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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Mix, der es in sich hat

Die Bastardtochter
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Auf dieses Buch bin ich durch seinen Titel aufmerksam geworden. Ich fand ihn wirklich interessant und wollte nun wissen, welche Geschichte dahinter steckt.
Nun wusste ich nicht, das das der dritte Teil ...

Auf dieses Buch bin ich durch seinen Titel aufmerksam geworden. Ich fand ihn wirklich interessant und wollte nun wissen, welche Geschichte dahinter steckt.
Nun wusste ich nicht, das das der dritte Teil der Kreuz-Trilogie ist. Aber ich kann nun alle beruhigen, die der Meinung sind man muss vorher die anderen beiden Teile gelesen haben. Ich habe weder "Die Eifelgräfin" noch "Die Gewürzhändlerin" gelesen und kam super in die Geschichte von Ennelyn hinein. Sicher ist es schon schön wenn man die beiden anderen Bücher kennt, aber zum Verständnisses dieses Buches ist es absolut nicht notwendig. Und direkt nach dem ich begann zu lesen und die ersten 100 Seiten verschlungen hatte war ich schlichtweg begeistert. Direkt nach diesen paar Seiten empfing mich ein bezaubernder Mix aus Spannung, Gefühl und Tragik. Also um es kurz zu sagen, ich war schlichtweg gefangen in dieser Geschichte um Ennelyn. Sie ist eine bezaubernde Person, für die ihre Familie immer an oberster Stelle steht und alles richtig machen möchte.
Petra Schier hat viele einzigartige Charaktere erschaffen, die einem teilweise wirklich sehr ans Herz wachsen oder die man wirklich hasst. Guntram ist eine der Personen, die ich wirklich gehasst habe und einiges an den Hals gewünscht habe. Aber solche Leute leben ja meistens ewig. Sein Verhalten und seine Pläne sind wirklich grausam und er ist abgrundtief böse. Die Autorin hat wirklich eine schöne Art ihren Charakteren Leben einzuhauchen.
Ihr Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, ohne viele Schnörkel und ich mag ihre direkte Art. Sie hat für mich das Talent mit wenigen Worten viel zu beschreiben und den Nagel auf den Kopf zu treffen. Im Buch ist die Spannung von Anfang bis Ende ungebrochen und zieht den Leser förmlich mit sich.
Ich zähle für mich dieses Buch zu einer der besten historischen Romane, die ich gelesen habe. Und ich fürchte ich komme nun nicht mehr drum herum auch die beiden Vorgänger zu lesen. Auch bin ich gespannt, was Petra Schier noch für uns in Zukunft bereit hält.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine bewegende Geschichte über ein tapferes Mädchen

Winterpferde
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Dieses Buch fiel mir durch eine Leseprobe in der Buchhandlung auf. Ich war sofort vom Cover begeistert und nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, wollte ich mehr erfahren. Bei diesem Wetter und dieser ...

Dieses Buch fiel mir durch eine Leseprobe in der Buchhandlung auf. Ich war sofort vom Cover begeistert und nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, wollte ich mehr erfahren. Bei diesem Wetter und dieser Jahreszeit ist es das perfekte Buch, um sich einzukuscheln und zu lesen.
Der Einstieg fiel mir gar nicht schwer, der Autor hat einen einfachen und leicht verständlichen Schreibstil. Die Schrift ist relativ groß gewählt, so dass man auch schnell durch das Buch durch ist. Das empfohlene Alter vom Verlag, kann ich nur bestätigen. Das Thema ist natürlich nichts für jüngere Kinder. Auch wenn der Autor auf extreme Darstellung der historischen Ereignisse verzichtet hat. Askania-Nowa kam mir teilweise wie eine Blase vor, die weit weg von den Ereignissen schien. Natürlich kommt diese Geschichte nicht umhin, auch auf schreckliche Ereignisse dieser Zeit hinzuweisen, aber doch gab es nur vereinzelte Stellen, die wirklich sehr grausam waren. Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen eindeutig die seltenen Pferde und Kalinka. Das Mädchen wirkte auf mich sehr tapfer und stark und sie war mir sehr sympathisch. Die Pferde musste man als Leser einfach nur ins Herz schließen, denn ihre Intelligenz und Art und Weise, wie sie mit Kalinka umgehen berührte mich sehr.
Auch wenn einiges sehr unglaubwürdig und märchenhaft wirkte machte es trotzdem Spaß ihren Weg zu begleiten.
Die Darstellung der Deutschen fand ich angemessen und es wurde deutlich, dass es auch Zweifler gab. Sie waren ja nun weit weg von Deutschland und teilweise fragte ich mich, wieso handeln sie so, wer soll das von Deutschland her überprüfen ? Aber das machte auch deutlich wie Folgsam die Soldaten jener Zeit waren.
Max ist der Tierwärter und man hat mit ihm einen Charakter, der deutlich macht, dass man nicht alle vorverurteilen sollte. Er ist alt und hat eine ruhige nachdenkliche Art, die ich wirklich mochte. Sein Schicksal bewegte mich und wieder einmal wurde einem die Sinnlosigkeit mancher Handlungen der Deutschen vor Augen geführt.
Ich fand dieses Buch wirklich bewegend und es stimmte mich mehr als nur einmal nachdenklich. Ich denke, dass es für Jugendliche ein wunderbares Buch ist, dass gerade für Mädchen ideal ist. Denn hier geht um besondere Pferde und ein mutiges Mädchen in einer mehr als schwierigen Zeit. Der Autor weißt hier auch schon in seiner Einleitung darauf hin, dass manchmal die Legende vor den historischen Fakten steht. Also sollte man dieses Buch nicht auf den historischen Prüfstand stellen und es steckt sicher einiges an Legende darin. Aber ich finde den Autor gelingt es hier sehr gut, uns zu verdeutlichen, dass es im Leben auf Vertrauen, Mut und Glauben ankommt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich blieb verwirrt und ratlos zurück

