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Nicis_Buchecke

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Humor in seiner ganzen Form

Ich will es doch auch!
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Dieses Buch hat mich von der ersten Seite gefangen genommen. Egal ob ich früh raus musste oder nicht, ich konnte das Buch einfach nicht beiseite legen. Ich hatte zuvor noch nichts von der Autorin Ellen ...

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite gefangen genommen. Egal ob ich früh raus musste oder nicht, ich konnte das Buch einfach nicht beiseite legen. Ich hatte zuvor noch nichts von der Autorin Ellen Berg gelesen oder von ihr gehört und das Cover entsprach nicht denen, die mich sonst sofort in ihren Bann zogen. Ich hätte mir im Laden wahrscheinlich nie dieses Buch gekauft. Jedoch als ich die Leseprobe las war ich sofort der Meinung: "Dieses Buch muss ich haben !!"
In diesem Buch findet jeder (ja ich denke jeder) ein kleines Stück von sich selbst. Die Hauptfigur ist so schön verkorkst beschrieben, dass man nicht weiß ob man sie bemitleiden oder über sie schmunzeln muss. Schon auf den ersten Seiten kommt man aus dem Grinsen nicht mehr raus.
Mein persönliches Lieblingsstelle in diesem Buch ist:
"Macht Spaß, Ihnen beim Denken zuzusehen", sagte er. "Und? Sind Sie schon zu einem Ergebnis gekommen? Oder brauchen Sie noch ein bisschen?"
Charlotte fühlte sich ertappt. Es stimmte ja, sie brauchte etwas länger als andere, um zwischenmenschliche Ereignisse zu begreifen und darauf zu reagieren. Wie hatte Tom es noch gesagt? Spontan wie 'n Fahrplan?
"Wenn man bei Ihnen eine Antwort bestellt, wie lange dauert es dann so im Allgemeinen mit der Auslieferung?"..

Dieses Buch kann ich nur jedem empfehlen der eine gute Mischung aus Humor-, Beziehungs- und Spannungsroman vertragen kann. Immer wieder wird man überrascht und man fiebert richtig mit Charlotte, der Hauptfigur, mit. Ich kann nur sagen, ich danke der Autorin für dieses wundervolle Leseerlebnis und es wird sich nicht mein einziges Buch von ihr bleiben, welches ich lesen werde.
Wer mir am Ende sogar auf den letzten Seiten noch ein Tränchen entlockt verdient einfach ein großes Lob und 5 von 5 Sterne wären nicht mal ausreichend.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein schöner Fantasyroman und ein gelungenes Debüt

Salz der Götter
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Als kleiner Ägyptenfan schrie mein Herz bei diesem Cover sofort "Muss ich haben." Als ich dann das Buch in meinen Händen hielt, ließ das hochwertig gearbeitete Hardcover mit diesem tollen Bild mein Herz ...

Als kleiner Ägyptenfan schrie mein Herz bei diesem Cover sofort "Muss ich haben." Als ich dann das Buch in meinen Händen hielt, ließ das hochwertig gearbeitete Hardcover mit diesem tollen Bild mein Herz endgültig höher schlagen.
Am Anfang habe ich ein paar Seiten gebraucht um mich in die Handlung hineinzufinden. Es werden erstmal sehr viele Informationen vermittelt. Dabei wird einem erklärt welches Volk welchen Glauben hat, und welcher Gott wie heißt und wofür er steht. Dies verwirrte mich ein wenig. Dann jedoch war ich gefangen und fieberte mit der Seherin Aglaia und dem Krieger Dago mit. Leichte Annährungsversuche gibt es zwischen den beiden auch und lassen den Schuss Liebe einfließen, der diesem Buch einen gewissen Charme verpasst. Jedoch wird die Haupthandlung dabei nie aus den Augen gelassen und teilweise konnte ich die Szenen direkt vor meinem inneren Auge sehen. Auch für diejenigen unter den Lesern, die auf große Schlachten stehen werden hier nicht vergessen. Die alles entscheidene Schlacht und wie es zu dieser Schlacht kommt wird sehr gut von der Autorin geschildert.
Alles in allem ist es ein toller Fantasyroman der einen in fremde Welten entführt.
Auch wenn ich jetzt nicht die erwartete ägyptische Landschaft vorfand, wie erhofft, ist es ein sehr schöner Roman, der auch für Nicht-Fantasyleser eine gute Unterhaltung bietet. Katja Bulling hat meiner Meinung nach ein gelunges Debüt vollbracht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch so melancholisch wie der Herbst und dramatisch wie das Leben

Die Unsterblichkeit der Signora Vero
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Bei diesem Buch sprach mich sowohl der Klappentext als auch das Cover an.
Zuerst konnte ich mich ein bisschen schwer hineinfinden, da bei Gesprächen komplett auf Anführungszeichen verzichtet wird und der ...

