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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2024

Nette Lesestunden

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
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Ich lese sehr gerne mal einen japanischen Roman, die Feinheiten und die Art wie dort erzählt und vorgegangen wird, ist sehr eigen. Meist ein wenig altbacken, aber im positiven Sinne, da Zeit und Raum ein ...

Ich lese sehr gerne mal einen japanischen Roman, die Feinheiten und die Art wie dort erzählt und vorgegangen wird, ist sehr eigen. Meist ein wenig altbacken, aber im positiven Sinne, da Zeit und Raum ein kostbares Gut ist.
Um so schöner wieder in der Buchhandlung Morisaki zurück zu sein, dieses Mal passend zum Cover und passend zur Jahreszeit im Oktober! So eine schöne Lektüre sich auf der Couch einzukuscheln.
Wir folgen wieder Takako-Chan, eine junge Japanerin, deren Onkel eine Buchhandlung im Bücherviertel Jinbocho, Tokio spielt. Ihre Tante wird krank und sie hilft ihrem Onkel. Es ist ein Kosmos für sich, Rücksicht und Unterstützung mit viel Bücherliebe machen diesen Roman sehr lesenswert.
Ich habe es sehr gerne gelesen, genauso wie Teil 1. Es ist eine Rückkehr zu den bereits bekannten Personen. Ist aber auch lesbar, wenn der erste Teil noch unbekannt ist, aber natürlich anders. Ich rate mit dem ersten Band anzufangen. Die Romane sind recht schmal und lesen sich schnell weg.

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Veröffentlicht am 02.11.2024

What's next?

NEXUS
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In Nexus von Yuval Noah Harari geht der Autor auf die tiefgreifenden Veränderungen ein, die sich durch Technologie, Biologie und das menschliche Handeln in Gesellschaft und Politik ergeben. So greift Harari ...

In Nexus von Yuval Noah Harari geht der Autor auf die tiefgreifenden Veränderungen ein, die sich durch Technologie, Biologie und das menschliche Handeln in Gesellschaft und Politik ergeben. So greift Harari konkrete Szenarien und Beispiele auf, um die potentiellen Gefahren und Möglichkeiten dieser Entwicklungen zu veranschaulichen: Beispielsweise diskutiert er die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in unserem Alltag und schildert eindrücklich, wie Algorithmen heute schon unsere Entscheidungen beeinflussen – etwa bei der Berufswahl, in Dating-Apps oder sogar bei der Diagnose von Krankheiten. Diese Beispiele machen deutlich, wie tief KI bereits in unser Leben eingreift und wie sehr dies menschliche Autonomie infrage stellen könnte.
Harari stellt auch die Frage, was es bedeuten könnte, wenn Biotechnologie genutzt wird, um menschliche Fähigkeiten zu "verbessern". Er malt das Szenario, dass Eltern in der Zukunft möglicherweise die Möglichkeit hätten, die Intelligenz oder die Körperstatur ihrer Kinder im Voraus zu gestalten. Durch solche zugespitzten Beispiele wird für den Leser greifbar, wie sehr diese Entwicklungen grundlegende ethische und gesellschaftliche Fragen aufwerfen.
Während Harari hier sehr verständlich und oft provokativ schildert, geht er bei diesen Themen auch gelegentlich schnelle Abkürzungen, um den Lesefluss und die Zugänglichkeit aufrechtzuerhalten. Gerade in komplexeren Bereichen – etwa wenn es um die politischen Folgen der Datensammlung durch Großkonzerne geht – neigt Harari dazu, einige wissenschaftliche oder ethische Feinheiten auszulassen. Kritiker könnten deshalb anmerken, dass Nexus nicht alle Details und Nuancen erfasst, sondern eher Denkanstöße und Überblicke bietet. Trotzdem bleibt das Buch besonders für Leser ohne Vorwissen ein anregender Einstieg, der komplexe Sachverhalte gut verständlich vermittelt und zum Nachdenken über die Zukunft der Menschheit anregt.

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Veröffentlicht am 02.11.2024

Entscheidungen und Fehler

The Diary of a CEO – Die Entdeckung des Erfolgs
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Ich lese immer mal wieder gerne Bücher, die entweder auf theoretische Weise Führung näher bringt oder eben auch ab und an – gebe zu, eher seltener – Bücher über erfolgreiche Menschen, die ihren Weg teilen. ...

Ich lese immer mal wieder gerne Bücher, die entweder auf theoretische Weise Führung näher bringt oder eben auch ab und an – gebe zu, eher seltener – Bücher über erfolgreiche Menschen, die ihren Weg teilen. Hier nun also der Brite Steven Bartlett. Gründer und CEO von Social Chain. Den Vorsitz hat er allerdings 2020 abgegeben.
The Diary of a CEO ist eine inspirierende und ehrliche Reise durch die Höhen und Tiefen des Unternehmertums, die Steven Bartlett mit großem Einfühlungsvermögen und Ehrlichkeit beschreibt.Er teilt nicht nur seine Erfolge, sondern auch seine Niederlagen und die schwierigen Momente, die ihn geprägt haben. Und das sind aus meiner Sicht sogar die spannenderen Teile und Erkenntnisse.
Besonders spannend sind die Kapitel, in denen Bartlett auf konkrete Entscheidungen und Fehler eingeht, wie den frühen Aufbau von Social Chain und die Balance zwischen raschem Wachstum und nachhaltiger Entwicklung. Auch Themen wie persönliche Entwicklung, Führung und die Bedeutung mentaler Gesundheit im Job-Alltag kommen im Buch vor. Klar, alles nichts neues, aber noch mal in einer anderen Form transportiert.
Bartlett schreibt in einem zugänglichen und authentischen Stil, der seine Erfahrungen direkt und eindrucksvoll vermittelt. Die Beispiele, die er nennt, sind ansprechend und praktisch – besonders wenn er darüber spricht, wie wichtig Mut und Entschlossenheit auf dem Weg zum Erfolg sind.
Kann man lesen, aber kein Muss. Vor allem spannend für alle die sich auf den Weg der Firmengründung begeben wollen.

