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Veröffentlicht am 11.05.2023

Dramatische und fesselnde Geschichte, die noch lange nachklinkt

Mit zitternden Händen
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Das Buch beginnt mit dem Mord an Billy, dem besten Freund an Dogge. Schnell wird klar, wer dahintersteckt, doch unklar ist, wie es zu dieser Tat kam und was letzten Endes der Auslöser war. Dabei stellt ...

Das Buch beginnt mit dem Mord an Billy, dem besten Freund an Dogge. Schnell wird klar, wer dahintersteckt, doch unklar ist, wie es zu dieser Tat kam und was letzten Endes der Auslöser war. Dabei stellt sich die Frage, ob die Person alleine gehandelt hat oder von jemanden angewiesen wurde.

Die Geschehnisse wechseln immer wieder zwischen der Gegenwart und den Erlebnissen aus der Vergangenheit, wo erzählt wird, wie sich die Freundschaft zwischen Dogge und Billy aufgebaut hat und aus welchen gesellschaftlichen Schichten beiden stammen. In diesen Sequenzen werden die Unterschiede verdeutlicht, aber auch gleichzeitig erwähnt, warum eine so tiefe Freundschaft entstanden ist.
Die Gegenwart finden aus verschiedenen Erzählperspektiven statt: aus Sicht des Ermittlers, eines Geschädigten der beide Kinder sehr gut kennt und Dogge.

Alles in allem fand ich das Buch interessant und irgendwie bedrückend, da die Geschichte auch Tage danach noch etwas nachklingt. Auch wenn der eine oder andere denken mag „Eine Bandengeschichte, nichts Neues“, so ist es das doch. Denn dieses Buch erzählt davon, wie so etwas selbst die beste und langjährigste Freundschaft kaputtmachen kann und was Menschen bereit sind, aus purer Verzweiflung heraus zu tun.

Wer hier jedoch ein spannungsgeladenes Buch erwartet, dem wird an dieser Stelle abgeraten. Doch genau das ist, was ich mir an der einen oder anderen Stelle gewünscht habe. Ebenfalls waren für meinen Geschmack die Figuren mitunter etwas unnahbar dargestellt.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Tolles Debüt mit einem super idyllischem Setting

One of the Girls
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Im Buch geht es um den Junggesellinnenabschied von Lexi und ihren fünf Freundinnen, wobei sie zwei davon schon seit ihrer Schulzeit kennt. Die anderen drei Frauen sind die Lebensgefährtin eines Gastes, ...

Im Buch geht es um den Junggesellinnenabschied von Lexi und ihren fünf Freundinnen, wobei sie zwei davon schon seit ihrer Schulzeit kennt. Die anderen drei Frauen sind die Lebensgefährtin eines Gastes, ihre Schwägerin sowie eine sehr gute Freundin, mit der sie erst seit einem Jahr Kontakt hat.
Was keine der Frauen weiß ist, dass jede ein Geheimnis in sich trägt, welche am vermeintlichen Wochenende nacheinander aufgedeckt werden.

Das Setting befindet sich auf einer griechischen Insel und ist super beschrieben:
Die Villa am Abhang mit Blick auf das Meer, die verschiedenen Buchten im Umland, der Strand und auch der kleine Ort an sich.
Mit wenigen Sätzen schafft es die Autorin ein komplettes und idyllisches Bild zu vermitteln.

Die Geschehnisse beginnen ganz langsam und nehmen erst zum Ende des Buches Fahrt auf. Da bekannt ist, dass eine Person ihr Leben auf der griechischen Insel lassen wird, habe ich mich das eine oder andere Mal beim raten ertappt: Wer könnte das Opfer sein? Und warum? Wer könnte ein Motiv haben?

Was mir besonders am Schreibstil gefallen hat, sind die unterschiedlichen Blickwinkel aus denen die Geschichte erzählt wird. Durch die kurzen Kapitel und die wechselnden Erzählperspektiven werden die Szenen und die jeweiligen Empfindungen so beschrieben, dass der Leser zu jeder Zeit weiß, was gerade passiert und was in der jeweiligen Person vorgeht.

Einzig das Ende kam mir zu abrupt und zu schnell. Hier hätte ich mir noch etwas mehr Spannung gewünscht.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Tauche ein in die wunderbare Welt der Kitty Carter

Kitty Carter – Dämonenkuss
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Kitty Carter ist für mich bereits nach dem ersten Band eine Figur, die ich so leicht nicht vergessen werde.
Ob es an ihrem Charme liegt, den Fähigkeiten oder an ihrer Tollpatschigkeit – ich kann es nicht ...

Kitty Carter ist für mich bereits nach dem ersten Band eine Figur, die ich so leicht nicht vergessen werde.
Ob es an ihrem Charme liegt, den Fähigkeiten oder an ihrer Tollpatschigkeit – ich kann es nicht sagen. Doch auch das London im 19. Jahrhundert, die Maskerade und die einzelnen Eindrücke in das Okkulte haben mich sehr fasziniert.

