Ein typischer Irving
An diesem Buch habe ich wirklich lange gelesen, nicht weil es schlecht war, es ist nur meines Erachtens kein Buch das ich in einem Rutsch lesen hätte können oder wollen.
Wer noch nie etwas von Irving ...
An diesem Buch habe ich wirklich lange gelesen, nicht weil es schlecht war, es ist nur meines Erachtens kein Buch das ich in einem Rutsch lesen hätte können oder wollen.
Wer noch nie etwas von Irving gelesen hat, sollte nicht unbedingt mit seinem letzten Roman beginnen. Es ist einfach 200% Irving: endloses Wiederholen von Phrasen, obsessives Reinsteigern in bestimmte Themen und eine Handlung die eher vor sich hin plätschert als so richtig voranzuschreiten. Klingt schrecklich? Nääääää, nicht bei John Irving, denn genau das macht ihn aus: er lässt sich Zeit, er ist akribisch, er ersinnt skurrile Charaktere über die man laut lachen muss, die man allerdings auch sehr liebgewinnt.
Wieviel Autobiografisches darin enthalten ist? Was weiß man schon, aber es sind die typischen Themen, die ihn umtreiben: queeres Leben, Beziehungen an sich, die Vatersuche… um nur ein paar zu nennen.
Dass Irving Günther Grass verehrt, das merkt man diesem Werk auch an.
Also alles in allem wieder ein großartiger Roman des Meisters, der typischer kaum sein könnte und der mich emotional auf vielen Ebenen erreichen konnte.
Anna-Nina Kroll und Peter Torberg waren die genialen Übersetzer dieses empfehlenswerten Buches.