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Veröffentlicht am 11.03.2020

Eine Leiche im Kopenhagener Caritasbrunnen

Glasflügel
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Am frühen Morgen wird im Caritasbrunnen in Kopenhagen die Leiche einer Pflegerin gefunden. Jeppe Kørner übernimmt die Ermittlungen und erhält schon bald die Information, dass die Frau durch kleine Schnitte ...

Am frühen Morgen wird im Caritasbrunnen in Kopenhagen die Leiche einer Pflegerin gefunden. Jeppe Kørner übernimmt die Ermittlungen und erhält schon bald die Information, dass die Frau durch kleine Schnitte an den Handgelenken und an der Leiste verblutet ist. Videoaufnahmen zeigen, dass der Täter sie mit einem Lastenrad zum Brunnen transportiert hat, doch sein Weg lässt sich nicht nachverfolgen. Am nächsten Morgen wird eine zweite Leiche in einem anderen Brunnen gefunden. Der einzige Verbindungspunkt: Die beiden haben vor einigen Jahren in der Wohnstätte Sommerfulgen gearbeitet, einer psychiatrischen Einrichtung für Kinder und Jugendliche. Ist dort etwas vorgefallen, aus dem sich ein Motiv ergibt? Während Jeppe ermittelt, befindet sich Annette Werner in Elternzeit. Doch die Untätigkeit macht ihr zu schaffen, zu gerne würde auch sie einen Beitrag leisten.

Der dritte Fall von Katrine Engbergs Kopenhagen-Serie beginnt mit einer Szene, in der eine Krankenschwester im Begriff ist, einem Patienten eine Überdosis Medikamente zu verabreichen. Nach diesem kurzen Intro springt die Geschichte sechs Tage in der Zeit zurück. Hier wird Jeppe Kørner zu einer Toten in einem Brunnen gerufen wird, was erst einmal keine Verbindung zum Intro zu haben scheint.

Jeppe muss in dieser Ermittlung ohne Annette auskommen, die sich nach der Geburt ihrer Tochter in Elternzeit befindet. Ein konkreter Anhaltspunkt bietet sich erst, als am nächsten Tag eine zweite Leiche gefunden wird und es mit der Wohnstätte Sommerfulgen, die schon vor einiger Zeit geschlossen wurde, eine konkrete Verbindung zwischen beiden Opfern gibt. Die Ermittler versuchen, die weiteren ehemaligen Mitarbeiter und Patienten zu finden. Die Befragten geben allerdings zu Protokoll, dass sich aus der Zeit dort keinerlei Motiv ergeben würde, während andere nicht auffindbar sind.

Ich war schnell mittendrin in der Geschichte und rätselte mit, was in Sommerfulgen passiert sein könnte. Allmählich kommen erste Ungereimtheiten ans Licht, denen nachgegangen werden kann. Mir hat es gefallen, dass es neben der klassischen Ermittlungsarbeit auch wieder Einblicke ins Privatleben der Charaktere gibt. Jeppe und Sara sind sich bereits im zweiten Band nähergekommen, was auf der Arbeit weiterhin nicht bekannt werden soll. Gleichzeitig fragt Jeppe sich, ob das Ganze eine Zukunft hat. Annette spielt trotz Elternzeit eine Rolle und auch mit Esther de Laurenti und Gregers gibt es ein Wiedersehen.

Jeppe gerät als Ermittlungsleiter zunehmend unter Druck. Als Leser erhält man zusätzliche Einblicke, durch die man einen Wissensvorsprung gegenüber der Polizei hat. Dadurch kann man einige Entwicklungen erahnen, was die Spannung weiter steigen ließ. Schließlich kommt es zu einem spektakulären Showdown, der für meinen Geschmack zu effekthascherisch und wenig plausibel war.

„Glasflügel“ ist der dritte Kopenhagen-Thriller aus der Feder von Katrine Engberg, in dem wie schon in den Vorgängern mehrere Morde auf einmal aufgeklärt werden müssen. Wer Thriller mit klassischer Ermittlungsarbeit und Einblicken in das Privatleben der Ermittler mag, der ist hier genau richtig!

