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Veröffentlicht am 02.12.2022

Aufregender neuer Fall für Harry Hole

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
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Harry Hole ist in Los Angeles versumpft, wo er seine Wunden leckt. Der Tod seiner geliebten Rachel hängt ihm noch lange nach. Einzig Lucille, eine alternde Schauspielerin mit hohen Schulden, ist ihm eine ...

Harry Hole ist in Los Angeles versumpft, wo er seine Wunden leckt. Der Tod seiner geliebten Rachel hängt ihm noch lange nach. Einzig Lucille, eine alternde Schauspielerin mit hohen Schulden, ist ihm eine Freundin. Kann sie das Geld nicht bald zurückzahlen, ist sie ihres Lebens nicht mehr sicher.
Derweil werden 2 Frauen in Oslo bestialisch ermordet. Ein Immobilienmakler, der unter Verdacht gerät, bietet Harry eine Menge Geld, Nachforschungen anzustellen und den wahren Täter zu finden. Harry sieht darin eine Chance Lucille aus der lebensbedrohlichen Situation zu retten und geht auf den Deal ein.

Meine Meinung:
Am Anfang musste ich mich tatsächlich etwas zwingen weiterzulesen. Geht es doch erstmal wieder ums Trinken und den Absturz von Harry Hole. Aber die Handlung wird mit der Zeit immer besser und irgendwann war es dann so spannend, dass ich kaum mehr aufhören konnte zu lesen.

Die Thematik ist sehr interessant, es geht unter anderem um Parasiten, die das Verhalten beeinflussen können. Das hat mich sehr fasziniert, auch wenn manches dabei sicher noch utopisch ist.
Eigentlich weiß man von Anfang an, wer der Täter ist, aber das mindert die Spannung kein bisschen. Es ist sehr aufschlussreich, den Überlegungen und dem Motiv des Täters zu folgen.

Auch trifft man wieder auf viele gute Bekannte aus den vorherigen Krimis. Auch die Umstände von Rachels Tod werden noch einmal wiederholt, was ich sehr gut fand, bin ich doch immer ein bisschen vergesslich.

Am Ende hat Jo Nesbo noch einige Twists eingebaut, die erstens sehr spannend herüberkamen und mit denen ich so nicht gerechnet habe. Das hat mich wirklich überrascht und hat mir sehr gut gefallen.

Fazit: Es braucht ein bisschen, um in die Story einzutauchen, aber das Dranbleiben lohnt sich – garantiert!

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Mehr Familiendrama als Krimi

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Das erste Mal dürfen die Töchter der befreundeten Paare Lollo und Max und Nina und Fredrik Silvester mit Freunden allein feien, während die Eltern gemeinsam bei Lollo und Max und anderen Freunden verweilen.
In ...

Das erste Mal dürfen die Töchter der befreundeten Paare Lollo und Max und Nina und Fredrik Silvester mit Freunden allein feien, während die Eltern gemeinsam bei Lollo und Max und anderen Freunden verweilen.
In der Nacht verschwindet die Tochter von Lollo und Max spurlos.

Die Story lebt von mehreren Perspektivwechseln, wobei vor allem Ninas und Fredriks Sicht wieder gegeben wird.
Über die Jahre hat sich viel Frust und etliche Geheimnisse zwischen den Paaren angesammelt, die nun alle zum Vorschein kommen. Dazu kommen Selbstvorwürfe und viel Gejammer dazu.

Als Jennifer tot aufgefunden wird, rückt vor allem Fredrik in den Fokus. Als Leser meint man zu wissen, worauf es hinausläuft.

Die Ermittler bleiben zu meinem Leidwesen absolute Randfiguren.

Am Schluss gibt es dann noch einen Twist, gegenüber den wirklich ausführlichen Teil wurde das für meinen Geschmack dann zu schnell abgehandelt.

Insgesamt gut lesbar, aber kein absolutes Highlight.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Die Weimarer Republik und der Zerfall

Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts (Die Kinderärztin 3)
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Im dritten Teil der Reihe um die Kinderklinik Weissensee widmet sich die Autorin vielen verschiedenen Themen, wie die Erfindung des Penicillins, dem Ende der Weimarer Republik und dem Aufstieg der NSDAP, ...

Im dritten Teil der Reihe um die Kinderklinik Weissensee widmet sich die Autorin vielen verschiedenen Themen, wie die Erfindung des Penicillins, dem Ende der Weimarer Republik und dem Aufstieg der NSDAP, der Weltwirtschaftskrise, Homosexualitat und dem sich stetig verändernden Frauenbild.

