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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2024

Hochmut kommt vor dem Fall

Blutbuße
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Im schwedischen Are wird die Investorin Charlotte Wretlind ermordet. Sie war in einem Hotel abgestiegen, um von dort den Abriss und Neuaufbau eines neuen Hotelkomplexes in Storlien zu koordinieren. ...

Im schwedischen Are wird die Investorin Charlotte Wretlind ermordet. Sie war in einem Hotel abgestiegen, um von dort den Abriss und Neuaufbau eines neuen Hotelkomplexes in Storlien zu koordinieren.
Als selbstbewusste und ambitionierte Geschäftsfrau hat sie nicht nur Freunde und Geschäftspartner, die gut auf sie zu sprechen sind.
Doch wer trachtete ihr auf solche bestialische Weise nach dem Leben? Die Kommissare Hanna Ahlander und Daniel Lindskog ermitteln, sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld der Toten.
Als ein zweiter Mord die Stadt erschüttert, werden Mutmaßungen über einen Serienmörder laut...

Der Geschichte des dritten Bandes um die Kommissare Ahlander & Linskog ist sehr langatmig geschrieben und hat es mir leider nicht einfach gemacht, beim Lesen „dranzubleiben“.
Wie auch schon in den ersten beiden Bänden wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, jedoch finde ich, dass hier eher die persönlichen Aspekte im Vordergrund standen, statt der Morde. Nicht nur die einzelnen Kommissare wurden detailliert beleuchtet, sondern auch die Befindlichkeiten und Gefühle der Freundin von Daniel. Hier hätte ich mir persönlich gewünscht, diesen Part zu kürzen bzw. zu streichen. Dass Ida nichts mit Daniels Beruf(ung) anfangen kann und sich um ihn sorgt, wenn er im Dienst ist, ist auch in den ersten beiden Bänden ausführlich thematisiert worden.

Nichtsdestototz ist das Buch in kurze Kapitel aufgeteilt, die man (eigentlich) schnell zwischendurch lesen kann.
Für den nächsten Band würde ich mir wünschen, dass der Fokus wieder mehr auf dem Fall liegt, statt auf dem Gefühlsleben der Ermittelungsgruppe um Hanna und Daniel.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Wer ist der Nächste?

Hast du Zeit?
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Wer einen spannenden, packenden Thriller sucht, sollte „Hast zu Zeit?“ von Andreas Winkelmann auf gar keinen Fall verpassen. Winkelmann versteht es wieder einmal die Leserschaft in seinen Bann ...

Wer einen spannenden, packenden Thriller sucht, sollte „Hast zu Zeit?“ von Andreas Winkelmann auf gar keinen Fall verpassen. Winkelmann versteht es wieder einmal die Leserschaft in seinen Bann zu ziehen und ein bis zum Schluss hochspannendes Buch abzuliefern.
Eine Krankenschwester fühlt sich verfolgt und wird wenig später auf offener Straße ermordet. Ihre Kollegin Michelle bittet ihren Vater um Hilfe und verschwindet im weiteren Verlauf ebenfalls. Doch damit nicht genug. Weitere Personen werden wie vom Erdboden verschluckt und es ist kein Muster hinter dem Verschwinden erkennbar – jedenfalls nicht für die Polizei.

Das Cover zeigt eine Sanduhr, welches nicht nur dem Titel des Buches entsprechend gewählt ist. Diesem Symbol wird im Buch eine ganz besondere Rolle zuteil.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Teils aus Sicht der Opfer, aus Sicht des Täters, aber auch aus der Sicht der Verwandten bzw. Freunde der Opfer. Teils sehr komplex, aber genau diese Abwechslung macht es auch besonders.

Ein klasse Pageturner, bei dem man gar nicht mehr aufhören kann, weil man unbedingt wissen will, wie es weitergeht!

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Fluch oder Segen?

Stalker – Er will dein Leben.
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Eric Sanders erlangt durch seine Rolle im Tatort zunehmende Berühmtheit. Doch schnell muss er erkennen, dass es nicht nur Fans im positiven Sinne gibt. Sein Facebook-Account wird gehackt und ...

Eric Sanders erlangt durch seine Rolle im Tatort zunehmende Berühmtheit. Doch schnell muss er erkennen, dass es nicht nur Fans im positiven Sinne gibt. Sein Facebook-Account wird gehackt und in den Social-Media geht es hoch her. Fans, die für ihn (teils unbekannterweise) in die Bresche springen, aber auch Fake-News bis hin zu Erpressung beschäftigen ihn fortan. So hatte Eric sich das ganz sicher nicht vorgestellt. Wem kann er noch vertrauen?

