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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2016

Ein Wort ! GRANDIOS

Die Nachtigall
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Selten sitze ich nach dem Beenden eines Romanes da und muss mich erst mal wieder sortieren. Ich kann gar nicht sagen, welche Gefühle gerade auf mich einströmen. Aber ich möchte zunächst von vorn beginnen. ...

Selten sitze ich nach dem Beenden eines Romanes da und muss mich erst mal wieder sortieren. Ich kann gar nicht sagen, welche Gefühle gerade auf mich einströmen. Aber ich möchte zunächst von vorn beginnen.
Ich bin auf dieses Buch durch sein wunderbar schlichtes und doch anziehendes Cover aufmerksam geworden. Der Klappentext wirkte eindringlich und da ich gerne Bücher lese, die sich mit der Thematik des 2. Weltkriegs befassen wollte ich dieses unbedingt lesen. Denn zuvor hatte ich noch kein Buch gelesen, welches in Frankreich spielt und die Besatzung schildert. Und dann beginnt man dieses Buch zu lesen und der Schreibstil lässt einen direkt abtauchen. Ich konnte förmlich die Bilder vor mir sehen und die Empfindungen der Menschen teilen. Es ist wirklich von der ersten Seite mitreißend und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Autorin transportiert hier geschichtliche Fakten verpackt mit Emotionen wirklich bewegend an den Leser. Ich kann gar nicht in Worte kleiden, wie sehr mich dieser Roman schon von den ersten Seiten an bewegte. Und je besser wie die Charaktere kennen lernen und die Handlung voranschreitet, desto enger wird die Bindung zu den Protagonisten und je mehr hat man das Gefühl diese auf ihrem Weg direkt zu begleiten. Die Autorin hat wirklich sehr gut recherchiert und vermittelt dem Leser eindringliche Bilder dieser Zeit. Wir haben viele unterschiedliche Charaktere, die alle ihr eigenes Schicksal haben und damit zu dem großen Ganzem beitragen.
Hauptsächlich geht es natürlich um Vianne und Isabelle, aber es gibt Kinder, Begleiter, Freunde und Gegner die den Weg der beiden begleiten und durch die auch der Roman so eindringlich wird. Die Autorin hat hier auch eine zweite Zeitebene eingefügt, diese spielt 1995 und stellt den Leser vor ein Rätsel, welches erst am Ende des Romans aufgeklärt wird. Und diese zweite Ebene ist nur ein kleiner Teil des Romans rundet diesen zum Schluss aber perfekt ab.
Gerade auf den letzten 100 Seiten spitzt sich alles nochmal zu und man fängt das Hoffen und Bangen an. Verschiedene offene Fragen und Ungewissheiten werden geklärt und überrollen den Leser regelrecht mit Emotionen. Ich war sehr froh, dass ich eine Packung Taschentücher neben mir liegen hatte. Ich musste mich gegen Ende hin immer mal wieder vom Buch abwenden, die Emotionen sacken lassen, um dann weiterlesen zu können.
Es ist wirklich ein überragender Roman über diese schlimme Zeit, der sehr viel Wissen vermittelt, ohne wie ein Sachbuch zu wirken. Viele verschiedene Facetten des damaligen Lebens werden beleuchtet und dem Leser nah gebracht. Für uns ist es heute unvorstellbar und ich habe großen Respekt vor den Leuten jener Tage, die diese grausame Zeit überlebt haben.
Mir fehlen echt die Worte. Ich kann diesen Roman nur jedem ans Herz legen, denn er trifft mitten ins Herz.

"Liebe. Sie war der Anfang und das Ende von allem, das Fundament und die Decke und die Luft dazwischen."

Veröffentlicht am 20.09.2016

Es macht süchtig

Splitterherz
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Splitterherz erregte schon durch den Titel und das tolle Cover meine Aufmerksamkeit. Nun weiß ich auch, dass dieses Buch schon eine Weile auf dem Markt ist und sicher bin ich eine der Wenigen, die es noch ...

