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Veröffentlicht am 30.07.2024

Auftakt der St.Peter-Ording-Saga

Wo der Seewind flüstert. Die St.-Peter-Ording-Saga
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1959: Sabine träumt nach dem Abschluss der Frauenfachschule davon, den Sommer am Gardasee zu verbringen. Doch familiäre Pflichten führen sie zu ihrer Tante nach Nordfriesland. Ihre Eltern bestehen darauf, ...

1959: Sabine träumt nach dem Abschluss der Frauenfachschule davon, den Sommer am Gardasee zu verbringen. Doch familiäre Pflichten führen sie zu ihrer Tante nach Nordfriesland. Ihre Eltern bestehen darauf, dass Sabine ihr in St. Peter hilft. Obwohl sie von italienischem Flair und weiter Welt geträumt hat, lernt Sabine bald den Zauber Nordfrieslands und des Strandcafés in Ording zu schätzen. Auch der junge Tom lässt sie hier ihr Fernweh schnell vergessen. Doch Sabine muss sich erneut den Wünschen ihrer Eltern beugen und St. Peter verlassen. Findet sie dennoch einen Weg in eine Zukunft mit Tom?

Auf dieses Buch habe ich mich ganz besonders gefreut, da ich selbst oft einmal im Jahr in St. Peter-Ording bin und dies mein absoluter Wohlfühlort zum Abschalten ist. In die Umgebung kann ich mich dementsprechend sehr gut hineinversetzen.

Der Schreibstil ist zudem sehr flüssig und man kann gleich in die Geschichte eintauchen. Dass das Buch außerdem in drei Teile unterteilt ist und zwischendurch auch immer wieder Kapitel aus Toms Sicht erzählt werden, trägt dazu bei, dass man beide Protagonisten besser kennen lernt. Alle Charaktere waren mir auf Anhieb sehr sympathisch und wirkten sehr herzlich.

Ich freue mich schon sehr auf die beiden Fortsetzungen. Vielleicht werde ich den zweiten Teil schon in ein paar Wochen lesen, wenn ich wieder in St. Peter-Ording bin und am Strand sitze.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Gelungener Krimi

Stille Zeugen - Ein Fall für Engel und Sander 1
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Als die junge Hamburger Nachlasspflegerin Friedelinde Engel zu dem Haus einer Verstorbenen  geschickt wird, um das Erbe zu verwalten, scheint es ein Tag wie jeder andere. Doch dann entdeckt sie im Keller ...

Als die junge Hamburger Nachlasspflegerin Friedelinde Engel zu dem Haus einer Verstorbenen  geschickt wird, um das Erbe zu verwalten, scheint es ein Tag wie jeder andere. Doch dann entdeckt sie im Keller die Leiche eines Mannes. Hat die alte Dame diesen etwa umgebracht? Und wie sollte sie ihn überhaupt allein dorthin geschafft haben? Während Hauptkommissar Nicolas Sander bei seinen Ermittlungen im Dunkeln tappt, führt Friedelindes Suche nach den Erben der Toten sie weit zurück in die Vergangenheit – bis zu einem Kapitel der deutschen Geschichte, über dem der  Deckmantel des Schweigens liegt. Bald schon müssen Friedelinde und Sander widerwillig zusammenarbeiten, um die wahren Schuldigen zu finden ...

Wie schon im Krimi "Kalter Neid" von Angela Lautenschläger kann auch der Auftakt der Reihe "Engel und Sander" mit eigenwilligen und authentischen Protagonisten überzeugen.

Der Fall wurde locker, witzig und spannend geschrieben, sodass man den Krimi gut zwischendurch lesen kann. Nur die vielen Namen und Geschehnisse (in der Vergangenheit wie in der Gegenwart) ließen den Fall manchmal etwas unübersichtlich werden.

Dass man hier auch mal einen kleinen Einblick in die Arbeit einer Nachlasspflegerin bekommt, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und hat die übliche Ermittlungsarbeit aufgelockert.

Mit "Stille Zeugen" ist der Autorin wieder ein guter Reihenauftakt gelungen, der Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Faszinierend und lehrreich

Das Buch vom Meer oder Wie zwei Freunde im Schlauchboot ausziehen, um im Nordmeer einen Eishai zu fangen, und dafür ein ganzes Jahr brauchen
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Zwei Freunde erfüllen sich einen Traum: Aus den Tiefen des Nordatlantiks wollen sie einen Eishai ziehen, jenes sagenumwobene Ungeheuer, das sich nur selten an der Oberfläche zeigt. Während sie warten, ...

