Profilbild von NicoleP

NicoleP

Lesejury Star
offline

NicoleP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit NicoleP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2018

Blackout – Morgen ist es zu spät

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
0

Wie stark unser Leben von der Energieversorgung abhängig ist, erfahren die Bewohner Europas an einem kalten Februartag. Das komplette Stromnetz fällt zusammen und lässt sich nicht mehr hochfahren. Piero ...

Wie stark unser Leben von der Energieversorgung abhängig ist, erfahren die Bewohner Europas an einem kalten Februartag. Das komplette Stromnetz fällt zusammen und lässt sich nicht mehr hochfahren. Piero Manzano ist Informatiker und glaubt an einen Hacker-Angriff. Doch zunächst hört ihm niemand zu. Je länger der Blackout andauert, desto verzweifelter wird die Bevölkerung.

Diese Geschichte zeigt, wie verwundbar die Menschheit geworden ist. Ohne Strom funktioniert so gut wie nichts mehr. Selbst die Wasserversorgung ist vom Stromnetz abhängig, und so leiden die Europäer auch an Wassermangel und weiteren Folgeerscheinungen.

In seinem sehr gut recherchierten Roman zeigt Autor Marc Elsberg anhand verschiedener Schauplätze und Figuren den möglichen Ablauf einer solchen Katastrophe auf. Diese ist nicht abstrakt, sondern könnte jederzeit genau so passieren. In einer klaren Sprache werden auch Fachbegriffe verständlich erklärt.

Im Buch geht es um so viele Personen, dass es dem einen oder anderen Leser schwerfallen könnte, diese schnell einem Teil der Geschichte hinzuzufügen. Allerdings müssen es so viele Schauplätze sein, denn dem Leser werden dadurch viele möglichen Szenarien präsentiert, ohne dass ein bestimmtes Geschehen im Vordergrund steht.

Der Roman ist durchweg spannend und liest sich gut. Die Hauptcharaktere der einzelnen Szenen sind ausgearbeitet und bringen einen roten Faden in das Buch, denn viele Nebenschauplätze hängen mit ihnen zusammen.

„Blackout“ regt zum Nachdenken an. Wie würde man sich selbst in dieser Situation verhalten? Was würde sich für einen selbst verändern? Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 17.06.2018

Zerbrochen

Zerbrochen
0

Rechtsmediziner Dr. Fred Abel erhält in Berlin Besuch von seinen zwei Kindern. Erst vor kurzer Zeit hat er die 16.-jährigen Zwillinge kennengelernt und sie zu sich nach Berlin eingeladen. Doch statt einer ...

Rechtsmediziner Dr. Fred Abel erhält in Berlin Besuch von seinen zwei Kindern. Erst vor kurzer Zeit hat er die 16.-jährigen Zwillinge kennengelernt und sie zu sich nach Berlin eingeladen. Doch statt einer schönen, gemeinsamen Zeit erlebt Abel einen Albtraum. Seine Kinder wurden entführt. Es ist nicht leicht, irgendwelche Spuren zu finden. Dr. Abel und seine Mitstreiter wissen nicht, in welche Richtung sie ermitteln müssen. Zu viele Spuren und Überlegungen führen in Sackgassen, und die Zeit arbeitet gegen sie.

Dieser True-Crime-Thriller lässt mich zwiegespalten zurück. Die Geschichte und der Ablauf der Ereignisse sind gut geschrieben, aber mir fehlte etwas die Spannung, die ich von einem Thriller erwarte. Im Buch ist es nur die Jagd auf den Entführer, die für etwas Spannung sorgt. Ansonsten gab es jedoch kaum Momente, die mich richtig packen konnten. Vielleicht liegt es daran, dass es das dritte Buch einer Reihe ist und ich die vorherigen Bücher noch nicht kenne.

Zu den gut ausgearbeiteten Figuren habe ich leider keinen Zugang gefunden. Einzige Ausnahme ist Sara Wittstock. Sie brachte durch ihre spezielle Art etwas Würze in dieses Buch. Angenehm kurze Kapitel, die mit Ort und Zeit überschrieben sind, lassen den Leser direkt in das jeweilige Geschehen eintauchen.