Ich habe mir das Buch schon wahnsinnig lange gewünscht und es als Geschenk erhalten, worüber ich mich wahnsinnig gefreut habe.
Die Story ist super und sehr lebhaft gestaltet. Es gab die eine oder andere Stelle, die mich zum Schmunzeln gebracht hatte und nicht nur einmal dachte ich mir: „Ich will unbedingt mehr davon“.

Der Schreibstil ist super flüssig, wodurch sich das Buch schnell lesen lässt. Auch wenn es keine detaillierten Beschreibungen von London aus dieser Zeit gibt, konnte ich dennoch in meine eigene Welt abtauchen und mir die Personen, das Umfeld und die Umgebung super vorstellen.

Das Ende war etwas abrupt und lässt noch einige Fragen offen, weshalb ich auf den zweiten Band warte (Achtung Spoiler: September 2023). Alles in allem gibt es hier eine Leseempfehlung von meiner Seite.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Interessante Einblicke

Bis zur letzten Stunde
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Jeder hat bereits einmal von Hitlers Sekretärin gehört – daher ist dem einen oder anderen auch der Name Traudl Junge oder Traudl Humps bekannt.
In diesem Buch erzählt sie ihre Geschichte, wie sie an die ...

Jeder hat bereits einmal von Hitlers Sekretärin gehört – daher ist dem einen oder anderen auch der Name Traudl Junge oder Traudl Humps bekannt.
In diesem Buch erzählt sie ihre Geschichte, wie sie an die Stelle als Sekretärin gelangte und dadurch in den „engeren“ Kreis von Hitler aufgenommen wurde. Doch auch die Erlebnisse der letzten Stunden im Bunker, der Flucht und den Jahren danach werden einiges an Bedeutung beigemessen.

Im Vorwort nimmt Traudl Junge nochmals Stellung zu den niedergeschriebenen Eindrücken auf den darauffolgenden Seiten und wie sie heute darüber denkt. In manchen Sätzen geht sie sehr kritisch mit sich und den Aussagen sowie den Erlebnissen um, schildert aber auch, was sie dabei damals dachte, ihre Erwartungen und warum manches ihr so im Gedächtnis geblieben ist.

Außerdem wird Hitler hier in einem ganz anderen Licht dargestellt, wie die Öffentlichkeit ihn zu diesem Zeitpunkt kannte: nämlich als charmant, väterlich, ruhig und liebevoll (in Bezug auf seinen Hund und Eva).

Gleichzeitig wird auch darüber berichtet, dass manche Themen nicht offen angesprochen werden durften. Wer es doch wagte, wurde daraufhin nie wieder in den engeren Kreis eingeladen und der Kontakt wurde abgebrochen.
Die Paranoia, die ihn verfolgte, ist ebenfalls in einzelnen Abschnitten sehr gut dargestellt.

Auch wenn das Buch an der einen oder anderen Stelle etwas langatmig erscheint, fand ich es interessant zu lesen.

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Veröffentlicht am 22.04.2023

Wo ist die Menschlichkeit geblieben?

Zerbrochene Welt
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Das Buch beginnt mit der Beschreibung eines Juden-Viertels. Auch hier wird schnell klar, dass die Menschen dort abgestempelt und ungerecht behandelt werden. So ist vorgegeben einen gelben Stern auf der ...

Das Buch beginnt mit der Beschreibung eines Juden-Viertels. Auch hier wird schnell klar, dass die Menschen dort abgestempelt und ungerecht behandelt werden. So ist vorgegeben einen gelben Stern auf der Brust zu tragen. Auch die Preise für Lebensmittel sind weitaus teurer.
Erst durch eine Antragsstellung soll das Leben erleichtert werden – wie lange die Bearbeitung dauert, ist ungewiss.

Kurz darauf werden Ernó und andere männliche Anwohner gebeten, die Heimat zu verlassen und den Soldaten zu folgen.
Was sie nicht wissen ist, dass es ein Arbeitslager ist, in dem für den einen oder anderen das Schicksal schon weit vor der Ankunft besiegelt ist. Denn erst dort nimmt der Schrecken seinen Lauf. Doch auch nicht gleich zu Beginn, sondern schleichend und auch die Insassen verlernen das Menschlich sein.

In den Seiten werden die Vorkommnisse distanziert dargestellt – manchmal mit etwas Humor und Sarkasmus, manchmal mit einer Traurigkeit, die einen selbst zweifeln lässt. Darunter die anfängliche Freundlichkeit der Wärter,die schnell wieder verpufft. Die barbarischen Zustände, wie die Menschen dort leben müssen.
Auch wenn das Buch an der einen oder anderen Stelle etwas langatmig erscheint, darf man hierbei nicht vergessen, dass es reale Ereignisse sind.

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