Spannend, aber nicht ganz zeitgemäß
MesserscharfWorum geht es?
Die BKA-Ermittlerin und Serienmordspezialistin Barbara Pross fällt nach einem besonders aufreibenden Fall in eine Depression. Sie treibt sich viel am Bahnhof und auf der Straße herum. Eine ...
Worum geht es?
Die BKA-Ermittlerin und Serienmordspezialistin Barbara Pross fällt nach einem besonders aufreibenden Fall in eine Depression. Sie treibt sich viel am Bahnhof und auf der Straße herum. Eine Zeotungsschlagzeile über einen Frauenmörder zieht Barbara nach Düsseldorf. Dort gerät sie unvermittelt in einen Undercover-Job und damit auch in einen privaten Zwiespalt.
Wie war das Lesen?
Die Geschichte ist spannend erzählt und ca ab der Hälfte des Buches ein richtiger Pageturner. Silvia Kaffke schafft es mit überraschenden Wendungen ihre Leser in Unsicherheiten und Zweifel zu stürzen.
Der Sprachstil ist einfach, aber sehr gut lesbar. Störend sind in dieser Rowohlt Ausgabe allerdings die doch sehr häufig vorkommenden Druckfehler!
Die Handlung spielt Anfang der 90er Jahre, so dass die Ermittlungsmethoden teils sehr veraltet wirken und auch Profiling in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckte.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und machen im Großen und Ganzen nachvollziehbare Entwicklungen durch. In einigen Situationen handelt Barbara allerdings unglaubwürdig und für eine Serienmordspezialistin sehr naiv. Manche Szenen wirken sehr gestellt und wenig realistisch.
Insgesamt ein solider Thriller, der aber deutlich an den Anfang der 90er Jahre gehört.