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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2020

Pageturner

Feuerland
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Feuerland war nach der Patriot das zweite Buch des Autors Pascal Engman für mich und konnte mich genauso überzeugen.

In Stockholm wird ein exclusiver Uhrenladen überfallen, doch der Einbrecher ...

Feuerland war nach der Patriot das zweite Buch des Autors Pascal Engman für mich und konnte mich genauso überzeugen.

In Stockholm wird ein exclusiver Uhrenladen überfallen, doch der Einbrecher stiehlt auf den ersten Blick nichts von Wert und die Besitzerin verzichtet auf eine Anzeige. Zwei einflussreiche Geschäftsleute werden entführt und es gibt Lösegeldforderunge. Eine Kolonie in Chile mit einer exclusiven Klink in der vieles möglich ist.

Vanessa Frank, eine suspendierte Kriminalkommissarin und deren Privatleben gerade alles andere als rund läuft wird in den bzw. die Fälle mit eingebunden.
Dann ist das noch der ehemalige Elitesoldat Nicolas, der nur eins im Sinn hat mit seiner Schwester Schweden zu verlassen.

Mit Feuerland ist Pascal Engman ein spannender Auftaktthriller um die Kommissarin Vanessa Frank gelungen. Die Charaktere der Protagonisten sind vielschichtig und excellent ausgearbeitet, sie haben genügend Ecken und Kanten ohne jedoch überladen gezeichnet zu sein. Die verschiedenen Erzählstränge werden hervorragend aufgebaut, um zum Ende hin in einem furiosen Finale zu münden. Die Thematiken wie Flüchtlingskrise und Organhandel sind sehr bedrückend und trotz des Thriller-Charskters sehr bedrückend.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung zu diesem Thriller, der alles beinhaltet was ein Thriller braucht.

Veröffentlicht am 16.02.2020

Auf der Suche nach Bruno

Goodbye, Bukarest
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Goodbye, Bukarest von Astrid Seeberger erzählt die Geschichte einer Frau, die sich auf die Suche nach ihrem im Krieg verschollenen Onkel macht.

Nach dem Tod ihrer Mutter findet Astrid Hinweise darauf, ...

Goodbye, Bukarest von Astrid Seeberger erzählt die Geschichte einer Frau, die sich auf die Suche nach ihrem im Krieg verschollenen Onkel macht.

Nach dem Tod ihrer Mutter findet Astrid Hinweise darauf, dass ihr totgesagter Onkel Bruno den Krieg doch überlebt haben könnte und nur die Mutter ihn für tot erklärte. Sie macht sich auf den Weg Bruno zu suchen in der Hoffnung ihn vielleicht noch lebend zu finden. Dabei reist sie von Stadt zu Stadt Berlin, Bukarest, Starnberger See und schlussendlich nach München. Auf ihrer Reise trifft sie auf Weggefährten ihres Onkel, der in Stalingrad einen Absturz überlebte und in Gefangenschaft landete.Doch warum kam er nicht nach Hause zurück?
Jeder der Weggefährten erzählt ihr ein Stück seiner Geschichte mit Bruno und so bekommt Astrid Einblicke in das Leben ihres Onkels und lüftet nach und nach damit ihr Familiengeheimnis.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, besonders die einzelen Abschnitte der Weggefährten von Bruno. Sehr beeindruckend fand ich die Schilderung des Ceauşescu-Regimes in Rumänien als Bruno dort lebte. Dies ist eine Zeit, die für mich schon so lange vorbei zu sein scheint, doch immer noch sehr nah ist.
Schade fand ich, dass die einzelnen Figuren ziemlich flach blieben und ihnen in meinen Augen mehr Raum gut getan hätte. Dies liegt wahrscheinlich an der Recht niedrigen Seitenzahl für diese doch sehr umfangreiche Geschichte.

Insgesamt ist Goodbye Bukarest ein Buch mit einigen Schwächen, welches ich aber dennoch gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 11.02.2020

Reise in die Vergangenheit

Rote Kreuze
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Rote Kreuze von Sasha Filipenko ist vom Cover ein typisches Diogenes Buch.

Alexander zieht um, seine neue Nachbarin ist Tatjana Alexejewna, eine 91 jährige Russin die an Alzheimer erkrankt ist. ...

Rote Kreuze von Sasha Filipenko ist vom Cover ein typisches Diogenes Buch.

Alexander zieht um, seine neue Nachbarin ist Tatjana Alexejewna, eine 91 jährige Russin die an Alzheimer erkrankt ist. Alexander ist beim ersten Zusammentreffen nicht begeistert von der mitteilungsbedürftigen Nachbarin, will er doch nur seine Ruhe für einen Neuanfang in der neuen Stadt haben.
Sie bedrängt ihn quasi zu einem Besuch in ihre Wohnung und beginnt schonungslos ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Hört Alexander am Anfang eher rudimentär zu, so zieht ihn ihre Geschchte sehr schnell in ihren Bann.
Langsam nähern sich die beiden Protagonisten an und auch Sasha öffnet sich Tatjana und erzählt seine bewegende Lebensgeschichte.