Jack und Jill
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Dieses Buch sprang mir durch sein, wie ich finde, wirklich edles Cover ins Auge und ich war gespannt, welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Der Klappentext klang für mich nach einer Lektüre, die genau ...

Dieses Buch sprang mir durch sein, wie ich finde, wirklich edles Cover ins Auge und ich war gespannt, welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Der Klappentext klang für mich nach einer Lektüre, die genau meinen Geschmack treffen sollte.
Nun muss ich aber auch zugeben, dass ich nachdem ich dieses zarte Büchlein von 192 Seiten an einem Abend gelesen hatte, erstmal eine Nacht drüber schlafen musste. Ich ließ mir die Geschichte nochmal im Ganzen durch den Kopf gehen und las mir auch die Rezensionen anderer Leser durch. Und ich muss sagen, ich bin immer noch ein wenig ratlos. Aber da ich ein Mensch bin, der immer ehrlich ist und zu seiner Meinung steht, werde ich hier in meiner Rezension nichts beschönigen.
Das Buch erhielt ja 1978 den Somerset Maugham Award und man sollte sicher bei der Beurteilung das Jahr der Vergabe des Preises berücksichtigen. Der Award ist ein britischer Literaturpreis, der an junge Autoren unter 35 vergeben wird. Natürlich hatte ich aufgrund dieses Wissens über den Preis eine gewisse Erwartungshaltung an das Buch.
Nun aber genug der Vorrede, ich möchte nun zu meiner Beurteilung kommen.
Den Einstieg in dieses Buch fiel mir nicht ganz so leicht. Die Autorin hat eine relativ verwirrende Art die Dinge zu schildern und oft entstand für mich ein gehetzter Eindruck. Die Beschreibung der Protagonisten ist relativ distanziert und geht wenig in die Tiefe. Ich habe immer auf die große Offenbarung gewartet und mich am Ende gefragt, was mir die Autorin mit diesem Buch mitteilen wollte. Ich fühlte mich ein wenig seltsam beim Lesen dieses Buches, einerseits wurde ich von der Handlung mitgezogen, anderseits wirkte alles ein wenig gehetzt und emotionslos.
Für mich waren die Hauptcharaktere Jack und Jill wirklich keine Personen mit denen ich mich identifzieren konnte. Jill wirkt unnahbar, aggressiv und für mich gefühlskalt. Jack ist ein Typ, der zwar Gefühle hegt, aber irgendwie auch völlig gegen jede Logik handelt. Wie schon zuvor erwähnt, waren diese Figuren für mich emotionslos und oberflächlich geschildert. Auch die Erzählerperspektive ließ keine Annährung zu. Also große Gefühle stehen hier sicher nicht im Zentrum des Romans. Es war für mich eher wie eine kühle Aufzählung von Ereignissen.
Sicherlich hat Jill einige dramatische Erfahrungen gemacht, die gewisse Handlungen von ihr nachvollziehbar machen. Aber so im Großen und Ganzen war sie für mich eine unheimliche Person. Dieser Roman beinhaltet eine gewisse Tragik und reißt auch ein wenig die politischen Wandlungen jener Zeit an. Aber ich will nun garnicht so weit ausholen und die Geschichte in ihre Einzelheiten zerpflücken jeder sollte sich wie immer sein eigenes Urteil bilden, für mich jedoch war es einer der nicht so guten Bücher dieses Jahr.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Viele bewundernswerte Personen

Wir haben das KZ überlebt - Zeitzeugen berichten
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Ich hatte von Reiner Engelmann schon das Buch "Der Fotograf von Ausschwitz" gelesen und fand es schon sehr bewegend. Als ich dann dieses Buch von ihm gesehen habe musste ich es einfach haben.
In diesem ...

