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Veröffentlicht am 12.12.2018

Berührend, faszinierend und ehrlich

„Ich werde Dein Schutzengel sein!“
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Die Autorin Uta Marx lässt den Leser in ihrem autobiografischen Buch:
"Ich werde Dein Schutzengel sein", an ihrer sehr beindruckenden und berührenden Erfahrung mit ihrer Freundin teilnehmen.
Sie nimmt ...

Die Autorin Uta Marx lässt den Leser in ihrem autobiografischen Buch:
"Ich werde Dein Schutzengel sein", an ihrer sehr beindruckenden und berührenden Erfahrung mit ihrer Freundin teilnehmen.
Sie nimmt den Leser mit auf eine Reise, in der es um übersinnliche Wahrnehmungen mit dem Jenseits geht, die wir uns mit unserem Verstand nicht wirklich erklären können.

Der Schreibstil der Autorin ist klar und lässt sich gut und flüssig lesen, was ich besonders bei diesem Thema als sehr angenehm empfinde, da in diesem Bereich häufig"abgedriftet" geschrieben wird.

Es gibt Menschen auf die man einfach Treffen soll. Manche nennen dies Schicksal, andere Fügung und wieder andere erfahren dies als Botschaft aus dem Jenseits.
Aus einer scheinbar zufälligen Begegnung zweier kranker Frauen entwickelt sich eine tiefe und faszinierende Freundschaft, in der die Autorin ihre Freundin bis zu deren Tod auf ihren verschiedenen Stationen eng begleitet. Von großer Hoffnung, über Trauer und schließlicher Akzeptanz des Unvermeidlichen schreibt Uta Marx offen.

In dieser Krankheitszeit begeben sie sich auf die Suche nach alternativen Heilmethoden und machen unterschiedliche Erfahrungen. Auf diesem Weg machen sie auch die Bekanntschaft zu einem Heiler, die wirklich faszinierend ist.
Nach dem Tod der Freundin bekommt die Autorin , so wie es scheint, wieder wie völlig zufällig Kontakt zu einem Medium.
Sie ist sehr skeptisch was die Kontaktaufnahme zu Verstorbenen im Jenseits angeht.
Dies wusste auch ihre Freundin und lieferte wirklich konkrete Beweise, von denen kein Medium wissen konnte, um Uta von der Existenz dieser anderen Ebene zu überzeugen.
Mehr möchte ich nun nicht verraten.

Seit dem Tag ihres Todes ist sie wahrlich "ein Schutzengel" für die Autorin und hat auch an diesem Buch mitgearbeitet.
Auch ein Buch für unvoreingenommene und offene Skeptiker.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Einleuchtendes und leider realistisches Szenario der Justiz

Justiz am Abgrund
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Der Autor und Strafrichter Dr. Patrick Burow hat ein höchst aufrüttelndes Buch über unser Justizsystem veröffentlicht.

Durch den sachlichen, aber dennoch lockeren und pointierten Schreibstil war das Buch ...

Der Autor und Strafrichter Dr. Patrick Burow hat ein höchst aufrüttelndes Buch über unser Justizsystem veröffentlicht.

Durch den sachlichen, aber dennoch lockeren und pointierten Schreibstil war das Buch trotz des Themas sehr flüssig und auch für den Laien verständlich zu lesen.

Vor dem Buch hätte ich mich als normal informierten Bürger Deutschlands gehalten, nach Lesen des Buches zweifle ich allerdings daran.

Noch nie hatte ich von den strengen Zeitvorgaben nach Pebb§Y gehört, welche sehr dem des Pflegesystems ähneln, denen Richter unterworfen sind.
So bleiben einem Richter z.B. genau 222 Minuten zur Bearbeitung eines Sorge-und Umgangsverfahrens. In diesen 222 Minuten ist der gesamte Ablauf einschließlich Urteilsberündung beeinhaltet. Wem ist es möglich sich in dieser kurzen Zeitspanne in oft desolate Familienverhältnisse einzuarbeiten, diese zu beurteilen und "zum Wohle" des Kindes zu entscheiden?
Es blieb nicht bei diesem einem Kopfschütteln während des Lesens.

Offen und anhand von belegbaren Fakten, Begebenheiten und Urteilen befasst sich das Buch unter anderem mit den Themen: Mangelverwaltung unseren Rechts, Urteile"nicht"im Namen des Volkes, warum Bußgeldverfahren wichtiger sind, Einstellungsmentalität der Staatsanwaltschaft, Fehlurteilen, Gefängsnisausbrüchen und den ausgehandelten Deals.

Auch der Respektverlust vor der Justiz ist ein weiterer höchst interessanter, gesellschaftskritischer Aspekt der sich im Laufe des Lesens seinen Weg bahnt.

Dem Autor ist es hervorragend gelungen nicht nur die Zustände und Schwachstellen unseres Justizsystem aufzuzeigen, er verdeutlicht auch eindringlich was getan werden kann und dringend auch getan werden muss, um den weiteren Untergang dieses Systems zu verhindern .

