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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2019

Ein grandioser und äußerst komplexer Debutroman

In unseren Herzen die Welt
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Mit "In unseren Herzen die Welt" ist dem Autor Virgil Kane ein zwar (noch) fiktiver, jedoch sehr aktueller und komplexer Roman gelungen.

Es gibt 4 Protagonisten (Phil, Katy,Pete und Victor) aus deren ...

Mit "In unseren Herzen die Welt" ist dem Autor Virgil Kane ein zwar (noch) fiktiver, jedoch sehr aktueller und komplexer Roman gelungen.

Es gibt 4 Protagonisten (Phil, Katy,Pete und Victor) aus deren Sicht ihr Leben vor und nach einer mehr als tiefgreifenden Veränderung erzählt wird.
Das Buch gliedert sich in 5 Abschnitte, das heißt, es gibt keine Kapitel im üblichen Sinne, was bei fast 700 Seiten auf den ersten Blick eine Herausforderung darstellte. Durch den angenehmen Schreibstil des Autors bewahrheitete sich meine Befürchtung diesbezüglich zum Glück nicht, ich flog nur so durch die Seiten.

Die Komplexivität des Buches zu beschreiben ist schier unmöglich.
Es stellen sich während des Lesens unendlich viele Fragen:
Wie wollen wir leben?
Was bringen wir in Beziehungen ein?
Was erdulden wir aus Liebe?
Wie weit würden wir gehen um unsterblich zu werden?
Wie ehrlich sind wir zu uns selber und demzufolge dann auch zu anderen Menschen?
Was machen die schon vorhandenen virtuellen Möglichkeiten mit uns Menschen?

Es macht Spass sich mit diesen ganzen Fragen, die wir häufig verdrängen und nur am Rande die Möglichkeiten mitbekommen, auseinaderzusetzen.
Gleichzeitig machte mich das Buch auch sehr nachdenklich und ich mag mir gar nicht ausmalen, was in naher und auch fernerer Zukunft die Virtualität an Veränderungen für die Menschen bringen kann und wird.

Ich kann dieses Buch, auch in philosophischer Hinsicht nur empfehlen und geben diesem Debut-Roman gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Guter Einstieg ins Thema

Das Kochbuch zum Intervallfasten
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Da ich seit einigen Monaten Intervallfasten nach der 16/8 Methode praktiziere und dazu gerne neue Rezpte haben wollte, war ich auf das BUch von Dr. Petra Bracht sehr gespannt und freute mich ...

Da ich seit einigen Monaten Intervallfasten nach der 16/8 Methode praktiziere und dazu gerne neue Rezpte haben wollte, war ich auf das BUch von Dr. Petra Bracht sehr gespannt und freute mich sehr.

Der Einstieg in das Buch und das Thema fielen mir durch leicht, es wird ausführlich zusammengefasst was Intervallfasten bedeutet und wie man es am besten in den Alltag integriert. Auch die wissenschaftliche Betrachtung dieser Ernährungsform haben mich überzeugt.

Leider folgte dann allerdings auch schon die Ernüchterung, es handelt sich ausschließlich um vegane Rezepte. Dies ist auf der einen Seite sehr interessant, aber nicht meine Ernährungsweise, die eher auf Misch-Ernährung Richtung vegetarisch regionalen Ursprungs ausgelegt ist.
Trotzdem werde ich auf jeden Fall die Desserts mal ausprobieren, da sich diese wirklich gut anhören und eine Alternative zu den gewohnten Desserts darstellen.
Auch das ein oder andere Rezept werde ich nutzen, wenn ein Veganer zu Besuch kommt.

Ein gutes Buch zum Einstieg ins Intervallfasten, de Hinweis auf auschließlich vegane Rezepte fehlt mir allerdings in der Vorstellung und Beschreibung.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Einblicke in ein Leben mit Asperger

Mein Leben als Sonntagskind
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„Mein Leben als Sonntagskind“ von Judith Visser beschreibt auf eindrucksvolle Weise das Leben von Jasmijn ab dem Alter von 4 Jahren.

Jasmijn ist nicht wie alle anderen Kinder: Abweichungen in ...

„Mein Leben als Sonntagskind“ von Judith Visser beschreibt auf eindrucksvolle Weise das Leben von Jasmijn ab dem Alter von 4 Jahren.

