Cover-Bild Die fremde Schwester
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 20.01.2017
  • ISBN: 9783499269646
Lauren Willig

Die fremde Schwester

Mechtild Sandberg-Ciletti (Übersetzer)

Zwei Schwestern, zwei Leben. Durch ein Schicksal verbunden.England, 1927: Als Rachel das Cottage ihrer verstorbenen Mutter ausräumt, stößt sie auf einen mysteriösen Zeitungsausschnitt: Graf Ardmore heißt der Mann, der mit Frau und Tochter auf dem Foto posiert. Und er sieht Rachels Vater zum Verwechseln ähnlich. Nur dass ihr Vater, angeblich ein mittelloser Botaniker, seit über 20 Jahren tot sein soll.Gründet sich Rachels gesamtes Leben auf einer Lüge? Fest entschlossen, das Rätsel ihrer Herkunft zu ergründen, reist Rachel nach London und findet heraus, dass sie eine Halbschwester hat: Olivia, die, anders als sie selbst, in Reichtum aufgewachsen ist. Doch als sie sich schließlich begegnen, gibt Rachel sich nicht zu erkennen. Denn sie fühlt sich magisch zu Olivias Verlobtem John hingezogen. Und lässt sich auf ein Spiel ein, über das sie bald die Kontrolle verliert …Große Gefühle vor der aufregenden Kulisse der Roaring Twenties. Der packende neue Roman von Bestsellerautorin Lauren Willig: für alle Leserinnen von Katherine Webb oder Lucinda Riley.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2018

Fesselnder, geheimnisvoller historischer Roman über Familienbande, Liebe, Aufopferung und Pflichtbewusstsein und eine junge Frau, die mutig ihren Weg geht.

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Rachel arbeitet in Frankreich als Gouvernante für Kinder reicher Eltern. Als sie verspätet die Nachricht erhält, dass ihre Mutter, fern in England, schwer erkrankt ist, reist sie Hals über Kopf zurück ...

Rachel arbeitet in Frankreich als Gouvernante für Kinder reicher Eltern. Als sie verspätet die Nachricht erhält, dass ihre Mutter, fern in England, schwer erkrankt ist, reist sie Hals über Kopf zurück in ihre Heimat; die Kündigung ihrer Arbeitsstelle im Gepäck, da ihre Arbeitgeber keinerlei Verständnis für ihre Lage zeigten.

Zu Hause angekommen, ist es leider bereits zu spät. Rachels Mutter ist nicht nur in der Zwischenzeit verstorben; sie wurde auch schon beerdigt. Es bleibt Rachel nur noch übrig, die wenigen Habseligkeiten zusammen zu packen. Beim Aufräumen fällt ihr ein Bild in die Hände, dass aus einer Klatschzeitung herausgerissen wurde. Es zeigt, einen adeligen Herren, zusammen mit dessen Tochter. Seltsamerweise sieht der Mann auf dem Bild aus, wie Rachels vor Jahren verstorbener Vater. Doch wie kann das sein und vor allem, wieso hatte ihre Mutter das Bild aufgehoben?

Licht ins Dunkle könnte Rachels Onkel bringen, der in einer anderen Stadt an der Universität arbeitet. Dort erfährt Rachel dann auch Ungeheuerliches. Der Mann auf dem Bild ist tatsächlich ihr Vater! All die Jahre wurde ihr gesagt, ihr Vater, ein bürgerlicher Botaniker wäre auf Reisen verstorben und nun muss sie die schmerzliche Wahrheit erfahren, denn es sieht so aus, als habe ihr Vater sie und ihre Mutter verlassen, um eine andere Frau aus standesgemäßen Kreisen zu heiraten und mit dieser zwei weitere Kinder zu zeugen.

