Starkes Finale einer nervenaufreibenden Trilogie!
Noch drei Jugendliche sind im Labyrinth unterwegs, noch zwei Welten müssen sie durchqueren, damit einer von ihnen durch das letzte Tor gehen und in die vertraute Welt zurückkehren kann. Jenna, Jeb und ...
Noch drei Jugendliche sind im Labyrinth unterwegs, noch zwei Welten müssen sie durchqueren, damit einer von ihnen durch das letzte Tor gehen und in die vertraute Welt zurückkehren kann. Jenna, Jeb und Mary finden sich mitten in einem Ozean wieder. Kurz vor dem Ertrinken können sie sich in ein Boot retten, nur um dann von einem Hai angegriffen zu werden. Das Labyrinth zeigt erneut, dass es gnadenlos ist. Doch welcher Jugendliche kann und will bis zum Ende durchhalten? Und was passiert, wenn das letzte Tor durchschritten wird?
Zwei hochspannende Bücher, vier gnadenlose und erschreckende Welten lagen schon hinter mir, als ich „Das Labyrinth ist ohne Gnade“ endlich in den Händen hielt. Jetzt wollte ich unbedingt wissen, wer das Labyrinth verlässt. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder mitten im grausigen Geschehen. Die neue Wasserwelt steht den bisherigen in ihrem Schrecken in nichts nach und ich bangte mit den Überlebenden. Die Gewissheit, dass es einer von ihnen nicht in die nächste Welt schaffen kann, ist ein inzwischen bekannter, aber immer noch wirksamer Spannungsfaktor.
Immer wieder habe ich während der Reise durch Labyrinth Vermutungen aufgestellt, wer wohl zurückbleiben muss und wer nicht. Um einige Charaktere tat es mir mehr leid als um andere. Doch die letzten drei Überlebenden waren mir inzwischen allesamt ans Herz gewachsen. Ich habe so viel gemeinsam mit ihnen durchgestanden, dass ich mich von keinem mehr trennen wollte. Umso schwerer fiel es mir, nach einem dramatischen Zuspitzen der Ereignisse erneut Abschied nehmen zu müssen.
Die letzte Welt war entgegen meiner Erwartungen ein kleines bisschen weniger spannend als die vorhergehenden. Der Autor hat sich aber dennoch auch für die letzte Welt etwas ganz besonderes überlegt, das mich zwar nicht atemlos zurückließ, aber berühren konnte. Auf dem Weg zur großen Auflösung verflog auch die letzte Welt daher im Nu.
Schließlich ist der Moment gekommen, in dem ein Jugendlicher es schafft, das letzte Tor zu durchschreiten – ich war ja sowas von neugierig! Hierüber verrate ich natürlich noch nichts, das müsst ihr unbedingt selbst herausfinden. Es wurde aber gut verdeutlicht, dass alles nicht so einfach ist. Viel zu schnell waren aber auch die letzten Kapitel gelesen. Meine Vernunft sagt, dass das eher offene Ende gut zu der geschilderten Situation passt; mein Herz hätte sich gerne noch wenigstens ein paar Seiten mehr gewünscht.
„Das Labyrinth ist ohne Gnade“ steht seinen Vorgängern in nichts nach und hält zwei weitere Welten bereit, die Körper und Geist der letzten Überlebenden bis aufs äußerste fordern. Die Gewissheit, dass nur einer durch das letzte Tor schreiten kann, hielt die Spannung hoch, und auch die Auflösung hat mir gut gefallen. Jugendliche auf der Suche nach einer nervenaufreibenden Dystopie sollten sich die Labyrinth-Trilogie nicht entgehen lassen!