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Veröffentlicht am 25.03.2017

Irgendwann muss man sich der Vergangenheit stellen

Das Lavendelzimmer
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Jean Perdu lebt in Paris und ist Inhaber der Literarischen Apotheke, eines Bücherschiffs. Eines Tages zieht in der Wohnung gegenüber die frisch geschiedene Catherine ein, die nicht einmal mehr Möbel besitzt. ...

Jean Perdu lebt in Paris und ist Inhaber der Literarischen Apotheke, eines Bücherschiffs. Eines Tages zieht in der Wohnung gegenüber die frisch geschiedene Catherine ein, die nicht einmal mehr Möbel besitzt. Die Besitzerin des Hauses bittet Perdu, Catherine doch wenigstens einen Tisch zur Verfügung zu stellen. Doch in seiner karg eingerichteten Wohnung steht nur ein Tisch, den er nicht braucht. Zum ersten Mal nach einundzwanzig Jahren betritt er das Lavendelzimmer seiner Wohnung, in dem so viele schmerzhafte Erinnerungen schlummern an eine Frau, die ihn ohne Abschiedswort verließ. Und ein Brief, den Perdu nie gelesen hat – bis jetzt. Er muss erkennen, dass er all die Jahre eine falsche Schlussfolgerung gezogen hat. Daher beschließt er, sich auf eine Reise zu begeben…

Zu Beginn des Buches lernt man Perdu kennen, der eine ganz außergewöhnliche Buchhandlung betreibt. Mit seinem Bücherschiff, auf dem er Bücher als Medizin für und gegen alle erdenklichen Gemütszustände verkauft, ist er mir gleich sympathisch geworden. Er verfügt über eine außerordentliche Beobachtungs- und Einfühlungsgabe und sammelt in Gedanken ständig neue Einträge für seine „Große Enzyklopädie der kleinen Gefühle“.

Früh lernt man auch Perdus skurrile Nachbarn kennen, vor allem die Besitzerin des Hauses, in dem er lebt, hat im Blick, was alle Bewohner so treiben. Außerdem ist da Perdus neue Nachbariin Catherine. Sie ist frisch geschieden, und von Beginn an knistert es zwischen ihr und Perdu, doch nach 21 Jahren hat er immer noch nicht gänzlich mit seiner alten Liebe abgeschlossen, die ihn ohne Abschied verlassen hat. Der Brief, den Perdu dank Catherine findet, ändert dann seine Sicht auf die Dinge. Er erkennt, dass er nur durch eine Reise mit seiner Vergangenheit abschließen kann.

Völlig überraschend für den Leser, aber auch für Perdu selbst, verlässt er ohne große Vorbereitungen auf seinem Hausboot Paris. Was folgt ist eine Reise voller amüsanter Zwischenfälle. Gelegentlich wird aber auch ein nachdenklicher Ton angeschlagen. Perdu ist auf seiner Reise nicht allein, von Beginn an ist sein Nachbar Max bei ihm, ein Autor, der nach dem ersten großen Erfolg nun von einer Schreibblockade geplagt wird. Im Laufe der Reise kommen noch weitere Passagiere dazu, sodass sich eine Reisegesellschaft mit ganz unterschiedlichen Charakteren bildet, die ich nur zu gerne über die Flüsse begleitet habe. Alle haben ihre Ecken, Kanten und Geheimnisse, sodass es während der Reise zu so mancher interessanter Enthüllung kam. Lediglich Perdus ehemalige Liebe, die durch seine Erinnerungen und Auszüge aus ihrem Tagebuch stets präsent ist, ist mir nicht sonderlich sympathisch geworden.

Zum Ende hin wird das Buch noch einmal nachdenklicher. Wie viel Erinnerung an die Vergangenheit sollte sein und wie kann man mit dieser Vergangenheit abschließen? Wie kann man wieder nach vorne blicken und sich ins Leben stürzen? Die letzten Kapitel konnten mich sehr berühren, es war traurig und schön zugleich.

