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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2024

Schade

Grönemeyer
0

Als Fan von Herbert Grönemeyer der ersten Stunde war die Vorfreude auf das am 25.09.2024 erschiene Buch des Autors Michael Lentz natürlich sehr groß.

Der Autor hat schon etliche Buchpreise bekommen und ...

Als Fan von Herbert Grönemeyer der ersten Stunde war die Vorfreude auf das am 25.09.2024 erschiene Buch des Autors Michael Lentz natürlich sehr groß.

Der Autor hat schon etliche Buchpreise bekommen und dementsprechend war meine Erwartung an die Lektüre groß. Leider wurde sie doch recht schnell getrübt, kommen mir die einzelnen Kapitel doch wie Abhandlungen oder Bedienungsanleitungen vor. Der Schreibstil ist emotionslos und trocken.
Wer die Karriere von Herbert Grönemeyer seit Anbeginn verfolgt hat, wird von dem Buch enttäuscht sein: seitenlange Ausführungen über und um seine Intention der Musik und Schreibweise.

Sicher ein interessantes Buch für Menschen, die sich mit dem Prozess des Singens, Schaffens und künstlerischem befassen möchten, aber für Fans, die eine Biografie erwarten, bedauerlicherweise nur enttäuschend.

Veröffentlicht am 26.10.2024

gewohnt spannende

Kalte Erlösung
1

Mit "Kalte Erlösung" ist der mittlerweile 9. Band um die unkonventionelle Ermittlerin Mara Billinsky und ihren Kollegen Jan Rosen erschienen.

In diesem Fall haben sie es mit einem psychopathischen Mörder ...

Mit "Kalte Erlösung" ist der mittlerweile 9. Band um die unkonventionelle Ermittlerin Mara Billinsky und ihren Kollegen Jan Rosen erschienen.

In diesem Fall haben sie es mit einem psychopathischen Mörder zu tun, der sein Opfer auf perfide Weise mit Stacheldraht quält. Nicht fehlen darf auch in diesem Billinsky Thriller die Fehde, die Mara mit ihrem Vater dem Staatsanwalt hat, ist er doch bei den Ermittlungen wieder einmal gegen sie.

Das Buch ist in 4 unterschiedliche Bereiche eingeteilt, sodass ich als Leserin immer etwas anderes erfahren habe und es erstmal so scheint, als ob die einzelnen Stränge nichts miteinander zu tun haben. Doch wie gewohnt schafft Leo Born es wieder exzellent diese Fäden zu einem famosen Finale zu verbinden.

Mara Billinsky ermittelt wie auch in den Vorgängerbänden auf eigene Faust und Gefahr und scheut das Risiko in keinster Weise. Mich hat dieser Band trotz der Grausamkeiten genauso wie die anderen Fälle dieses Teams von Anfang bis Ende gefesselt und Maras Geschichte ist hoffentlich noch lange nicht auserzählt.

Klare Empfehlung für Thriller Fans.

Veröffentlicht am 26.10.2024

grausam und spannend zugleich

Das zweite Kind
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Bei dem Thriller „Das zweite Kind“ von Marco De Franchi handelt es sich um das Debüt des Autors. Der Autor selbst ist Hauptkommissar und hat bei der Spezialeinheit gearbeitet. Dies merkt man ...

Bei dem Thriller „Das zweite Kind“ von Marco De Franchi handelt es sich um das Debüt des Autors. Der Autor selbst ist Hauptkommissar und hat bei der Spezialeinheit gearbeitet. Dies merkt man an den detailreichen Schilderungen der Ermittlungsarbeit.

Valentina Medici wird aus Rom in die Toscana geschickt, um bei den Ermittlungen zu verschwundenen Jungen zu unterstützen. Schnell wird klar, sie haben es hier anscheinend mit einem Kunst-besessenen Serienmörder zu tun, der auf perfide Weise tötet.
An ihrer Seite ist ziemlich schnell ein Ex-Sonderermittler, der aufgrund einer alten Geschichte nicht mehr gut gelitten ist. Auch Valentinas Arbeit wird zuerst boykottiert. Die ganze Geschichte, die sich ihnen während der Ermittlung immer mehr herauskristallisiert, ist so unglaublich, dass sie von ihren Vorgesetzten nicht mehr ernst genommen werden. Auf eigene Faust gehen die Ermittlungen dann weiter...

Das Buch ist mit über 600 Seiten für einen Thriller ziemlich seitenreich, was das Lesevergnügen aber nicht beeinflusst. Ganz im Gegenteil, die einzelnen Kapitel sind sehr spannungsreich und haben am Ende einen Cliffhanger, der mich am Lesen gehalten hat.