Dieses interessante und aufrüttelnde Buch verlangt nach vielen kritischen Lesern die aufgeklärt werden wollen und bekommt deshalb ganz klar 5*****.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Spannungsgeladenes Debüt, bitte mehr

Im Fokus
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Dem Autor Carsten Schütte ist mit dem Protagonisten Thorsten Büthe und seinem Team ein sensationeller Kriminalroman gelungen.

Schon das Cover mit dem Objektiv zum Titel " Im Fokus" ist hervoragend gewählt.

Die ...

Dem Autor Carsten Schütte ist mit dem Protagonisten Thorsten Büthe und seinem Team ein sensationeller Kriminalroman gelungen.

Schon das Cover mit dem Objektiv zum Titel " Im Fokus" ist hervoragend gewählt.

Die Story ist klar gegliedert und in einem angenehmen Stil , der sich wunderbar lesen lässt, geschrieben.
Fachbegriffe aus der Ermittlungsarbeit werden im Anhang erklärt. Es ist dem Krimi anzumerken, dass der Autor ein Insider ist.

Das Buch hat einfach alles, was ein guter Kriminalroman braucht:
Einen intelligenten Täter, der erst einmal ein paar Schritte voraus ist.
Gut vorgestellte Charaktere des Teams und nicht zuletzt den Teamleiter Thorsten Büthe mit Ecken und Kanten, der mit seiner Familie sehr symphatisch dargestellt wird.
Der Autor versteht es den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten und im Finale auch noch zu steigern.
Sehr gut hat mir auch die Darstellung unterschiedlicher Dienststellen in verschiedenen Bundesländern gefallen.

Ich wünsche mir auf jeden Fall mehr von Thorsten Büthe und seinem prima Team zu lesen und deshalb gibt es verdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Abwechslungsreich mit tiefen Einblicken

Stieg Larssons Erbe
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Der Journalist und Autor Jan Stocklassa stößt bei seinen Recherchen zu einem Buch auf das umfangreiche Recherche-Archiv Stieg Larssons zum Olof Palme Mordfall und macht sich auf den Weg diese zu verfolgen.
Diese ...

Der Journalist und Autor Jan Stocklassa stößt bei seinen Recherchen zu einem Buch auf das umfangreiche Recherche-Archiv Stieg Larssons zum Olof Palme Mordfall und macht sich auf den Weg diese zu verfolgen.
Diese Reise führt ihn bis nach Südafrika.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und sehr gut lesbar.

Das Buch ist in zwei Teilen geschrieben, was mich anfangs durch die daraus resultierenden Zeitsprünge etwas verwirrt hat. Ebenso die unendlich vielen Namen der beteiligten Ermittler, Firmen, Regierungskreise, rechtsradikale Vereinigungen und Verdächtigten im Palme Mordfall. Im ersten Teil sind Schriftstücke von Larsson orginal übernommen worden, welche einen guten Einblick in sein Leben geben.
Persönlich hat mir der zweite Teil wesentlich besser gefallen, in dem für mich auch eine gewisse Spannung aufkam.

Das Buch wurde als Thriller vorgestellt, was für mein Empfinden nicht das richtige Genre ist, da mir zu wenig Thriller Elemente vorkommen.
Insgesamt ist es ein interessantes Buch, welches aber mal nicht nebenher gelesen werden kann, sondern viel Konzentration erfordert.

Für Stieg Larsson Fans und den bis heute unaufgeklärten Mordfall Olof Palme Interessierte mit Sicherheit sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Kurzweilig und Informativ

Wie wollen wir leben?
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Wie wollen wir Leben?
Ein provokativer Titel, der mich sehr neugierig auf den Inhalt gemacht hat.
Das Buch von der Publizistin Sibylle Barden- Fürchtenicht enthält 66 Essays die sie im Laufe der Jahre ...

Wie wollen wir Leben?
Ein provokativer Titel, der mich sehr neugierig auf den Inhalt gemacht hat.
Das Buch von der Publizistin Sibylle Barden- Fürchtenicht enthält 66 Essays die sie im Laufe der Jahre 2011 bis 2018 in der Huffington Post und auf ihrem Blog veröffentlicht hat.
Der Stil ist klar und teilweise auch sehr locker mit ein wenig Augenzwinckern geschrieben, so macht das Lesen Freude.

Dieses Buch kann man ohne genügend Hintergrundwissen nicht eben so lesen, die Thematik verlangt dem Leser einiges ab.
Für mich, die ich mich meistens nur mit der aktuellen Tagespolitik beschäftige hat dieses Buch viele Zusammenhänge klarer gemacht und meine grauen Zellen so richtig ans arbeiten gebracht.
Gerade in Bezug auf die älteren Essays war es interessant die Entwicklung bis heute zu verfolgen, zu hinterfragen:
Was hat sich verändert, welchen Einfluss hatte z.B. Obamas Regierungszeit bis heute.

Das Buch hat mich einige Wochen beschäftigt und bekommt eine klare Leseempfehlung.