Veröffentlicht am 10.03.2020

Wie man Dankbarkeit zum Ausdruck bringen kann

Dankbarkeiten
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Michka hat einst Fotoreportagen gemacht und als Korrektorin gearbeitet. Doch inzwischen ist sie eine alte Frau, der schleichend die Fähigkeit entgleitet, sich auszudrücken. Als sie eines Tages das Gefühl ...

Michka hat einst Fotoreportagen gemacht und als Korrektorin gearbeitet. Doch inzwischen ist sie eine alte Frau, der schleichend die Fähigkeit entgleitet, sich auszudrücken. Als sie eines Tages das Gefühl hat, nicht mehr aufstehen zu können, lässt sie Marie rufen. Die beiden sind eng befreundet, seit Marie ein Kind und Michka ihre Nachbarin war. Zu dieser Zeit hat Marie viel Zeit bei Michka verbracht, denn ihre Mutter hat sich wenig um sie gekümmert. Jetzt hilft Marie ihr, ins Seniorenheim zu ziehen. Mit dem Logopäden Jérôme kämpft sie von nun an mit Übungen gegen den Verlust der Wörter an. Michka hat dabei eigentlich nur noch einen Wunsch: Sie möchte erfahren, was aus den beiden Menschen geworden ist, die ihr einst geholfen haben, zu überleben.

Die Geschichte beginnt mit einigen Worten von Marie zum Thema Dankbarkeit, die mich berühren könnten. Sie selbst verdankt Michka viel, weshalb es für sie selbstverständlich ist, ihr zu helfen, als ihr alles zu entgleiten beginnt. Der Umzug ins Seniorenheim ist für Michka eine große, aber nötige Veränderung und sie muss sich in der neuen Umgebung erst einmal einleben.

Michka leidet an einer beginnenden Aphasie, bei der es ihr schwer fällt, die richtigen Wörter zu finden. Am Anfang sind es nur einzelne Worte - sie sagt „oje“ statt „ok“ und „mit dem Topf voran“. Im Laufe der Geschichte nehmen die Schwierigkeiten bei der Wortfindung jedoch trotz der Übungsstunden mit Jérôme zu. Gerade für Michka, die als Korrektorin einst so meisterhaft mit Worten umgehen konnte, ist das ein schwerer Schlag. Ich fand die Schilderung des schrittweisen Verlusts der Worte sehr berührend. Die Übersetzerin Doris Heinemann hat Michkas Ringen nach den richtigen Begriffen gelungen ins Deutsche übertragen.

Michka hat nur noch eine Bitte, die sie an Marie richtet. Sie soll noch einmal versuchen, die beiden Personen zu finden, denen Michka ihr Leben verdankt, von denen sie aber nur die Vornamen kennt. Marie wagt einen Versuch und erhält dabei Unterstützung von Jérôme, dem sie nie begegnet, da sie am Wochenende kommt und er werktags arbeitet. Abgesehen von diesem Wunsch beginnt Michka, mit ihrem Leben allmählich abzuschließen. Nachts wird sie von Albträumen geplagt, in denen sie sich auf irgendeine Weise rechtfertigen muss. Ganz aufgegeben hat sie aber noch nicht und versorgt Marie und Jérôme mit Ratschlägen und Ermunterung.

Das Buch regt zum Nachdenken an darüber, was am Ende bleibt und wie man Dankbarkeit zum Ausdruck bringen kann. Die Geschichte ist emotional erzählt und obwohl Michkas Verlust der Sprache traurig ist, konnten mir kleine schöne Momente und die gezeigte Hilfsbereitschaft immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Für mich ist „Dankbarkeiten“ ein echtes Lesehighlight, das ich uneingeschränkt weiterempfehle!

Veröffentlicht am 10.03.2020

Ein Roman, den ich jedem ans Herz legen möchte!