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Veröffentlicht am 31.10.2024

Der Titel des Romans ist zu ignorieren

Die große Sehnsucht
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Manchmal erreichen mich Bücher an die ich keine große Erwartungshaltung habe. Überraschungsfunde, bei denen man froh ist, sie lesen zu dürfen und bei denen man sich wundert warum man selbst als Booknerd ...

Manchmal erreichen mich Bücher an die ich keine große Erwartungshaltung habe. Überraschungsfunde, bei denen man froh ist, sie lesen zu dürfen und bei denen man sich wundert warum man selbst als Booknerd noch nicht darüber gestolpert ist. Klar, frisch erschienen, aber trotzdem ist dieses Buch in den Neuerscheinungen bisher noch nicht so gewürdigt worden, wie es sollte aus meiner Sicht. Denn es ist ein super Roman.
Der Titel „Die große Sehnsucht“ erklärt sich im letzten Drittel des Romans, daher will ich nicht vorgreifen. Aber trotz der Erklärung, finde ich den Titel unpassend. Da kommen sicher Missverständnisse über den Inhalt auf und so manche/r nimmt es eventuell nicht mal zur Hand. Es ist voller Witz, Dynamik und einfach gut geschrieben und nett.
Dieses Buch ist ein Rückblick auf das Ende der 90er Jahre, auf drei beste Freunde, die kurz vor dem Abitur stehen in der tiefsten Provinz am Bodensee. Heile Welt und doch ist alles in Aufruhe, weil diese Lebensphase einfach nicht für mentales Gleichgewicht sorgt. Heute nicht, damals nicht. Auch damals gab es Dinge, die nicht so laufen wie sie sollten.
Da ich ähnlich alt bin wie der Autor und die Protagonisten habe ich dieses Buch natürlich auch aus Gründen des nostalgischen Charmes sehr gerne gelesen. Vor allem bei der Wortwahl und die üblichen Formulierungen haben mich öfters schmunzeln lassen.
Ohnehin ist das Buch – vor allem in der ersten Hälfte – sehr amüsant und die drei Freunde, Rabe, Fete und Michi naiv sympathisch und haben das Herz am rechten Fleck. Wir erleben hier bei allen dreien Vorstöße Mädchen näher zu kommen und lesen ihre innere Einstellung dazu sowie die Reflektion der Freunde. Taktvoll und macht große Hoffnung, weil es mal ein Plädoyer für das gute im jungen Mann ist. Auch wenn die Reife noch fehlt die richtigen Taten folgen zu lassen.
Daher dies ist ein Buch vor allem für die zwischen Mitte der 70er und Mitte der 80er geborenen etwas. Und, eine super Wahl für „manchmal lesen Männer“ dieser Altersklasse, wenn es nicht der x-te Thriller sein soll oder ein Sachbuch.

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Veröffentlicht am 26.10.2024

Was eine vielschichtige Stadt!

Gebrauchsanweisung für Barcelona
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Eine Woche Barcelona und das Leben erscheint einem schon wieder ein wenig sonniger und froher. Dank Merten Worthmann in seiner „Gebrauchsanweisung für Barcelona“ erhielt ich viele Einblicke in Kultur, ...

Eine Woche Barcelona und das Leben erscheint einem schon wieder ein wenig sonniger und froher. Dank Merten Worthmann in seiner „Gebrauchsanweisung für Barcelona“ erhielt ich viele Einblicke in Kultur, Gepflogenheiten und warum manches so ist wie es ist. Auch wenn die Ausgabe, die ich las bereits von 2006 ist, war sie so zeitlos in vielen Themenbereichen, dass es weiterhin gut passte. Nur beim Fortschritt der Sagrada Familia war das Buch natürlich hoffnungslos veraltet.
Aber ich habe bei Spaziergängen und Besichtigungen immer wieder Wissenswertes mit meiner Familie teilen können, ob sie es hören wollten oder nicht. Auch war es spannend, dass Fragen, die uns durch den Kopf gingen auch teilweise durch die Fragmente im Buch erklärt wurden.
Auf jeden Fall immer noch lesenswert. Besonders die historisch bedingten Strukturen und Herangehensweisen der Barceloner ist bereichernd. Auch die sehr soziale Seele der Barceloner untereinander findet Beachtung!
Die Reihe „Gebrauchsanweisung für…“ ist mittlerweile fester Bestandteil des Pieper Verlagsprogramms, nicht mehr in dem Maße populär wie noch vor 10 Jahren, aber mit diesem Buch hat es doch wieder mein Interesse geweckt. Da schau ich doch gleich mal für die nächste Reise, ob es da auch eines gibt!

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