Für Zartbesaitete nicht empfehlenswert, da es doch viele grausame Details im Verlauf des Buches gibt.

Veröffentlicht am 24.10.2024

Hochspannung bis zum Ende

Narbenwald #Thriller
3

"Narbenwald" von Chris Dominik war für mich das erste Buch des Autors, aber mit Sicherheit nicht mein letztes.

Für das Ermittlerduo Marc Davids und Zoé Martin ist dies ihr erster gemeinsamer Fall und ...

"Narbenwald" von Chris Dominik war für mich das erste Buch des Autors, aber mit Sicherheit nicht mein letztes.

Für das Ermittlerduo Marc Davids und Zoé Martin ist dies ihr erster gemeinsamer Fall und dieser hat es in sich:
In der letzten Nacht eines Hotelbetriebes, in der nur ein Gast dort nächtigt, wird dieser wahrlich traumatisiert. In einem Hotelzimmer werden zwei Augäpfel gefunden, verziert mit dem Spruch aus Blut: Er hat es gesehen.
Der Körper dazu wird erst einen Tag später gefunden. Es stellt sich heraus, dieser Mensch wurde vor seinem Tod auf perfide Weise gefoltert. Bald werden auf einer Baustelle Ohren gefunden, mit dem Spruch: Er hat es gehört, ebenfalls ohne Leiche.
Gleichzeitig tauchen bei YouTube Videos, auf, die die Tatorte zeigen. Die Ermittler versuchen anhand dessen mehr über den Täter herauszufinden und über den Ort, den er als Nächstes wählen wird. Die Opfer haben auf den ersten nichts gemeinsam und so werden die Ermittlungen für Marc und Zoé zu einem Wettlauf gegen die Zeit und gegen die Menschen, die über Social Media Einfluss nehmen und die Polizeiwache belagern.

Mich konnte der Thriller mit seinem knackigen Schreibstil von der ersten Seite an fesseln. Das Ermittlerteam hat großes Potenzial für weitere Fälle.
Die detailreichen Schilderungen könnten evtl. nicht für zartbesaitete Menschen sein, für mich war es genau die richtige Mischung, die der Autor zu einem Wechselbad der Gefühle verarbeitet hat.

Sehr empfehlenswert für Thriller Fans.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 12.10.2024

»Es muss ja nicht alles einen Sinn ergeben.«

Die Unmöglichkeit des Lebens
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"Die Unmöglichkeit des Lebens" von Matt Haig konnte mich auch trotz des mir zu esoterischen Inhaltes auf ganzer Linie überzeugen.

Grace Winters Leben ist die Einsamkeit abgedriftet, sie lebt in ihrer ...

"Die Unmöglichkeit des Lebens" von Matt Haig konnte mich auch trotz des mir zu esoterischen Inhaltes auf ganzer Linie überzeugen.

Grace Winters Leben ist die Einsamkeit abgedriftet, sie lebt in ihrer eigenen Gedankenwelt ohne viel Antrieb noch am Leben teilzunehmen. Auslöser für die mittlerweile 72 -jährige pensionierte Mathematiklehrerin war der Tod ihres Sohnes, der sie in ihr eigenes Gedankengefängniss gebracht hat. Ein Brief eines ehemaligen Schülers lässt Grace antworten und sie schreibt über ihr Leben, ihre eigene Lebensgeschichte wird zum Mittelpunkt.
Das Buch wendet sich, als Grace ein Häuschen einer längst vergessenen Freundin erbt und sich mutig ohne Rückfahrtticket nach Ibiza aufmacht. Dann steht sie da mit einem Brief, den ihr ihre Freundin Christina hinterlassen hat und der einige Aufgeben beinhaltet, die Grace erfüllen soll.

Sie begibt sich auf eine Reise zu sich selbst, mit den unterschiedlichsten Begegnungen und auch oder gerade, weil die Geschichte damit dann doch sehr stark ins Esoterische abdriftet, hat Matt Hais es geschafft mich am Lesen zu halten.

Nach der Mitternachtsbibliothek begibt sich der Autor wieder in andere Welten und dies mit seinem tiefgründigen Schreibstil gepaart ein Buch, welches mir lange in Erinnerung bleiben wird.

Mein Lieblingszitat aus der Leseprobe hat sich durch das ganze Buch gezogen:
»Es muss ja nicht alles einen Sinn ergeben.«