Dramatisch und sehr poetisch
A Song to Drown RiversDiese Liebesgeschichte, die in China angesiedelt ist, basiert auf der Legende von Xi Shi, die im antiken China (ca. 500 v. Chr.) ihr Königreich rettete. Denn China war in 2 rivalisierende Königreiche geteilt. ...
Diese Liebesgeschichte, die in China angesiedelt ist, basiert auf der Legende von Xi Shi, die im antiken China (ca. 500 v. Chr.) ihr Königreich rettete. Denn China war in 2 rivalisierende Königreiche geteilt. Und da die gegnerischen Soldaten ihr die Schwester genommen haben, stimmte sie nach reiflicher Überlegung zu, sich als Spionin ausbilden zu lassen und alles zu lernen, was damals wichtig war, um einen König zu betören. Sie gilt als die schönste Frau Chinas und hatte leichtes Spiel, den gegnerischen König für sich zu gewinnen, zu beeinflussen und zu täuschen. Denn ihr Herz gehörte Fanli, der sie über Wochen sehr diszipliniert ausgebildet hat. Nicht nur zwischen den Zeilen hat es geknistert und ich bin beeindruckt, wie viel man ausdrücken kann ohne es auszusprechen oder aufzuschreiben.
Ich war von Anfang an fasziniert von der Poesie, die sich in jedem Satz wieder findet, vielen klugen Aussagen und der Geschichte, die in einer mir fremden Kultur und in einer längst vergangenen Zeit spielt. Es las sich wie ein Märchen und die Autorin hat es mir leicht gemacht, in diese fremde und von Traditionen geprägten Welt einzutauchen.
Die Autorin lässt Xishi in der Ich-Form erzählen und so war ich ganz nah in ihren Gedanken und Überlegungen. Sie war sehr zwiegespalten und auch das hat Ann Liang sehr anschaulich dargestellt. Deshalb war die Lesezeit für mich sehr emotional.
Ich musste mich einlassen auf die Geschichte und auch auf die Sprache. Das ist mir sehr schnell gelungen und so konnte ich „A Song to drown rivers“ mit allen Sinnen genießen! Und es ist so viel mehr als nur eine Liebesgeschichte!