„Das Lavendelzimmmer“ hat mich mit seiner bildhaften Sprache und seinen vielschichtigen Charakteren überzeugen können. Gemeinsam mit den Protagonisten denkt man über die Bedeutung der Erinnerung nach und wie wichtig es ist, auch nach vorne zu blicken. Dabei richtet das Buch seinen Blick auch auf die kleinen, schönen Dinge und Gefühle, die das Leben erst lebenswert machen. Ich empfehle das Buch an Leser weiter, die sich auf eine humorvolle und gleichzeitig nachdenklich stimmende Reise quer durch Frankreich begeben möchten.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Starkes Finale einer nervenaufreibenden Trilogie!

Das Labyrinth ist ohne Gnade
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Noch drei Jugendliche sind im Labyrinth unterwegs, noch zwei Welten müssen sie durchqueren, damit einer von ihnen durch das letzte Tor gehen und in die vertraute Welt zurückkehren kann. Jenna, Jeb und ...

Noch drei Jugendliche sind im Labyrinth unterwegs, noch zwei Welten müssen sie durchqueren, damit einer von ihnen durch das letzte Tor gehen und in die vertraute Welt zurückkehren kann. Jenna, Jeb und Mary finden sich mitten in einem Ozean wieder. Kurz vor dem Ertrinken können sie sich in ein Boot retten, nur um dann von einem Hai angegriffen zu werden. Das Labyrinth zeigt erneut, dass es gnadenlos ist. Doch welcher Jugendliche kann und will bis zum Ende durchhalten? Und was passiert, wenn das letzte Tor durchschritten wird?

Zwei hochspannende Bücher, vier gnadenlose und erschreckende Welten lagen schon hinter mir, als ich „Das Labyrinth ist ohne Gnade“ endlich in den Händen hielt. Jetzt wollte ich unbedingt wissen, wer das Labyrinth verlässt. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder mitten im grausigen Geschehen. Die neue Wasserwelt steht den bisherigen in ihrem Schrecken in nichts nach und ich bangte mit den Überlebenden. Die Gewissheit, dass es einer von ihnen nicht in die nächste Welt schaffen kann, ist ein inzwischen bekannter, aber immer noch wirksamer Spannungsfaktor.

Immer wieder habe ich während der Reise durch Labyrinth Vermutungen aufgestellt, wer wohl zurückbleiben muss und wer nicht. Um einige Charaktere tat es mir mehr leid als um andere. Doch die letzten drei Überlebenden waren mir inzwischen allesamt ans Herz gewachsen. Ich habe so viel gemeinsam mit ihnen durchgestanden, dass ich mich von keinem mehr trennen wollte. Umso schwerer fiel es mir, nach einem dramatischen Zuspitzen der Ereignisse erneut Abschied nehmen zu müssen.

Die letzte Welt war entgegen meiner Erwartungen ein kleines bisschen weniger spannend als die vorhergehenden. Der Autor hat sich aber dennoch auch für die letzte Welt etwas ganz besonderes überlegt, das mich zwar nicht atemlos zurückließ, aber berühren konnte. Auf dem Weg zur großen Auflösung verflog auch die letzte Welt daher im Nu.

Schließlich ist der Moment gekommen, in dem ein Jugendlicher es schafft, das letzte Tor zu durchschreiten – ich war ja sowas von neugierig! Hierüber verrate ich natürlich noch nichts, das müsst ihr unbedingt selbst herausfinden. Es wurde aber gut verdeutlicht, dass alles nicht so einfach ist. Viel zu schnell waren aber auch die letzten Kapitel gelesen. Meine Vernunft sagt, dass das eher offene Ende gut zu der geschilderten Situation passt; mein Herz hätte sich gerne noch wenigstens ein paar Seiten mehr gewünscht.