Sasha Filipenko hat mit Rote Kreuze einen gesellschaftlichen Roman mit dem Hintergrund der Sowjetunion in den letzten 100 Jahren geschrieben, der tiefe Einblicke in ein Regime gibt in dem viele grausame Taten geschehen sind, ohne dabei zu sehr ins Rührselige abzudriften. Die roten Kreuze des Titels finden sich mit unterschiedlicher Bedeutung wie ein roter Faden beständig im Buch wieder.
Der Schreibstil des Autors ist für das berührende Thema sehr distanziert, was es mir erschwerte eine engere Bindung zu den Protagonisten aufzubauen.

Nach der Lektüre des Buches habe ich einiges mir Unbekanntes über die Sowjetunion gelernt und zwei berührende Lebensgeschichten kennen gelernt.
Da die nächsten Bücher schon in Planung sind, bin ich schon sehr gespannt welche Themen diese beeinhalten.


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Veröffentlicht am 10.02.2020

Die Krähe in Topform

Blutige Gnade
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Blutige Gnade von Leo Born ist der vierte Thriller um Mara Billinsky und ihr Team von Leo Born.

Ein Mord an einer Frau, ein heftigst zu Tode gefolterter Journalist und für Mara Billinsky und ihrem Kollegen ...

Blutige Gnade von Leo Born ist der vierte Thriller um Mara Billinsky und ihr Team von Leo Born.

Ein Mord an einer Frau, ein heftigst zu Tode gefolterter Journalist und für Mara Billinsky und ihrem Kollegen Jan Rosen zeigen sich auf den ersten Blick keine Zusammenhänge. Sie ermitteln erst einmal in alle möglichen Richtungen.
In welcher Top Story rechechierte der Journalist Peter Johannsen und wer hat sämtliche Daten und Ergebnisse dieser Recherche verschwinden lassen?
Welche Rolle spielt die Fleischfabrik, in der Raffael einen Aushilfsjob hat?

Leo Born hat es auch in diesem vierten Fall geschafft einen Top aktuellen Thriller zu schreiben und seinen Protagonisten detailreiche Charakterzüge zu geben. Mit Mara hat er eine Protagonistin geschaffen, die Ecken und Kanten hat, sich durchbeissen kann und sich den Respekt ihres Chefs und Teams hart erarbeitet hat.

Von Anfang an war die Story sehr spannend und ebenso undurchsichtig.Die ganzen Verstrickungen löst der Autor wirklich erst im spannenden finalen Countdown auf.
Die Aktualität des Falles, der auch in der Realität durchaus so vorstellbar ist, ging teilweise an die Grenze des erträglichen.

Ich freue mich schon auf den fünften Fall der Krähe und kann diesen Autor allen Thriller-Fans nur empfehlen.


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Veröffentlicht am 09.02.2020

Chapeau, Joe Hammond

Eine kurze Geschichte vom Fallen - Was ich beim Sterben über das Leben lernte
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Mit "Eine kurze Geschichte vom Fallen-Was ich beim Sterben über das Leben lernte" nimmt der Autor den Leser mit auf seine letzte bewegende Reise im Leben.

Joe Hammond bekommt nach einer halbjährigen ...

Mit "Eine kurze Geschichte vom Fallen-Was ich beim Sterben über das Leben lernte" nimmt der Autor den Leser mit auf seine letzte bewegende Reise im Leben.

Joe Hammond bekommt nach einer halbjährigen Odysse von Arzt zu Arzt die niederschmetternde Diagnose Motoneuron- Krankheit, eine neurologische und tödlich verlaufende Erkrankung des motorischen Nervensystems.
Es beginnt erst scheinbar harmlos, er stürzt als er seinen Sohn in die Schule bringt, als sich solche Situationen häufen, dauert es nich eine ganze Weile bis er die Diagnose bekommt. Von da an ändert sich sein Blickwinkel auf das, insbesondere auf sein Leben.

Viele Einschränkungen und Verluste seiner Selbstständigkeit muss der Autor im Laufe seiner Erkrankung, in doch sehr schneller Zeit aushalten, ertragen und doch damit weiterleben. In seiner Geschichte lässt er den Leser teilhaben an seinen Ängsten, seinen Gedanken, den unterschiedlichsten Stationen seiner eigenen Trauer- aber auch an seinem teilweise sehr schwarzen Humor, an seiner Liebe zum Leben und zu seiner Familie. Eine Familie, in der eine Frau ihren Mann und zwei Jungen ihren Vater verlieren werden. Der jüngere nch so klein, dass er sich wahrscheinlich nicht bewusst an seinen Vater erinnern können wird.
Die Rückblenden in seine Kindheit und sein Leben bis zur Diagnose zeigen warum Joe Hammond eine solche Stärke entwickeln konnte.

Dieses Buch ist eine Hommage an das Leben, gerade trotz der Trauer und Verzweiflung die auch in diesem Buch zu lesen sind.

Die letzte Reise von Joe Hammond ist äußerst lebensbejahend und macht ließ mich ehrfürchtig zurück.

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