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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2024

Noch mehr Ziele, die ich gern bereisen möchte!

Reisen abseits der bekannten Wege
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Ich weiß, dass einige von meinen Liebsten, die mir folgen, gar nicht soooo die intensiven Leser:innen sind, aus verschiedensten Gründen. Größtenteils ist das Argument Zeit.
Daher hier mal ein Buch für ...

Ich weiß, dass einige von meinen Liebsten, die mir folgen, gar nicht soooo die intensiven Leser:innen sind, aus verschiedensten Gründen. Größtenteils ist das Argument Zeit.
Daher hier mal ein Buch für Menschen, die gerne reisen, die gerne die Welt entdecken und denen entweder die Ziele, die allgemein gehypt werden zu überlaufen sind oder schlicht und einfach nach neuen Inspirationen suche: „Reisen abseits der bekannten Wege“.
Diese über 100 Alternativen, wie sie auf dem Cover angepriesen werden, sind in der Tat ein Ideen- und Inspirationsschatz weltweit. Was damit nicht einhergeht sind günstigere Varianten und umweltfreundlichere. Aber auch hier wieder alles eine Frage der Perspektive, denn die Ausgangslage ist nicht immer Europa. Denn das Buch erschien im Original auf Englisch bereits 2022 unter dem Titel `Go here instead`. Wenn hier statt Tafelberg in Kapstadt, Südafrika der Monte Roraima in Venezuela benannt wird, ist das schön als spektakuläres Naturwunder der Welt, aber der Flug ist noch mal länger von uns aus betrachtet.
Das Buch ist in sieben verschiedene Kategorien unterteilt und nicht nach geographischer Lokation sortiert. Es beginnt beispielsweise mit historischen Stätten, wie die Akropolis und bekommt hier die Alternative Agrigento und Selinunte angeboten. Eine andere Kategorie ist Feste und Festivals, wo statt den BBC Proms das Festival die due Mondi angepriesen wird. Zum Start jedes Kapitels sind alle Orte auf einer Übersicht gelistet, da lässt sich auch alles wiederfinden.
Insgesamt reich und atmosphärisch toll bebildert und hoch informativ ist dieses schöne Buch und macht sehr viel Lust aufs Reisen. Manches werd ich aber trotzdem in diesem Leben nicht mehr schaffen, wenn es da um das Everest Base Camp in Nepal geht oder eben die Alternative: Annapurna. Läuft zu recht unter „unvergessliche Reiserouten“.
Wirklich sehr vielseitig und für jeden Reisenden etwas dabei! Selbst Alternativen zu den bekannten Strandurlauben werden aufgezeigt.
Fazit: Einziger Nachteil, es gibt nun noch mehr Orte an die ich gerne reisen würde…wer kommt mit?

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Ein toter Bruder

Die Dunkelheit zwischen uns
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Da ich die Krimireihe von Rolf & Cilla Börjlind sehr mag, war ich natürlich auch sehr neugierig wie das Duo-Schreiben mit Vater und Tochter funktioniert. Nun also Molly & Rolf Böjlind mit dem Thriller ...


Da ich die Krimireihe von Rolf & Cilla Börjlind sehr mag, war ich natürlich auch sehr neugierig wie das Duo-Schreiben mit Vater und Tochter funktioniert. Nun also Molly & Rolf Böjlind mit dem Thriller „Die Dunkelheit zwischen uns“.
Emmie, mittlerweile 25 Jahre alt, verlor ihren Bruder Robin in Kindertagen und es treibt sie weiter umher wie er ertrunken ist damals. Ihr fehlen Puzzleteile um die Geschichte sinnvoll zusammenzusetzen. Sie reist zu dem Ferienhaus ihrer Eltern in den Stockholmer Schären und stellt ihre Eltern zur Rede. Es kommt einiges ans Licht.
Da ich die Krimis der Eltern sehr gerne gelesen habe und diese wirklich gut konstruiert fand, hatte ich natürlich auch hier eine hohe Erwartungshaltung. Aber leider konnten diese nicht erfüllt werden. Ich fand es zum Teil ein wenig mühsam und langatmig.
Es passiert wenig, auch wenn der Schreibstil gut und gelungen ist, wird es bei weitem nicht so spannend wie die Reihe um Olivia Rönning.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Schein und Sein in Südfrankreich

Tahara
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Wer, wenn nicht jemand der 20 Jahre lang Filmkorrespondent eines Filmmagazins war, kann so authentisch das Flair von Cannes hinter den Kulissen einfangen. Dieser verarbeitete Erfahrungsschatz macht dieses ...

