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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2023

Coverhighlight

Anatomy
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Chirurgin zu werden ist eine echte Herausforderung. Selbst wenn man nicht, wie die Protagonistin Hazel Sinnett, im 19. Jahrhundert lebt und eine Lady ist. Das macht die Sache doch nochmal etwas komplizierter. ...

Chirurgin zu werden ist eine echte Herausforderung. Selbst wenn man nicht, wie die Protagonistin Hazel Sinnett, im 19. Jahrhundert lebt und eine Lady ist. Das macht die Sache doch nochmal etwas komplizierter. Um ihren Traum zu verfolgen, muss sie eine wichtige Prüfung ganz ohne Unterricht bestehen. Zum Glück läuft ihr Jack über den Weg, der Leichen ausgräbt und zu Lehrzwecken verkauft.

Ich liebe das Cover, das makabere Thema und die Stimmung des Buches total! Ich finde auch den nüchternen, wissenschaftlichen Umgang mit Leichen, Medizin und weiteren Themen, die ich aus Spoilergründen nicht näher benennen werde, sehr gelungen. Das entmystifiziert das Thema und stellt keinerlei moralische Fragen.

Die Protagonistin war auf eine angemessene Weise naiv, aber hauptsächlich stur und zielstrebig. Das war mir sehr sympathisch und ich habe ihren Weg gerne verfolgt. Der Sprachstil war auch sehr angenehm und trotz der medizinischen Thematik leicht verständlich.

Die Handlung hat ein paar überraschende Wendungen genommen, wodurch mir ein paar Kleinigkeiten zu weit aus dem Fokus geraten sind, aber es war auf jeden Fall spannend und ich bin wirklich sehr dankbar, dass es eine Fortsetzung gibt!

Manchmal war die Stimmung etwas hoffnungs- und trostlos, aber sie hat immer gut zur Geschichte gepasst und sich authentisch angefühlt. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Moderne Interpretation

Kamasutra, Baby!
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Das Buch verspricht eine neue, feministische und moderne Version des Kamasutras. Nachdem ich wirklich keine Ahnung von Original hatte und demnach auch nicht wusste, was daran unfeministisch sein soll, ...

Das Buch verspricht eine neue, feministische und moderne Version des Kamasutras. Nachdem ich wirklich keine Ahnung von Original hatte und demnach auch nicht wusste, was daran unfeministisch sein soll, wurde ich sofort neugierig.

Spoiler: Das gesamte Original ist unfeministisch und vertritt ein Frauenbild, dass wirklich nicht mehr zeitgemäß ist.

Im Buch gibt es für jeden Teil zuerst eine kurze Zusammenfassung des Originals und dann eine moderne Interpretation. Dabei bringt die Autorin auch ihre eigenen Sichtweisen ein.

Das Buch ist wirklich sehr liebevoll illustriert und beinhaltet auch Musikplaylists.

Für meinen persönlichen Geschmack hätte es etwas wissenschaftlicher sein können, Worte wie „Magie“ fand ich eher unpassend und Worte wie Mumumenschen etwas zu kindisch. Ich bin einfach ein Fan von Fachbegriffen und fühle mich bei solchen Worten nicht ernstgenommen. Das klingt für mich, als würde man mit einem Kind reden.

Ich mochte den diversen, inklusiven Ansatz, dass nicht automatisch von der cis und heterosexuellen Perspektive ausgegangen wurde allerdings total!

Die Idee hinter dem Buch fand ich klasse, ich habe einiges gelernt und man merkt wie viel Liebe in dem Buch steckt, aber ich hätte mir manchmal einen etwas objektiveren Zugang, mit unterschiedlichen Sichtweisen oder mehr weiterführender wissenschaftlicher Literatur gewünscht.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Spannende Welt mit Potential für mehr

Lightlark
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Optisch ist das Buch ein echtes Highlight. Das Cover, der Farbschnitt und auch die Innengestaltung gefallen mir sehr gut.
Die Grundidee der Geschichte fand ich ebenfalls richtig interessant. Ein jahrhundertealter ...

