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Nishi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2023

Viele Denkanreize

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
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Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? Selten hat mich ein Titel so sehr angesprochen, obwohl ich meinen Job sehr gerne habe und durchaus zufrieden bin.

Nur das Cover, das finde ich jetzt ...

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? Selten hat mich ein Titel so sehr angesprochen, obwohl ich meinen Job sehr gerne habe und durchaus zufrieden bin.

Nur das Cover, das finde ich jetzt nicht so prall, aber der Inhalt ist ja das wichtigste.

Sara Weber greift verschiedene Aspekte der aktuellen Arbeitswelt auf und spricht das aus, was ich mir in den letzten Jahren häufiger mal gedacht habe. Pandemie, Waldbrände, Krieg, und wir machen alle weiter wie bisher. Dabei gibt sie viele gute Denkanreize.

Einzig das Kapitel über Minderheiten hat mir nicht so gefallen, da sich hier inhaltlich widersprochen wird (einerseits wird vorgeschlagen, dass niemand mehr selbst seine Wohnung putzen sollte, andererseits wird festgestellt, dass Putzkräfte ja dann selbst keine Zeit mehr für ihre eigene Care-Arbeit haben...) und ich das Kapitel an dieser Stelle etwas erzwungen fand, es passte für mich persönlich nicht so gut in den gesamten Kontext. Ich verstehe natürlich, dass dieses Thema der Autorin am Herzen liegt, ich denke, da könnte man aber sicher ein eigenes Buch mit füllen.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und ich werde sicher den einen oder anderen Vorschlag mal in einem Personalgespräch auf den Tisch bringen.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Viele offene Fragen

My Boy 1
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My Boy erzählt die Geschichte von Satoku, einer 30 jährigen Frau und Mushu, einem 12 jährigen Jungen.

In Teil 1 des Mangas werden sehr viele Handlungsstränge angefangen und die Geschichte wird ein wenig ...

My Boy erzählt die Geschichte von Satoku, einer 30 jährigen Frau und Mushu, einem 12 jährigen Jungen.

In Teil 1 des Mangas werden sehr viele Handlungsstränge angefangen und die Geschichte wird ein wenig wirr und ohne roten Faden erzählt.

Ein ganz großes Plus sind die wunderschönen Zeichnungen, ich mag den Stil wirklich sehr.

Ich hoffe, dass sich in Teil 2 ein paar Fragen klären. So allein für sich steht Teil 1 etwas verloren.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Auch nicht besser als Teil 1

Legend of the North 2: Das Blut deiner Bestimmung
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Nachdem mir Teil 1 schon nicht ganz gefallen hat, hatte ich auf Teil 2 gehofft. Am Ende von Teil 1 war ziemlich klar, dass aus einem Buch zwei gemacht wurden und es ging entsprechend nahtlos weiter. Finde ...

Nachdem mir Teil 1 schon nicht ganz gefallen hat, hatte ich auf Teil 2 gehofft. Am Ende von Teil 1 war ziemlich klar, dass aus einem Buch zwei gemacht wurden und es ging entsprechend nahtlos weiter. Finde ich schon mal recht frech.

Die Grundstory von Teil 2 hat mir wieder sehr gut gefallen, finde ich einfallsreich und durchaus spannend. Leider bleibt Teil 2 wie auch Teil 1 im Wordbuilding und generell bei Beschreibungen sehr schwach. Wenn Dinge beschrieben werden, dann meist nur so: die Hütte sah aus wie Bilbos Haus in Herr der Ringe. Wer den Film kennt, kann sich darunter zwar etwas vorstellen, ich finde es aber für ein Buch eines renommierten Verlags extrem schwach. Zumal es sicher auch Menschen gibt, die die angesprochenen Filme der Serien nicht gesehen haben und damit dann nichts anfangen können.

Weiterhin kann ich die Romanze dieses Buchs nicht nachvollziehen, außerdem bleibt love Interest Henrik komplett farblos und flach. Bis auf "er ist mein Gefährte und sieht gut aus" erfahren wir nichts über ihn, gar nichts. Keinerlei Charakterzüge (außer vielleicht unendliche Geduld mit unserer Prota), keine Gemeinsamkeiten oder irgend etwas, was die Anziehung erklärbar machen würde. So geht es aber so gut wie allen Nebencharakteren. Es wirkt fast schon lieblos (auch wenn es das sicherlich nicht war).

Dazu kommt, dass auch in Teil 2 das Lektorat mangelhaft ist. Diverse Fehler fallen immer wieder negativ auf.