Die Geschichte ist klar und verständlich geschrieben und liest sich gut. Es gibt keine unnötigen Nebenschauplätze, so kann der Leser einem klaren roten Faden folgen. Das Buch mag zwar kein Thriller sein, so wie ich ihn mir vorstelle, aber es ist gut gemacht. Man sollte die Reihe um Dr. Fred Abel in der entsprechenden Reihenfolge lesen. Es wird oft auf die vorherigen Ereignisse verwiesen, und dies könnte der Reihe etwas die Spannung nehmen.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 17.06.2018

Todesmärchen

Todesmärchen
0

Der Mörder hat auf seinem Opfer ein seltsames Zeichen, welches niemand deuten kann, hinterlassen. Es folgen weitere Morde, jeweils mit einem anderen Zeichen. Profiler Maarten S. Sneijder und Kommissarin ...

Der Mörder hat auf seinem Opfer ein seltsames Zeichen, welches niemand deuten kann, hinterlassen. Es folgen weitere Morde, jeweils mit einem anderen Zeichen. Profiler Maarten S. Sneijder und Kommissarin Sabine Nemez können nur den Spuren des Mörders folgen, ohne diesem gefährlich nahe zu kommen. Piet van Loon ist Insasse eines Gefängnisses für geistig abnorme Verbrecher. Dort trifft er auf die Psychologin Hannah, welche seine Therapiegruppe leitet. Piet scheint zu wissen, welches Spiel der Mörder mit dem Ermittlerteam spielt.

Nicht jedes Märchen hat ein Happy End, und Todesmärchen erst recht nicht. Lange stellt sich die Frage, was es mit diesen Zeichen auf den Leichen auf sich hat. Doch Maarten S. Sneijder entschlüsselt bald diese Botschaften, und es gefällt ihm gar nicht, was im kranken Geist des Mörders noch geplant ist. Seine Jagd auf den Mörder führt durch mehrere Länder, an seiner Seite Sabine Nemez. Diese muss sich nicht nur um den Fall, sondern auch um Maarten S. Sneijder Gedanken machen.

Auch im letzten Teil der Trilogie um Sneijder/Nemez ist es Autor Andreas Gruber gelungen, eine spannende Geschichte zu schreiben. Beide Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, und ihre Emotionen erreichen den Leser. Insbesondere Maarten S. Sneijder entwickelt sich immer mehr zu einer meiner literarischen Lieblingsfiguren. Seine Entwicklung über alle Bände zu verfolgen war interessant, ebenso die Entwicklung von Sabine Nemez. Sie wird Sneijder immer ähnlicher, was die Herangehensweise an einen Fall betrifft.

Die Geschichte liest sich gut, und dank eines ebenfalls guten Schreibstils ist das Buch schnell ausgelesen. Leider, denn das Ende einer Trilogie ist nun einmal der dritte Band mit seinem großartigen Finale. In seiner Danksagung kündigt der Autor weitere Bände mit Maarten S. Sneijder an. Hoffentlich bleibt es nicht nur bei dieser Ankündigung.

Ich kann jedem Thriller-Fan diese Reihe empfehlen. Die Bücher sollten in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden. So kann der Leser die Entwicklung der beiden Hauptfiguren folgen.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 17.06.2018

Tanz des Vergessens

Tanz des Vergessens
0

Im Frühling 1919 verliert Lou ihren Verlobten durch einen Unfall. Der Erste Weltkrieg ist vorbei, doch die politischen Wirren tragen nicht zu einem entspannten Leben bei. Lou möchte nur noch vergessen ...

Im Frühling 1919 verliert Lou ihren Verlobten durch einen Unfall. Der Erste Weltkrieg ist vorbei, doch die politischen Wirren tragen nicht zu einem entspannten Leben bei. Lou möchte nur noch vergessen und genießt das Boheme-Leben Anfang der zwanziger Jahre.