Meine Meinung:
Ich habe mich sehr auf den dritten Band gefreut, da ich als Kinderkrankenschwester natürlich sehr großes Interesse an der Geschichte habe und mich die Umstände dieser Zeit sehr interessieren.
Emma wird zur Oberschwester ernannt, bekommt aber gleichzeitig die Oberin Marie Luise vor die Nase gesetzt, die bereits in einem der Vorgängerteile aufgetaucht ist und die die beiden Schwestern von oben herab behandelt. Etwas fassungslos hat mich gemacht, dass die Hygienestandards dermaßen von der Oberin mit Füßen getreten wurden und außer Emma scheinbar niemand diesen Missstand gesehen hat und diesen auch nicht beanstanden kann.
Emmas Sohn Theodor hat es nicht leicht am neuen Gymnasium, er wird sowohl von den Schülern als auch vom Lehrer gemobbt. Erst als sich sein Mitschüler Johannes um ihn bemüht, wird das Verhältnis zu allen besser, aber zu welchem Preis. Der Aufstieg der NSDAP beginnt.
Emmas Schwester Marlene ist hin- und hergerissen. Auf der einen Seite wünscht sie sich zusammen mit ihrem Mann Maximillian ein Kind, auf der anderen Seite möchte sie als Ärztin weiterarbeiten, besonders die Forschung an dem neuen Wundermittel Penicillin haben es ihr angetan. Ich fand die Erkenntnisse darüber sehr aufschlussreich.
Natürlich kommen auch einige Kinderschicksale zum Tragen, die kleine Gertrude, die eine Herzschwäche hat und mit Keuchhusten eingeliefert wird und Albert, der schwer erkrankt. All das macht das Buch abwechslungsreich und sehr emotional.
Nicht so gut gefallen haben mir, dass sich viele Probleme am Ende in Nichts aufgelöst haben, das war mir etwas zu weichgespült.
Wiederum sehr interessant fand ich das Nachwort von Antonia Blum, wo sie noch einmal auf die geschichtlichen Aspekte genauer eingeht.
Und sie verrät, dass es einen vierten Band geben wird, der nach dem 2. Weltkrieg angesiedelt ist.
Darauf freue ich mich jetzt schon.
Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Gelungene Fortsetzung

Die Dorfschullehrerin
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Die Lehrerin Helene erhält 1964 das Angebot Rektorin an der Schule in Kirchdorf zu werden. Sie nimmt das Angebot sehr gerne an, allerdings hat sie auch Bedenken. Dort wird sie wieder auf den Landarzt Tobias ...

Die Lehrerin Helene erhält 1964 das Angebot Rektorin an der Schule in Kirchdorf zu werden. Sie nimmt das Angebot sehr gerne an, allerdings hat sie auch Bedenken. Dort wird sie wieder auf den Landarzt Tobias treffen, den sie einst verlassen hat. Wie wird er reagieren? Helene hat immer noch Gefühle für Tobias, aber sie will Rücksicht auf ihre Tochter nehmen, Marie hat einfach Vorrang vor einer neuen Liebe. Konflikte sind da vorprogrammiert.

Meine Meinung:
Das zweite Buch über die Dorfschullehrerin Helene bietet viel Unterhaltung und Abwechslung.

Geschickt verbindet die Autorin die vielfältige Handlung mit realen geschichtlichen Details der damaligen Zeit. Themen wie z.B. Rassismus, Ost-West Konflikte, Krankheiten und insbesondere das Schulwesen werden eindrucksvoll beschrieben. Überrascht hat mich z.B., dass es zu der Zeit schon die Bravo gab.
Ich habe viel über die damalige Zeit gelernt und war manches Mal erstaunt wieviel vorsintflutliche Vorurteile es noch gab.

Natürlich kommt auch das Liebesleben mancher Personen, insbesondere das von Helene und Tobias nicht zu kurz.
Eva Völler versteht es, ihre Figuren sehr lebensnah wirken zu lassen. Die meisten habe ich sehr gemocht. Ich werde sie vermissen!

Fazit: Es ist ein wunderbarer Roman zum Mitfiebern und Mitfühlen, sehr angenehm und flüssig zu lesen. Mein einziger klitzekleiner Kritikpunkt ist, dass es am Ende zu viele Happy Ends gab, das kam etwas kitschig rüber.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Atmosphärisch dicht

Im Versteck
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Ich liebe die Bücher von Sabine Thiesler. Man fühlt sich schon richtig heimisch in Ambra in der Toskana.
Auch dieser Kriminalroman ist wieder sehr vielschichtig, konzentriert sich nicht nur auf den Mörder ...

Ich liebe die Bücher von Sabine Thiesler. Man fühlt sich schon richtig heimisch in Ambra in der Toskana.
Auch dieser Kriminalroman ist wieder sehr vielschichtig, konzentriert sich nicht nur auf den Mörder als Hauptperson, sondern gibt auch allen Nebenfiguren viel Raum. Ich mag es, wenn die Figuren ausführlich und lebensnah beschrieben werden.
Allerdings fiel es mir schwer, den sehr widersprüchlichen Charakter von Paul einzuordnen. Ich mag ihn nicht. Mir ist ein Rätsel was Donnie an ihm fand. Dazu geht die Geschichte wahrscheinlich nicht weit genug ins Detail, was aber den Rahmen dann auch gesprengt hätte.
Kommissar Neri ist nicht mehr so unbedarft und blind, wie am Anfang. Mir gefällt diese positive Entwicklung, auch wenn er am Ende wieder in sein altes Schema zu verfallen droht.

Fazit: Ein atmosphärisch dichter Krimi. Gerne mehr davon!

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