Marianengraben
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Mit 11.000 Metern unter dem Meeresspiegel ist der Marianengraben die tiefste Stelle der Welt. Hier unten ist Paula emotional nach dem Tod ihres kleinen Bruders Tim angekommen. Auf dem Friedhof hat sie ...

Mit 11.000 Metern unter dem Meeresspiegel ist der Marianengraben die tiefste Stelle der Welt. Hier unten ist Paula emotional nach dem Tod ihres kleinen Bruders Tim angekommen. Auf dem Friedhof hat sie ihn seit der Beerdigung jedoch nicht mehr besucht, da es ihr nicht gefällt, dabei von anderen beobachtet zu werden. Als ihr Therapeut vorschlägt, dann eben dorthin zu gehen, wenn keiner da ist, entscheidet sie sich kurzerhand für einen nächtlichen Einbruch. Doch wider erwarten ist sie nicht allein, sondern trifft auf einen alten Herrn, der gerade eine Urne ausgräbt. Unfreiwillig trennen sich die Wege der beiden nicht gleich, und kurze Zeit später findet Paula sich mit ihm auf einen Roadtrip gen Süden wieder.

Das Cover des Buches zeigt Tentakeln, von denen sich die Protagonistin Paula in die Tiefe gezogen fühlt. Ihre Gedanken kreisen unermüdlich um ihren Bruder und dessen Tod. Für die angestrebte Promotion findet sie keine Kraft und die Gespräche mit ihrem Therapeuten helfen ihr bei der Bewältigung ihrer Depression bislang auch nicht so recht. Sie ist ganz unten im Marianengraben, aus dem sie nur langsam wieder aufsteigt, wie die Kapitelüberschriften mit der jeweiligen Meterangabe verdeutlichen.

Die Atmosphäre des Buches ist zu Beginn wehmütig und bedrückend und gab mir Einblicke in Paulas Gefühlswelt. Nach kurzer Zeit kommt es jedoch zur ersten skurrilen Szene, denn Paula begegnet nachts auf dem Friedhof Helmut beim Ausgraben einer Urne. Die beiden liefern sich einen amüsanten Schlagabtausch und verbringen aufgrund eines skurrilen Malheurs noch einige Zeit miteinander.

Eigentlich wollte Paula sich nach der Friedhofsaktion schnellstmöglich wieder in ihre Wohnung verkriechen. Doch das Gespräch mit Helmut, der selbst einige Schicksalsschläge erlitten hat, bringt sie ins Nachdenken. Er erzählt ihr von seinem Vorhaben, zu dem er fest entschlossen ist und das eine für sein hohes Alter kräftezährende längere Reise mit seinem Wohnmobil beinhaltet. Und bei dem sie nach einem spontanen „Was solls“-Moment plötzlich seine Begleitung ist.

Die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an packen und hat mich nicht mehr losgelassen. Die Autorin beschreibt mit offenen Worten, wie beschissen es ist, einen geliebten Menschen viel zu früh zu verlieren und welche Gedanken beim Trauern im Kopf herumschwirren können. Das hat mich tief berührt und Resonanz in mir ausgelöst. Doch der Roman zieht den Leser nicht mit sich in die Tiefe, sondern könnte mir durch skurrile Momente immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die Diskussionen zwischen Paula und Helmut sind mal nachdenklich stimmend, mal unterhaltsam. Hier stimmt das Gesamtpaket: „Marianengraben“ ist für mich ein klares Lesehighlight, das ich jedem ans Herz legen möchte!

Veröffentlicht am 03.03.2020

Ein Ehrenamt in einem Pariser Frauenhaus

Das Haus der Frauen
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Soléne lebt in Paris und ist eine erfolgreiche Anwältin. Als einer ihrer Mandanten nach der Urteilsverkündung vor ihren Augen Selbstmord begeht, erleidet sie einen psychischen Zusammenbruch. Ihr Psychiater ...

