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Veröffentlicht am 26.11.2023

Babas Vermächtnis

Babas Vermächtnis
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Durch ihre Verwandtschaft mit einem Staatschef lebt Swetlana zwischen Gucci, Porsche und vielem mehr. Sie geht auf eine Privatschule und ist trotz all dem Wohlstand auf der Suche nach ihrem Platz auf der ...

Durch ihre Verwandtschaft mit einem Staatschef lebt Swetlana zwischen Gucci, Porsche und vielem mehr. Sie geht auf eine Privatschule und ist trotz all dem Wohlstand auf der Suche nach ihrem Platz auf der Welt.

Gleich vorab sei gesagt, dass ich mich mit Swetlana und ihrer speziellen Welt nicht anfreunden konnte. In die Geschichte habe ich nicht richtig hineingefunden. Durch den Buchtitel „Babas Vermächtnis“ hatte ich geheimnisvollere Geschehnisse vermutet.

Gut gelungen ist dem Autor dagegen, zwischen den Zeilen viel zu „erzählen“. Oft ist es nur ein halber Satz, der viel Inhalt hat und mit Zwischentönen die Gedanken des Lesers anregt. Denn die Geschichte zeigt viel von der russischen Gesellschaft und deren Mentalität, ohne sich groß darüber zu äußern. Hier bleibt dem Leser viel Raum.

Dagegen hat der eigentliche Roman an manchen Stellen seine Längen, um dann an anderen etwas Ausführlichkeit vermissen zu lassen. Die Charaktere fand ich etwas flach und auch die Sprünge in der Geschichte zu plötzlich. Ohne zu spoilern kann ich leider nicht näher darauf eingehen. Zusammengefasst ist „Babas Vermächtnis“ ein gutes Buch mit Luft nach oben.

Ich danke Michael Hetzner für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 19.11.2023

Der Schnee und die Angst

Der Schnee und die Angst
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Auf der Suche nach einem verschwundenen Gemälde landet die Kuratorin Henny Butenschön auf einem einsamen Hof. Sie ahnt nicht, dass der Hofbesitzer ein dunkles Geheimnis hat. Auch ein weiterer Gast scheint ...

Auf der Suche nach einem verschwundenen Gemälde landet die Kuratorin Henny Butenschön auf einem einsamen Hof. Sie ahnt nicht, dass der Hofbesitzer ein dunkles Geheimnis hat. Auch ein weiterer Gast scheint nicht der zu sein, für den er sich ausgibt. Es ist der Jahreswechsel 1978/79, und auf den Norden rollt eine Wetterkatastrophe zu, die dafür sorgt, dass niemand vom Hof fliehen kann.

Als ich die Inhaltsangabe des Buches gelesen hatte, habe ich eine Geschichte rund um das Geheimnis des Bildes und was der Hof damit zu tun hat erwartet. Doch das Bild und seine Geschichte spielt nur eine geringe Rolle im Roman. Es geht mehr um die Charaktere der Figuren und deren Vergangenheit. Die Geschichte bleibt auf einem guten Niveau, ohne große Spannung oder Wendungen bieten zu können. Auch etwas mehr Tiefe hätte dem Roman gut getan.

Der eine oder andere „Logikfehler“ sorgt für kurze Verwirrung oder Schmunzler, ohne der Geschichte zu schaden. So wird beim Scrabble-Spiel an das Wort „Leiter“ das Wort „Ostsee“ angelegt, dabei war nur ein „S“ auf dem Scrabble-Halter.

Trotz meinen nicht erfüllten Erwartungen ist „Der Schnee und die Angst“ ein gutes Buch. Ich kann zudem nur raten, dass Buch noch einmal auf mögliche Fehler zu prüfen.

Ich danke literaturtest für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 11.06.2023

Kinder der Wut

Kinder der Wut
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Zwei Jungen entdecken auf einem verlassenen Bahngelände eine Leiche. Diese wurde wie ein Tier präpariert und stellt das Ermittlerteam vor ein Rätsel. Seltsame Zusammenhänge ergeben immer mehr Fragen statt ...

Zwei Jungen entdecken auf einem verlassenen Bahngelände eine Leiche. Diese wurde wie ein Tier präpariert und stellt das Ermittlerteam vor ein Rätsel. Seltsame Zusammenhänge ergeben immer mehr Fragen statt Antworten. Zwischen den Geschehnissen bekommt der Leser Einblicke in die tragische Lebensgeschichte eines Menschen und wie seine Vergangenheit noch heute das Leben beeinflusst.