Bis 15 Seiten vor Ende dachte ich noch, es käme erneut ein massiver Cliffhanger für einen dritten Band. Dann kam allerdings hopplahopp der große Endkampf zu einem Schluss und alles löste sich dann doch noch auf. Davon fühle ich mich als Leser komplett überfahren und das Ende bekommt keinerlei Zeit, um wirklich zu wirken. Sehr sehr schade.

Alles in allem muss ich leider sagen, dass mich die Reihe sehr enttäuscht hat und es - für mich - ein ziemlicher flop und klassischer Fall von "außen hui" ist.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Enttäuschend

Legend of the North 1: Der Wolf in deinem Herzen
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Der Wolf in deinem Herzen erzählt die Geschichte von Ivy, die von ihrem Vater auf ein internat geschickt wird, in dem ihre Mitschüler alle irgendwie besonders sind. Auch Ivy kämpft mit unerklärlichen Wutanfällen ...

Der Wolf in deinem Herzen erzählt die Geschichte von Ivy, die von ihrem Vater auf ein internat geschickt wird, in dem ihre Mitschüler alle irgendwie besonders sind. Auch Ivy kämpft mit unerklärlichen Wutanfällen und kann die Gedanken ihrer Mitmenschen hören.



In der ersten Hälfte des Buchs kommt Ivy im Internat an und lernt verschiedene andere Schüler kennen.

Hierbei verhält sie sich sowas von zickig und unangenehm, dass ich mehrmals kurz davor war, das Buch abzubrechen. Sie hat mich leider tierisch (haha) genervt. Die Schule hat mich auch genervt, da sie Ivy null in ihrer Besondersheit unterstützt, obwohl dort alle Bescheid wissen, warum Ivy ist wie sie ist. Stattdessen lassen sie sie fröhlich in Fettnäpfe treten und werfen ihr danach vor, wie unverantwortlich sie denn ist.

In der zweiten Hälfte wird es zum Glück besser. Die eigentliche Geschichte nimmt Fahrt auf, es ist auch recht spannend.

Einzig das Verhältnis von Ivy zu ihrem love interest ist und bleibt unglaubwürdig und die Anziehung nicht nachvollziehbar. Es geht hier wohl um ein "Gefährten" - Ding, also vermutlich füreinander bestimmt sein. Das ist für den Leser natürlich schwierig, sich da rein zu fühlen.

Das Buch endet mit einem brutalen Cliffhanger, der einen dazu nötigt, auch Teil 2 zu kaufen. Dass es dieses Mittel braucht, um den Leser bei der Stange zu halten, spricht irgendwo für sich, ist aber leider aktuell auch stark in Mode.

Zu den inhaltlichen Themen kommt leider dazu, dass sich im Buch viele Kommafehler finden und auch der Stil manchmal... Fragwürdig ist. Neben ständigen Referenzen a la "Ich bin doch keine Protagonistin in einem Jugendbuch" (ja, sehr witzig) kommen teilweise wirklich schwache Beschreibungen, Zitat :

"Reißzähne (...) ragten aus ihren breiten, aber schmalen Mündern"

Für mich ein klassischer Fall von außen hui, innen naja.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Langatmig, historisch interessant

Die Siegel des Todes
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Die Siegel des Todes erzählt die Geschichte von Elias, der eines Tages ohne Wissen um seine Herkunft im Schwarzwald von einem Schinder aufgenommen wird. Er hat ein kupfernes Medaillon, der einzige Hinweis ...

Die Siegel des Todes erzählt die Geschichte von Elias, der eines Tages ohne Wissen um seine Herkunft im Schwarzwald von einem Schinder aufgenommen wird. Er hat ein kupfernes Medaillon, der einzige Hinweis auf seine Herkunft.

Der Klappentext verspricht, dass wir die Suche nach Elias' Herkunft begleiten. Das ist am Anfang auch immer wieder präsent, dann driftet die Geschichte aber irgendwie ziemlich ab.

Elias weiterer Werdegang wird beschrieben, die verschiedenen Stationen, die er durchlebt. Dabei werden interessante Einblicke in das Leben im 14. Jahrhundert gegeben und eine zweite Perspektive, die einer jungen Frau, wird ebenfalls dazu genommen. Das ist per se nicht schlecht, ich als Leserin habe mich aber sehr oft gefragt, wo die Geschichte nun hin möchte.

Auf den letzten 100 Seiten (von insgesamt 700!) geht es dann Schlag auf Schlag, das Mysterium löst sich auf, die Relevanz des zweiten Handlungsstranges erklärt sich und am Ende steht der Leser da und denkt sich... Joa, eigentlich hätte man sich das ja denken können. Denn ohne genau diese Auflösung hätten viele viele Kapitel komplett ohne Zusammenhang da gestanden. Es hinterlässt mich ein wenig ratlos und alles in allem würde ich sagen : "war OK"

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