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Veröffentlicht am 13.05.2020

Leichte Urlaubslektüre

Kann Gelato Sünde sein?
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Kann Gelato Sünde sein der Autorin Tessa Hennig war mein erster Band um Emilia und ihre Familie.

In einem kleinen Dorf in Kalabrien hat der Bürgermeister das Sterben verboten um Fördergelder des Staates ...

Kann Gelato Sünde sein der Autorin Tessa Hennig war mein erster Band um Emilia und ihre Familie.

In einem kleinen Dorf in Kalabrien hat der Bürgermeister das Sterben verboten um Fördergelder des Staates zu bekommen. Statt Kaffeeklatsch im Cafe gibt es dort Punktekarten für die alten Bewohner und ein Gesundheitstraining. Emilia, die ihre Torten liebt besucht ihre Tochter die dort vermeintlich studiert. Als Emilia sie mit einem Besuch überraschen will, stellt sich dies als Trugschluss dar. Julia hat das Studium unterbrochen, sich verliebt und ist mit dem Sohn des Bürgermeisters liiert. Als Emilia sich in die alte Bäckerei des Dorfes verliebt ensteht ein Kampf im Dorf um die Konzession.

Mich hat der Plott sehr angesprochen und ich erwartete demzufolge ein bissiges und sarkastisches Buch mit viel Witz und Strapazierung meiner Lachmuskeln.
Der Schreibstil der Autorin ist locker zu lesen und schafft ein schönes Bild des Ortes in Kalabrien.
Am besten gefallen haben mir die Charaktere von Camilla und Arturo, die herrlich herausgearbeitet wurden und viel zur Atmosphäre der Geschichte beitragen. Insgesamt hatte ich mir mehr von diesem genialen Plott versprochen, die Geschichte hätte mehr in die Tiefe gehen können.
Bei kann Gelato Sünde sein handelt es sich für mich um eine einfache leichte Urlaubslektüre im Stil e
ines typischen Frauenroman.

Veröffentlicht am 27.04.2020

Wechselbad

Die Geheimnisse meiner Mutter
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Die Geheimnisse meiner Mutter löst bei mir ein Wechselbad der Gefühle aus und ich weiß bis jetzt nicht, wie ich das Buch gefunden habe.

Rose wird als Baby von ihrer Mutter verlassen und wächst ...

Die Geheimnisse meiner Mutter löst bei mir ein Wechselbad der Gefühle aus und ich weiß bis jetzt nicht, wie ich das Buch gefunden habe.

Rose wird als Baby von ihrer Mutter verlassen und wächst bei ihrem Vater auf-so weit - so gut. Ihr Vater kann und will ihr bis sie selbst schon erwachsen ist nichts über ihre Mutter erzählen. Als Rose mittlerweile 35 Jahre alt ist, schenkt ihr Vater ihr zwei Bücher mit dem Hinweis, die Autorin sei eine bekannte Schriftstellerin gewesen und hätte ihre Mutter gekannt. Für Rose geht ein Traum-oder auch Albtraum in Erüllung. SIe macht sich auf den Weg zu Constanze und verschafft sich als Haushaltshilfe zugang zu ihr. Schnell merkt sie die Frau ist nicht einfach.

Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt, einmal aus dem Leben von Elise, Roses Mutter und dann im Heute von Rose. Die Autorin hat eine interessante Geschichte geschrieben, die für mich jedoch einige Längen hatte. Der Schreibstil war angenehm zu lesen und auch die Wortwahl und die Wahrheit über das Frauenbild hat mir gefallen. Alleine die Umsetzung hat nicht so ganz meinen Geschmack getroffen. Ich denke entweder liebt man dieses Buch, oder man kann so gar nichts damit anfangen.

Veröffentlicht am 25.04.2020

Erwartungen nicht erfüllt

Die Traumdiebe
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Die Traumdiebe aus der Feder Cherie Dimaline versprach nach dem Klappentext eine Dystopie, welche ich wirklich sehr gerne lese.

Kanada in nicht weit entfernter Zukunft. Die Klimakatastrophe hat die Welt ...

Die Traumdiebe aus der Feder Cherie Dimaline versprach nach dem Klappentext eine Dystopie, welche ich wirklich sehr gerne lese.

Kanada in nicht weit entfernter Zukunft. Die Klimakatastrophe hat die Welt verändert, aber auch den Menschen etwas ureigenes gestohlen: Sie können nicht mehr träumen. Nur die kleine Gruppe der Ureinwohner Kanadas sind dazu noch in der Lage und werden dadurch zu einen gejagten Spezis-die Menschen wollen ihr Knochenmark. So ist auch Frenchie auf der Flucht mit seiner neuen Familie, auf der Flucht vor Anwerbern aus dem Ministerium für Träume um sie in eine spezielle Schule zu bringen.

