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Nishi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2022

Nicht ganz mein Fall

Dead Hearts Can't Love
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Dead hearts can't love erzählt die Geschichte des Vampirs Loan, der seit dreihundert Jahren als Vampir zwischen (größtenteils) Menschen lebt. Sein Leben bereitet ihm keine sonderlich große Freude, seinen ...

Dead hearts can't love erzählt die Geschichte des Vampirs Loan, der seit dreihundert Jahren als Vampir zwischen (größtenteils) Menschen lebt. Sein Leben bereitet ihm keine sonderlich große Freude, seinen Job im Bestattungsinstitut mag er allerdings gerne.

Loan ist anfangs absolut freud- und farblos (im wahrsten Sinne des Wortes). Dann lernt er Sophia kennen, die seine Lebensgeister wieder zu wecken scheint.

Sophia ist eine junge Frau mit vielen Komplexen, die aber gerade am Anfang als deutlicher Kontrast zu Loan symphatischer und greifbarer rüber kommt.

Die Vampire existieren natürlich nicht einfach so, es gibt eine Hierarchie und Regeln zum Schutz der Vampire und Menschen, natürlich auch Vampire, die dafür sorgen, dass diese Regeln eingehalten werden. Für die Verpflegung der Vampire gibt es spezielle Blutbars.

Ich finde persönlich diesen etwas anderen Ansatz, eine Vampirgeschichte zu erzählen, richtig gut. Man merkt, dass sich hier viele Gedanken gemacht wurden, wie sich Vampire zwischen Menschen so organisieren könnten. Im Laufe der Geschichte kommt dann raus, dass Liebe als Gegenmittel zum Vampirismus agiert - was ich eine Klasse Idee finde. Nach und nach wird Loan also wieder zum Mensch - körperlich und emotional.



Leider leider hat mich auf Dauer Sophie mit ihrer selbstkritischen und sehr naiven Art etwas genervt und gerade zum Ende hin gab es einige Möglichkeiten für spannende Konflikte oder Twists, die sich aber alle sehr schnell und undramatisch aufgelöst haben. Die zwei großen Themen und deren Auflösung habe ich schon sehr früh erahnt, waren also recht vorhersehbar. Dabei haben manche Charaktere für mich auch absolut unrealistisch reagiert.

Insgesamt ist es eine eher leichte Lektüre, wer also lieber weniger Tiefgang hat, ist hier sehr gut beraten.

Ganz mein Fall war das nicht - daher 3,5/5 Sternen, aufgerundet zu 4/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Enttäuschend

Die versteckte Apotheke
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Von nishi93

"Die versteckte Apotheke" erzählt von Caroline, die beim "mudlarking" ein altes Fläschchen findet und versucht, die Geschichte hinter diesem Flakon zu ergründen.
Das, was sie herausfindet, ...

Von nishi93

"Die versteckte Apotheke" erzählt von Caroline, die beim "mudlarking" ein altes Fläschchen findet und versucht, die Geschichte hinter diesem Flakon zu ergründen.
Das, was sie herausfindet, wird auch parallel aus der Sicht der Protagonisten beschrieben, die die Geschichte im späten 18. Jahrhundert erleben.
So weit, so gut.
Vorsicht, die folgenden Sätze enthalten leichte Spoiler.

Caroline hat auch eine gewisse Backstory, die sie im Rahmen der Geschichte verarbeitet. Die Geschichten sind geschickt miteinander verwoben und das Konzept an sich ergibt für mich auch definitiv Sinn.
Was mir leider die komplette Freude an der Geschichte getrübt hat war, dass Caroline sich bei ihrer Suche gar keine große Mühe machen musste. Quasi wie von selbst erkennt sie die Bedeutung der Gravur auf der Flasche, findet auf einer alten Stadtkarte sofort die passende Straße, findet in dem alten Geschäft sofort den alten Eingang (in diesem Teil der Story hat sie außerdem einen wirklich bescheuert hohen Akkuverbrauch!!), usw. Auch die Story mit ihrem Mann ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Erst am Ende löst sich alles ganz gut auf, es kommt immerhin noch eine kleine Komplikation dazwischen (sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart) und mit dem Ende war ich als Leser dann schon recht zufrieden. Dazwischen hat mich die Story (speziell der Teil, der in der Gegenwart spielt) leider nur wenig gepackt. Sehr schade!

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Ein Feuerwerk!

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia
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A Psalm of Storms and Silence schließt nahtlos an Teil 1 "A song of wraiths and Ruin" an.

Die Geschichte von Karina und Malik führt uns durch die Welt von Sonande. Während Malik am Hof in Ziran bleibt ...

