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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2023

Klischee in Reinform

Kleine Probleme
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Das Buch "Kleine Probleme" der Autorin Nele Pollatschek erzählt einen Tag im Leben des Protagonisten Lars, der die Prokastrination in seiner Reinstform lebt.

Lars 49, im Moment aufgrund der Tatsache, ...

Das Buch "Kleine Probleme" der Autorin Nele Pollatschek erzählt einen Tag im Leben des Protagonisten Lars, der die Prokastrination in seiner Reinstform lebt.

Lars 49, im Moment aufgrund der Tatsache, dass seine Kinder im Ausland sind und seine Frau sich in Portugal befindet, quasi allein lebend, bekommt Stress als der Sylvester abend da ist und er noch einiges zu erledigen hat. Seine Liste scheint endlos. Doch anstatt sich aufzuraffen verliert er sich in seinem Gedankenkarussell und philosophiert über scheinbar unwichtige Dinge.

Wer kennt es nicht, unangenehme Dinge immer wieder aufzuschieben, bis sich daraus ein Berg entwickelt hat. Bei Lars bekomme ich jedoch den Eindruck, er bekommt irgendwie gar nichts wirklich geregelt. Der Schreibstil der Autorin liest sich gut, ist mit genügend Humor und Spitzfindigkeiten gespickt, so dass es mir Spass machte das Buch zu lesen. Es gibt einiges an Längen, welche aber von der Autorin im passenden Moment wieder aufgefangen werden. Sie bedient auf witzige Weise sämtliche Klischees eines unbeholfenen Mannes, der dazu noch ein Kettenraucher ist.

Ein Buch welches mich gut unterhalten auch, auch wenn manche Stellen etwas langatmig und durchaus kürzbar gewesen wären ohne die aussage zu schmälern.

Mein bevorzugtes Genre sind Krimis und Thriller, aber dieser Roman hat mich gut unterhalten und ich kann ihn gerne weiter empfehlen an alle, die überzogene Klischees mit ausreichend Humor mögen.

Veröffentlicht am 10.09.2023

Leben neben der Sterbebegleitung

Und wir tanzen, und wir fallen
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"Und wir tanzen, und wir fallen" der Autorin Catherine Newman erzählt die Geschichte von Ashley und Edith, genannt Edi. Beide Frauen sind seit Kindheitstagen beste Freundinnen, doch dann geschieht was ...

"Und wir tanzen, und wir fallen" der Autorin Catherine Newman erzählt die Geschichte von Ashley und Edith, genannt Edi. Beide Frauen sind seit Kindheitstagen beste Freundinnen, doch dann geschieht was Menschen gerne verdrängen:
Edi erkrankt an Eierstockkrebs und ist austherapiert. Ash möchte sich in der letzten Lebenszeit von Edi um sie kümmern und lässt sie in ein Hopsiz in ihrer Nähe bringen. Dafür muss Edi ihren Mann Jude und ihren Sohn Dash in New York zurücklassen.

Die Thematik des Buches ist eine wichtige und die Autorin hat es in den ersten Kapiteln auch gut geschafft mich zu erreichen, doch leider blieben mir die Protagonisten zu oberfächlich und unruhig. Jeder Mensch trauert anders, auch das über Ashs Eskapaden im sexuellen Bereich geschrieben wurde gehört zur Sterbebegleitung genauso dazu wie die Verzweiflung, Hoffnung und der Rest des Lebens ausserhalb des Hospizes. Doch hier war es mir zeilweise zu viel und zu wirr.

Meine Erwartung war aufgrund des Klappentextes eine völlig andere und darum kann ich das Buch nur mit 3 Sternen bewerten.

Veröffentlicht am 05.09.2023

kommt auf die Erwartung an

Tödlicher Isarfrost
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Bei " Tödlicher Isarfrost" handelt sich um den zweiten Band um die Ermittlerin Clara Liebig und Ihr Ermittlerteam.

Ein vermeintlich tödlicher Verkehrsunfall wird zu einer skuriosen Mordermittlung. Wurde ...

Bei " Tödlicher Isarfrost" handelt sich um den zweiten Band um die Ermittlerin Clara Liebig und Ihr Ermittlerteam.