Heidi Rehn hat die damalige Zeit in ihrem Buch wunderbar eingefangen. Der Leser begleitet Lou durch all ihre Höhen und Tiefen. Die „goldenen zwanziger Jahre“ erscheinen klar vor Augen. Auch die damalige Gesellschaft mit all ihren Facetten ist gut eingefangen. Ein Glossar hilft beim Verstehen nicht nur alter Berufe und Begriffe, sondern auch Personen aus der realen Welt, welche im Buch erwähnt werden.

So gut die Autorin die Begebenheiten und Figuren geschildert hat – ich bin mit den Charakteren nicht warm geworden. Dabei sind sie liebevoll ausgearbeitet und geben einen guten Einblick in diese Zeit. Lou lebt ein Leben, wie es gewiss einige zu dieser Zeit hatten, und das Buch spiegelt dies wider. Dabei hatte ich das Gefühl, dass Lou „alles mitnehmen“ sollte, was die Gesellschaft damals an Zerstreuung bot. Mir war das für eine Figur einfach etwas zu viel. Zwar hat Lou auch Schicksalsschläge zu überwinden, aber dies geschah irgendwie „zu leicht“ – ich weiß leider nicht, wie ich es anders formulieren kann.

Trotz meiner Kritikpunkte ist „Tanz des Vergessens“ ein gutes Buch, nur nicht gerade ein Highlight für mich persönlich. Es gibt schöne Einblicke in diese Vergangenheit, und auch das damalige Lebensgefühl ist gut beschrieben.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 06.05.2018

Der Ghostwriter

Der Ghostwriter
0

Der Millionär Herman Banks möchte sich einen Wunsch erfüllen: er möchte endlich einen Roman schreiben. Zusammen mit seiner Frau Amber zieht er in ein abgelegenes Haus in Südengland. Dieses gehörte einem ...

Der Millionär Herman Banks möchte sich einen Wunsch erfüllen: er möchte endlich einen Roman schreiben. Zusammen mit seiner Frau Amber zieht er in ein abgelegenes Haus in Südengland. Dieses gehörte einem Autor, den Herman sehr bewundert. Doch eine Schreibblockade macht ihm zu schaffen. Aber dann scheint eine fremde Macht es gut mit ihm zu meinen, und sein Buch nimmt Formen an.

„Der Ghostwriter“ hat mich enttäuscht. Dem Rückentext und Kommentaren nach sollte es ein gutes Buch sein. Ist es für mich persönlich aber nicht, und ich bin froh, dass die Novelle bereits nach kurzer Zeit ausgelesen war. Bis zur Hälfte des Buches dreht sich alles erst mal um Herman Banks und seine Frau, bis endlich dieser Ghostwriter ins Spiel kommt. Vorher ist das Buch einfach nur langweilig, und auch echte Spannung kommt später nicht auf.

Das Ende der Geschichte wird dem Leser quasi einfach nur dahin geklatscht und hätte ruhig etwas ausführlicher sein können, wenn man an die langen Beschreibungen von Hermans Geschichte vor dem Ghostwriter damit vergleicht. Ich bin im Grunde auch gar nicht ins Buch hineingekommen. Die Figuren haben mich nicht erreicht, obwohl sie für eine Novelle ausreichend beschrieben sind. Die Geschichte zieht sich einfach in die Länge.

Da ich schon in meiner „Prä-Bloggerzeit“ einiges von Cecelia Ahern gelesen habe, war ich gespannt, was mich mit einem so ganz anderen Buch von ihr erwartet. Vielleicht waren diese Erwartungen einfach zu hoch. Allerdings habe ich mich beim Lesen mehrmals gefragt, ob das Buch tatsächlich von ihr selbst geschrieben wurde. Vielleicht gibt es ja tatsächlich einen Ghostwriter, dem Cecelia Ahern einfach ihren Namen zur Verfügung stellte?

Mit Sicherheit wird auch dieses Buch seine Fans haben – ich gehöre nicht dazu, auch wenn ich die Autorin mag. Dieses Buch ist daher reine Geschmackssache.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de