Doch Rachel will diese Schmach nicht auf sich sitzen lassen und schmiedet zusammen mit einem jungen Mann, den sie bei ihrem Onkel kennen lernt, und der ebenfalls aus gehobenen Kreisen stammt, gewagte Pläne. Aus Rachel wird Vera Merton, eine übermutige Cousine des jungen Simon, der sich von Veras Einführung in die High Society neuen Stoff für die Klatschspalten seiner Zeitung, für die er arbeitet, erhofft…

Diesmal führt Lauren Willig ihre Leserschaft nach England, neun Jahre nach Ende des 1. Weltkriegs und erzählt eine Geschichte über Familienbande, über Liebe, Aufopferung und Pflichtbewusstsein. Aber neben der Story über Rachels Wurzeln und dem Geheimnis ihrer Eltern, erfährt man auch sehr viel über die politische Lage der damaligen Zeit und die Nachwirkungen die Krieg und Traumata in den überlebenden Soldaten auslösten. All das geht einem beim Lesen sehr unter die Haut; etwa wenn Simon sich näher darüber auslässt oder auch wenn die verwöhnte Societyprinzessin CeCe ob des Verlusts ihres Bruders zusammenbricht.

Doch im Mittelpunkt der Geschichte steht Rachel. Eine charismatische junge Frau, die plötzlich allein auf sich gestellt ist und in dieser schwierigen Situation über sich hinauswachsen muss. Mit List, Tücke und viel schauspielerischem Talent, schleicht sie sich ein in die High Society der Reichen und Schönen. Ihre Motive mögen nicht ganz ehrenhaft sein und, wie ich fand, geht sie zum Teil dabei etwas zu forsch ans Werk, was auch für einen halben Punkt Abzug bei meiner Bewertung führte, doch auch wenn Rachel durchaus ein wenig mehr Herzensgüte hätte vertragen können, trägt sie ihr Herz dennoch auf dem rechten Fleck. Ihr Wagemut und ihre Gewitztheit, wenn sie knifflige Situationen überstehen muss, haben mich dagegen sehr amüsiert.

Der Roman ist sehr dialogreich angelegt; so fühlt man sich beim Lesen schnell mittendrin im Geschehen und dank des bildhaften Schreibstils bekommt man beim Lesen ein interessantes Kopfkino geboten.

Das Rätsel um Rachels Eltern löst sich erst ziemlich gegen Ende des Romans auf, so dass auch die Spannung fast bis zum Schluss gewahrt wird. Fans von romantischen Liebesgeschichten sollten jedoch gewarnt sein, dass sich zwar durchaus ein Verehrer für Rachel findet, die Liebesgeschichte jedoch eher eine nebensächliche Randerscheinung bleibt.

Kurz gefasst: Fesselnder, geheimnisvoller historischer Roman über Familienbande, Liebe, Aufopferung und Pflichtbewusstsein und eine junge Frau, die mutig ihren Weg geht.

Veröffentlicht am 16.02.2023

Die fremde Schwester

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Nachdem Rachels Mutter verstorben ist, findet sie im Nachlass einen Zeitungsausschnitt. Auf dem darauf abgedruckten Foto ist ein Mann zu erkennen, welcher ihrem Vater ähnlich sieht. Doch wie kann dieser ...

Nachdem Rachels Mutter verstorben ist, findet sie im Nachlass einen Zeitungsausschnitt. Auf dem darauf abgedruckten Foto ist ein Mann zu erkennen, welcher ihrem Vater ähnlich sieht. Doch wie kann dieser Graf Ardmore genauso aussehen, wie ihr vor über zwanzig Jahren verstorbener Vater? Rachel begibt sich unter falschem Namen in die Welt der Reichen und Schönen, um die Wahrheit herauszufinden.

Der Roman spielt im Jahr 1927 in England. Es ist eine Zeit des Umbruchs, und Rachel lernt nach und nach eine wilde Klientel, nicht nur aus Adelskreisen, kennen. Stück für Stück kommt sie dem Geheimnis ihrer Vergangenheit auf die Spur. Doch dieses gibt Rachel mehr Fragen als Antworten.

