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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2019

Im Sturm der Erinnerung

Im Sturm der Erinnerung
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Laine Tavish führt einen kleinen Antiquitätenladen in der Kleinstadt Angel’s Gap. Nach einer bewegten Vergangenheit kommt sie in diesem kleinen Ort endlich zur Ruhe. Als sie jedoch Besuch von einem alten ...

Laine Tavish führt einen kleinen Antiquitätenladen in der Kleinstadt Angel’s Gap. Nach einer bewegten Vergangenheit kommt sie in diesem kleinen Ort endlich zur Ruhe. Als sie jedoch Besuch von einem alten Freund ihres Vaters erhält, ist ihr klar, dass die Vergangenheit sie eingeholt hat.

Hier erwartet den Leser ein Romantic-Crime-Roman ohne besondere Höhen oder Tiefen. Es gibt keine nennenswerten Wendungen oder Ereignisse. Schwerpunkt ist in der Geschichte die Beziehung zwischen Laine und dem Privatdetektiv Max, der auf seiner Suche nach geraubten Diamanten Laine kennengelernt hat.

Es entwickelt sich eine schöne Liebesgeschichte, in die auch die Suche nach den Diamanten keine echte Spannung bringt. Die Charaktere sind einfach gestrickt, und es fehlt ihnen an Tiefe. Sie nehmen einfach nur am Geschehen teil, ohne den Leser zu erreichen.

Dieses Buch konnte mich nicht überzeugen, dürfte aber seine Fans haben. Meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Die Verlassenen

Die Verlassenen
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Vor drei Jahren verschwanden Millionen Menschen von einem zum anderen Augenblick. Niemand weiß, warum dies geschah und warum nur bestimmte Menschen ausgewählt wurden. Kevin Garvag, seine Frau Laurie sowie ...

Vor drei Jahren verschwanden Millionen Menschen von einem zum anderen Augenblick. Niemand weiß, warum dies geschah und warum nur bestimmte Menschen ausgewählt wurden. Kevin Garvag, seine Frau Laurie sowie deren Tochter Jill und Sohn Tom gehen mit dieser Situation auf ihre jeweils eigene Art und Weise um. Was die „Zurückgelassenen“ aus ihrem Leben machen ist sehr unterschiedlich.

Kevin versucht, ein Leben wie vor der sogenannten „Entrückung“ zu führen. Laurie schließt sich der Bewegung des „Schuldigen Rest“ an, Tom einer Sekte. Jill muss verarbeiten, dass ihre Freundin Jen zu den Verschwundenen zählt.

„Die Verlassenen“ ist für mich ein absolut langweiliges Buch. Die Grundidee finde ich zwar gut, die Umsetzung jedoch miserabel. Alles bleibt oberflächlich, und es ist mir unmöglich, irgendeine Art von Bindung zu einem Charakter aufzubauen. Dabei sind diese so unterschiedlich, dass eigentlich jeder Leser eine Figur sympathisch finden könnte.

Die Geschichte plätschert langsam vor sich hin, von Spannung ist nicht das Geringste zu spüren. Dabei wäre Potential genug vorhanden. Ich hatte mir von diesem Buch mehr versprochen. Die Gruppe des „Schuldigen Rest“, in die Laurie eingetreten ist, ist mit ihrer Weltanschauung nicht der Mittelpunkt, wie es der Rückentext vermuten lässt.

Die emotionalen Konflikte innerhalb der Familie sind nur angerissen, ebenso wie das Leben ohne die Verschwundenen. Da dies nur einige wenige Millionen sind, geht das gewöhnliche Leben mit Arbeit und Freizeit weiter. Es gibt Strom- und Wasserversorgung, und es fehlt, bis auf die Menschen, nichts.

Das Szenario fällt für mich nicht gerade unter den auf dem Buchrücken genannten Begriff „Apokalypse“. Bei mir wurden definitiv falsche Erwartungen an die Geschichte geweckt. Sie dürfte durchaus ihre Fans haben und fällt daher noch in meine Kategorie „Geschmackssache“. Für die Kategorie „für mich ein Flop“ hätte sie noch ein wenig schlechter sein müssen.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Kindermund

Kindermund
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In ihrer Autobiografie schildert Pola Kinski, was ihr in ihrer Kindheit und Jugend widerfahren ist. Insbesondere das Verhältnis zu ihrem Vater, dem Schauspieler Klaus Kinski, wird schonungslos offengelegt. ...

In ihrer Autobiografie schildert Pola Kinski, was ihr in ihrer Kindheit und Jugend widerfahren ist. Insbesondere das Verhältnis zu ihrem Vater, dem Schauspieler Klaus Kinski, wird schonungslos offengelegt. Bei der Bewertung einer Biografie lasse ich die Geschichte selbst bei der Bewertung außen vor. Was bei solchen Geschichten Wahrheit, Lüge, Fantasie oder der Spannung wegen hinzugefügt wurde, wird außer der Autorin niemand wissen, und ich erlaube mir mit meiner Rezension kein Urteil über das Leben anderer Menschen.

Beginnen möchte ich meine Rezension direkt mit dem Schreibstil. Dieser ist für mich einfach nur furchtbar. Wie der Titel bereits aussagt, erzählt die „kleine Pola“ ihre Erlebnisse. Hier stört insbesondere die Wortwahl. Es werden Situationen mit Worten geschildert, die ein Kind im entsprechenden Alter unmöglich kennen kann. Personen und Ereignisse erwecken eher das Gefühl, dass eine Erwachsene versucht, die Geschichte als ein Kind zu erzählen. Dieser Versuch ist als misslungen zu betrachten.