Soléne lebt in Paris und ist eine erfolgreiche Anwältin. Als einer ihrer Mandanten nach der Urteilsverkündung vor ihren Augen Selbstmord begeht, erleidet sie einen psychischen Zusammenbruch. Ihr Psychiater empfiehlt ihr im Laufe der Therapie, ein Ehrenamt anzunehmen, um sich selbst aus dem Fokus zu nehmen und anderen zu helfen. So landet Soléne im „Palast der Frau“, einem Frauenhaus, wo sie als Schreiberin eine Sprechstunde für alle Arten von Korrespondenz anbietet. Die Frauen reagieren zunächst verhalten auf das neue Angebot, denn Soléne muss sich ihr Vertrauen erst erarbeiten.

Nachdem mich das Debüt der Autorin, „Der Zopf“, vor zwei Jahren sehr begeistern konnte, war ich neugierig auf den zweiten Roman aus ihrer Feder. Die Protagonistin ist Soléne, die jahrelang ein stressiges, erfolgreiches Anwaltsleben geführt hat und gleich zu Beginn des Romans psychisch erkrankt.

Ich war neugierig, welchen Einfluss ihre neue ehrenamtliche Tätigkeit im Frauenhaus auf sie hat und welchen Charakteren sie dort begegnet. Lange ringt sie mit sich, ob sie ihre Dienste dort wirklich anbieten will, und ist schließlich enttäuscht, als sie während ihrer ersten Sprechstunde nur argwöhnisch beäugt wird und von einer einzigen Frau angesprochen wird, der sie ihre Post vorlesen soll.

Soléne legt ihre anfänglichen Berührungsängste allmählich ab und kommt mit einigen Bewohnerinnen ins Gespräch. Deren Bitten, was Soléne für sie schreiben soll, wirken auf die Anwältin zunächst trivial, doch sie stellt bald fest, wie viel sie ihnen bedeuten. Jede von ihnen hat schlimme Dinge erlebt, die sie stark geprägt haben. Das Frauenhaus ist für sie ein sicherer Zufluchtsort, doch die meisten hoffen, von dort aus in eine eigene Wohnung ziehen zu können.

Es werden verschiedene Schicksale rund um Themen wie Flucht, hausliche Gewalt und Drogensucht auf emotionale Weise angesprochen, aber nicht vertieft, denn der Fokus bleibt auf Soléne. Auf mich wirkte ihre Geschichte dabei allerdings zu glatt geschliffen und weich gezeichnet. Zuerst möchte in einem so großen Frauenhaus niemand ihre Hilfe, und schließlich führt ihr Eingreifen fast ausnahmslos zum Erfolg.

Zwischen den Kapiteln aus der Sicht von Soléne springt das Buch immer wieder in die 1920er Jahre und erzählt die Geschichte von Blanche Peyron, die Mitglied der Heilsarmee war und gemeinsam mit ihrem Mann die Eröffnung des „Palasts der Frau“ durch unermüdliche, leidenschaftliche und harte Arbeit möglich gemacht hat.

„Das Haus der Frauen“ erzählt die Geschichte von Soléne, die eine ehrenamtliche Tätigkeit in einem Pariser Frauenhaus übernimmt und einige Bewohnerinnen mit der Zeit besser kennenlernt. Es gibt viele berührende und schöne Momente, wobei für mich der Funke bei „Der Zopf“ noch stärker übergesprungen ist. Ein Roman über verschiedene Frauenschicksale und die große und kleine Wirkung der Hilfe einer einzelnen.

Veröffentlicht am 01.03.2020

Ein neues Abenteuer in einem anderen Venedig

Serafin. Das Kalte Feuer
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Jeden Monat bei Neumond verschwindet das Wasser aus den Kanälen Venedigs. Für Schlammsammler wie Serafin ist das die Chance, wertvolle Gegenstände zu bergen. Weil niemand weiß, wann genau das Wasser zurückkommt ...