Ich hatte von Reiner Engelmann schon das Buch "Der Fotograf von Ausschwitz" gelesen und fand es schon sehr bewegend. Als ich dann dieses Buch von ihm gesehen habe musste ich es einfach haben.
In diesem Buch gibt es verschiedene Zeitzeugen, die ihr schlimmes Schicksal schildern. Jeder Zeitzeuge hat seine eigene Weise, die grausamen Dinge, die ihm angetan wurden zu erzählen. Manchmal entdeckt man Parallelen, aber eines sticht deutlich hervor. Diese Menschen, die diese Grausamkeiten ertragen mussten, haben sich dadurch nicht unterkriegen lassen. Sie engagieren sich auf unterschiedlichen Wegen, damit diese schlimme Zeit niemals in Vergessenheit gerät. Sie erzählen Jugendlichen an Schulen von ihrem Leidensweg oder lassen das Erlebte von Autoren wie Reiner Engelmann niederschreiben. Bewundernswert ist ihre Kraft, die sie durch diese schwere Zeit geführt hat und wie sie es auf ihre persönliche Art und Weise verarbeitet haben. So ein Schicksal verfolgt einen ein Leben lang und ist nicht von heut auf morgen vergessen. Das wird bei diesen Berichten deutlich und ist auch mehr als verständlich. Ich war wirklich überrascht wie diese Personen trotzdem keinen Hass empfinden. Sie sehen ihre Aufgabe wohl eher darin, Menschen über ihr Schicksal aufzuklären und dafür zu sorgen, dass so etwas sich nie wieder wiederholt.
Reiner Engelmann hat hier viele tolle Persönlichkeiten in sein Buch rein genommen und jedes Schicksal bewegt. Dazu hat man auch zu jeder Person ein Foto, was das ganze natürlich dem Leser noch ein Stück näherbringt.
Ich konnte jedoch nicht das Buch in einem Stück lesen, immer wieder las ich ein anderes Buch zwischendurch. Denn dadurch das alle Personen ihr Erlebtes hintereinanderweg schildern wird es dann irgendwann zu viel. Manchmal hätte ich mir durchaus gewünscht noch mehr über eine Person zu erfahren, dass ein wenig in die Tiefe gegangen wird. Aber ich glaube, dass hätte auch den Rahmen gesprengt.
Alles in allem ist es wichtig, dass jeder der sein Schicksal uns mitteilt, gehört wird. Und dieses ist für Jugendliche ein sehr wichtiges Buch, damit diese schlimme Zeit nicht vergessen wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine gefühlvolle Story

Einfach. Liebe.
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Dieses Buch entdeckte ich durch Zufall. Vom Cover her fand ich es schön, aber es war nicht die Art Cover bei dem ich direkt zugreifen würde. Jetzt jedoch bin ich mehr als froh, dass ich es gelesen habe. ...

Dieses Buch entdeckte ich durch Zufall. Vom Cover her fand ich es schön, aber es war nicht die Art Cover bei dem ich direkt zugreifen würde. Jetzt jedoch bin ich mehr als froh, dass ich es gelesen habe. Einmal begonnen konnte ich es nicht mehr weg legen und las es in zwei Tagen durch. Immer wenn ich ein wenig Zeit erübrigen konnte musste ich einfach weiterlesen.
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der leicht verständlich ist und sie hält sich auch nicht mit unnötigen Ausschmückungen auf. Als Leser steigt man direkt in die Handlung ein, was mir besonders gut gefallen hat. Die ganze Handlung wird aus der Sicht von Jagqueline geschildert, wodurch man sich ihr besonders verbunden fühlt.
Jaqueline ist eine treue Seele, die unweigerlich durch ihre zurückhaltende und schüchterne Art den Beschützerinstinkt weckt. Sie ist eine gute Studentin ohne große Allüren.
Lucas war bisher immer unauffällig und eher ein ruhiger Mann, dessen Geheimnisse ihm jedoch schwer auf der Seele liegen. Er hat mein Herz sofort berührt. Die Äußerlichkeiten, die Tammara Webber sehr gut beschrieben hat, sprachen mich natürlich an und ich kann mir gut vorstellen, wenn es ihn real gebe wäre er der reinste Frauenschwarm.
Jaqueline fühlt sich immer mehr zu ihm hingezogen und das ist nur allzu verständlich. Aber dieses Buch tropft nicht vor schnulzigen Textpassagen, sondern es ist eher eine gefühlvolle Schilderung der Handlung. Mir hat diese Art und Weise, wie die Autorin ihre Geschichte verpackte sehr gut gefallen und ich bin begeistert wie sie mich mitreißen konnte.
Wer die After-Reihe, die Thoughless-Reihe oder Shades of Grey mochte wird auch dieses Buch mögen. Weniger dramatisch und mit weniger hin und her ist es eine wundervolle gefühlvolle Story, die auch ihr Herz erobern wird.