A Psalm of Storms and Silence schließt nahtlos an Teil 1 "A song of wraiths and Ruin" an.

Die Geschichte von Karina und Malik führt uns durch die Welt von Sonande. Während Malik am Hof in Ziran bleibt und Karina Unterstützung sucht, sucht der Zorn der großen Mutter die Länder heim.

Um den Zorn aufzuhalten, muss wieder ein Ritual durchgeführt werden.

Wieder wechselt die Perspektive zwischen Karina und Malik, was ich sehr gut gelungen finde. Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Rückblenden der Hyäne - die nebenbei so ein interessanter Charakter und Teil der Geschichte ist!

Generell finde ich den Erzählstil absolut gelungen. Es wird nie langweilig, der Leser wird jede Seite wieder erneut ans Buch gefesselt und dadurch, dass ganz gekonnt auch Niederlagen und Rückschläge eingebaut werden, fiebert man einfach total mit. Man hofft und verzweifelt, bangt und ärgert sich. Dass mich ein Buch so abholt, passiert nicht so oft.

Das Ende ist auch absolut gut geschrieben - nachdem ich so lange mit allen mitgefiebert habe, hätte ich mir persönlich gerne ein etwas klareres netteres Ende gewünscht, dennoch finde ich die Art und Weise, wie mir dieser Art von Ende umgegangen wird, extrem gut und klug gemacht.

Ganz ganz große Empfehlung an diese Reihe!

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Nette Enemes to Lovers Romanze mit Feminismus Thema

Falling in love was not the plan
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Falling in Love was not the Plan erzählt eine klassische enemies to lovers Geschichte, die aber zu Abwechslung mal nicht nur weiße Amerikaner als Protagonisten hat. Eliza kommt aus einer kantonesischen ...

Falling in Love was not the Plan erzählt eine klassische enemies to lovers Geschichte, die aber zu Abwechslung mal nicht nur weiße Amerikaner als Protagonisten hat. Eliza kommt aus einer kantonesischen Familie, die über Vietnam in die USA gekommen sind. Entsprechend ist der kulturelle Hintergrund ihrer Eltern. Len ist halb Japaner und ihre Schule wird vor allem von koreanischen Mitschülern besucht. Leider wirkt sich dieser andere kulturelle Hintergrund so gut wie gar nicht auf die Story selbst aus. Ab und zu gibt es Anekdoten auf chinesisch oder vietnamesisch, die noch dazu nicht immer übersetzt werden, das war es aber leider auch schon.
Die Story selbst ist ziemlich seicht und versucht, über Feminismus aufzuklären. Wann ist man Feministin, was darf man als Feministin tun und was nicht? Das ganze verirrt sich aber zwischen den üblichen Teenager Kapriolen leider etwas.
Das Buch selbst hat ein modernes, ganz schönes Cover und durch die Klappenbroschur liegt es gut und stabil in der Hand.
Alles in allem leichte Unterhaltung mit einem wholesome ending.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Tolle Fortsetzung der Reihe

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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In "Das Mädchen und der Totengräber" reisen wir erneut ins späte 19. Jahrhundert und begleiten Inspektor Leopold von Herzfeldt bei seinen nächsten Fällen.
Dieses Mal dreht sich alles um Ägyptologie und ...

In "Das Mädchen und der Totengräber" reisen wir erneut ins späte 19. Jahrhundert und begleiten Inspektor Leopold von Herzfeldt bei seinen nächsten Fällen.
Dieses Mal dreht sich alles um Ägyptologie und eine krasse Mordserie an jungen Männern aus dem Rotlichtviertel.
Aus "Das Buch des Totengräbers" (Teil 1 der Reihe) treten auch wieder alle lieb gewonnenen Charaktere mit auf. Leopolds Kollegen, Julia und natürlich auch der Totengräber Augustin Rothmeyer, der mittlerweile an seinem zweiten Buch arbeitet. Die Beziehung zwischen Leo und Julia kriselt ein wenig und Leo muss sich anstrengen, damit er Julia nicht verliert.
Gleichzeitig werden ihm auch bei seinen Ermittlungen wieder einige Steine in den Weg gelegt und es wird sehr gefährlich.
Der Titel selbst ist leider etwas irreführend, denn das junge Mädchen, das beim Totengräber unter gekommen ist, hat dieses Mal leider nicht besonders viel "Screentime".
Für mich eine tolle Fortsetzung der Reihe, die wieder einen sehr spannenden geschichtlichen Hintergrund hat. Dabei merkt man wieder, wie gut Oliver Pötzsch recherchiert hat. Dadurch gelingt eine sehr gute Immersion in die Geschichte und ich bin sehr gespannt, ob es auch einen dritten Teil geben wird.

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