vor dem Lesen des Buchs nochmal angeschaut. Leider ...

Zu diesem Buch habe ich gegriffen, weil mir das Cover gut gefallen hat. Der Klappentext war für mich anfangs eher nebensächlich und ich habe ihn kurz vor dem Lesen des Buchs nochmal angeschaut. Leider konnte es mich so fesseln wie erwartet. In der ebook-Version wechselt man zwischen den Charakteren nur mit einem Querstreifen, ob das im Buch auch so ist, weiss ich nicht. Mir fiel es manchmal jedoch schwer mich sofort zurechtzufinden. Anka hat ihren Vater auf dem Meer verloren, wie erfährt man als Leser aber weder Anka noch sonst ein Mensch wird es je herausfinden. Irgendwie hat mich das gestört. Denn ich mag nicht bis zum Ende mehr wissen als der/die Protagonist:in. Weder zu Anka noch zu Marcus konnte ich eine tiefere Verbindung aufbauen und einzig die Erinnerungen und Rückblicke in die Vergangenheit der beiden haben mich berührt. Eine hatte eine vermeintlich behütete Kindheit, einer ist ohne Zuneigungsbekundungen aufgewachsen. Ich finde man hätte hier noch mehr Gefühl hineinbringen und mehr herausholen können.
Für mich war auch der Stil allgemein etwas distanziert und so fühlte ich mich als Beobachter von außen ohne wirklich Gefühl zu empfinden.
Zudem gab es eine Stelle im Buch gegen Ende, die ich doch etwas erschreckend und als übergriffig empfunden habe.

Das Buch lässt sich schnell lesen, doch bei mir kamen wenig Emotionen an.

Veröffentlicht am 14.09.2021

Hat noch Luft nach oben

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
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Von Valentina Fast habe ich bisher nur ein Buch gelesen, den ersten Band von Belle et la magie, wobei ich diese Dilogie gerne noch beenden möchte. Es gibt nur einfach zu viele Bücher.
Doch zurück zu Kronenkampf. ...

Von Valentina Fast habe ich bisher nur ein Buch gelesen, den ersten Band von Belle et la magie, wobei ich diese Dilogie gerne noch beenden möchte. Es gibt nur einfach zu viele Bücher.
Doch zurück zu Kronenkampf. Die Idee mit zwei Herrschern hat mir sehr gefallen. Ein(e) Eiserne(r), ein(e) Kupferne(r) und alle zehn Jahre ein Kampf um die Krone. So sitzt immer der oder die Stärkste am Thron. Dann noch ein Einzelband, davon gibt es eh zu wenige. Doch hier hätten ein paar Seiten mehr definitiv nicht geschadet. An manchen Stellen musste ich nochmal zurückblättern, um mich zu vergewissern, dass ich keine Seite(n) überlesen habe. Da springt die Autorin doch manchmal zu schnell von einer zur nächsten Szene.
Ansonsten mag ich Fiana, die trotz des frühen Todes ihrer Mutter stark geblieben ist, auch dank ihrer Freundin Ariana. Und diese Freundschaft hat mir sehr gefallen. Denn trotz des Standesunterschieds redet Ariana auf Augenhöhe mit Fiana.
Die Geschichte an sich ist gut mit einigen genialen Ideen und doch konnte sich mich nicht vollends mitnehmen. Ich fühlte mich immer eher wie ein Beobachter von außerhalb und nicht wie der Leser mittendrin. Ich denke das ist leider den oben schon erwähnten wenigen Seiten geschuldet, hier wäre manchmal mehr besser gewesen, um ein richtiges Gesamtbild der Welt zu erhalten.

Hätte gut und gern ein paar mehr Seiten vertragen können. Dennoch hat es mich gut unterhalten.