Emotional nimmt sie den Leser mit. Man begleitet sie bei ihren Nachforschungen und möchte ihr da auch gerne den einen oder anderen Rat geben. Die wichtigsten Charaktere des Romans sind gut ausgearbeitet, jedoch konnte ich nicht mit allen eine Bindung aufbauen.

Eine sich langsam steigernde Spannung endet in einem gut ausgearbeiteten Finale. Vieles kommt dabei nicht so, wie man es als Leser vorherzusehen glaubt. Mir hat das Buch Lesefreude bereitet, und ich empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 07.10.2017

Ein Schmöker mit dem Flair der goldenen 20er Jahre

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England, 1927: Rachel arbeitet als Erzieherin in einem französischen Haushalt. Ihren Vater hat sie bereits vor über zwanzig Jahren verloren. Deshalb ist ihr Entsetzen groß, als sie ein Telegramm aus der ...

England, 1927: Rachel arbeitet als Erzieherin in einem französischen Haushalt. Ihren Vater hat sie bereits vor über zwanzig Jahren verloren. Deshalb ist ihr Entsetzen groß, als sie ein Telegramm aus der englischen Heimat erhält, in dem ihr mitgeteilt wird, dass ihre Mutter schwer an der Grippe erkrankt ist. Rachel bricht sofort nach England auf. Doch sie kommt zu spät. Ihre Mutter ist bereits gestorben und beerdigt. Unter den Sachen der Mutter findet Rachel ein Foto, auf dem Graf Ardmore mit seiner Tochter zu sehen ist. Rachel glaubt ihren Augen nicht zu trauen, denn der Graf sieht genauso aus, wie ihr Vater. Doch der soll doch bereits lange verstorben sein. Um hinter das Geheimnis dieses Fotos zu kommen, reist Rachel nach London. Dort findet sie heraus, dass es sich tatsächlich um ihren Vater handelt, der dort mit ihrer Halbschwester abgebildet ist. Der Klatschkolumnist Simon Montfort bietet Rachel seine Hilfe an. Mit seiner Unterstützung gelingt es ihr, unter fremdem Namen Zugang zur Londoner High Society zu bekommen und sich unerkannt im Umfeld ihrer Halbschwester zu bewegen....

Der Einstieg in diesen Roman gelingt mühelos, denn die Autorin versteht es hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so lebendig zu beschreiben, dass man beinahe das Gefühl hat, selbst dabei zu sein. Die Atmosphäre der goldenen 20er Jahre wird eindrucksvoll beschrieben und ist zwischen den Zeilen förmlich spürbar. Dadurch kann man ganz in die Handlung eintauchen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar, sodass man regelrecht durch die Seiten fliegt.

Die Hauptprotagonistin Rachel wirkt sehr sympathisch. Deshalb beobachtet man gerne, wie sie sich in die gehobene Gesellschaft einschleust und damit auf die Suche nach ihrer Familie macht. Besonders die Wortgefechte, die sie sich im Verlauf der Handlung mit dem Klatschkolumnisten Simon liefert, sorgen dafür, dass diese beiden Charaktere äußerst lebendig wirken. Die Geschichte selbst hält einige Überraschungen bereit, denn vieles ist nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint. Dadurch kommt beim Lesen keine Langeweile auf. 

"Die fremde Schwester" ist für mich ein wunderschöner Schmöker, den man durch den flüssigen Schreibstil sehr gut und schnell lesen kann. Ich habe mit diesem Buch jedenfalls einige interessante Stunden verbracht, die im Nu verflogen sind. Ich muss allerdings zugeben, dass mir die Ereignisse zum Ende hin doch sehr klischeehaft erschienen, sodass ich damit nicht ganz zufrieden war. Dennoch vergebe ich auf meiner persönlichen Bewertungsskala vier von fünf möglichen Sternchen. 

Veröffentlicht am 15.03.2017

Anders als erwartet

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Dieses Buch war so ganz anders als erwartet- da ich bisher noch nichts von der Autorin kannte und mir das Buch wärmstens empfohlen wurde, kam ich dann nicht mehr dran vorbei und ich muss sagen, geniale ...