Zwei Freunde erfüllen sich einen Traum: Aus den Tiefen des Nordatlantiks wollen sie einen Eishai ziehen, jenes sagenumwobene Ungeheuer, das sich nur selten an der Oberfläche zeigt. Während sie warten, erzählt Morten A. Strøksnes von echten und erfundenen Wesen, von Quallenarten mit dreihundert Mägen, von Seegurken und Teufelsanglern. Von mutigen Polarforschern, Walfängern und Kartografen und natürlich vom harten Leben an arktischen Ufern, vom Skrei, der Generationen das Überleben auf den Lofoten sicherte, von der Farbe und dem Klang des Meeres.

Als ich mich für dieses Hörbuch entschieden habe, habe ich tatsächlich eher einen Abenteuerroman erwartet. Hier bekommt man aber auch sehr viel Wissenswertes über das Meer und die Meeresbewohner (vor allem den Eishai) vermittelt Genau genommen ist es daher ein Sachbuch, das sehr gelungen in eine Abenteuergeschichte verpackt wurde.

Den Sprechern Shenja Lacher und Stefan Wilkening konnte ich weitestgehend gut folgen und habe die Stimmen als angenehm empfunden. Manchmal zog sich die Geschichte allerdings etwas, sodass ich auch mal mit den Gedanken abgeschweift bin.

Insgesamt aber ein sehr gelungenes Hörbuch, aus dem man viel neues Wissen mitnehmen kann.

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Spannender elfter Fall

Die Vermisste von Holnis
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Als in der Nähe der dänischen Stadt Odense eine weibliche Leiche gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass der Pass, den die junge Frau bei sich trug, gefälscht ist. Der DNA-Abgleich ergibt, dass ...

Als in der Nähe der dänischen Stadt Odense eine weibliche Leiche gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass der Pass, den die junge Frau bei sich trug, gefälscht ist. Der DNA-Abgleich ergibt, dass es sich bei der Toten um Sophia Jepsen handelt, die im Alter von 16 Jahren auf der Halbinsel Holnis spurlos verschwunden ist.

Da nicht klar ist, wo sich Sophia in den vergangenen vier Jahren aufgehalten ist und in welchem Land sie getötet wurde, ermitteln die Inselkommissarin Lena Lorenzen und ihre Kollegin gemeinsam mit der dänischen Polizei.

Der elfte Teil dieser Reihe ist gleichzeitig erst mein zweites Buch der Inselkommissarin. Wie schon beim Band davor habe ich mich dennoch gleich in die Geschichte eingefunden. Der flüssige Schreibstil, aber auch die angenehme Länge der Kapitel lassen einen Lesefluss entstehen, der dafür sorgt, dass man das Buch in kurzer Zeit beenden kann.

Die Ermittler gefallen mir mit ihrer unaufgeregten, besonnenen Art richtig gut und waren mir alle sympathisch. Dass man hier in dieser Geschichte auch noch mehr über Naya, die erst im vorherigen Band dazu gestoßen ist, und ihre grönländischen Wurzeln erfährt, fand ich sehr interessant, da ich mich mit dem Land noch nicht näher beschäftigt habe.

Insgesamt hat die Autorin ein gutes Gleichgewicht zwischen den Ermittlungen und dem Privatleben der Protagonisten gefunden, was dafür sorgt, dass man diese immer besser kennen lernt.

Dieser Fall stellt Lena und ihre Kollegen vor eine große Herausforderung und bei den Ermittlungen offenbart sich das ein oder andere gut gehütete Geheimnis und der Kreis der Verdächtigen wächst stetig. Dadurch entsteht für den Leser ein spannender, aber auch bis zum Schluss undurchsichtiger Fall.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Authentischer Jugendroman

Den Mund voll ungesagter Dinge
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Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet ...

Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie.
Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert.

Diese Geschichte hat mich von der ersten Minute an in ihren Bann gezogen. Das lag zum einen an der tollen Sprecherin Heike Warmuth, aber auch an dem lockeren und stellenweise humorvollen Schreibstil und den kurzen Kapiteln.

Auch, wenn ich keine 17 mehr bin und auch nie einen so großen Umzug mit all seinen Veränderungen durchlebt habe, waren Sophies Gefühlslagen gut nachvollziehbar.

Mit "Den Mund voll ungesagter Dinge" ist Anne Freytag ein authentischer Coming of Age-Roman gelungen.

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