Optisch ist das Buch ein echtes Highlight. Das Cover, der Farbschnitt und auch die Innengestaltung gefallen mir sehr gut.
Die Grundidee der Geschichte fand ich ebenfalls richtig interessant. Ein jahrhundertealter Fluch, ein tödlicher Wettkampf und eine Herrscherin, die alles riskiert.
Anfangs hatte ich Probleme damit, in die Geschichte zu finden, weil der Schreibstil für mich gewöhnungsbedürftig war. Inhaltlich habe ich mich schnell zurechtgefunden, weil die Handlung direkt begonnen hat. Allerdings musste man sich richtig viele Namen merken und das war manchmal doch ziemlich verwirrend. Teilweise hat sich die Handlung später etwas gezogen, weil sie auf mich sehr repetitiv gewirkt hat und es lange gedauert hat, bis ich emotional involviert war.
Die Protagonistin war mir leider auch wirklich zu naiv und ich musste oft die Augen verdrehen, als sie immer und immer wieder dieselben Fehler gemacht hat, ohne daraus zu lernen.
Ich glaube mit 16 hätte ich die Geschichte extrem geliebt aber mit Mitte zwanzig bin ich mir manchmal vorgekommen, wie in einem Kindergarten. Ich fand es aber richtig toll, dass der Liebesaspekt nicht so im Vordergrund stand.
Gegen Ende hat mich die Story dann doch noch richtig gepackt und ich wurde ein paar Mal positiv von Plottwists überrascht.
Im Großen und Ganzen ist das eine unterhaltsame Geschichte mit einigen Klischees und ein nettes Jugendbuch. Ich freue mich dennoch auf die Fortsetzung, weil die Geschichte noch sehr viel Potential bietet und ich gespannt bin, was hier noch herausgeholt wird.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Neue Väter

Vatersein
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Was haben Darth Vader, Papa Schlumpf, Günter Jauch, Homer Simpson, Donald Trump und Gott gemeinsam?
Sie sind Väter, wenn auch nicht alle sonderlich vorbildhaft.
Aber wie sollen Väter sein?
Und was macht ...

Was haben Darth Vader, Papa Schlumpf, Günter Jauch, Homer Simpson, Donald Trump und Gott gemeinsam?
Sie sind Väter, wenn auch nicht alle sonderlich vorbildhaft.
Aber wie sollen Väter sein?
Und was macht einen modernen Vater aus?

Mit diesen Fragen setzt sich Tillman Prüfer in Vatersein auseinander. Dabei berichtet er von seinen persönlichen Erfahrungen als Vater, reflektiert über die verschiedenen Rollen, die er als Vater schon eingenommen hat und beleuchtet unterschiedliche Aspekte der Vaterschaft, und wie sich diese im Laufe der Zeit verändert haben. Dabei gibt es ein gutes Gleichgewicht zwischen objektiven Statistiken und seinen persönlichen Erfahrungen.
Vaterschaft ist letztendlich etwas Individuelles und schwer zu generalisieren. Das meiste, das Tillmann Prüfer als modern erachtet, hat mein Vater vor über 25 Jahren schon getan. Allerdings wird es auch in 25 Jahren noch Väter geben, die sich an alte Rollenbilder halten. Die Spannweite, was als guter Vater betrachtet wird, ist demnach riesig und ich finde es phänomenal, dass Themen wie das Vater sein mittlerweile wichtige Diskussionspunkte darstellen.

Das Buch bietet spannende Denkanstöße und es ist interessant zu reflektieren, worin man seiner Meinung ist, und wobei man andere Vorstellungen hat. Für werdende Väter, oder diejenigen die sich näher mit Vaterschaft befassen wollen, ist diese Buch eine gute und leicht verständliche Einstiegsliteratur.

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Unterhaltsam mit Potential für mehr

Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor)
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Die Idee der Geschichte einer jungen Totenbeschwörerin, die versehentlich den Typen, in den sie sich verknallt hat, umbringt, fand ich richtig kreativ.

Das Buch zu lesen, glich für mich einer emotionalen ...

Die Idee der Geschichte einer jungen Totenbeschwörerin, die versehentlich den Typen, in den sie sich verknallt hat, umbringt, fand ich richtig kreativ.

Das Buch zu lesen, glich für mich einer emotionalen Achterbahnfahrt.

Anfangs war es ein nettes, ruhiges Jugendbuch, dann war ich aber wirklich kurz davor, es abzubrechen, weil auf ein paar Seiten viel zu viele ableistische Begriffe verwendet wurden. Worte als Beleidigung zu verwenden, die als „Diagnosen“ für behinderte Menschen fungiert haben, finde ich wirklich nicht in Ordnung. Das ist heutzutage echt nicht mehr nötig. Daraufhin nahm die Handlung aber Fahrt auf, es kamen keine ableistischen Begriffe mehr vor und gegen Ende wurde ich noch richtig positiv überrascht.

Emily ist tollpatschig, naiv, aber ihrem Alter angemessen und ich fand sie sehr realistisch dargestellt. Vor allem im Zusammenspiel mit ihrer Familie und ihrer besten Freundin hat sich eine sehr authentische Dynamik entwickelt.

Der Schreibstil war so angenehm, dass ich nicht einmal realisiert habe, dass es einen Sprachstil oder überhaupt Sprache gab, da die Buchstaben in meinem Kopf ohne Umwege zu Bildern wurden.

Es war unterhaltsam und überraschend, aber die Geschichte bietet noch Potential für mehr. Ich hoffe, dass das im nächsten Teil genutzt wird.

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