Splitterherz erregte schon durch den Titel und das tolle Cover meine Aufmerksamkeit. Nun weiß ich auch, dass dieses Buch schon eine Weile auf dem Markt ist und sicher bin ich eine der Wenigen, die es noch nicht kennen. Von der Autorin habe ich schon einiges gehört, aber bisher noch keinen von ihren Romanen gelesen.
Also der Einstieg fiel mir nicht schwer und der Anfang fesselte mich sofort. Es war mir fast unmöglich meine Augen von diesem Buch zu lösen. Jedes bisschen freie Zeit musste ich nutzen und ein paar Zeilen lesen. Und sonst bin ich eher der Mensch, der von Kapitel zu Kapitel liest und angefangene Kapitel hasse ich. Aber hier war es egal ich war froh über jede Zeile, die ich mal schnell eben lesen konnte. Die Autorin hat einen Schreibstil, der leicht und flüssig ist und wirklich ein angenehmes Lesegefühl verursacht. Warum ich dieses Buch nicht schon vorher entdeckt habe bleibt mir ein Rätsel.
Nun aber zu den Charakteren. Elisabeth ist unsere Hauptprotagonistin und die Geschichte wird eigentlich von ihr erzählt. Durch die Ich-Perspektive fühlt man sich noch verbundener mit ihr. Sie steht kurz vor dem Abi und ist 17 Jahre, aber eigentlich wirkt sie sehr erwachsen. Sie hat ihren eigenen Kopf und ist doch gleichzeitig der Inbegriff einer braven Tochter. Sie ist eine gute Schülerin und versucht sich immer ihrer Umgebung anzupassen. Mir war sie sofort sympathisch, denn ich verstand nur zu gut ihren Unwillen gegen diesen Umzug und die neue Umgebung. Ich fühlte in vielen Situationen mit ihr, war aufgeregt und erschrocken und mit ihr dieses Abenteuer zu erleben war einfach wunderbar. Sie ist mir richtig ans Herz gewachsen. Genau wie der Mann, der sich in ihr Herz geschlichen hat. Collin. Ein wunderbarer Charakter und doch mysteriös. Meine Neugier auf ihn wuchs von Seite zu Seite und genau wie Elisa wollte ich am liebsten alles über ihn erfahren. Er ist ein Mann, der noch Anstand besitzt und seine Art von Humor und seine bissigen Kommentare ließen mich oft schmunzeln.
Wunderbar fand ich auch, wie die Autorin hier den Bezug zu den verschiedenen Tierarten eingearbeitet hat. Der Leser begegnet hier Pferden, Katzen, Spinnen und vielen weiteren Tieren. Aber es soll auch für euch noch ein wenig spannend bleiben, daher bleiben euch die beeindruckendsten noch verborgen.
Die Familie von Elisa ist zumindest keine gewöhnliche Familie und je besser ich sie kennenlernte, desto mehr Fragen kamen in mir auf. Aber auch diese wurden wunderbar beantwortet.
Allgemein habe ich an diesem Buch überhaupt nichts auszusetzen, denn es war spannend, romantisch und mehr als fesselnd. Es war ein perfekter Mix aus Fantasy, Romance und Jugendbuch. Und ich werde mich gleich auf den zweiten Teil der Trilogie stürzen. Auf zum Scherbenmond, denn das Abenteuer geht weiter. Zum Glück !

Veröffentlicht am 17.09.2016

Ein grandioser Abschluss

Dark Elements 3 - Sehnsuchtsvolle Berührung
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"Du dagegen strahlst heller als sie alle. Es ist mehr als nur das Äußerliche.
Es kommt aus deinem Innersten.
Ich habe sehr viel gesehen, und nichts, aber auch wirklich gar nichts reicht
an dich heran." ...

"Du dagegen strahlst heller als sie alle. Es ist mehr als nur das Äußerliche.
Es kommt aus deinem Innersten.
Ich habe sehr viel gesehen, und nichts, aber auch wirklich gar nichts reicht
an dich heran."

