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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2021

leichte, amüsante Lektüre

Ciao
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Der Autorin Johanna Adorján ist mit dem Roman Ciao eine herrliche Gesellschaftssatire gelungen, die mir viele amüsante Lesestunden bescheren konnte.

Henriette und Hans Benedek ein alterndes Ehepaar, welches ...

Der Autorin Johanna Adorján ist mit dem Roman Ciao eine herrliche Gesellschaftssatire gelungen, die mir viele amüsante Lesestunden bescheren konnte.

Henriette und Hans Benedek ein alterndes Ehepaar, welches sich nicht mehr so viel zu sagen hat. Sie eine Dichterin, die allerdings seit Jahren keinen Erfolg mehr für sich verbuchen konnte. Er der Top Feuilletonist, der langsam aber sicher aus der Zeit fällt und absolut selbstverliebt. Die Welt um ihn herum verändert sich stark, die Zeitung wird digital.
Doch nicht nur die Alten bekommen in der Geschichte ihr Fett weg, nein auch die junge Generation, diwe Youtuber, die Blogger und Influecer, alle irgendwie weichgespült haben ihren Part an der Satire. Eine Satire die leider auch sehr aktuell und hoffentlich deren Konsequenzen noch aufgehalten werden kann.

Der Autorin gelingt es ein realistisches Bild über die sich verändernde Digitale und Social Media Welt zu schaffen ohne den moralischen Zeigefinger zu heben. Dies alles geschieht humorvoll und teilweise überspitzt.

Das Buch liest sich flott und schnell, hat mich an vielen Stellen zum Lachen gebracht. Eine Geschichte für all jene, die eine tolle Urlaubslektüre mögen.

Veröffentlicht am 31.10.2021

Fall ist Nebenschauplatz

Die Früchte, die man erntet
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Nach drei langen Jahren endlich die Fortsetzung der Kriminalreihe um Sebastian Bergman.

Ein Heckenschütze treibt in Karlshamn sein Unwesen. Drei Tote in einer Woche. Die Reichsmordkommission ...

Nach drei langen Jahren endlich die Fortsetzung der Kriminalreihe um Sebastian Bergman.

Ein Heckenschütze treibt in Karlshamn sein Unwesen. Drei Tote in einer Woche. Die Reichsmordkommission unter der Leitung von Vanja steht unter enormen Druck den Täter zu fassen, wollen sie doch weitere Morde verhindern. Auf den ersten Blick gibt es keine Verbindungen zwischen den Opfern. Sebastian, der sich quasi zur Ruhe gesetzt hat und nun ausschließlich als Therapeut arbeitet wird von Vanja gebeten sich die Fälle wenigstens mal kurz anzusehen.

Das Buch war ein Wiederlesen von alten Bekannten. Es ist viel passiert in den vergangenen Jahren. Sebastian kann fast als zahm bezeichnet werden, mit dem Hintergrund, dass er als Opa für Amanda da sein möchte.
Die Kapitel sind kurz gehalten, was es leicht macht dran zu bleiben. Der eigentliche Fall ist in meinen Augen eher Beiwerk gewesen und auch nicht sehr spannend. Fesselnder war da für mich eher die Geschichte um Billy und seine Schlange.
Mir war klar, dass die Geschichte nun auserzählt sein müsste, da kam dann noch der Cliffhanger zum nächsten Band. Dieser Cliffhanger wurde jedoch ziemlich aneinandergeschustert.

Die Vorgängerbände sollten bekannt sein, da es sonst fast unmöglich scheint, die Zusammenhänge zu verstehen.
Von mir eine Leseempfehlung für Fans der Reihe um Sebastian Bergman.




Veröffentlicht am 28.10.2021

gelungener Anschlussband

Every
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Every schließt an Dave Eggers Buch The Circle an und hat wieder eine Protagonistin, die sich dem System entziehen, bzw, es diesmal von Innen heraus zerschlagen möchte.

Every stellt sich als Fusion vom ...

Every schließt an Dave Eggers Buch The Circle an und hat wieder eine Protagonistin, die sich dem System entziehen, bzw, es diesmal von Innen heraus zerschlagen möchte.

Every stellt sich als Fusion vom Circle und dem größten Online-Händler dschungel dar. Allen ist wohl klar wer oder was mit dschungel gemeint ist. Delaney Wells hat sich große Ziele gesetzt, will sie doch every von Innen heraus zerschlagen. Hilfe kann sie von ihrem Freund Wes erwarten, der sich als Crack auf dem Gebiet von App- Entwicklungen hervor tut.
Every ist ein Kosmos für sich, die Everyones, wie die Mitarbeiter genannt werden sind von Apps abhängig und schaffen immer wieder Neue. Überwachung ist da nur das kleinere Übel. Alle Menschen können nun per app feststellen ob ihre Freunde ehrlich zu ihnen sind, in Privatwohnungen hört hereme mit, so können Gewalttaten in häuslicher Umgebung verhindert und auch geahndet werden.

