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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2019

Spannende Story mit schweiriger Protagonistin

Das Böse in deinen Augen
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In „Das Böse in deinen Augen“ von Jenny Blackhurst kehrt die Kinderpsychologin Imogen Reid in ihre Heimat zurück, um für eine öffentliche Einrichtung zu arbeiten, die Schulen psychiatrischen Beistand bietet. ...

In „Das Böse in deinen Augen“ von Jenny Blackhurst kehrt die Kinderpsychologin Imogen Reid in ihre Heimat zurück, um für eine öffentliche Einrichtung zu arbeiten, die Schulen psychiatrischen Beistand bietet. Gleich ihr erster Fall hat es in sich: Ellie hat ihre ganze Familie bei einem Brand verloren. Wegen ihrer Andersartigkeit wird sie von ihren Mitschülern gemobbt und sogar von ihren Lehrern und Pflegeeltern für alles was schief geht verantwortlich gemacht. Imogens berufliches Agieren fand ich unprofessionell - die Art und Weise, wie sie sich auf diesen einen Fall stürzt und viel zu emotional und aufbrausend reagiert. Auch ihr Verhalten im privaten Umfeld fand ich trotz der Erklärung, die dafür geboten wird, befremdlich. Die Kapitel aus Ellies Sicht machten mich betroffen und die Spannung steigt zunehmend an, weil man sich fragt, wie viel sie noch ertragen muss und wie sie darauf reagieren wird. Eine spannende Story, bei der mich allerdings das Ende nicht ganz zufrieden gestellt hat und ich der erwachsenen Protagonistin insgesamt nicht viel abgewinnen konnte.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Ein absolut gelungenes Leseerlebnis!

The Shape of Water
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„The Shape of Water“ von Guillermo del Toro und Daniel Kraus spielt zur Zeit des kalten Krieges in Baltimore. Dort arbeitet die stumme Elisa als Putzfrau in der Nachtschicht des Occam Aerospace Research ...

„The Shape of Water“ von Guillermo del Toro und Daniel Kraus spielt zur Zeit des kalten Krieges in Baltimore. Dort arbeitet die stumme Elisa als Putzfrau in der Nachtschicht des Occam Aerospace Research Centre. Eines Tages steht mit F-1 ein neuer Raum auf ihrem Plan. In diesem wird eine intelligente Wasserkreatur festgehalten, die der grausame Colonel Strickland im Amazonas gefangen hat. Während dieser das Wesen quält, obwohl sein der Wissenschaftler Dr. Hoffstetler auf einen behutsameres Vorgehen drängt, nimmt Elisa auf ihre Weise Kontakt zu dem wundersamen Gefangenen auf. Das Buch lebt von Kontrasten wie Grausamkeit und Mitgefühl, Aufbau und Zerstörung, Lärm und Stille. Mir hat die zarte, sich allmählich entwickelnde und ungewöhnliche Liebesgeschichte sehr gut gefallen. Gleichzeitig bangte ich mich, ob jemand dem zunehmend irren und gefährlichen Strickland Einhalt gebieten kann. Ein absolut gelungenes Leseerlebnis!

Veröffentlicht am 12.05.2019

Vor einer naturgewaltigen Kulisse fließen Gegenwart und Vergangenheit immer stärker ineinander

Whiteout
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„Whiteout“ nimmt den Leser mit in die Antarktis, wo Hanna eine Expedition leitet, die mit einem Bohrer tief ins Eis vorstoßen will, um diesem seine Geheimnisse zu entlocken. Doch dann erreicht sie die ...