Jeden Monat bei Neumond verschwindet das Wasser aus den Kanälen Venedigs. Für Schlammsammler wie Serafin ist das die Chance, wertvolle Gegenstände zu bergen. Weil niemand weiß, wann genau das Wasser zurückkommt und Gardisten Jagd auf die Sammler machen, ist das Ganze lebensgefährlich. Doch nur so kann Serafin die Medizin für seine kranke Mutter bezahlen. In einer dieser Nächte macht seine goldene und geflügelte Katze Cagliostra ihn auf einen merkwürdigen Fund aufmerksam: Vor einem Spiegel im Kanal liegen zwei bewusstlose Mädchen. Er kann nur eine in Sicherheit bringen, bevor ihn die Gardisten einholen. Sie stellt sich als Junipa vor, ein Mädchen mit Spiegelaugen, die unbedingt ihre Freundin Merle wiederfinden muss. Die beiden stammen aus einem anderen Venedig und sind durch die Spiegelwelt hergekommen. Fasziniert von Junipa bietet Serafin seine Hilfe an und ist im Nu Teil eines gefährlichen Abenteuers...

Ich habe schon viele Bücher von Kai Meyer gelesen, doch der vor fast 20 Jahren erschienene Merle-Zyklus gehörte bislang nicht dazu. Das Erscheinen von „Serafin“ war für mich die perfekte Gelegenheit, das nachzuholen und in Merles magisches Venedig einzutauchen. Nach dem dramatischen Ende des dritten Bandes war ich sehr froh, in „Serafin“ ohne Wartezeit weiterlesen zu können, denn ganz zufriedenstellen konnte mich dieses noch nicht.

Wer die bisherigen Bände kennt, der wird sich beim Titel der neuen Fortsetzung zunächst gewundert haben. Dieser wurde vom Autor mit den Worten „Kein Prequel. Keine Auferstehung.“ bekannt gegeben. Kai Meyer knüpft mit seiner Lösung an Merles Überlegungen aus dem dritten Band an, was sie wohl in der Spiegelwelt erwarten wird. Inzwischen sind zwei Jahre vergangen und die beiden haben bei ihren Reisen durch die Spiegelwelt entdeckt, dass es mehrere Manifestationen von Venedig gibt, in denen Doppelgänger von ihnen und anderen ihnen bekannten Personen unterwegs sind. Sie sehen zwar gleich aus, sind charakterlich aber völlig andere Menschen. Daher ist Merle wenig erstaunt, als sie von einer anderen Merle eingesperrt wird und feststellen muss, dass Junipa von einem Serafin gerettet wurde.

Merle ist schon lange auf der Suche nach ihrem Vater, den sie im legendären Herz der Stadt zu finden hofft. Doch sie und Junipa werden sowohl in der Spiegelwelt als auch in den Manifestationen von Venedig ständig verfolgt, sodass ihre Mission gefährlich und anstrengend ist. Gemeinsam mit dem Serafin dieser Manifestation müssen sie sich immer wieder aus brenzligen Situationen retten und entscheiden, wem sie vertrauen können.

Mir hat die Idee der verschiedenen Venedigs sehr gut gefallen, bei denen viele Dinge ähnlich sind und doch jedes seine Besonderheiten hat. Wenn man die vorherigen Bände kennt macht es besonders viel Spaß, die Unterschiede zu entdecken und die Doppelgänger kennenzulernen. Ein Quereinstieg ist aufgrund des neuen Schauplatzes aber genauso möglich, wobei ich Euch garantieren kann, dass ihr danach die ersten drei Bände auch noch lesen werden wollt. Ich fand den Handlungsverlauf abwechslungsreich und spannend und kann mit dem Ende gut leben, falls es sich diesmal um den endgültigen Abschluss handeln sollte.

„Serafin. Das kalte Feuer“ nimmt den Leser mit in ein anderes Venedig, das Junipa und Merle durch die Spiegelwelt betreten. Dort treffen sie nicht nur auf Doppelgänger, sondern erleben auf der Suche nach dem Herz der Stadt ein neues spannendes Abenteuer. Ob ihr Merle schon kennt oder nicht - dieses magische Venedig wird euch begeistern! Ich gebe eine große Leseempfehlung!