„Das Labyrinth ist ohne Gnade“ steht seinen Vorgängern in nichts nach und hält zwei weitere Welten bereit, die Körper und Geist der letzten Überlebenden bis aufs äußerste fordern. Die Gewissheit, dass nur einer durch das letzte Tor schreiten kann, hielt die Spannung hoch, und auch die Auflösung hat mir gut gefallen. Jugendliche auf der Suche nach einer nervenaufreibenden Dystopie sollten sich die Labyrinth-Trilogie nicht entgehen lassen!

Veröffentlicht am 25.03.2017

Spiel oder bitterer Ernst?

Das Rachespiel
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Der Softwareentwickler und Familienvater Frank erhält eines Tages einen mysteriösen Brief, der nichts weiter enthält als einen USB-Stick. Dieser enthält nicht mehr als eine mysteriöse Nachricht: Am nächstes ...

Der Softwareentwickler und Familienvater Frank erhält eines Tages einen mysteriösen Brief, der nichts weiter enthält als einen USB-Stick. Dieser enthält nicht mehr als eine mysteriöse Nachricht: Am nächstes Tag soll er um 12 Uhr eine bestimmte Webseite besuchen. Nach einigem Zögern folgt Frank dem Aufruf und erhält eine wahnwitzige Aufgabe mit der Drohung, dass bei Nichtausführung ein Mensch sterben wird. Frank hält all dies für einen schlechten Scherz, der sich jedoch schnell als bittere Realität herausstellt. Die nächste Aufforderung der Webseite befolgt er und fährt zu einer alten Bunkeranlage. Dort trifft er auf drei Freunde aus seiner Kindheit, die wie er ein Teil des perfiden Spiels sind. Wer steckt hinter der Sache? Und was hat das alles etwas mit dem Geheimnis zu tun, dass die vier seit Jahren teilen?

Das Buch startet äußerst vielversprechend. Man lernt den Protagonisten Frank kennen, als dieser gerade den USB-Stick mit der rätselhaften Nachricht erhält. Schon der Countdown auf der Webseite weckte meine Neugier: Was erwartet Frank? Wer hat ihm diese Nachricht gesendet? Schon bald muss Frank feststellen, dass die Nachrichten mehr als nur leere Drohungen sind und weitere alte Freunde von ihm involviert sind. Die Bedrohlichkeit der Situation wurde so schnell spürbar.

Mir dem Aufbruch der vier alten Freunde zum Bunker spitzt sich die Situation bedeutend zu. Die Blauäugigkeit, mit der alle Charaktere zur Bunkeranlage fahren, ohne auch nur irgendwem Bescheid zu geben oder eine Nachricht zu hinterlassen, fand ich allerdings nicht nachvollziehbar und daher das Zustandekommen der folgenden Situation recht konstruiert.

Im Bunker beginnt das eigentliche Rachespiel, das alle Charaktere an ihre physischen und psychischen Grenzen treibt. Frank und die anderen drei Charaktere sind dabei recht einfach gestrickt und ihr Verhalten wurde daher schnell vorhersehbar. Dennoch bringt das System der Aufgaben, die man lösen muss, um sich selbst und seine Familie zu retten, Spannung ins Geschehen. Als Leser wurde man zum miträtseln animiert, was mit den kryptischen Nachrichten wohl gemeint sein könnte. Nachdem Ort und Spielregeln jedoch festgelegt sind, kommt nur noch geringfügig Neues ins Spiel und der Reiz der Situation ließ bei mir allmählich nach. Die Charaktere irren durch den Bunker und müssen sich Fragen, wer kooperieren wird und wer die anderen hintergeht. Interessant fand ich dabei, wie sich die Beziehungen zwischen den Charakteren unter dem Druck der Situation langsam veränderten.

Durch die Rückblicke in die Kindheit der Charaktere erfährt man nach und nach mehr über das Geheimnis, das die vier teilen. Dadurch konnte man als Leser auch spekulieren, wer wohl hinter dem Rachespiel steckt. Die Situation spitzt sich schließlich weiter zu und wie die Charaktere fieberte man als Leser dem entgegen, was am Ende der Nacht wartet. Leider fand ich die Auflösung nur wenig glaubhaft und den Abschluss recht abrupt, weshalb das Buch für mich nicht absolut rund war.