„Whiteout“ nimmt den Leser mit in die Antarktis, wo Hanna eine Expedition leitet, die mit einem Bohrer tief ins Eis vorstoßen will, um diesem seine Geheimnisse zu entlocken. Doch dann erreicht sie die Nachricht vom Tod ihrer ehemals besten Freundin Fido. Hanna steht plötzlich völlig neben sich und ihre Gedanken kehren ständig zurück in die Vergangenheit, obwohl sie all ihre Kraft und Nerven eigentlich für die Herausforderung benötigt, vor der sie gerade steht. Während sich die Forscher in der Gegenwart auf engstem Raum, inmitten von Kälte und ewigem Eis und nahezu abgeschnitten vom Rest der Welt arrangieren müssen, wirft die Erinnerung an Fido die Frage auf, wie gut man seine Freunde wirklich kennt. Hätte Hanna den Bruch mit ihr voraussehen können? Was ist aus ihr geworden, wie ist sie gestorben? Kann Hanna jetzt ihr Team zusammenhalten und die Expedition zum Erfolg führen? Antworten darf man als Leser jedoch nicht erwarten, und zwischendurch fühlte ich mich ein wenig verloren im Eis. Vor der naturgewaltigen Kulisse fließen Gegenwart und Vergangenheit immer stärker ineinander. Eine interessante Lektüre, die mich aber nicht gänzlich packen konnte.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Eine Lektüre für alle Leser mit und ohne Krönchen!

Schund und Sühne
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In „Schund und Sühne“ von Anna Basener erhält Kat als Nachrückerin ein Literaturstipendium auf Schloss Rosenbrunn. Sie schreibt jede Woche einen Groschenroman und hat die Bewerbung eher als Witz abgeschickt. ...

In „Schund und Sühne“ von Anna Basener erhält Kat als Nachrückerin ein Literaturstipendium auf Schloss Rosenbrunn. Sie schreibt jede Woche einen Groschenroman und hat die Bewerbung eher als Witz abgeschickt. Doch nun steckt sie selbst mittendrin im adeligen Trubel. Prinzessin Steph soll ihre eigene Rosensorte erhalten, während der Züchter Moritz von regionalen Biorosen träumt. Prinz Valu verheimlicht als Stammhalter seine Homosexualität und alle bereiten sich auf die große Jagd vor. Mit viel Witz und Charme bedient sich das Buch aller Regeln des Groschenromans, um dann sämtliche Grenzen des Genres zu überschreiten. Das Buch war mir etwas zu hektisch und kommt nicht ganz an das Romandebüt der Autorin heran, konnte mich aber insgesamt gut unterhalten. Eine Lektüre für alle Leser mit und ohne Krönchen!

Veröffentlicht am 12.05.2019

Ein guter Gesellschaftsroman

Mädelsabend
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Im Mittelpunkt des Romans „Mädelsabend“ von Anne Gesthuysen stehen Sara und ihre Großmutter Ruth. Letztere lebt seit einiger Zeit mit ihrem Mann Walter in einer Einrichtung für betreutes Wohnen. Während ...

Im Mittelpunkt des Romans „Mädelsabend“ von Anne Gesthuysen stehen Sara und ihre Großmutter Ruth. Letztere lebt seit einiger Zeit mit ihrem Mann Walter in einer Einrichtung für betreutes Wohnen. Während sie dort aufgeht, dem Singkreis beitritt und neue Freundinnen findet, will Walter am liebsten zurück in ihr altes Haus. In Gesprächen mit Sara blickt Ruth auf ihr Leben zurück und all die Situationen, in denen er über ihr gemeinsames Leben entschieden hat. Sara hadert unterdessen mit einem verlockenden Jobangebot, bei dem ihre Familienzeit für die nächsten Jahre deutlich eingeschränkt wird. Ich fand den Blick auf die Rolle der Frau am Niederrhein in den letzten Jahrzehnten und die beginnende Emanzipation interessant. Richtig packen konnte mich die Lektüre jedoch nicht. Ich vermisste einen Spannungsbogen und immer wieder werden Klischees bedient, die das Buch vorhersehbar machten. Insgesamt ein guter Gesellschaftsroman, der insbesondere auf die Rolle der Frau blickt, jedoch nicht an „Wir sind doch Schwestern“ herankommt.