Mich hat Every sehr erschreckt, da schon einige dieser Dinge durchaus gemacht werden und manches schneller möglich sein wird, als ich mir heute vorstellen kann. Dies ist im Ganzen gesehen sehr beängstigend.
Dave Eggers hat mich in eine Zukunft mitgenommen, die dermassen durchgetaktet und unlebbar erscheint, dass ich mir wünschte es sei mehr Science Fiction und weniger realitätsnah.
Das Auftauchen von Mae und den anderen Protagonisten aus Circle rundete das Buch für mich ab.

Veröffentlicht am 26.10.2021

eher ein Drehbuch

Reality Show
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Unter Reality Show hatte ich mir nach dem Klappentext etwas ganz anderes vorgestellt.

Es ist Heilig Abend im Jahr 2028 als 10 einflussreiche Menschen mit ihren Angehörigen und teils Angestellten ...

Unter Reality Show hatte ich mir nach dem Klappentext etwas ganz anderes vorgestellt.

Es ist Heilig Abend im Jahr 2028 als 10 einflussreiche Menschen mit ihren Angehörigen und teils Angestellten als Geisel genommen werden. Somit befinden sich 42 Menschen in der Hand der Geiselnehmer. Doch damit nicht genug, sie kapern die Fernsehsender und auf allen Kanälen wird ihre Show übertragen. Eine Show in der die Reichen zur Rechenschaft für ihr Tun gezogen werden sollen. Die Zuschauer sind verwirrt und fasziniert zugleich. Bekommen sie doch eine Stimme um sich an der Verurteilung zu beteiligen.

Die Idee der Story fand ich super spannend, nur leider hat mir die Umsetzung so gar nicht gefallen. Nach dem relativ guten Einstieg in die Geschichte, velor ich durch die vielen Personen zwischendurch immer den Überblick. Die Kapitel sind ausserordentlich kurz und haben viele unterschiedliche Themen. Diese sind hoch aktuell und beschäftigen sich mit den drängenden Fragen der Menschen wie Umweltschutz,Ernährung etc.

Das Buch war für mich eher wie ein Drehbuch aufgebaut, hatte viele Wechsel und für mich persönlich zu viele Akteure. Zu keinem konnte ich im Verlauf eine Beziehung oder gar Sympathie aufbauen. Auch das Ende konnte mich dann nicht überzeugen und ließ bei mir viele Fragen offen.

Veröffentlicht am 21.10.2021

neue Blickwinkel

2030
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Mauro F. Guillén ist ein spanisch-amerikanischer Soziologe, politischer Ökonom und Managementpädagoge, der im März 2021 zum neuen Direktor der Cambridge Judge Business School und zum Fellow des Queen's ...

Mauro F. Guillén ist ein spanisch-amerikanischer Soziologe, politischer Ökonom und Managementpädagoge, der im März 2021 zum neuen Direktor der Cambridge Judge Business School und zum Fellow des Queen's College an der University of Cambridge ernannt wurde.

Das Buch beschäftigt sich aus wirtschaftlicher Sicht mit dem Jahr 2030, welches nicht mehr so weit entfernt ist. 2030 ist in vielen Ebenen ein Jahr welches für Prognosen und zielsetzungen genutzt wird, so auch in der Politik.
Breitgefächert beleuchtet der Autor die unterschiedlichen Perspektiven in denen sich ein Wandel heute schon abzeichnet und die in denen er erst beginnt.
Der demographische Wandel ist nicht neu, doch es noch mal so kompakt zu lesen gab mir ein verändertes Bild auf ihn. Auch wenn vieles Global stattfindet nutzte der Autor zur Veranschaulichung hauptsächlich die Daten aus den USA, was für mich als Leserin bedeutete über Europa und Deutschland selber nach dem passenden Zahlenmaterial zu forschen. Da hätte ich mir eine andere Aufbereitung gewünscht.

Wie verändert sich denn nun die Welt, was geschieht unaufhaltbar an Veränderugen? Dies wird in 2030 aus wirtschaftlicher Blickpunkten erklärt, was für mich ein völlig neuer Ansatz war.
Ich kann dieses Buch allen Interessierten ans Herz legen und vergebe gerne eine Leseempfehlung.