Bei diesem Buch sprach mich sowohl der Klappentext als auch das Cover an.
Zuerst konnte ich mich ein bisschen schwer hineinfinden, da bei Gesprächen komplett auf Anführungszeichen verzichtet wird und der Schreibstil mir nicht so geläufig war. Nach ein paar Seiten jedoch kann man alles sehr gut nachvollziehen. Die Autorin wählt die "Ich" Perspektive aus Sicht von Cordula. Dies verleiht der Handlung einen größeren Tiefgang. Auch gelingt es Cornelia Becker sehr gut die Umgebung und die Gedanken der Protagonistin zu schildern. Mit Cordula einer alleinerziehenden Mutter und der Signora Vero, einer exzentrischen reichen alten verschrobenen Frau, wählte die Autorin zwei starke Charaktere. Dieses Buch hat sehr viel Tiefgang, viele Facetten und auch eine Spur Melancholie. Einmal angefangen konnte ich mich nicht mehr bremsen weiterzulesen. Immer wieder treten Veränderungen auf, die man so nicht erwartet. Hindernisse, die Cordula überwinden muss und die Abgelegenheit der Insel, mit all den üblichen Problemen die diese Isolation mit sich bringt, hielten mich als Leser gefangen.

Lieblingsstelle:

"Was wir lieben, verlieren wir, dachte ich. Aber wir verlieren die Erinnerung nicht. Der Schmerz bleibt, attackiert, wenn wir am wenigsten mit ihm rechnen."
Am Ende blieb ich als Leser schockiert, überwältigt und mit Fragen zurück. Doch genau damit hat meiner Meinung nach die Autorin, das richtige Ende gewählt. Dramatisch auf dem Höhepunkt seiner Handlung. Dem Leser wird die Möglichkeit gegeben seinen Gedanken nachzuhängen.Dieses Buch werde ich sicher noch einmal zur Hand nehmen und erneut lesen. Denn ich denke beim zweiten lesen wird die ganze Vielfalt, die in diesem Buch steckt, deutlich. Es könnte sogar dank der leichten Melancholie ein Dauerbegleiter für den Herbst werden.
Dieses Buch hat auf jeden Fall das Zeug zum Klassiker.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein höllisch gutes Buch

SuTera
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Dieses Buch war für mich auch ein wenig Neuland. Ich habe auch schon Horrorliteratur gelesen aber hier war es echt eine Entdeckungsreise.
Der Autor hat hier eine rasante Art der Erzählweise gewählt. Schnell ...

Dieses Buch war für mich auch ein wenig Neuland. Ich habe auch schon Horrorliteratur gelesen aber hier war es echt eine Entdeckungsreise.
Der Autor hat hier eine rasante Art der Erzählweise gewählt. Schnell wechselt es von einem Ereignis zum anderen. Es mag für manche durchaus verwirrend sein, ich mochte es jedoch sofort. Dadurch kommt es nie zur Langeweile oder langatmigen Passagen. Man ist förmlich gefesselt und neugierig was als nächstes passiert.
Alles in allem ist Sutera jedem Fan, dieser Schreibweise und der etwas härteren Literatur zu empfehlen. Einen empfindlichen Magen sollte man dabei nicht haben.
Michael Barth ist hier ein toller Einstieg in die dunkle Welt der Literatur gelungen und wir dürfen sicher noch auf weitere Werke von ihm hoffen. Denn dieses Buch schreit nach einer Fortsetzung und er ist einfach der geborene Schriftsteller für diese höllische Literatur.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch, was zum Herbst gehört, wie der Nebel am Morgen

Das Seelenhaus
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Das Seelenhaus von Hannah Kent ist ein Roman, der für mich zum Herbst gehört wie die der Nebel am Morgen. Am Anfang war ich schon ein bisschen verwirrt und immer wieder stolperte ich über die vielen, sich ...

Das Seelenhaus von Hannah Kent ist ein Roman, der für mich zum Herbst gehört wie die der Nebel am Morgen. Am Anfang war ich schon ein bisschen verwirrt und immer wieder stolperte ich über die vielen, sich doch sehr ähnlichen isländischen Namen. Aber je mehr man sich einliest und ein Gefühl für diese Personen entwickelt verschwindet diese Verwirrtheit.

Hannah Kent hat mit Agnes eine wunderbare Hauptfigur gewählt, die es mehr als verdient, dass ihre Geschichte erzählt wird. Sie nutzt dafür verschiedene Formen der Erzählung. Einmal werden Protokolle oder Briefe gewählt, die einem die damalige Sprache und den Sachverhalt näherbringen. Dann wird die Geschichte von Agnes und ihrem Weg erzählt, welchen Menschen sie begegnet und wie mit ihr umgegangen wird. Und die Erzählweise, die mir am besten gefallen hat, ist die Ich-Perspektive aus der Sicht von Agnes. Diese Frau wird einem so nahe gebracht, man weiß nicht, ob man sie verurteilen oder mit ihr mitfühlen soll.

In ihrer Geschichte macht einem die Autorin deutlich, wie schwer und oberflächlich diese Zeit damals war. Mit welchen Herausforderungen, die Menschen in Island zu dieser Zeit zu kämpfen hatten. Viele Dinge, gerade das Gerede und die Vorverurteilung der Leute, brachten mich immer wieder zum nachdenken, denn gerade diese Dinge kann man auch auf die heutige Zeit übertragen.

Dieses Buch ist einfach ein Muss für jeden der auf gut recherchierte und doch nicht zu faktenreiche Romane steht. Man kann sich stundenlang in ihm verlieren und Island mit seinen Herausforderungen kennenlernen. Einfach alles in allem ein wunderbarer Roman mit einer faszinierenden Hauptfigur, der einen gespannt festhält.