„Das Rachespiel“ gewinnt seine Spannung vor allem durch die Aufgaben, welche die Charaktere in gruseligem Umfeld lösen müssen, um ihr Leben und das ihrer Familie zu retten. Dabei stellt man sich als Leser vor allem die Frage, wer hinter diesem Spiel steckt und wird zum miträtseln animiert. Trotz einiger Schwächen und einer mich nicht ganz zufriedenstellenden Erklärung hat mir das Buch im Großen und Ganzen Spaß gemacht. Es wird Fans des Psychothrillers sicherlich unterhalten können.

Veröffentlicht am 25.03.2017

... und plötzlich ist alles anders

Die Achse meiner Welt
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Kurz bevor Rachel und ihre Freunde ihr Studium in verschiedenen Städten antreten, treffen sie sich ein letztes Mal im Restaurant ihres Heimatortes Bishopsford. Doch der Abend soll schrecklich enden: Ein ...

Kurz bevor Rachel und ihre Freunde ihr Studium in verschiedenen Städten antreten, treffen sie sich ein letztes Mal im Restaurant ihres Heimatortes Bishopsford. Doch der Abend soll schrecklich enden: Ein außer Kontrolle geratenes Fahrzeug rast ins Restaurant. Rachel schafft es nur dank ihres besten Freundes Jimmy aus der Gefahrenzone, der dafür selbst sein Leben lassen muss.

Fünf Jahre später kehrt Rachel für die Hochzeit ihrer Freundin Sarah nach Bishopsford zurück. Sie leidet körperlich und geistig noch immer unter den Konsequenzen jener fatalen Nacht und bricht schließlich mit starken Kopfschmerzen zusammen. Als sie aufwacht, muss sie erkennen, dass sie offensichtlich in einer perfekten Version ihres Lebens gelandet ist…

Der Klappentext und ebenso der Prolog machten mich neugierig auf Rachels Geschichte. Wie ist es wohl, in einer perfekten Version seines Lebens zu landen? Wie wird Rachel sich verhalten? Doch bevor der Leser dies herausfindet, wird er Zeuge des schrecklichen Unfalls, der Rachels Leben zerstört. Die ersten Kapitel haben mich emotional sehr berührt und gut konnte ich nachvollziehen, wie Rachels Leben durch den Unfall dauerhaft geprägt wird.

Nach dem Unfall springt das Buch fünf Jahre in die Zukunft. Rachel hat den Verlust Jimmys immer noch nicht verkraftet und alle Pläne, die sie damals hatte, über den Haufen geworden. Doch damit nicht genug: Ihr Vater ist an Krebs erkrankt, und sie selbst hat immer häufiger starke Kopfschmerzen, die auf ein neurologisches Problem hindeuten. Rachels ist wirklich nicht zu beneiden, und ihre Beschreibungen der Situation stimmten mich nachdenklich.

Als Rachel schließlich in einem anderen Leben erwacht, könnte der Kontrast nicht größer sein. Alles ist gut, nein, perfekt! Im Gegensatz zum Leser, der sich darauf dank des Prologs schon vorbereiten konnte, kann Rachel das alles gar nicht glauben. Sie geht mit der unglaublichen Veränderung auf ihre ganz eigene Weise um. Während ich Rachel auf ihrem Weg begleitete, nach Erklärungen zu suchen, habe ich mich auch selbst gefragt, wie ich in ihrer Situation wohl auf solch eine zweite Chance reagieren würde.

Das Buch wirft die Frage auf, inwiefern man sich an sein Leben gewöhnt und versucht, daran festzuhalten. Kann man loslassen und den Sprung ins Unbekannte, Verheißungsvolle wagen? Neben Rachels Suche nach Erklärungen nimmt auch die Liebesgeschichte einen großen Raum ein. Sie hat mir gut gefallen, auch wenn die Charaktere sich ziemlich stereotyp verhalten und ich mir noch etwas mehr Romantik gewünscht hätte. Nach dem traurigen Anfang und dem erleichternden Mittelteil voller Fragen und Veränderungen wartet schließlich ein Ende auf den Leser, das einfach perfekt zu dieser Geschichte passt.