Ein vermeintlich tödlicher Verkehrsunfall wird zu einer skuriosen Mordermittlung. Wurde die Frau doch tiefgefroren ins Auto gesetzt und die Würgemale deuten auf einen Erstickungstod hin. Die Frau lebte in dem Frauenhaus, in dem in letzter Zeit einige Frauen verschwunden sind. Was geht da vor? Auf der anderen Seite forciert Claras Vorgesetzter die Ermittlungen im Leberkäs-Skandal-einige Menschen erleiden eine Lebensmittelvergiftung nach dem Verzehr.

Wer bei "Tödlicher Isarfrost" einen spannenden Fall erwartet könnte etwas enttäuscht werden. Die Story ist schlüssig, hat einiges an Lokalkolerit zu bieten und die Ermittlerin Clara ist prima gezeichnet.
Einiges bleibt durch die sehr humorvollen Schilderungen der Autorin allerdings auf der Strecke, vor allem die Spannung.

Für mich war es gute Unterhaltung und ich kann das Buch denen empfehlen, die humorvolle Krimis mit guten Charakteren mögen.

Veröffentlicht am 04.09.2023

gelungener Start für Yao

Mit kalter Präzision
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Michael Tsokos ist für mich ein Garant auf spannende Lektüre aus dem Bereich der Rechtsmedizin.
In "Mit kalter Präzision" startet nach Abels Weggang aus der Rechtsmedizin eine neue Reihe um Sabine Yao ...

Michael Tsokos ist für mich ein Garant auf spannende Lektüre aus dem Bereich der Rechtsmedizin.
In "Mit kalter Präzision" startet nach Abels Weggang aus der Rechtsmedizin eine neue Reihe um Sabine Yao als Stellvertreterin von Professor Paul Herzfeld im Berliner Institut für Extremdelikte.

Sabine Yao wird zu einem Tatort geschickt um Amtshilfe zu leisten. Die Frau des bekannten Berliner Schönheitschirurgen Roderich Kracht wird erwürgt auf dem Boden des prunkvollen Badezimmers in ihrer Villa aufgefunden.
Als dann noch Unklarheiten bei der Leichenschau bzw. der bestimmung des Todeszeitpunktes auftauchen ist ihr Instikt geweckt.

Michael Tsokos konnte mich mit dem Buch wieder gänzlich überzeugen. Besonders die detailreiche Schilderung der Arbeit eines Rechtsmediziners fasziniert mich immer wieder aufs Neue.
Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und Sabine Yao wächst an ihrer Aufgabe, was den gesamten Ablauf des Buches gewinnen lässt.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 28.08.2023

gelungener 2. Fall

Verlogen
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Bei "Verlogen" handelt es sich um den zweiten Band um das Ermittlerteam Elma und ihren Kollegen Sævar.

Marianna Pòrsdòttìr alleinerziehend und anscheinend mit vielen Problemen belastet wurde vor sieben ...

Bei "Verlogen" handelt es sich um den zweiten Band um das Ermittlerteam Elma und ihren Kollegen Sævar.

Marianna Pòrsdòttìr alleinerziehend und anscheinend mit vielen Problemen belastet wurde vor sieben Monaten als vermisst gemeldet. Elma und Sævar waren mit dem Fall betraut, nun wurde in einer auf einem Lavafeld gelegene Höhle eine Frauenleiche gefunden. Schnell steht fest, es handelt sich um Marianna. Nun stehen die beiden Ermittler wieder ganz am Anfang und gehen ihre damaligen Ermittlungen noch einmal Stück für Stück durch. Was haben sie damals übersehen? Wie hängt Hekla, Mariannas Tochter damit zusammen?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir hier nicht so leicht, da mir ein wenig die Spannung fehlte. Die Aufarbeitung der Erstermittlungen nahm mir hier zuviel Raum ein. Der Part der lange Zeit unbekannten Frau, die über ihr Mutter-Sein berichtet konnte mich da schon eher fesseln. Die Beschreibungen der Frau waren erschreckend und lieblos. Zum Ende hin wurde die Spannung durch das Zusammenführen der beiden Stränge höher, was mich letztendlich mit dem Buch versöhnen konnte.

Fazit: eingeschränkte Leseempfehlung.