Vorweg, Dystopien lese ich wirklich gerne und habe mich nach dem Klappentext auf eine wirklich spannende und interessante Story gefreut. Die Preise die Cherie Dimaline für das Buch bekommen hat taten ihr übriges.
Nach einem wirklich gelungenen und auch spannenden Einstieg, fehlte es mir bei den Informationen an Umfang und mehr Erklärungen zu der vergangenen Welt und den Katastrophen.
Obwohl der Schreibtsil der Autorin angenehm und äußerst flüssig zu lesen ist, gelang es nicht die Anfangsspannung aufrecht zu erhalten, so dass ich mich durch so manche Seite quälen musste, da es nicht so richtig voran ging und nur gelaufen wurde.
Viele Themen wurden in der Geschichte angerissen jedoch leider nicht vertieft, das Buch hätte in meinen Augen einiges mehr an Potential gehabt.
Ich kann das Buch leider nur eingeschränkt empfehlen.

Veröffentlicht am 22.04.2020

Anders als erwartet

No Sound – Die Stille des Todes
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No Sound die Stille des Todes von Emma Viskic ist der Auftaktband zu Caleb einen gehörlosen Privatermittler.

Ab der ersten Seite ist man als Leser mittendrin. Caleb findet seinen Partner und Freund mit ...

No Sound die Stille des Todes von Emma Viskic ist der Auftaktband zu Caleb einen gehörlosen Privatermittler.

Ab der ersten Seite ist man als Leser mittendrin. Caleb findet seinen Partner und Freund mit durchgetrennter Kehle auf und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. DIe Ermittlungen der Polizei gestalten sich als langsam und anscheinend werden sie manipuliert. Alle Spuren führen in Calbs Heimatort und er muss sich seinen eigenen Dämonen und dem dunklen Geheimnis seines Freundes stellen.

Die Gehörlosigkeit von Caleb wird super transportiert und macht deutlich wie anders und kompliziert sich das Leben mit dieser Einschränkung gestaltet, aber auch wie es gelingt diesen scheinbaren Nachteil mit anderen Fähigkeiten zu kompensieren. Dies gelingt der Autorin durch gute Recherchearbeit excellent. Ebenso ist ist der Schreibstil fesselnd und spannend, leider bleiben trotz dessen die einzelnen Charaktere bis auf Frankie ziemlich flach und bei mir kam keine Empathie füe den Protagonisten auf. Wahrscheinlich waren meine Erwartungen an das Buch einfach zu hoch.
Alles in allem ein Thriller der für mich ok war, mich aber nicht vom Hocker reissen konnte.

Veröffentlicht am 24.02.2020

Stilistisch aussergewöhnlich

Milchmann
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Milchmann von Anna Burns hat den MAN-Booker Preis gewonnen und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen.

Die Leseprobe entsprach auch meinen Erwartungen an ein gutes Buch. Besonders der aussergewöhnliche ...

Milchmann von Anna Burns hat den MAN-Booker Preis gewonnen und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen.

Die Leseprobe entsprach auch meinen Erwartungen an ein gutes Buch. Besonders der aussergewöhnliche Stil hat mich begeistert. So habe ich die ersten Seiten flott und auch mit Spannung gelesen. Auch wenn in dem Buch keine Namen, Orte und Zeiten genannt werden, wird klar, dieses Buch spielt in Nordirland, wahrscheinlich in Belfast. Vom Rollenbild könnte es auch im letzen Jahrhundert spielen, Frauen sind weniger Wert als Männer, sollen so früh wie möglich heiraten und eine eigene Meinung ist regelrecht untersagt. Die 18-jährige Protagonist sieht dies allerdings anders und der Leser nimmt an ihren Gedanken und Gefühlen teil.
Teilweise ist dies sehr mühsam, da sich die Gedanken häufig wiederholen.
Sie hat eine große Familie, die ich nicht sofort auseinander halten konnte, ob der fehlenden Namen, jjedoch gelingt es der Autorin die Charaktere des Einzelnen gut zu beschreiben, so dass ich im Verlauf des Buches besser damit klar kam.

Dieses Buch lässt mich gespalten zurück, auf der einen Seiten die tollen stilistischen Mittel der Autorin, auf der anderen, dass dadurch doch etwas mühsame Leseerlebnis. Dies ist kein Buch um es mal eben nebenher zu lesen, sondern es erfordert ein hohes Mass an Konzentration.

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