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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2023

gutes Jugendbuch

Equilon
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Das Jugendbuch "Equilon" der Autorin Sarah Raich hat ein perfekt gestaltetes Cover in Bezug auf den Inhalt des Jugenbuches. Auf der einen Seite düster, auf der anderen Seite verlockend.

Jenna hat es geschafft, ...

Das Jugendbuch "Equilon" der Autorin Sarah Raich hat ein perfekt gestaltetes Cover in Bezug auf den Inhalt des Jugenbuches. Auf der einen Seite düster, auf der anderen Seite verlockend.

Jenna hat es geschafft, sie hat den Milliarden Score geknackt, der sie in das verheißungsvolle New Valley bringt. New Valley ist der Inbegriff ihrer Träume, ein Leben in dem ales perfekt zu sein scheint. Sie möchte mitarbeiten an der KI Equilion, die aus der gebeutelten Erde wieder einen lebenswerten Raum für die Menschen schafft. Auf diesen Moment hat sie ihr ganzes bisheriges Leben ausgerichtet. Sie trifft auf Darian, der so ganz anders ist-ohne Ehrgeiz und ohne viel Ambitionen. Bis zu dem Zeitpunkt, als er auf die kleine Maggie trifft-sie schafft es sein Selbstbewustsein und seine Courage wieder zum Leben zu erwecken.

Die Autorin verknüpft in dieser Dystopie die aktuellen Themen dieser Zeit, der Klimawandel, der die Erde zerstört hat, eine Gesellschaft in der eine KI die Fäden in der Hand haben soll und nicht zuletzt den Armut auf der einen Seite und den vermeintlichen Reichtum in New Valley. Sie zeichnet eine detaillierte Welt der Zukunft, die gar nicht so weit entfernt ist und die erschreckenderweise möglich erscheint.

Für ein Jugendbuch sind die einzelnen Charaktere sehr gut und ausreichend ausgearbeitet, auch wenn es ihnen für mich ein wenig an Tiefe fehlt. Die enzelnen Kapitel sind kurz und enden mit einem Cliffhanger, so dass die Spannung im Laufe der Geschichte gehalten wird. Die Erzählperspektiven sind sehr gut gewählt und geben Einblick in die Gedanken und Empfindungen der Protagonisten.

Ein empfehlenswertes Jugendbuch, dessen Ende in meinen Augen leider etwas zu schnell kam.

Veröffentlicht am 26.02.2023

endlich ein neuer Irving

Der letzte Sessellift
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Seit Jahrzehnten bin ich ein großer Irving Fan und habe seine Bücher immer verschlungen. Um so größer war die Freude als nun nach Jahren ein neuer erschien.

Mit seinen 1088 Seiten kann man ihn glaube ...

Seit Jahrzehnten bin ich ein großer Irving Fan und habe seine Bücher immer verschlungen. Um so größer war die Freude als nun nach Jahren ein neuer erschien.

Mit seinen 1088 Seiten kann man ihn glaube ich getrost als dicken Schmöcker benennen. Leider kam ich erst einmal nicht in die Geschichte rein, da die Beschreibungen des Ski-Fahrens, doch sehr ausufernd beschrieben waren. Sogar die einzelnen Bindungen wurden erklärt.

Im Verlauf des Buches traf ich dann jedoch auf liebgewonne und bekannte Figuren, die auch in anderen Werken Irvings eine Rolle spieletn. Damit war ich dann wieder mit ihm versöhnt. Der Kleinwüchsige, die skurilen Tanten und die ganze chaotische Familie. Es war ein regelrechter Genuss das Buch in Ruhe zu lesen und tief einzutauchen in die Genialiät des Autors, die auch im hohen Alter von 80 Jahren nicht nachgelassen hat.

Zu bemängeln habe ich nur die Seitenanzahl und die Längen die sich dadurch eingeschlichen haben, dem Buch hätten 200 Seiten weniger gutgetan.
Dennoch kann ich hier gute 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 08.02.2023

anders als erwartet

Kannibal. Jagdrausch
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Mark Bennecke ist in dem Bereich der kriminalbiologie wohl so etwas wie man eine Koryphäe nennt. Ich mag die unterschiedlichen Bereiche der Gerichtsmedizin sehr und finde Bücher von Fachleuten ...

Mark Bennecke ist in dem Bereich der kriminalbiologie wohl so etwas wie man eine Koryphäe nennt. Ich mag die unterschiedlichen Bereiche der Gerichtsmedizin sehr und finde Bücher von Fachleuten ungleich spannender.