„Die Achse meiner Welt“ berichtet von einer geradezu unglaublichen zweiten Chance, die Rachel in ihrem Leben erhält. Doch wie reagiert sie auf eine so viel perfektere Version ihres Lebens? Das Buch spinnt die Idee auf interessante Weise weiter. Ich vergebe vier Sterne und kann diesen Roman über Verlust und Wiederfinden weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Fesselnde Dystopie mit zwei Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten

Legend (Band 1) - Fallender Himmel
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In der Zukunft ist Amerika gespalten: Die Republik im Westen kämpft unerbittlich gegen die Kolonien im Osten, und dies ist in allen Bereichen des Lebens spürbar. In der Republik muss sich jedes Kind mit ...

In der Zukunft ist Amerika gespalten: Die Republik im Westen kämpft unerbittlich gegen die Kolonien im Osten, und dies ist in allen Bereichen des Lebens spürbar. In der Republik muss sich jedes Kind mit zehn Jahren einem Test unterziehen, der über seine Zukunft entscheidet. June ist bislang die einzige, die ein perfektes Ergebnis von 1500 schaffte, eine Laufbahn im Militär ist ihr sicher und sie steht trotz ihrer fünfzehn Jahre nun schon kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung. Day hingegen ist dank einer spektakulärer Einbrüche und Überfälle der meistgesuchte Kriminelle der Republik. Er ist beim Test durchgefallen und nur knapp dem Tod entronnen. Als June ihn als Mörder ihres Bruders identifiziert, setzt sie alles daran, ihn gefangen zu nehmen.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an begeistern können, denn das Ausgangsszenario gefällt mir außerordentlich gut. Das Leben und die Überzeugungen von June und Day könnten unterschiedlicher nicht sein. Da beide die Geschichte abwechselnd erzählen, konnte ich mich auch in beide Charaktere gut hineinversetzen und ihre Beweggründe nachvollziehen.

Mit der Erkrankung von Days Bruder sowie der Ermordung des Bruders von June gewinnt die Geschichte rasend schnell an Spannung und ich war bald im Strudel der Ereignisse gefangen. Ich litt und hoffte mit beiden Protagonisten und wurde durch grausame Szenen erschüttern, die mich vor der Einstellung des Militärs zurückschrecken ließen.

Nach und nach erhält man immer mehr Hinweise auf Geheimnisse, die geradezu unglaublich scheinen. Sollten diese tatsächlich stimmen? Während Day zutiefst davon überzeugt ist, kann June dies gar nicht richtig glauben und ich brannte darauf, die Wahrheit herauszufinden. Bei einigen Geheimnissen war es mir aber etwas zu unglaublich, dass diese so lange geheim gehalten werden konnten.

Die Szenen, in denen Day und June aufeinander treffen, gehörten zu meinen liebsten. Gerade die Unterschiedlichkeit der beiden macht es so interessant, die beiden im Umgang miteinander zu erleben. Auch Gefühle sind im Spiel – verworrene, widerstreitende Gefühle – welche die ganze Situation zu einem einzigen Pulverfass machen. Zum Ende hin konnte ich das Buch nur noch schwer zur Seite legen und wurde atemlos zurückgelassen. Ich musste einfach gleich weiterlesen, und zum Glück lag der zweite Teil, „Prodigy“, schon bereit.

„Legend“ überzeugte mich mit seinem Ausgangsszenario und zwei Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auch wenn einige Geheimnisse geradezu unglaublich waren, tauchte ich immer tiefer in die Geschichte ein und fieberte darum, dass June und Day die richtigen Entscheidungen treffen. Dystopienfans sollten sich die Geschichte auf keinen Fall entgehen lassen!