Jasmijn ist nicht wie alle anderen Kinder: Abweichungen in ihrem Tagesablauf werfen sie aus der Bahn, zuviele Sinnesreize machen ihr Kopfschmerzen und Migräne. So gerne wäre sie wie die anderen Kinder in ihrer Umgebung und darum versucht sie sich abzugucken wie diese auf Situationen regieren. Witze versteht sie nicht und nimmt gesprochenes Wortwörtlich und eckt dadurch oft an und wird für äußerst arrogant gehalte. Die Lehrer in der Schule sehen nur dieses Anders-Sein, ein Kind, welches nicht in das normale Raster passt.
Einzig ihre Eltern und die ein oder andere Freundin nehmen Jasmijn so wie sie ist und sagen: So ist sie nun mal, ueigen ihr dabei aber dennoch Wege für ein freieres Leben auf.
Jasmijn lässt uns an ihrem Leben mit allen Tiefen und Höhen teilnehmen, daran wie schwer es ist den Alltag mit diesem Syndrom zu bewältigen, aber auch wieviel Lebenslust und Freude trotz des täglichen Kampfes in ihr stecken.
Dabei verliert sie nie den Glauben an ein freies und selbstbestimmtes Leben.
Der Leser begleitet Jasmijn bis ins erwachsenen Alter.

Der Schreibstil war den Alterstufen der Entwicklung angepasst und das Buch lies sich durch die recht kurzen Kapite schnell lesen.

Dieses Buch zeichnet ein realistisches Bild vom Asberger Syndrom ohne in Hoffnungslosigkeit zu versinken und lässt Platz um auch mal zu schmunzeln.
Dieses Buch kann ich nur empfehlen.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Eine melancholische Familiengschichte

Ein geschenkter Anfang
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Ein geschenkter Anfang von Lorraine Fouchet zeichnet auf wundervolle Weise ein Familienportrait nachdem die Mutter, die den Clan immer zusammen gehalten hat verstorben ist.

Ile der Groix eine kleine ...

Ein geschenkter Anfang von Lorraine Fouchet zeichnet auf wundervolle Weise ein Familienportrait nachdem die Mutter, die den Clan immer zusammen gehalten hat verstorben ist.

Ile der Groix eine kleine bretonische Insel ist der idyllische Schauplatz dieser Familien Geschicht.

Lou und Jo haben 2 erwachsene Kinder: Sarah und Cyrian die mittlerweile nicht mehr auf ihrer Heimatinsel leben.
Als Lou im Alter von 56 Jahren an einen rasant fortschreitenden Demenz erkrankt und innerhal von wenigen Monaten verstirbt, zeigt sich wie wenig Jo über seine Kinder weiß und das sie sich nicht sehr Nahe stehen. Jo war als Kardiologe sehr erfolgreich, hat aber dadurch vom Aufwachsen und dem Leben seiner Kinder wenig mitebekommen.
Bei der Testamentseröffnung bekommt Jo von Lou die beinahe unlösbare Aufgabe sein Verhältnis zu seinen Kindern zu verbessern und diese gleichzeitig glücklich zu machen.
Dieser Aufgabe stellt er sich und erlebt bei deren Erfüllung einige Überraschungen.

Der Autorin ist es fantastisch gelungen die Insel und deren Bewohner zu chakterisieren. Der Schreibstil war an manchen Stellen etwas ausschweifend und für mich zu detailliert, wodurch gelegentlich kleinere Längen entstanden.
Interessant war, dass das Buch immer den Erzähler wechselt und ich als Leserin die Situation aus der Perspektive des jeweils Betroffenen erfahre.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und kann es gut weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 26.06.2019

Enttäuschend und unbefriedigend

Tiefes Grab
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Tiefes Grab von Nathan Ripley erschienen bei Bastei Lübbe hatte mich mit der Leseprobe überzeugt und neugierig gemacht, da ich dieses Thema absolut faszinierend für einenThriller fand und noch nie in dieser ...

Tiefes Grab von Nathan Ripley erschienen bei Bastei Lübbe hatte mich mit der Leseprobe überzeugt und neugierig gemacht, da ich dieses Thema absolut faszinierend für einenThriller fand und noch nie in dieser Art gelesen hatte.

Martin Reese ist ein Leichensucher- d.h. er ist besessen davon nicht aufgefundene Leichen von Mordopfern zu suchen, dieses auszubuddeln, zu katalogisieren und deren Fundort dann anonym der Polizei melden.

Zu Begin des Buches erfährt der Leser viel über Martins Gedankenwelt, seine Familie, die aus seiner Frau Ellen und der Teenager Tochter Kylie besteht.
Er besorgt sich illegal die Akten über die Mordopfer, alles unter dem Gesichtspunkt, die bis heute nicht gefundene Schwester seiner Frau zu finden.
Die Familiendynamik hat mich einfach nur irritiert und ich konnte zu keinem der Protagonisten eine Verbindung während des Lesens aufbauen.

Was spannend begann, wurde im Verlauf des Buches immer unglaubwürdiger und absolut konfus, so dass ich eigentlich keinen wirklichen roten Faden finden konnte.
Teilweise hatte ich den Verdacht, dieses Buch haben aufgrund des doch sehr wechselnden Schreibstils verschiedene Autoren geschrieben.

Für mich war dieser Thriller eine wirkliche Enttäuschung und konnte mich trotz des einigermaßen spannenden Mittelteil in keinster Weise überzeugen.




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