„Kinder der Wut“ bietet dem Leser eine interessante Geschichte. Lange rätselte ich mit, wer der Mörder und was sein Motiv sein könnte. Ebenso, in welchem Zusammenhang die Rückblicke mit den Geschehnissen in der Gegenwart zusammen passen. Die Figuren sind durchweg gut ausgearbeitet. Der Roman hat sich flüssig gelesen und einen guten Spannungsbogen beibehalten. Das große Finale hat mir alle meine offenen Fragen beantwortet und hat auch die eine oder andere Anregung zum Nachdenken geliefert. Näher kann ich leider nicht auf die Geschichte und Ereignisse eingehen, da die Spoiler-Gefahr einfach zu groß ist.

Ich danke dem mitteldeutschen verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 16.02.2023

Die fremde Schwester

Die fremde Schwester
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Nachdem Rachels Mutter verstorben ist, findet sie im Nachlass einen Zeitungsausschnitt. Auf dem darauf abgedruckten Foto ist ein Mann zu erkennen, welcher ihrem Vater ähnlich sieht. Doch wie kann dieser ...

Nachdem Rachels Mutter verstorben ist, findet sie im Nachlass einen Zeitungsausschnitt. Auf dem darauf abgedruckten Foto ist ein Mann zu erkennen, welcher ihrem Vater ähnlich sieht. Doch wie kann dieser Graf Ardmore genauso aussehen, wie ihr vor über zwanzig Jahren verstorbener Vater? Rachel begibt sich unter falschem Namen in die Welt der Reichen und Schönen, um die Wahrheit herauszufinden.

Der Roman spielt im Jahr 1927 in England. Es ist eine Zeit des Umbruchs, und Rachel lernt nach und nach eine wilde Klientel, nicht nur aus Adelskreisen, kennen. Stück für Stück kommt sie dem Geheimnis ihrer Vergangenheit auf die Spur. Doch dieses gibt Rachel mehr Fragen als Antworten.

Emotional nimmt sie den Leser mit. Man begleitet sie bei ihren Nachforschungen und möchte ihr da auch gerne den einen oder anderen Rat geben. Die wichtigsten Charaktere des Romans sind gut ausgearbeitet, jedoch konnte ich nicht mit allen eine Bindung aufbauen.

Eine sich langsam steigernde Spannung endet in einem gut ausgearbeiteten Finale. Vieles kommt dabei nicht so, wie man es als Leser vorherzusehen glaubt. Mir hat das Buch Lesefreude bereitet, und ich empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 16.02.2023

Stiefkind

Stiefkind
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Rachel heiratet den erfolgreichen Anwalt David und zieht auf dessen Anwesen in Cornwall. Dort lebt auch sein 9-jähriger Sohn Jamie. Dieser kann scheinbar in die Zukunft sehen und glaubt zu wissen, dass ...

Rachel heiratet den erfolgreichen Anwalt David und zieht auf dessen Anwesen in Cornwall. Dort lebt auch sein 9-jähriger Sohn Jamie. Dieser kann scheinbar in die Zukunft sehen und glaubt zu wissen, dass Rachel an Weihnachten tot sein wird.

Mit „Stiefkind“ erhält der Leser einen sehr spannenden Psychothriller, in dessen Verlauf nichts so ist, wie es scheint. Bis zum Schluss die entscheidende Wendung geschieht, wird der Leser auf viele falsche Fährten gelockt. Dadurch haben auch erfahrene Psycho-Thriller-Fans spannende Gänsehautmomente.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich zu interessanten Charakteren weiter. Die Seiten fliegen nur so dahin, und mit jeder Seite steigert sich die Spannung. Diese wird zusätzlich noch dadurch angeheizt, dass jedes Kapitel mit der noch verbleibenden Anzahl der Tage bis Weihnachten überschrieben ist.

Auch die Umgebung und Landschaft des Hauses wird gut beschrieben, und während des Lesens fühlte ich mich fast so, als sei ich selbst vor Ort. „Stiefkind“ hat auf allen Ebenen ein sehr gutes Kopfkino ausgelöst.