Mit den oft blumig gewählten Worten und Beschreibungen hat man das Gefühl, ein Märchen oder einen zarten Liebesroman zu lesen, obwohl der Inhalt dieser Worte einfach nur erschreckend sein soll. Es gelang mir auch nicht, eine Beziehung für das Kind, später für die Jugendliche, aufzubauen.

Der einzige gute Punkt in diesem Buch ist, dass die Zerrissenheit, in der sich Pola Kinski in dieser Zeit befunden hat, sehr gut durchkommt. Sie versucht, dem Schrecken zu entkommen, und trotz allem liebt sie ihre Eltern und möchte auch von ihnen geliebt werden. Trotz des ernsten Themas fehlt es dem Buch an Spannung, und die Seiten zeihen sich nur so dahin. Dazu trägt auch die oben bereits erwähnte Wortwahl erheblich bei.

Die Meinungen über dieses Buch gehen weit auseinander, und ich muss mich zu den Lesern zählen, die andere Erwartungen hatten. Es ist eine tragische Geschichte, und durch den berühmt berüchtigten Vater auch eine, die es an die Öffentlichkeit geschafft hat. Mich hat dieses Buch jedoch auf ganzer Linie enttäuscht und ist daher reine „Geschmackssache“.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Das Loch

Das Loch
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Pamela wurde von einem ehemaligen Mitschüler in die kalifornische Wüste verschleppt, nachdem dieser ihren Mann getötet hat. Ein Busfahrer mit seltsamen Fahrgästen an Bord rettet ihr Leben und nimmt sie ...

Pamela wurde von einem ehemaligen Mitschüler in die kalifornische Wüste verschleppt, nachdem dieser ihren Mann getötet hat. Ein Busfahrer mit seltsamen Fahrgästen an Bord rettet ihr Leben und nimmt sie mit in das abgelegene Kaff Pits. Zur gleichen Zeit wird sich das Leben von Student Norman komplett ändern. Unfreiwillig nimmt er innerhalb kurzer Zeit zwei Anhalter mit und wird von ihnen in einen Rausch aus Blut und Sex gezogen. Ihre Reise führt sie auch irgendwann nach Pits. Die Einwohner dort haben Reisende zum Fressen gern.

Aufgrund des Klappentextes freute ich mich zu Beginn des Buches auf eine gute Horrorgeschichte über eine Stadt, die nicht jeden Besucher weiterziehen lässt. Aber ich wurde auf ganzer Linie enttäuscht. Dabei fing die Geschichte gut an. Die Entführung und Rettung von Pamela war heftig, aber realistisch. Wie Norman an seine Mitfahrer kam, war schon sehr konstruiert und unglaubwürdig.

Norman macht innerhalb von sehr kurzer Zeit eine Wandlung von einem schüchternen Studenten zu einem mordenden sexbesessenen Typen durch, der seinen beiden perversen Mitfahrern bald in nichts mehr nachstehen wird. Wem das Kama Sutra zu langweilig ist, dem bietet dieses Buch genug weitere Anregungen. Sex-and-Crime ist hier Programm, irgendwann ist man nur noch genervt und denkt „nicht schon wieder…“. Was ich jedoch erst nach dem Lesen erfahren habe, ist, dass der Autor für solche Szenen bekannt ist. Seinen Fans dürfte das Buch daher um Längen besser gefallen als mir.

Mit großen und überraschenden Wendungen darf der Leser nicht rechnen. Der Aufenthalt Pamelas in Pits wird auch immer kurioser und lächerlicher. Dafür erhält der Leser aber von beiden Strängen gute ausführliche Beschreibungen ihrer Tätigkeiten und der Geschehnisse.

Der gut gemachte Ekelfaktor und der flüssige Schreibstil können leider nicht viel retten. Wer jedoch „Hardcore“ lesen will, bekommt dies mit diesem Buch auch geliefert. Da ist ein Gehirn, welches vom Scheibenwischer über die Windschutzscheibe verteilt wird, ein kleiner, fast schon harmloser Teil der Geschichte. Dieses Buch ist definitiv Geschmackssache. Wer hier einen Horror in Form einer menschenfressenden Stadt erwartet, wird eindeutig enttäuscht werden, denn die Stadt ist nur ein Nebenschauplatz.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Sterbe wohl… ADERLASS

Aderlass
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Ein Serienmörder bringt seine Opfer auf seine ganz spezielle Art und Weise um. Zudem lenkt er den Verdacht auf den reichen Thomas Mattern, der so schnell ins Visier der Polizei gerät. Der Zufall will es, ...

Ein Serienmörder bringt seine Opfer auf seine ganz spezielle Art und Weise um. Zudem lenkt er den Verdacht auf den reichen Thomas Mattern, der so schnell ins Visier der Polizei gerät. Der Zufall will es, dass ausgerechnet Matterns neue Liebe das nächste Opfer des Killers werden soll.

Was nach einer spannenden Geschichte klingt, stellt sich schon bald als eine langweilige heraus. Von Beginn an ist alles geklärt, und es bleibt kein Raum für eigene Spekulationen und Vermutungen. Der Lesefluss wird immer wieder mal unterbrochen.

Leider fehlt den Charakteren auch ein gewisser Tiefgang, was aber eher der Kürze des Buches geschuldet sein dürfte. Die Geschichte selbst verläuft ohne große Höhen oder Tiefen ab. Allein die „Jagd“ nach dem nächsten Opfer und die damit verbundenen Missgeschicke bringt eine leichte Würze in das Buch. Auch die etwas andere Art des Mordes ist interessant und eine Abwechslung zu den „üblichen“ Mordwaffen.

Wer einen gemütlichen und entspannenden Krimi lesen möchte, dem dürfte dieses Buch gefallen. Es ist der Auftakt einer Reihe, bei der die Geschichten unabhängig voneinander sind und jeder Roman für sich selbst gelesen werden kann.