„Stalker“ von Arno Strobel beginnt in meinen Augen sehr zäh, nimmt aber dann doch noch Fahrt auf. Unterbrochen werden die einzelnen Kapitel von Throwbacks in Erics Vergangenheit. Die Kapitellänge an sich, ist sehr angenehm und der Schreibstil auch sehr eingängig. Nichtsdestotrotz waren bestimmte Wendungen vorhersehbar.
Aber natürlich ist die Erwartungshaltung bei neuen Strobel-Büchern enorm hoch und es wird immer schwieriger die Leserschaft zu begeistern oder zumindest zufriedenzustellen.

Dies ist in diesem Fall aber definitiv gelungen.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Ungewöhnliches Ermittlergespann

Glutmoor (Janosch Janssen ermittelt 2)
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Janosch Janssen und seine Chefin bzw. Schwiegermutter Diana Quester haben es mit einem neuen Fall zu tun. Eine komplette Familie wird ausgelöscht. Doch wer hat die Familie so gehasst, dass er ...

Janosch Janssen und seine Chefin bzw. Schwiegermutter Diana Quester haben es mit einem neuen Fall zu tun. Eine komplette Familie wird ausgelöscht. Doch wer hat die Familie so gehasst, dass er solch ein Blutbad anrichtete? Die Einzigüberlebende – die Tochter Carina? Diese blieb verschont, da sie zum Tatzeitpunkt bei der Arbeit war. Oder ist der Mörder ganz woanders zu suchen?

Obwohl es sich bereits um die Fortsetzung des ersten Buches handelt, lässt sich die Geschichte problemlos auch ohne Vorkenntnisse des ersten Teils lesen. Das Buch wird sowohl aus der Perspektive von Diana erzählt als auch aus Janoschs Sicht.

Ein kleines Fragezeichen hat sich für mich dennoch ergeben:
zu Beginn der Mordermittlung am 25. August 2022 erklärt Janoschs Frau Helen ihm, dass Carina ihre Arbeitskollegin ist und nicht zur Hochzeit kommen konnte (Seite 19).
Und auch an einer weiteren Stelle wird aus Janoschs Perspektive geschrieben, dass es sich bei der Person, mit der der Notfallseelsorger sprach, wohl um Carina Sander handeln müsse (Seite 36) sowie ein weiteres Zitat: „Du bist also der Janosch.“
Auf Seite 93 – ein Rückblick auf die Hochzeit von Helen und Janosch im April – hat es Carina als frisch geschiedene Trauzeugin an Helens Seite geschafft... KANN DAS SEIN?!

Nichtsdestotrotz versteht der Autor es, so spannend zu schreiben, dass man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus den Händen legen mag. Und damit nicht genug, bereitet Lars Engels am Ende der Geschichte durch einen Cliffhanger die Fortsetzung für das ungewöhnliche Ermittlerduo vor.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Die ermittelnde Journalistin

Im Unterholz
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Vera Bergström hadert mit ihrem Schicksal. Die Redaktion, in der sie bis vor einem Jahr noch als Journalistin gearbeitet hat, wurde geschlossen und sie hat eine neue Stelle als Schulbegleiterin ...

Vera Bergström hadert mit ihrem Schicksal. Die Redaktion, in der sie bis vor einem Jahr noch als Journalistin gearbeitet hat, wurde geschlossen und sie hat eine neue Stelle als Schulbegleiterin annehmen müssen. Hinzukommt, dass sich ihr langjähriger Freund Levan von ihr getrennt hat – und das für eine jüngere Frau. Zu allem Überfluss befindet sich die Mittfünfzigerin auch noch in den Wechseljahren. Und als ob das alles noch nicht genug ist, bittet ihr ehemaliger Chefredakteur sie um Mithilfe bei einer Reportage zu einem Mordfall, der in ihrer Nähe verübt wurde. Doch wer hat Isabella umgebracht? Und wer ist Maria?

Der Titel „Im Unterholz“ spiegelt sich auch im Cover wider, auf dem ein Wald mit dem unter der Oberfläche verlaufenden Wurzelwerk zu sehen ist.

Sara Strömberg erzählt ihre Geschichte aus zwei Perspektiven. Zum einen aus der Sicht von Maria und aus der von Vera. Hier liegt der Fokus mehr auf dem Schicksal der Journalistin, denn auf dem Mordfall.

Nichtsdestotrotz lässt sich der Kriminalroman flüssig lesen. An manchen Stellen kommt sogar ein klein wenig Spannung auf. Kein klassischer Pageturner, aber insgesamt ein Buch für einen gemütlichen Abend im Garten...

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