Ich hab es innerhalb weniger Tage beendet und bin wie immer maßlos begeistert. Hatte ich die Befürchtung, dass der finale Teil etwas schwächeln würde habe ich damit komplett daneben gelegen. Dieser Teil strotz nur so vor Spannung und Gefühl. Jennifer L. Armentrout hat nochmal alles aus den Teilen davor getoppt und für mich den perfekten Abschluss der Reihe geschaffen. Ich habe das Buch begonnen zu lesen und konnte es kaum beiseite legen. Die Spannung baut sich von der ersten Seite auf und man wird erst auf der letzten Seite von ihr erlöst. Es gibt Action, es gibt Gefühl und es gibt magische Momente. Richtig spannend wurde das Leseerlebnis durch emotionale und kriegerische Kämpfe und weitreichende Entscheidungen. Hier wird der Leser von einer Schlacht in die nächste geworfen, eine Schlacht der Herzen und der Fäuste, eine emotionale Achterbahnfahrt, die mich bis zum Ende gefangen hielt. Ich konnte komplett in die Story eintauchen und die Welt um mich herum vergessen. Die Autorin leitet das Buch auch nicht mit endlosen Wiederholungen ein, sondern setzt nahtlos am zweiten Teil an. Wie ihr sicher merken könnt bin ich restlos euphorisch. Die gesamte Reihe ist einfach meisterhaft, ich könnte jetzt keinen Teil nennen der mich wenig begeistert hat. Eine starke Trilogie vom ersten bis zum letzten Band. Ich habe durch diese Reihe die Autorin kennengelernt und nun bin ich sicher, ich brauche unbedingt die Lux-Reihe. Ich möchte in andere Welten, die sie erschaffen hat, abtauchen und mich verlieren, wie ich es bei dieser konnte. Ich kann diese Trilogie nur jedem empfehlen der auf magische Wesen, Spannung und Gefühl steht. Mein Herz schlägt für diese Reihe, für Roth, für Layla und für Zayne. Und natürlich auch für die ganzen anderen Charaktere, wie Cayman, Stacy, Dez usw. Jeder Charakter ist wichtig für diese Geschichte und verleiht dem Leser das Gefühl ein Teil dieser großartigen Welt zu sein. Ich bin erstmals komplett überzeugt, dass es eine Reihe sein wird, die ich irgendwann nochmal lesen werde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein absoluter Pageturner

Plötzlich Banshee
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Dieses schwarze Buch mit der tollen Zeichnung ist schon ein Blickfang, aber wenn man dann den Klappentext gelesen hat will man einfach nur loslesen. Ich mag Geschichten über magische Wesen sehr und war ...

Dieses schwarze Buch mit der tollen Zeichnung ist schon ein Blickfang, aber wenn man dann den Klappentext gelesen hat will man einfach nur loslesen. Ich mag Geschichten über magische Wesen sehr und war gespannt, wie die Idee mit einer Todesfee hier umgesetzt wurde.
Unsere Todesfee, auch Banshee genannt, ist die 20 jährige Alana. Ich konnte mich von den ersten Seiten an sofort mit ihr anfreunden. Ich mag ihre humorvolle, sarkastische und manchmal direkte, fast schon patzige Art. Oft musste ich lachen und schmunzeln über ihre Sprüche, die sie einfach so trocken raushaut. Zusammen mit ihrer tollpatschigen Art wird dem Buch ein ganz besonderer Humor eingehaucht, der aber im richten Maß an den Leser herangetragen wird und nicht überhand nimmt, so dass das Buch auf keinen Fall lächerlich wirkt. Die Autorin, von der ich bisher noch nichts gelesen habe, hat einen lockeren und wunderbar charmanten Schreibstil, der einen die Charaktere wirklich nahe bringt. Auch wie uns als Leser, die verschiedenen magischen Wesen erklärt werden fand ich wirklich bezaubernd. Man wird nicht wie in einem Sachbuch Schritt für Schritt über jede Art unterrichtet, sondern die Informationen fließen wie von selbst Stück für Stück ein. So fühlte ich mich durch die Vielfalt nicht erschlagen oder überfordert und konnte mich ganz in die Welt um Alana und mit ihr einfühlen. Auch von den anderen Charakteren bekam ich ein sehr gutes Bild vermittelt. Nina MacKay hat mit ihren Charakterbeschreibungen den Figuren wirklich Leben eingehaucht und ich konnte mir von allen ein sehr gutes Bild machen. Besonders mochte ich auch Dylan. Seine Optik und die Art, wie er sich verhält und gibt wirkte sehr anziehend.
Aber außer wunderbare Charaktere und Humor bot das Buch auch Spannung. Man wird durch die Geschehnisse angehalten mitzufiebern und mitzurätseln, wer denn jetzt hinter der Sekte steckt und was deren Ziel ist. Oft fühlte ich mich wie eine kleine Ermittlerin und verdächtigte den ein oder anderen und wurde durch die vielen Ereignisse immer weiter vorwärtsgezogen. Dadurch hatte ich das Buch auch in zwei Tage durchgelesen und war fast schon ein wenig traurig, dass ich mich von Dylan und Alana verabschieden musste. Allerdings finde ich es gut, dass dieser Roman wirklich mal ein Einzelbuch ist und es nicht wieder in einer Reihe ausartet. Wirklich selten findet man ja nun noch Bücher, die nicht zu einer Trilogie oder dergleichen gehören. Ich finde die Autorin hat hier auch einen Abschluss geschaffen, mit dem ich als Leser sehr gut leben kann. Und auch wenn es sich um ein Jugendbuch handelt, für das der Verlag eine Altersempfehlung von 14 Jahren ausgibt, bin ich mir sicher das auch Erwachsene voll auf ihre Kosten kommen. Denn dieses Buch ist ein gelungener Mix aus Fantasy, Humor, Spannung und Romantik. Hier wird einem wirklich alles geboten und Langeweile kommt hier garantiert nicht auf. Ich kann dieses Buch einfach nur jedem ans Herz legen, der gerne mal wieder abtauchen und dabei ein wenig schmunzeln möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wirklich interessant