Wer, wenn nicht jemand der 20 Jahre lang Filmkorrespondent eines Filmmagazins war, kann so authentisch das Flair von Cannes hinter den Kulissen einfangen. Dieser verarbeitete Erfahrungsschatz macht dieses Buch so gut. Emanuel Bergmann der uns zuletzt mit dem guten Roman „Der Trick“ beglückt hat, schrieb nun einen neuen tollen Roman: „Tahara“. Diese kompakte Liebesgeschichte mit 275 Seiten ist in den durchwachten Nächten beim Hütten seiner Zwillinge in den ersten Lebensmonaten entstand ist. Explosiv. Intensiv und ein einziges Abenteuer. Ist es denn überhaupt eine Liebe?
Hier treffen zwei Menschen mit Lebensgepäck aufeinander. Der deutsche Journalist Marcel Klein trifft auf Héloïse, eine Französin, die Deutsch unterrichtete. Beide kommen ins Gespräch, sie hat kürzlich ihren Mann verlassen und er fühlt sich stark von ihr angezogen. Sie reiben sich und arbeiten sich aneinander mehr ab als sich näher kommen. Zunächst einmal. Immer wieder kommen Geheimnisse ans Licht und neue Aspekte brechen das Geglaubte wieder auf. Die beiden verlassen Cannes und eine kurze gemeinsame intensive Zeit beginnt.
Was mir so gut an dieser Geschichte gefällt, ist das es eine erwachsene Liebe ist, Charaktere mit Ecken und Kanten und echtem Leben, nicht Schwarz und Weiß, auch Grauschattierungen sind vorhanden. Und natürlich, ist die imaginierte Sonne Südfrankreichs eine Wohltat.
Ich hab den Roman sehr sehr gerne gelesen und kann ihn allen ans Herz legen, die eine Brise Côte d'azur mögen, den Trubel von Cannes erspüren wollen und vor allem zwei Menschen im einer undefinierten Gemengelage folgen wollen.

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Die Wolkengucker-Vereinigung

Die Wolkengucker
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Seelenwärmer-Buch würde ich das nennen was der Roman „Die Wolkengucker“ ist. Es hat ein Grundthema: ein hilfsbereites Miteinander und das in einer Kombination von Charakteren, denen ich sehr gerne über ...

Seelenwärmer-Buch würde ich das nennen was der Roman „Die Wolkengucker“ ist. Es hat ein Grundthema: ein hilfsbereites Miteinander und das in einer Kombination von Charakteren, denen ich sehr gerne über die Seiten gefolgt bin. Klar, es gibt Anteile, die sind voraussehbar und die Auflösung lässt sich erahnen. Aber dies ist ein Buch, dass leicht unterhält, den Alltag ausblendet und einem ein wenig innere Ruhe gönnt, auch wenn es phasenweise traurig wird.
Im Mittelpunkt steht Wilma, die Sinn in ihrem Leben sucht und die Wolkengucker-Vereinigung gründet. Nach und nach kommen mehr Spieler in den Ring, aus allen Schichten und Ebenen wird hier eine bunte Mischung an Lebendigkeit präsentiert. Der Roman ist einfach zu lesen und trotz aller herber Elemente wie Tod und Verlust eine, doch ja, eine leichte Lektüre. Denn alle die vorkommen haben eine eigene Sicht und bringen sich ein. Humorvoll und mit leichter Tiefe zugleich schrieb Kristina Fritz hier einen schönen Roman.
Kristina Fritz ist eigentlich Kristina Günak und hat diesen Roman unter einem Pseudonym veröffentlich, sicherlich der Genreabgrenzung zu liebe. Ist ja auch nicht ihr einziges Pseudonym.
Fazit: Schaut mal in den Himmel und hebt den Blick in die Wolken, die so leicht und fluffig daher ziehen. Tief durchatmen. Schon besser, oder?

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Das Mädchen im blauen Mantel

Waiseninsel
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So hätte dieser thrillerhafte Krimi auch tituliert werden können: „Das Mädchen im blauen Mantel“. Denn hier im vierten Band der Reihe um Kommissarin Jessica Niemi geht es um ein Waisenhaus auf der großen ...

So hätte dieser thrillerhafte Krimi auch tituliert werden können: „Das Mädchen im blauen Mantel“. Denn hier im vierten Band der Reihe um Kommissarin Jessica Niemi geht es um ein Waisenhaus auf der großen Insel Åland zwischen Schweden und Finnland in das Kinder im zweiten Weltkrieg geschickt wurden. Was hier vor sich ging ist etwas, dass es aufzudecken gilt. Denn sie will eigentlich vom Medienrummel um sie fliehen, denn ein Video über sie ging viral, in dem sie handgreiflich geworden ist. Nun trifft sie dort auf eine Reisegruppe alter Herrschaften über 80, die genau in diesem Waisenhaus waren. Eine der Frauen kommt ums Leben und das rätseln beginnt, denn die Tötungsart erinnert an einen Mord vor über 40 Jahren. Und dann sind so wenig Menschen vor Ort, dass alle mal verdächtigt werden.
Insgesamt eher ein Krimi als ein Thriller. Vielleicht etwas gruselig, aber im Grunde ein sehr guter Krimi, auch wenn mehr als ein Mord aufgeklärt wird. Der Start ist etwas stockend, aber dann kommt eine Welle in Gang.
Der finnische Autor Max Seeck hat einen sehr spannenden Krimi geschrieben, der auch aus meiner deutsche Leserbrille gut übersetzt ist von Gabriele Schrey-Vasara, da flüssig zu lesen.
Spannend, gute Darstellung dieser windigen, steinigen und kargen Landschaft, die ihre eigene Schönheit hat und dabei doch hart ist.
Mich hat der vierte Teil „Waiseninsel“ überzeugt, obwohl ich die vorherigen 3 Bände (noch) nicht kenne.

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