Mitten in Berlin wird ein Koffer mit Menschenknochen gefunden. Nichts ungewöhnliches, doch das sämtliche Knochen Kratz-und Schabspuren aufweisen schon. Wer hat das Fleisch von den Knochen geschabt? ziemlich schnell wird klar, dass es sich um einen Fall von Kannabilismus handeln könnte. Die zu den Ermittlungen hinzu gezogenen Privatermittler Funke und Becker recherchieren in diesem aussergewöhnlichen Fall. Becker versinkt völlig in der Materie und verliert sich dabei gänzlich aus dem Blick.

Bei dem Buch handelt es sich um den 2. Band einer Reihe, es kann aber meines Erachtens nach auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gut gelesen werden. Während des Lesens habe ich viel über die unterschiedlichen Arten des Kannibalismus auf interessante Weise gelernt. Der Schreibstil war anfnags etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich habe schnell herein gefunden.

Ein wenig hat es mir an Spannung gefehlt, dennoch kann ich das Buch weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 26.01.2023

tolles neues Team

Stigma
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Regina Denk und Lisa Bitzer haben unter dem Pseudonym Lea Adam ihren ersten Thriller "Stigma" veröffentlicht.

Im Hamburger Norden wird eine übelst zugerichtete Männerrleiche gefunden. Den beiden Mordermittlern ...

Regina Denk und Lisa Bitzer haben unter dem Pseudonym Lea Adam ihren ersten Thriller "Stigma" veröffentlicht.

Im Hamburger Norden wird eine übelst zugerichtete Männerrleiche gefunden. Den beiden Mordermittlern Jagoda »Milo« Milosevic und ihrem Kollegen Vincent Frey bietet sich ein grausames Bild als sie am Tatort eintreffen. Nicht nur , dass das Opfer gefesselt und geknebelt ist, ihm wurden auch noch die Augen entfernt.
Sie finden heraus, dass das Opfer kein unbescholtener Bürger war, sondern ein Sexualstraftäter und versuchen den Täter bzw. die Täterin zu fassen. Ein zweites Opfer erhärtet den Verdacht auf Rache. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie unter anderem auf eine Selbsthilfegruppe missbrauchter und traumatisierter Frauen, aber auch andere Täter kommen in Frage.

Das neue Team am Thriller - Himmel hat großes Potential und ist sehr gut charakterisiert. Das Thema ist leider aktuell und die Spannung dadurch von Anfang an sehr hoch. Die Kombination von Milo und Vincent besticht durch tolle Dalogie und einer guten Mischung zwischen Ermittlung und Privatem der beiden Protagonisten. Stellenweise ist der Thriller ziemlich brutal, passt aber zur Thematik und dem Genre.

Ich freue mich darauf mehr von diesem Team zu lesen.

Veröffentlicht am 19.01.2023

Literatur trifft Philosophie

Das glückliche Geheimnis
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"Das glückliche Geheimnis" von Arno Geiger nimmt mich mit in eine Welt der Litertur und Philosophie.

Dieser autobiographische Roman des Autors beginnt mit der Suche im Altpapier, der Suche nach Schätzen, ...

"Das glückliche Geheimnis" von Arno Geiger nimmt mich mit in eine Welt der Litertur und Philosophie.

Dieser autobiographische Roman des Autors beginnt mit der Suche im Altpapier, der Suche nach Schätzen, nach Briefkonvoluten aus einer längst vergessenen Zeit. Diese Suche beginnt frühmorgens bevor Wien erwacht, schämt sich Arno Geiger doch, im Müll anderer Menschen zu wühlen. Durch seine Fundstücke, die am Wochenende auf dem Flohmarkt verkauft ist es ihm möglich sein Studium zu finanzieren, der Job an der Seebühne im Sommer reicht dazu nicht aus.

In seiner Autobiographie ist Geiger offen und nimmt mich als Leserin mit auf seinen Entwicklungsweg, der ihn zwischenzeitlich in das wilde Berlin führt. Ein Berlin, in dem er vieles ausprobiert, Liebschaften eingeht und wieder verliert um das letztendlich doch wieder in Wien zu landen.

Im Laufe der Erzählung werden immer wieder philosophische Gedanken erörtert, Gedanken, die sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens auch stellt-dies macht den Autor sehr nahbar und sympathisch.
Das Leben von Arno Geiger bleibt nicht ohne tiefe Einschnitte und Verlusten, denen er sich mal mehr, mal weniger stellt. Auf jeden Fall verändern sie ihn und sen Blick auf Beziehungen, insbesondere auf seine Frau K.

Mir hat das Buch viel Freude gemacht, mich an vieles erinnert, was ich manchmal allzu schnell vergesse und gebe dem Buch sehr gerne eine Leseempfehlung.