Dieses Buch war so ganz anders als erwartet- da ich bisher noch nichts von der Autorin kannte und mir das Buch wärmstens empfohlen wurde, kam ich dann nicht mehr dran vorbei und ich muss sagen, geniale Geschichte gekonnt umgesetzt.
Durch die vielen Dialoge wird das Buch lebendig und ich war immer mitten in der Geschichte drin. Der bildhafte Schreibstil hat mich ein ums andre Mal zu herrlichem Kopfkino verführt und das machte das Buch für mich erlebbarer.
Ein wenig Romantik war auch dabei, spielte aber eine untergeordnete Rolle.
Kurzum ein tolle Geschichte, die mich gefesselt und begeistert hat

Veröffentlicht am 29.04.2020

Familiengeschichte

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Das Buch „Die fremde Schwester“ von Lauren Willig ist 2017 als Taschenbuch und E-Book erschienen. Von der Autorin habe ich bisher noch nichts gelesen und war daher sehr gespannt auf das Buch mit dem türkiesen ...

Das Buch „Die fremde Schwester“ von Lauren Willig ist 2017 als Taschenbuch und E-Book erschienen. Von der Autorin habe ich bisher noch nichts gelesen und war daher sehr gespannt auf das Buch mit dem türkiesen Cover und den Rosen im Käfig (was mich motivmäßig ein bisschen an „Die Schöne und das Biest“ erinnert).

Worum geht es?
Es ist 1927, die Handlung beginnt in Frankreich, als Rachel von der schweren Erkrankung ihrer Mutter erfährt. Sie reist umgehend nach England zurück – und findet eine Fotografie ihres angeblich vor 20 Jahren verstorbenen Vaters und macht sich auf die Suche. Dazu ist es notwendig, sich in der „besseren Gesellschaft“ einführen zu lassen, denn ihr Vater ist nicht der, für den sie ihn ihr Leben lang gehalten hat.

Meine Meinung
Familiengeschichten können sich auch schrecklich langatmig lesen, weshalb dieses Buch einige Zeit in meinem Regal hatte, bevor ich es in Angriff genommen habe. Und ich war positiv überrascht. Das alte England, vor allem London, ist für mich gut vorstellbar – ich kenne die Gegend.
Ebenso hatte ich von den Charakteren sofort ein Bild vor Augen und konnte mir auch den Journalisten Simon ebenso vorstellen wie Rachel als Vera – den lebenslustigen Vamp, der von der besseren Gesellschaft akzeptiert wird.
Bei der „fremden Schwester“ handelt es sich um die Halbschwester Olivia, mit der Rachel weder optisch noch charakterlich viel gemeinsam zu haben scheint. Olivia soll einen aufstrebenden jungen Politiker heiraten, der Vera auch auf Anhieb gut gefällt.
Dieses Doppelleben von Rachel und Vera hat mir sehr gut gefallen, auch, wenn ich gerne mehr Zeit mit ihr gemeinsam am Ort ihrer Kindheit verbracht hätte – das fiel im Buch leider sehr kurz aus. Ich fand es schade, dass Rachel mit ihrer besten Freundin dann gar keinen Kontakt mehr aufgenommen hat.
Ebenso lässt mich das Ende etwas unbefriedigt zurück, eben weil noch diese Beziehung zur ehemals besten Freundin und Unterstützerin ihrer Mutter offen bleibt.
Was mir noch aufgefallen ist, dass jemand im Verlauf des Buches von der „spanischen Grippe“ spricht – diese jedoch meines Wissens früher in England unterwegs war und daher nicht zur Jahreszahl passt. Influenza ist schon okay, nur der Stamm der spanischen Grippe war einige Jahre früher unterwegs.

Fazit:
In Summe hat mir das Buch gut gefallen, es war ein kurzweiliges Lesevergnügen, auch, wenn ich erst in der zweiten Buchhälfte das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

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