Kellerkind
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Die Geschichte hatte mich aufgrund des Klappentext sehr interessiert und ich war gespannt, was da auf mich zukommt. Als ich mit dem Buch begann war ich ein wenig verwirrt. Der Prolog zeigt eine Szene die ...

Die Geschichte hatte mich aufgrund des Klappentext sehr interessiert und ich war gespannt, was da auf mich zukommt. Als ich mit dem Buch begann war ich ein wenig verwirrt. Der Prolog zeigt eine Szene die uns ziemlich am Ende erneut begegnet und dann kommt eine Szene, die ich nicht so recht zuordnen konnte. Daher fiel mir der Einstieg ins Buch gar nicht so leicht. Auch benötigte ich eine ganze Weile (ca. 150 Seiten) bis das Buch mich dann gefangen nahm. Bis dahin plätscherte die Handlung vor sich hin und war für mich eigentlich nicht so mitreißend. Doch dann fügte sich so langsam das Puzzle, ich hatte Zusammenhänge erkannt und Parallelen gezogen und konnte von da an nicht mehr mit dem lesen aufhören. Der Schreibstil der Autorin ist nicht weiter kompliziert und lässt sich gut lesen. Die Handlung wird uns aus verschiedenen Sichtweisen geschildert, sie ist in zwei Abschnitte unterteilt. Hierbei erleben wir die Geschichte aus der Sicht von Michael und aus der von Kaspar Hauser. Kaspar Hausers Sicht war für mich ein wenig ungelenk und sehr kindlich, so wie Kasper Hauser selbst, und für mich manchmal anstrengend zu lesen.
Das es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt merkte man dabei nicht. Sicher ist es für ältere Jugendliche gut geeignet, aber für mich hat es mehr den Flair einer Schulpflichtlektüre. Da ich schon eine Weile brauchte bis mich das Buch völlig für sich vereinnahmen konnte bestehen bei mir kleine Zweifel, dass Jugendliche sich davon fesseln lassen würden.
Die Handlung spielt in den Jahren ab 1812 und birgt auch viele lehrreiche geschichtliche Elemente. Man erfährt einiges über das Großherzogtum und die Geschichte von Baden. Die Autorin lässt diese Informationen sehr geschickt einfließen und das fand ich sehr angenehm.
Die Hauptcharaktere wurden gut dargestellt und es zeichnete sich recht schnell ein klares Bild von ihnen ab. Aber auch alle anderen Charaktere konnte ich mir gut vorstellen. Nur in den Schilderungen von Kasper Hauser verlor ich manchmal den Überblick über die Protagonisten.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und es ist wirklich eine schöne Geschichte über Kasper Hauser. Besonders gut fand ich, dass jeder Abschnitt mit einem Zitat/Spruch eingeleitet wurde. Die Autorin hat nicht umsonst den Literaturpreis "Woutertje Pieterse Prijs" für das beste niederländische Jugendbuch bekommen. Aber auch Erwachsene, die etwas über Kasper Hauser erfahren möchten sollten zu diesem Buch greifen.